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Der Kreis schließt sich

Posted by Vaile on  17. August 2023
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Gedanken an meine Erinnerungen Vor über 20 Jahren bin ich als Teenager mit meinem Pony Marina und Cara, dem Pony meiner Mum in den skandinavischen Wald aufgebrochen, um das Fürchten zu verlernen. Seither ziehe ich regelmäßig wieder los, immer dabei meine Seelenponys. (Und mein Zelt, Bücher, Schokolade, Messer, Feuer, Angelzeug und und und … bin ja kein Höhlenmensch) In mein erstes Tagebuch zeichnete ich gleich auf dieser ersten Reise das Bild einer selbstgebauten Blockhütte. Ich wollte sie irgendwann irgendwo in den weiten Wäldern Schwedens bauen, um immer einen Ort zu haben, der mich und meine Lieben sicher umhüllt. Der Abstand schafft, zu all den Dingen dieser schnellen Welt, die mich mitreißen und umherwirbeln, mich zu wunderschönen und gleichsam furchtbaren Plätzen bringen. Die mich immer bangen lassen meine Mitte zu verlieren. Diese Mitte, in der dieses riesige Herz schlägt, das meinen Rhythmus bestimmt und mich Musik lehrt. Das mich wandern lässt, weil es keinen Stillstand überlebt.   Das mich wachen lässt, damit ich nicht verpasse, wie großartig diese Welt zwischen all ihren Schatten ist.  Auf meiner ersten Reise erlitt ich nach ca. 4 Wochen Schiffbruch. Meine Ponys und ich strandeten auf einer kleinen Lichtung. Die Ponys waren verletzt und konnten nicht weiter. Ich hatte mir versehentlich ein Messer in den Oberschenkel gerammt und konnte nicht laufen. Es ging uns miserabel. Alles tat weh, war wund und elend. Nach einigen Tagen hatten die Ponys kein Gras mehr, das sie fressen konnten und die Situation war mehr als angespannt. Ich humpelte jeden Tag zum nahen Waldweg, um dort winzige Erdbeeren zu sammeln. Die “alte” Frau mit Hut Dort traf ich eines Tages auf eine Frau. Ihr freundliches Gesicht verzog sich zu tausend kleinen Lachfältchen, als sie mich unter ihrem Sonnenhut anlächelte. Sie bot mir nach kurzem Gespräch an zu ihnen umzuziehen, sie hätten viel Land am See, dort gäbe es Gras und ich hätte meine Ruhe, da ein großer Wald die Wiese vom Haus trennen würde. Sie kam mir an dem Tag vor, als hätte der Himmel sie geschickt und ich zog humpelnd mit den Ponys los.   An meinem Lieblingsplatz… c Stephen Haberland Die freundliche “alte” Frau war Ann-Sofi, ihr Mann hieß Rolf. Beide waren wahrscheinlich erst 50, aber aus meiner Sicht einer gerade mal 18jährigen kam mir damals jeder “alt” vor 🙂 An diesem Tag begann meine bis dahin von Angst und Sorge geprägte Reise durch die Wildnis sich zu wandeln. Angekommen bei Ann-Sofi und Rolf heilten meine Ponys und ich, und nach weiteren 7 Tagen brachen wir erneut auf. Und unser Abenteuer, dass mein ganzen Leben bestimmen würde, begann erst richtig. (Wer mehr darüber erfahren möchte, hier ist das Buch dazu) In meinem Herzen gab es immer diese Erinnerung an das schwedische Paar und weil ich so fest geglaubt hatte, sie seien damals schon älter gewesen, bin ich nie auf den Gedanken gekommen, wir würden uns  noch einmal wiedersehen.   2018 – 20 Jahre sind vergangen Wieder bin ich auf meiner Reise verunfallt. Das könnt ihr hier nachlesen. Bevor ich mich auf den Rückweg mache, beschließe ich all die alten Plätze meiner ersten Reise, die mir so wichtig waren aufzusuchen. Ich reite den ganzen Tag und Freudentränen mischen sich von Ort zu Ort mit den Erinnerungen an Verlust und Liebe. Auf einmal bin ich an dem kleinen alten Holzhaus angekommen, das ich vor so unendlich langer Zeit, vor meinem ganzen Leben bis hierher, aufgesucht hatte um zu heilen. Alles sieht aus, wie damals. Ich halte in einiger Entfernung an, denn ich möchte die neuen Besitzer nicht stören. Ausserdem heule ich seit Stunden, sie würden denken, ich sei bekloppt. Erinnerungen an meine Marina strömen auf mich ein. Mein Seelenpony, ich sehe sie dort auf dem kurzen Rasen stehen und begeistert Gras rupfen. Ich sehe meine geliebte Cara unter ihrem Gepäckberg brav an ihrer Seite stehen. Ich sehe mich als junges Mädchen, barfuß und mit Dreck bedeckt dort stehen, ihre Stricke in der Hand. Gerade als ich meine Püppi wenden will, um mich davonzuschleichen, spricht mich eine Stimme freundlich von der Seite an. Es ist ein älterer Mann. Unter einem Strohhut. Er hat eine Harke in der Hand. Rolf. Ich kann kaum beschreiben, was für ein Gefühlschaos sich entwickelte. Ich war so