Abenteuer Reiseblog Teil 6
Zum letzten Trip gelangt ihr hier. Zum Beginn der aktuellen Reise kommt ihr hier.
Und zum Video Blog zu meinen Reisen geht es hier.
Mein erster Schnee
……in Schweden 😀
Seit über 20 Jahren mach ich nun mit meinem Pferd eine Outdoor Reise nach und in Schweden.
Aber ich habe diese Wälder noch nie im Winter gesehen. Ich habe diese Felsen noch nie unter Eis erlebt…
Natürlich schlafe ich diesmal nicht auf dem Boden, und auch Püppi hat ihre Decken mitgenommen. Ich bin die ganze Zeit in einer behaglichen kleinen Holz-Stuga untergebracht.
Hier habe ich mein Sprecher Studio und meine Tastatur aufgebaut. Ich unterrichte sogar von hier aus über Zoom weiterhin einige meiner Schüler…
Für Nuri hatte ich ein weiches Körbchen vakuumisiert, aber es stellte sich heraus, dass sie es ganz und gar nicht einsieht, auf dem dann doch etwas kalten Holzboden zu schlafen, während ich in einem kuscheligen Doppelbett schlummere. Also, liegt es jetzt wieder vakuumisiert und verpackt im Roofcase meines Autos; und der Hund in meinem Bett. Klar.
Mir geht es hier besser
Mir geht es hier besser, als in der Stadt. Mein Kopf kommt zur Ruhe.
Wenn die Stallarbeit und die Arbeit mit den Ponys der Ranch erledigt ist, reite ich oft stundenlang in der Kälte herum. Püppi ist unheimlich routiniert mit allem. War die Anreise auch sehr viel für ihre Nerven, kommt sie hier wunderbar zurecht. Sie steht in einem eigenen kleinen Offenstall mit Paddock in Sichtweite zu den Jungs.
Und obwohl die Jungs jeden Tag an ihr vorbei auf ihre Winterkoppel ziehen (in Sichtweite andere Richtung), steht sie brav in ihrem eigenen Bereich und wiehert nicht einmal.
Ich stelle sie tagsüber meistens zu einem älteren Rehe Pony (Rehe ist in diesem Fall eine Pferdekrankheit und kein Bambi), das eben wegen der Rehe nicht mit auf die Koppel darf. Die beiden kommen gut klar, und so hat sie jeden Tag auch Abwechslung und verschieden große Auslaufbereiche.
Fredagsmys
Jeden Freitag trinken wir alle zusammen Kaffee. Das ist eine sehr schöne Tradition. Melanie Gruners Eltern leben auf dem Nachbargrundstück und so kommt die ganze Familie einmal die Woche zusammen.
Jedes Mal denke ich, “Oh, schon wieder ein Freitag rum”… Und wirklich, die Zeit, die sich hier eigentlich verlangsamen sollte, scheint geradezu an mir vorbeizufliegen. Dadurch, dass ich Arbeit von zuhause mitgenommen habe, habe ich natürlich auch immer etwas zu tun und Langeweile kommt nicht auf.
Aber es sollte ja auch kein Ersatz für meine richtige Kopf-Auszeit sein, die ich immer im Sommer mache. Ich habe diese Reise für mich gemacht. Um zu sehen, ob ich es noch schaffe. Oder schon wieder.
Und auch, wenn ich kräftemäßig nicht da bin, wo ich vor der Operation war, und selbst wenn ich da gar nicht wieder hinkomme (ich werde ja leider nur in der Öffentlichkeit immer jünger, aber nicht in echt :)), habe ich es bis heute, bis hierhin, bis zum Jetzt geschafft.
Und damit kann ich beruhigt nach Hause fahren.
Ich habe meine Wildnis noch. Habe meine Reisen noch. Kann immer noch mit Pferd im Anhänger ganz alleine meinem wilden Herzen folgen…
Kontroll MRT
Ende April habe ich eine erneute MRT Nachuntersuchung meines Kopfes. Alle sagen immer, es würde mit den Jahren leichter werden. Bei mir ist es die dritte halbjährliche Untersuchung und es ist noch nicht leichter. Ich habe immer noch große Angst und blende jeden Gedanken daran mit aller Macht bewußt aus.
Aber, wenn wieder alles gut ist (und das muss es einfach!) plane ich meinen nächsten Sommer-Trip!
Und ich freue mich schon jetzt darauf, Tütensuppen und Semmelknödel einzupacken. Ich habe mich hier traditionell auch hauptsächlich davon ernährt, ich liebe es (hier)! Und Zuhause rühre ich die Dinger nicht an 😀
Schneeschuhe..
Gestern Abend, als ich mit Nuri meine letzte Runde gegangen bin, gab es zum ersten mal in 5 Wochen keinen sternenklaren Nachthimmel. Und als ich am nächsten Morgen zum Stall laufen wollte, musste ich meine Stiefel unter dem Schnee suchen.
Ich lasse sie aus (geruchs-) Gründen immer vor der Tür. Super Idee…Aber, das meiste konnte ich raus klopfen, den Rest hat der Staubsauger erledigt, und meine Füße wurden gut gekühlt.
Nuri wollte nicht raus, zum ersten Mal wollte sie lieber im Bett bleiben. Könnt ihr in meinem Video Blog ansehen. Das faule Stück! Das gab es wirklich noch nie, aber es war ihr zu kalt 😀
Selbst ist die Frau
Ich habe jetzt übrigens einen Ersatzreifen für meinen Anhänger auftreiben können und ihn ganz alleine wieder am Pferdetrailer befestigt.
Nun habe ich wieder ein sichereres Gefühl, wenn ich an die Rückreise denke. Aber noch bin ich 14 Tage hier und werden jede Minute mit meiner Püppi und meiner kleinen (faulen) Nuri im Wald geniessen. Gestern waren wir drei Stunden in der Kälte unterwegs und es war herrlich zu Fuß durch manche Unterholz Abschnitte zu stapfen, ohne zu wissen, ob ich in die Richtige Richtung gehe…fast wie im Sommer…bald wieder..
Bis zum nächsten Blog!
Eure Vaile, Nocona und Nuri
Ich liebe deine Art zu schreiben genießt jeden Moment in vollen Zügen