Abenteuer Reiseblog 2025 #4

Liebe:r Leser:in, liebe Alle,

 

wie schön, dass du hier bist. Ich bin Musikerin, Schauspielerin und seit ich 18 Jahre alt bin, begeisterte Outdoorerin. Zusammen mit meinen Pferden und meinem Hund reise ich regelmäßig nach Norden. Nach Schweden, bis die Straßen leerer werden, der Asphalt zu Schotterpisten wird, zu Sandwegen und schließlich enden. Dort steigen wir aus und beginnen unsere Reisen. Mit Zelt, Angelzeug, Büchern und guten Schuhen (mittlerweile jedenfalls, auf meiner ersten Reise stapfte ich auf Buffalo Plateau Turnschuhen durch den Wald)

Zu den Anfängen und älteren Reisen kommst du hier:

Erster Wildnis Blog

Zu dem Buch über das Alles hier kommst du hier:

Frei Sein – Das Hörbuch

Ganz unten ist dann jede Menge Musik verlinkt, aber jetzt Schluss mit Eigenwerbung, es geht los:

 

Abenteuer Reiseblog 2025 #4

Und dann setze ich mich noch eine Weile draußen auf das Gras.

Ich versuche den rauschenden Tinnitus in der linken Seite meines Kopfes etwas leiser zu drehen. Damit ich die Bäume hören kann. Und die Stille des Windes über dem Wald.

Manchmal sitze ich einfach nur da und lausche

Manchmal sitze ich einfach nur da und lausche

Alles verändert sich

Seit meiner Tumor-im-Kopf Geschichte höre ich links nicht mehr gut. Und der laute Tinnitus den ich seit der Bestrahlung non stop links höre macht das nicht gerade besser.

Mir hat mal jemand gesagt „jetzt hast du ein Ohr um nach innen zu hören, und eines um nach außen zu hören.“

Ich hatte nicht gedacht, dass ich ein extra Innen Ohr für mich brauche. Aber anscheinend ist das der einzige Weg, um mich und meinen brennenden Aktionismus ein wenig zu lenken.

Ein wenig zu verlangsamen. Vielleicht.

Ich sitze also hier im Gras. Die Vögel zwitschern. Die Welt ist komplett still. Nuri knurrt ab und zu einen Grasling an, der unerlaubt lebt. Nocona steht schon im Stall und frisst ihr Abendbrot. Ich höre sie kauen.

Die Wahrheit hat viele Facetten

Ich versuche die Anspannung loszulassen.

Ich versuche die Angst zu verlieren.

Diese Reisen haben über die Jahre viel Interesse mit sich gebracht. Viele schreiben mir aufmunternde, mitfiebernde, sehnsüchtige Nachrichten. Gehen mit auf die Reise. In ihren Herzen.

Viele schreiben, „wie mutig ich bin“.

„Wie toll, dass ich mich meinen Grenzen stelle“.

„Wie beneidenswert es ist, keine Angst zu haben“.

Die Wahrheit hat viele Ebenen in mir

Die Wahrheit hat viele Ebenen in mir

Die Wahrheit ist, diese Kommentare machen mir Mut.

Die Wahrheit ist, ich mache diese Reisen seit so vielen Jahren nicht nur, weil sie wertvoll für mich sind und tausend wundervolle Momente bereithalten.

Ich mache sie, um mir selbst immer wieder zu beweisen, dass ich das (noch) kann.

Dass ich diesen Mut (noch) habe

Dass ich die Kraft dazu noch habe.

Nach meiner OP erst recht.

Ich will nicht kleiner werden.

Ich will nicht weniger werden.

Die Wahrheit ist, ich habe jeden Tag Angst. Angst, dass ich meiner eigenen Urgewalt nicht gerecht werden kann.

Und dann..

Und dann setze ich mich ins Gras.

Auf einen Felsen.

Auf einen Baumstumpf.

Und lausche.

Nach innen, -mit dem neuen ungeplanten Innenohr-Gadget, um das ich nicht gebeten habe-

und nach außen. Mit all meiner Kraft.

Ich weiß, dass ich hier richtig bin.

Ich weiß, dass mich das hier ruft, weil es etwas auffüllen muss.

Weil ich hier Ruhe lernen muss. Immer wieder.

Egal was es mich (und meine Familie, die ich immer mal wieder vollheule ❤️) kostet.

Also gehe ich wieder los. Stelle mich wieder der Angst. Lerne wieder sie anzunehmen und einfach mitzunehmen, wie ein unbequemes Gepäckstück.

Bis ich mich daran gewöhnt habe und es aushalten kann.

Jeden Tag ein Stückchen mehr.

Ich trage also meine Angst.

Püppi trägt mich und nimmt mir einen großen Teil der Last wieder ab.

Und Nuri?

Nuri liegt neben mir im Gras und hat sich zu einem Kringel aus Seligkeit zusammen gerollt. Beziehungsweise eher zu einer platten Schlange aus Glück, lang wie sie ist.

Nuri macht es richtig

Sie hat längst geschafft, wofür ich tausende Kilometer weit fahre und Hunderte reite.

Sie hat alles losgelassen, was sie nicht glücklich macht.

Wie einfach das aussieht.

 

Ich bin hier noch nicht fertig, wenn euch interessiert wie das Wasser-Drama weitergeht, lesen wir uns im nächsten Blog <3

 

Eure Vaile, Nocona und Nuri

..und dazwischen - unendlich glücklich

..und dazwischen – unendlich glücklich

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