sicher, die beiden nie wieder zu sehen und dennoch steht er da einfach und sein Gesicht erhellt sich, als er unter meinem verquollenen Gesicht das junge Mädchen mit den Ponys wieder erkennt. Ich sitze auf Cara, meine Marina an der Hand…dieses Foto hat Ann-Sofi vor über 20 Jahren auf meiner ersten Reise von uns gemacht…eine Rarität, denn damals gab es noch kaum Handyfotos etc… Er lädt mich auf das Grundstück ein, und gerade als ich vorsichtig nach Ann-Sofi fragen will, kommt sie aus dem kleinen gepflegten Haus gehumpelt. Sie geht auf Krücken. Ein Bein ist weg. Dennoch kommt sie unbeirrt die Stufen hinunter setzt sich in einen Rollstuhl und kommt über die hoppelige Wiese gerollt, als wäre sie asphaltiert. Sie strahlt. Sie hat mich gleich erkannt. Es gibt Kaffee und Kuchen. Wie vor 20 Jahren sitze ich auf denselben Stühlen, auf demselben Platz, esse dieselben Kekse (nur in frisch :)). Die Welt hat sich weitergedreht. Beide haben Ipads und fotografieren wie wild, zeigen Fotos, erzählen Geschichten. Diesmal tauschen wir Adresse, Nummern und Socialmedia aus. Ich reise zurück nach Hause mit dem Gefühl etwas wiedergefunden zu haben, von dem ich gar nicht wusste, dass es mir gefehlt hatte. Ann-Sofie und Rolf waren die ersten Menschen, denen ich auf meiner ersten 4-monatigen Reise durch den schwedischen Wald begegnet bin. Sie haben mir geholfen. Mir Sicherheit wiedergegeben. In einer Zeit, in der es noch kaum Handys gab, kein mobiles Internet. Keine Möglichkeit mal eben Zuhause bei meiner Familie Trost über die Entfernung zu finden. Ich war alleine. Und diese Beiden waren auf einmal für mich da.   2023 – Der Kreis schließt sich Meine Blockhütte habe ich (bis jetzt ;)) nicht gebaut. Über die Jahre sind meine Schwester, ihr Mann und ich sehr eng zusammengewachsen. Ich fahre noch immer regelmäßig auf meine Wildnis-Trips. Aber auf diesen Reisen bin ich bewaffnet mit Karten, GPS, Handy und – meiner Schwester. Sie ist immer für mich erreichbar. Wenn ich verunfalle, navigiert sie mich aus der Ferne zu einem Krankenhaus mit Pferde-Parkplatz. Sie gibt mir das Gefühl in der Weite nie verloren zu gehen und ich weiß immer, sie passen beide auf mich auf. Ich mache diese Reisen seit so vielen Jahren allein mit meinen Ponys. Aber natürlich bin ich nie alleine. Egal wie groß die Welt um mich herum ist, egal wie tief der Wald und wie weit der Weg. Zuhause wartet meine Familie auf mich. Sie begleiten jeden Schritt, den ich mache, und sind für mich da, wenn ich sie brauche.    Und heute – wir drei, meine Schwester, mein Schwiegerbruder und ich, träumen diesen Traum vom Frei Sein nun gemeinsam. Da wir zu dritt nicht in mein kleines Zelt passen, haben wir es uns in diesem Sommer ermöglicht ein altes, rotes Schwedenhaus in der Nähe des großen Vänern zu kaufen. Dort, wo meine Reise begonnen hat.Dort, wo Schweden am schönsten ist. Dort, wo mein Herz mich seit über 20 Jahren in den Wald zieht.Genau dort, wo ich meine Erinnerungen lebendig wiederfinde und sich alles vereint. Gegenwart Wir haben den Schlüssel erst seit kurzer Zeit. Wir haben noch kaum Möbel, kein Internet und keinen Handy-Empfang (wahrscheinlich das einzige Empfangsloch in ganz Schweden). Kein warmes Wasser, keine Heizung außer dem Kamin. Es ist wunderbar. Ich fahre raus, bis ich Empfang habe und rufe an. An unserem dritten Tag im ersten eigenen und gemeinsamen Haus, fährt ein Wagen die Auffahrt hoch. Wir haben einen Tisch nach draußen gebracht und Kekse gekauft. Es gibt sogar Kaffee, denn Strom ist noch angeschlossen. Die Türen des Elektroautos öffnen sich. Zwei Strohhüte steigen aus.   Dieses Mal über Gesichtern mit echten kleinen Runzeln. Über 20 Jahre später begrüßen meine Schwester, ihr Mann und ich unsere ersten Gäste und heißen sie herzlich willkommen, auf unserer grünen Wiese, in unserem eigenen kleinen Schwedenhaus.   Die Menschen, bei denen ich vor so langer Zeit als Fremde willkommen war. Mein Kreis schließt sich. Ich bin angekommen.  Natürlich heule ich wieder. Aber Ann-Sofi und Rolf kennen mich eh nur in blutjung – und in verquollen 🙂 Ich kann mein Glück noch immer kaum in Worte fassen… aber sobald ich sie wiedergefunden habe, schreibe ich euch wie es dort weitergeht… <3 Marinas Eisen und das erste Eisen von Nocona von unserer ersten gemeinsamen Reise in den schwedischen Wald.. Eure Vaile, Nocona, Nuri und im Herzen immer dabei meine Marina  

Hast du gefunden, was du gesucht hast?

Posted by Vaile on  19. April 2022
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Abenteuer Reiseblog Teil 7 Zum letzten Abenteuer gelangt ihr hier. Zum Beginn der aktuellen Reise kommt ihr hier. Und zum Video Blog zu meinen Abenteuer Reisen geht es hier. Hast du gefunden, was du gesucht hast? Am Abend, während ich das Auto belade… Ich kann es nicht fassen, aber ich habe angefangen zu packen. Mein Auto steht vor meiner kleinen Holzhütte und Nuri steht enttäuscht daneben. Sie möchte nicht weg. Ich möchte nicht weg. Püppi guckt, kaut ihre Heulage und zuckt mir den Schultern…sie hat vergessen, dass zum Packen wahrscheinlich eine Hängerfahrt gehört. Spätestens, wenn ihr das wieder einfällt wird sie auch sagen, sie möchte hier nicht weg. nie. In die Ferne Zum ersten Mal mit laptop im Wald Tagebuch schreiben… Wehmut gehört für mich immer dazu. Am Anfang einer jeden Reise ist sie da, in der Mitte schleicht sie sich heimlich in mein Herz und am Ende übernimmt sie das Steuer. Wehmut ist nichts schlimmes. Sie zeigt mir immer wieder, dass ich ein starkes Herz habe und eine Antriebskraft. Einen inneren Motor, der stark genug ist, mich überall hin zu bringen. Überall, wo mein Wehmut und meine Sehnsucht mich hinziehen.       Mit leichtem Gepäck unterwegs… Nach meiner Kopf Diagnose hatte ich viele Ängste. Eine der Größten war, meine Freiheit zu verlieren. Ich weiß, es ist eitel und egoistisch. In dieser Zeit, in Deutschland um seine eigene Freiheit zu bangen. Aber natürlich ist es nicht gesellschaftlich, oder politisch gemeint. Ich hatte ganz einfach Angst davor, nach der Operation aufzuwachen und nicht mehr in der Lage zu sein, anstrengen Reisen, wie diese Unternehmen zur können. Rein körperlich. Dass ich behindert sein würde und dennoch immer noch diesen Motor in mir haben würde. Diesen Motor, der mich jedes Jahr von zuhause fortgehen lässt, um in der Weite irgendetwas zu finden. Ihm aber nicht mehr folgen würde zu können. Immer wieder denke ich, ich hatte so ein Glück. Aufwachen nach der Kopf Operation Kein Ziel zu haben Als Melanie, die neben mir auf ihrem schönen Lusitano Wallach Flamenco ritt, mich also fragte, ob ich gefunden hätte, was ich gesucht habe, schweige ich einen Moment. Ich erkläre ihr, dass ich seit ich 18 Jahre alt bin, fast jedes Jahr auf diese Suche gehe. Und es über 20 Jahre später immer noch tue. Ich wollte ein Drelfie machen…Nuri posiert 😀 Alter Beitrag zu meinen frühen Reisen in einer schwedischen Zeitung Was sagt das also darüber aus, ob ich mein Ziel erreicht habe?   Ich denke, die Reise an sich ist es, was mich immer fortzieht. Kein Ziel zu haben, war schon die Erkenntnis meiner allerersten Reise. Als ich 18 Jahre alt war, im Wald vor meinem Zelt saß und heulte, panisch um mich blickte und innerlich schrie, wohin soll ich denn noch?? Irgendwann und nach Wochen erst wurde es dann ruhig in mir, und mir wurde bewusst, dass ich genau das auszuhalten versuchte. Nirgendwo anzukommen. Kein Ziel zu haben, dass es zu erreichen galt, und dennoch jeden Tag voran zu gehen. Mit dem Blick nach vorne, mit einem starken Herzen und den Gedanken im hier und jetzt. Wehmut und Sehnsucht Irgendwie komisch, dass ich das damals schon festgestellt habe, sollte es doch quasi zu meinem Lebensmotto werden. Aus dem Video “Was ich tun muss”, Drummer Lars Watermann im Wald 🙂 ..was mein Herz sagt Ich meine das privat, aber auch beruflich. Es ist nicht irgendein Ziel, irgendeine Auszeichnung, irgendein Charts-Erfolg, der es ausmacht eine Künstlerin zu sein (obwohl eine goldene Platte natürlich nach wie vor absolut nice to have wäre). Es ist den Weg und die Anstrengungen auszuhalten und darüber hinaus Freude zu empfinden, dass man unterwegs sein kann. Dass man in der Lage ist seinem Herzen, der Musik, der Kunst, dem Licht zu folgen und sich auch vor der Dunkelheit nicht fürchtet. Ich habe keine Angst im Dunklen. Habe keine Angst allein. Ich finde einen Weg, und der Weg wird mich immer wieder mit Freude erfüllen.   Lebens Checkliste 2022 Aber wenn ich eine Checkliste an Zielen führen wöllte, sage ich zu Melanie während wir immer noch langsam nebeneinander durch den schwedischen Wald reiten, könnte ich nun einen Haken an meinen ersten Punkt machen. Auf zum letzten Ausritt durch den schwedischen Wald Denn trotz aller Ängste und aller Erschöpfung, trotz der ständigen Kopfschmerzen, der Töne im Ohr, Schwindelanfällen und durchwachten Kopfkino-Nächten, habe ich 6,5 Wochen auf Melanies Ranch verbracht. Bin jeden Tag aufgewacht, konnte meine Arbeit erledigen, alle Tiere versorgen, den Wald in Schweden geniessen und  – endlose Stunden mit meinen Liebsten unterwegs sein. In diesem Moment zerlegt Nuri einen riesigen Stock neben mit im Moos. Ich habe zum ersten mal in der der Geschichte meiner Wildnisreisen meinen Laptop mit in den Wald auf meinen Abend Spaziergang genommen, um hier zu schreiben. Fühlt sich total komisch an :D. Normalerweise schreibe ich Tagebuch auf Papier und tippe dann mühselig Passagen für euch heraus…diesmal nicht. Aber es ist ja auch keine Wildnsireise. Es ist eine Testreise – für nächstes Jahr und die Jahre, die kommen. Jetzt muss ich meine Tiere nur noch sicher nach Hause bringen. Übermorgen geht es los, ich berichte dann von der Fahrt <3 Eure Vaile, Nocona und Nuri <3 Drelfi mit Baumstativ und Selbstauslöser 🙂           VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album

Mein erster Schnee

Posted by Vaile on  3. April 2022
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Abenteuer Reiseblog Teil 6 Zum letzten Trip gelangt ihr hier. Zum Beginn der aktuellen Reise kommt ihr hier. Und zum Video Blog zu meinen Reisen geht es hier. Mein erster Schnee ……in Schweden 😀 Seit über 20 Jahren mach ich nun mit meinem Pferd eine Outdoor Reise nach und in Schweden. Aber ich habe diese Wälder noch nie im Winter gesehen. Ich habe diese Felsen noch nie unter Eis erlebt… Natürlich schlafe ich diesmal nicht auf dem Boden, und auch Püppi hat ihre Decken mitgenommen. Ich bin die ganze Zeit in einer behaglichen kleinen Holz-Stuga untergebracht. Mein Workspace im Outback Meine behagliche kleine Hütte               Hier habe ich mein Sprecher Studio und meine Tastatur aufgebaut. Ich unterrichte sogar von hier aus über Zoom weiterhin einige meiner Schüler… Für Nuri hatte ich ein weiches Körbchen vakuumisiert, aber es stellte sich heraus, dass sie es ganz und gar nicht einsieht, auf dem dann doch etwas kalten Holzboden zu schlafen, während ich in einem kuscheligen Doppelbett schlummere. Also, liegt es jetzt wieder vakuumisiert und verpackt im Roofcase meines Autos; und der Hund in meinem Bett. Klar.                 Püppis Reich, Stall mit Paddock       Mir geht es hier besser Mir geht es hier besser, als in der Stadt. Mein Kopf kommt zur Ruhe. Wenn die Stallarbeit  und die Arbeit mit den Ponys der Ranch erledigt ist, reite ich oft stundenlang in der Kälte herum. Püppi ist unheimlich routiniert mit allem. War die Anreise auch sehr viel für ihre Nerven, kommt sie hier wunderbar zurecht. Sie steht in einem eigenen kleinen Offenstall mit Paddock in Sichtweite zu den Jungs. Und obwohl die Jungs  jeden Tag an ihr vorbei auf ihre Winterkoppel ziehen (in Sichtweite andere Richtung), steht sie brav in ihrem eigenen Bereich und wiehert nicht einmal. Ich stelle sie tagsüber meistens zu einem älteren Rehe Pony (Rehe ist in diesem Fall eine Pferdekrankheit und kein Bambi), das eben wegen der Rehe nicht mit auf die Koppel darf. Die beiden kommen gut klar, und so hat sie jeden Tag auch Abwechslung und verschieden große Auslaufbereiche. Zusammen mit dem älteren Rehe-Pony im großen Auslauf                 Fredagsmys Jeden Freitag trinken wir alle zusammen Kaffee. Das ist eine sehr schöne Tradition. Melanie Gruners Eltern leben auf dem Nachbargrundstück und so kommt die ganze Familie einmal die Woche zusammen. Jedes Mal denke ich, “Oh, schon wieder ein Freitag rum”… Und wirklich, die Zeit, die sich hier eigentlich verlangsamen sollte, scheint geradezu an mir vorbeizufliegen. Dadurch, dass ich Arbeit von zuhause mitgenommen habe, habe ich natürlich auch immer etwas zu tun und Langeweile kommt nicht auf. Aber es sollte ja auch kein Ersatz für meine richtige Kopf-Auszeit sein, die ich immer im Sommer mache. Ich habe diese Reise für mich gemacht. Um zu sehen, ob ich es noch schaffe. Oder schon wieder. Immer voran… Und auch, wenn ich kräftemäßig nicht da bin, wo ich vor der Operation war, und selbst wenn ich da gar nicht wieder hinkomme (ich werde ja leider nur in der Öffentlichkeit immer jünger, aber nicht in echt :)), habe ich es bis heute, bis hierhin, bis zum Jetzt geschafft. Und damit kann ich beruhigt nach Hause fahren. Ich habe meine Wildnis noch. Habe meine Reisen noch. Kann immer noch mit Pferd im Anhänger ganz alleine meinem wilden Herzen folgen… Meine Beiden mit vollem Gepäck auf der letzten gemeinsamen Reise Kontroll MRT Ende April habe ich eine erneute MRT Nachuntersuchung meines Kopfes. Alle sagen immer, es würde mit den Jahren leichter werden. Bei mir ist es die dritte halbjährliche Untersuchung und es ist noch nicht leichter. Ich habe immer noch große Angst und blende jeden Gedanken daran mit aller Macht bewußt aus. Aber, wenn wieder alles gut ist (und das muss es einfach!) plane ich meinen nächsten Sommer-Trip! Und ich freue mich schon jetzt darauf, Tütensuppen und Semmelknödel einzupacken. Ich habe mich hier traditionell auch hauptsächlich davon ernährt, ich liebe es (hier)! Und Zuhause rühre ich die Dinger nicht an 😀 Semmelknödel im Topf…mein Reise-Lieblingsessen Schneeschuhe.. Gestern Abend, als ich mit Nuri meine letzte Runde gegangen bin, gab es zum ersten mal in 5 Wochen keinen sternenklaren Nachthimmel. Und als ich am nächsten Morgen zum Stall laufen wollte, musste ich meine Stiefel unter dem Schnee suchen. Ich lasse sie aus (geruchs-) Gründen immer vor der Tür. Super Idee…Aber, das meiste konnte ich raus klopfen, den Rest hat der Staubsauger erledigt, und meine Füße wurden gut gekühlt. Schneeschuhe mal anders Mein erster Schnee in Schweden Selbst der Traktor war eingefroren… Nuri wollte nicht raus, zum ersten Mal wollte sie lieber im Bett bleiben. Könnt ihr in meinem Video Blog ansehen. Das faule Stück! Das gab es wirklich noch nie, aber es war ihr zu kalt 😀 Selbst ist die Frau Ich habe jetzt übrigens einen Ersatzreifen für meinen Anhänger auftreiben können und ihn ganz alleine wieder am Pferdetrailer befestigt. Selbst ist die Frau 🙂 Nun habe ich wieder ein sichereres Gefühl, wenn ich an die Rückreise denke. Aber noch bin ich 14 Tage hier und werden jede Minute mit meiner Püppi und meiner kleinen (faulen) Nuri im Wald geniessen. Gestern waren wir drei Stunden in der Kälte unterwegs und es war herrlich zu Fuß durch manche Unterholz Abschnitte zu stapfen, ohne zu wissen, ob ich in die Richtige Richtung gehe…fast wie im Sommer…bald wieder..   Bis zum nächsten Blog!   Eure Vaile, Nocona und Nuri Abends noch Zeit zusammen verbringen…wenn es nicht so kalt wäre, würde ich am liebsten hier schlafen..         VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album

Im Hier und Jetzt..

Posted by Vaile on  18. März 2022
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  Abenteuer Reiseblog Teil 5 Zum letzten Trip gelangt ihr hier. Zum Beginn der aktuellen Reise kommt ihr hier. Im Hier und Jetzt Nach einer dieser extrem holprigen Anreise sind wir nun schon seit einigen Tagen zur Ruhe gekommen. Das Wetter könnte nicht schöner sein, und läßt die Strapazen schnell verblassen. In dieser wunderbaren kleinen Holz-Stuga lebe ich jetzt 6 Wochen…Wenn ich weg bin, ist sie wieder für Urlauber frei 😉 Ich lebe mich hier entspannt in die Ranchroutine ein. Morgens erst einmal Versorgung und Saubermachen. Dann den Tag über die verschiedenen Ponys der Ranch arbeiten.   Ich lerne hier von der Chefin was Geitner Training überhaupt bedeutet, und bin immer wieder erstaunt, wie ähnlich sich die ganzen verschiedenen Trainingslehren doch sind. Das ist Dervin…einer der tollen Jungs, die im Sommer auch für Ausritte gebucht werden können…               Gelassene Skepsis 😀 So macht das der 19jährige Profi-Wallach Flamenco… Schön Schulter heben und gerade abbiegen (“hier mal nicht Weichen, oder was”, würde Püppi jetzt sagen)                               Püppi durfte auch schon mal eine Trainingseinheit mit Timer machen, und nachdem sie 5 Minuten lang versucht hat, sich durch Weichen aus der anstrengenden Zone zu entziehen, hat sie es doch sehr gut gemacht.. Ihre Argumente waren für mich klar nachvollziehbar, „Ich soll doch sonst immer bei jedem Schei… weichen“ sagt sie und zuckt mit den Schultern “Da kann man sich doch auch einfach mal aus der Situation weg-weichen”…schlaues (faules) Pony.. Meistens nutze ich die Zeit nach dem Frühstück, um mit Püppi und Nuri einen ausgedehnten Ritt in die Umgebung zu unternehmen. Es ist etwas völlig anderes, hier mit Strom und technischem Gerät im südlichen Schweden umherzureiten. Im Sommer geht es ja immer höher hinauf und wir versuchen Straßen und Wege weitestgehend zu vermeiden. Ich lasse mich voll auf diese neue Erfahrung ein, versuche es zumindest, und sage meinem unruhigen Herzen, dass wir Schritt für Schritt dabei sind, auch wieder eine Reise in die Einsamkeit zu wagen.   Püppi ist unheimlich brav. Sie wird diesem Sommer schon 16 Jahre alt und neben dem schockartigen Gedanken wie das passieren konnte, (gestern war sie doch erst 5!), merke ich, wie routiniert und in sich gefestigt meine kleine Stute geworden ist. Selbst vor ungewohnt schwierigem Boden scheut sie nie zurück, setzt ihre kleinen Quarter Füße umsichtig und sicher. Sie ist wirklich eigentlich kein Pferd, dass für unebenen Boden, wechselnde Anstrengung und Alleingänge gemacht wurde; aber dann ist sie es eben irgendwie doch. Und sie wächst jeden Tag ein wenig über sich hinaus. Ich bin sehr stolz auf meine kleine Prinzessin auf der Erbse. Nuri tobt seit dem ersten Tag, an dem ich noch mit Magen-Darm Virus über der Schüssel hing, durch den Wald. Sie ist überglücklich und frei. (Hatte ich nicht erwähnt, dass ich nach dem Anreise-Pech auch noch einen Virus hatte? Nein?) Ich habe von meiner Family einen Tracker für Nuri bekommen. Eigentlich sollte der auch für Nocona sein, wenn ich wieder alleine auf Waldtour gehe. Aber nun trägt Fury-Nuri ihn erst einmal, und obwohl sie gut hört, fühle ich mich damit noch sicherer. Es sind immer noch um die Null Grad draußen und auch, wenn sie sehr brav ist, gibt es bei Hasen (oder Katzen) erst einmal kein Halten. Bisher kommt sie immer gleich zurück und rennt auch nicht außer Sichtweite. Aber haben ist besser als brauchen. Außerdem macht es Spaß am Ende des Tages auszulesen, wie lange sie unterwegs war, wo sie war (weiß ich ja alles, bin ja immer dabei, aber trotzdem..) und wann sie geruht hat…digitaler Spielkram eben 🙂 (Sie ist übrigens bewegungstechnisch auf Rang 5 aller Hunde der Umgebung, jawohl) Huiiiiiii…… Glücklicher kleiner Scheisser…. Ich bin sofort, als ich wieder einigermaßen fit war, los zum nächsten See. Mein erster See auf dieser Reise. Für den gemeinen Schweden-(Urlauber) sicher nichts besonderes mehr, aber für mich hat der erste See immer noch eine große Bedeutung. Als ich auf meiner allerersten Reise einfach los bin, hatte ich wirklich keine Ahnung, wohin ich ging. Ich wusste nicht, wo Wasser war, ich hatte keine Karten, geschweige denn technischen Spielkram. Wir sind Stundenlang durch das Dickicht, in einem völlig fremden Land, weit weg von zuhause, immer einfach mittendurch. Und dann waren wir auf einmal an einem See. Ich werde dieses Gefühl nie vergessen und ich erinnere mich gemeinsam mit meinen Tieren auf jeder Reise wieder daran.   Es ist nicht selbstverständlich zu wissen, wohin man geht. Es ist nicht selbstverständlich, dass man alles zum Leben hat. Schon wenn man sich ein Stück vom Weg entfernt, ist man in einer Welt, die man in der Großstadt gar nicht kennenlernen kann. Auf sich gestellt, in einer Umgebung, die eigentlich alles bietet, was man zum Leben braucht. Und dennoch so einschüchternd und fremd ist, dass simples Wasser finden zur herausfordernden Tagesaufgabe wird.         Es ist immer beängstigend für mich, wenn ich anfange darüber nachzudenken, wie schnell die Zeit vergeht. Ich mache diese Reisen jetzt schon seit über 20 Jahren! So alt war ich auf meiner ersten Reise nicht einmal… Cara (links), Ich und Marina auf unserer ersten Reise…den Fotoapparat (kein Handy!) hatte ich auf einen Stein gestellt und bin geflitzt… Meine Tinkerstute Marina ist nun schon einige Jahre nicht mehr bei mir. Sie hatte Krebs und sie gehenzulassen, war vielleicht das schwerste, was ich bisher in meinem Leben tun musste. Aber ich bin nicht zornig. Ich bin dankbar und blicke voller Liebe auf 20 Jahre mit ihr zurück. Das ist mehr, als viele, viele andere Tierhalter sagen können und wir beide haben nichts ausgelassen. Wir hatten alles. Abenteuer, Wildnis, Wettkämpfe, Videos, Fotoserien, Leben in verschiedenen Städten..sie war meine Seelen Gefährtin.  Meine Marina (links) und ihr “Fohlen” Cara blicken über einen See auf einer unserer Reisen… Cara, Marinas Fohlen, wird nun 29 Jahre alt und steht bei meiner Mutter am Haus. Sie sieht großartig aus und bekommt alle Aufmerksamkeit der Welt. Sie war 6 Mal mit mir und Marina in Schweden unterwegs. Und jedes mal, wenn ich heute auf meinen Reisen an einem See stehe, denke ich an sie und versuche ihr das Bild zu schicken. Versuche ihr zu sagen, „Siehst du, Cara? Ich bin wieder hier. Ich blicke wieder sehnsüchtig über die Wälder in die unbekannte Ferne. Diesmal schauen meine Augen für dich mit und wenn ich wiederkomme, erzähle ich dir davon.“   Cara, Rina…und heute Nocona, Nuri und ich…fünf. Diese Reise ist zum ersten Mal in langer Zeit wieder “zu dritt”. Nocona, Nuri und ich. Aber in meinem Herzen sind wir immer zu fünft.       Bis zum nächsten Blog Eure Vaile, Nocona und Nuri                                 VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album  

Noch einmal Schlafen..

Posted by Vaile on  13. März 2022
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Dies ist der 4. Blog zu meinen Abenteuer Reisen. Zum letzten Trip gelangt ihr hier. Zum Beginn der aktuellen Reise kommt ihr hier. Die Überfahrt mit der Peter Pan Püppi und Nuri waren die ganze Überfahrt mit der Fähre über sehr, sehr brav. Ich rufe immer kurz vor der Fahrt im Fährbüro an und sage Bescheid, dass ich mit Pferd im Anhänger komme. Seit meiner ersten Reise hatte ich nie Probleme beim Boarding. Das Personal der TT-Line ist unheimlich nett und platziert mich immer so, dass ich im Notfall ausladen könnte. Die Fähre braucht 5,5std. Ich bleibe immer im Auto. Auch, wenn das streng genommen nicht erlaubt ist, machen sie bei einem Pferd immer eine Ausnahme für mich. Ich würde sie ums verrecken nicht alleine lassen. Ich nutze die Zeit und gehe oft in den Anhänger. Püppi fährt ohne Trennwand, so hat sie die Möglichkeit ihren Po etwas von links nach rechts zu bewegen und kann sich bequem hinstellen. Ich putze sie, flechte ihre Mähne ein, massiere ihren Rücken und die Kruppe. Ab und zu halte ich ihr Wasser vor die Nase, Mash bekommt sie vor der Abfahrt und danach sowieso. Als wir in Schweden ankommen ist es tiefschwarz um uns herum. Ich bin noch nie im Dunklen in Schweden angekommen. Ich fahre ja immer im Sommer. Obwohl es erst 19:30 ist, fühlt es sich an wie nach Mitternacht. Langsam rolle ich hinter der Trucks als letzte aus dem Bauch der Peter Pan.   Zoll Kontrolle Jetzt nur noch 15 Minuten, dann bin ich auf der Trab und Galloprennbahn, wo Püppi wieder eine Gast-Box bekommen soll. Ich bin innerlich ganz ruhig und stelle mir vor, wie wir fahren müssen. Mit Melanie, meiner Gastgeberin, habe ich die ganze Zeit Satellitenbilder von Google Maps ausgetauscht, damit ich ungefähr weiß, wo ich auf dem riesigen Sportgelände hinfahren muss. Natürlich ist um diese Uhrzeit kein Betrieb mehr. Aber das ganze Gelände wird von Securitas überwacht, und auf meinen Anruf hin, sollen sie mir das Tor aufschliessen. Püppi steht in Stallgebäude 12A, in Box 1. Aufregend, mal sehen… Aus den 15 Minuten wurde dann natürlich nichts. Der Spur meiner Pechsträhne folgend, hielten mich zum allerersten Mal in über 20 Jahren, die ich diese Reise mit Pferd nun bereits mache, die Zollbeamten fest. Ich wurde rausgewinkt (klingt falsch, hab ich aber gegoogelt:)) und sollte Papiere für Pferd und Hund bereitstellen. Kein Problem, dachte ich entspannt verspannt. Ich hab ja tatsächlich alles bilderbuchmäßig vorbereitet und sofort griffbereit. Jetzt weiß ich auch warum ich dieses Mal so super ordentlich war. Die Papiere sind natürlich in Ordnung. Um sie zu checken braucht man anscheinend trotzdem gut 20 Minuten. Ein großer Schäferhund wurde um meinen Fuhrpark gelenkt. Als er nicht anschlägt, möchten die Beamten, dass ich den Verschlag bei Püppi öffne. Klar, auch das noch ..gerne! .. Sie leuchten ihr mit ihren Stirnlampen direkt ins Gesicht. Ich bleibe freundlich. Püppi auch. Ich will hier nur einfach weiter und halte es aus. Bis die Beamten erfolglos versuchen die Sattelkammer vor Püppi aufzustemmen. Das geht so nicht, denn davor ist ja ein Heulage Mini befestigt und die Tür ist noch einmal zusätzlich mit einem Fahrradgummi gesichert. Als sich die Tür nicht öffnen lässt, drehen sie sich um, und möchten dass ich ablade. WTF??? Jetzt raste ich ganz kurz und sehr freundlich aus und sage, das geht nicht, die Stute steht schon viel zu lange auf dem Hänger. Wenn sie noch weiter suchen möchten, könnten sie mich ja begleiten und auf der Galoppbahn weitermachen. Aber im Hafen ausladen, bei -5 Grad und tiefschwarzer Nacht. AUFGARKEINENFALL. Hat funktioniert. Nachts alleine im Stadion Wir kommen also doch noch im Stall an, Securitas ist freundlich, die Box ist riesig, die Einstreu steht vor der Box frisch bereit. Ich atme durch. Püppi auch. Nachdem ich Püppi vom Hänger geholt habe lief ich erst einmal 45 Minuten mit ihr auf der Trabrennbahn. Komisches Gefühl, so mutterseelenallein im Stadionlicht einer Rennstrecke. Uns tat es nach der langen Etappe gut und ich richtete Püppis Box mit einem guten Gefühl ein. “Morgen fahren wir nur noch 2,5 Std” versprach ich ihr, “und danach hast du 6 Wochen Urlaub im Wald”. Mein Hostel in Malmö war wieder total ok. Am nächsten Morgen bekam ich einen Coffee to go mit Hafermilch, mein Auto hatte wider Erwarten kein Ticket (Automat hatte EC-Karte nicht gewollt), ich fuhr gut gelaunt und bei bestem Wetter um 7:00 zu Püppi.  Leider war Püppi wieder alleine gelassen worden, und natürlich wieder entsprechend gestresst. Ich  versuche immer alles an kontrollierbaren Umständen bestmöglich zu planen. Aber so viel Stress, wie ihr diese beiden Übernachtungen gemacht haben, mute ich ihr sicher nie wieder zu. Im Sommer zu fahren, und direkt neben ihrem Paddock zu schlafen, ist etwas völlig anderes, und das habe ich unterschätzt.  Während ich euch das hier alles von meinen Reisen und der holprigen Anfahrt berichte, steht Püppi neben 9,5 Wallachen in einem Offenstall mit Paddock und frisst ihr Abendbrot. Nuri ratzt auf dem Bett, nachdem sie den halben Tag mit Buster, dem großen, freundlichen Ranch Labrador gespielt hat. Und auch, wenn die letzte Etappe der Anreise zur Ranch 52 emotional noch einen drauf gesetzt hat, bin ich sehr froh hier zu sein. Und eines weiß ich sicher. Die Rückreise wird anders aussehen :). Ich finde ihr ein Paddock mit Beisteller. Sonst müssen wir halt hier bleiben 😉   Eure Vaile, Nocona und Nuri.                                         VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album

Schrecken ohne Ende

Posted by Vaile on  8. März 2022
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  Schrecken ohne Ende in Sicht.. Dies ist der 3. Blog meiner aktuellen Reise gen Norden. Zu unseren letzten Outdoor Reisen geht es hier. Als ich am nächsten Morgen zu Püppi in den Stall kam, war sie total gestresst. Man hatte die beiden anderen Pferde bereits aus ihren Boxen geholt und sie war ganz alleine in der fremden Stallgasse. Ich versorgte sie und ging erst einmal eine Stunde mit ihr spazieren. Danach longierte ich sie noch ca 35 Minuten in der Halle, damit sie sich den Stress ablaufen konnte und für die erneute Etappe im Anhänger vorbereitet wäre. Natürlich machte ich mir Vorwürfe. Aber nun waren wir schon so weit. Und am Ende der langen Straße warteten mindestens 6 Wochen schwedische Ruhe, und 9,5 schwedische Kollegen Ponys. Ich versprach ihr, es würde es wert sein. Stress ablaufen…Arbeit an der Longe     Da der ADAC mir den Ersatzreifen aufgezogen hatte und ich nicht riskieren wollte, dass mir durch Unachtsamkeit noch eine Panne passierte, suchte ich mir vorbildlich eine Werkstatt in der Nähe. Ich bat Tino von Tino´s Garage (der dritte Held mit “T” in meiner absurden Geschichte) mir nur kurz die Radmuttern nachzuziehen und plante dafür 15 Minuten Stop and Go ein. Danach wollte ich Püppi abholen und auf dem kürzesten Weg zum Fähranleger in Rostock. Geplant hatte ich alles recht eng, damit Püppi so wenig Wartezeit wie möglich hätte.   Der dritte Held mit “T” Mit dem leeren Pferdehänger hielt ich vor Tino´s Garage. Wie telefonisch verabredet kam er mit dem Schraubdings in der Hand raus, um die Radmuttern nachzuziehen. Bevor er das tat, sah er sich alle Reifen kurz an und sagte dann kopfschüttelnd “Tut mir leid, so kannst du nicht weiterfahren”. Ich (innerlich): “WTF???????”. Ich (äusserlich): “Was meinst du denn damit? Ich muss in einer Stunde die Fähre kriegen und vorher noch ein Pferd verladen (PANIK)” Hier findet ihr Held mit “T” Nr. 3. Bringt ihm ein Bier mit, und grüßt ihn schön, wenn ihr ihn seht 🙂 Er kniete sich wieder zu den Reifen und wackelte ein bisschen am Ventil. Es machte “zisch, zzzzzz, ziiiiii, schhhhhhh”. Das wiederholte er an allen vier Reifen und sagte, die Gummiventile seien durch. Es sei ein Wunder, dass nur ein Reifen geplatzt wäre. Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie verzweifelt ich mich gefühlt habe. Ich ging im Kopf sofort panisch B-Pläne durch. Natürlich hätte ich die Fähre am nächsten Tag nehmen können. Aber Püppi noch eine Nacht in der winzigen Box? Nein, da hätte ich tatsächlich lieber abgebrochen. Licht am Horizont Ich muss so elend ausgesehen haben, dass Tino hilfreich anmerkte, die Ventile müssten alle gewechselt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch davon ausgegangen, dass wir vier neue Reifen würden bestellen müssen. Was neben den enormen ungeplanten Kosten natürlich auch ein Zeitproblem gegeben hätte. Also nur die Ventile. Er sah mich an und fragte: “Wann musst du hier spätestens los? Ich sah zu rück und sagte hoffnungslos: “In 15 Minuten”. Tilo rief irgendwas in die Werkhalle und grabschte sich meinen Autoschlüssel. “Das schaffen wir”. Pferdeanhänger in der Werkstatt Eine Minute später stand mein Pferdeanhänger perfekt rückwärts eingeparkt an der Halle. Zwei Mitarbeiter kamen mit Werkzeug herausgeschossen, der Anhänger wurde innerhalb von gefühlten 30 Sekunden von seinen Reifen befreit. Ich kam mir vor wie bei dieser Pit Stop Werbung. Alles flog quasi an mir vorbei und noch ehe meine 15 Minuten um waren, hatten alle vier Reifen neue Edelstahl-Ventile, 4,5 Bar Druck und saßen wieder da, wo sie hingehörten. Ich warf Tino eine Visitenkarte zu und rief neben meinem Dank, wie ich ihn bezahlen könne (Bar, Karte, Rechnung?). Tino rief zurück: “Du hast ne Fähre zu kriegen, das passt schon! Bring beim nächsten Mal n Bier für die Jungs mit!”     Ich (innerlich): WTF??? Ich (äusserlich): WTF??? 😀 Unglaublich. Bei all der Scheiße, die mir auf dem noch kurzen Weg passiert ist, sind mir Menschen begegnet, von denen ich nicht geglaubt habe, dass es sie überhaupt gibt. Lieber ein Ende mir Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende Ich wünschte, ich könnte euch jetzt sagen, dass wir den Rest der Fahrt entspannt und glücklich hinter uns gebracht hätten. Aber das ist leider nicht, was passierte. Zwar erreichten wir unsere Fähre auf den allerletzten Drücker und die Fahrt verlief wirklich entspannt und vollkommen Ereignislos. Allerdings hielt der Friede nur die 5,5 Std der Überfahrt an… Endlich auf der Fähre. Ich sorge immer dafür, dass hinter uns viel Platz ist… Blick auf die Fähre…wir sind schon auf der Rampe Zuversichtlich geht es weiter…                   Bis zum nächsten Blog! Eure Vaile, Nocona und Nuri               VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album

Weit sind wir nicht gekommen…

Posted by Vaile on  6. März 2022
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Weit sind wir nicht gekommen… Die Reise beginnt…und endet gleich wieder (?) Dies ist der zweite Blog zu meiner aktuellen Reise, zu meinen andern Abenteuern gelangt ihr hier. Mein Lager im Sommer Püppi und ich im Sommer auf unseren Outdoor Reisen Ich bin ehrlich und gebe zu, dass ich vor dieser Reise mehr Angst und Aufregung verspürte, als je zuvor. Es ist immer ein aufregender Kraftakt ganz alleine mit Pferd im Anhänger ganz bis nach Schweden zu reisen. Zu meinen letzten Aussteiger Reisen geht es hier. Oft habe ich tatsächlich richtige Alpträume, in denen ich z.B vergessen habe mein Kochgeschirr, oder meinen Schlafsack einzupacken. Oder mutterseelenallein irgendwo im Wald feststelle, dass ich keinen Sattelgurt eingepackt habe. Diese Reise habe ich besonders gut vorbereitet. Dachte ich. Mein Auto war noch zum Check in der Werkstatt, hat Öl und neue Reifen bekommen. In Schweden liegt noch Schnee, da wollte ich nicht mit meinen quasi Rennreifen drüberschliddern… Der Pferdeanhänger hat noch TÜV bekommen, und war auch im Check. Der Hund und das Pferd geimpft, check. Amtstierärtzliches Gesundheitszeugnis, check. Ich hab sogar zum ersten Mal in meinem Leben eine Impfung gegen Zecken bekommen (und auch noch im Winter :D) so sorgfältig war ich! Gepäck-Tetris Mein Auto bis unters Dach voll mit Gepäck. Allerdings fast alles für meine beiden Grazien. Ich selbst habe nur eine kleine Sporttasche mit Kleidung und Waschzeug mitgenommen. Und natürlich mein Klavier 😀 Rechts meine Tatstatur, links Sattel und Heulage Minis für Püppi ..Nuri ratzt brav im Beifahrer-Fußraum Im Auto stapeln sich neben den beiden Reise-Heulageballen-Minis nebst Nuris Futter und Mäntelchen auch mein Technik-Rucksack, meine Konzert-Tatstatur, Proviant und mein Sattel. Damit ist der Ford Kuga dann auch voll ausgelastet. Der Hund liegt vorne im Beifahrer Fußraum. Auf dem Auto ist mein Roofcase befestigt. Eine wunderbare Möglichkeit die Pferdedecken zu verstauen. Ich war sogar so schlau und habe sie vorher einvakuumiert…wirklich wahr. So nehmen sie kaum Platz weg und es sieht so ordentlich aus…!   Im Pferdehänger steht die Sattelkammer, in der ich Medikamente, Satteltaschen, Abschwitzdecken, Schuhe, Kappe und Trensen habe. Davor steht ein weiterer Heulage Mini und auf der Sattelkammer in einem sehr großen Heunetz tront noch ein Heulage Mini. Genug zu (fr)essen würde ich sagen. Reiseplanung mit Pferd und Hund Diesmal fahre ich nicht, wie im Sommer, die erste Etappe bis nach Trelleborg in Schweden durch, sondern habe Reise Etappen mit Unterkunft für Pferd und mich gesucht. Mein Ziel war es nicht länger als 3 Std zu fahren. Für Püppi besser und für mich natürlich auch. Es fing allerdings schon schwierig an. Denn es war überhaupt nicht einfach, im Winter einen adäquaten Platz für Püppi zu bekommen. Alle Ställe, die ich im Netz gefunden habe und die in kurzer Distanz zur Fähre in Rostock waren, hatten keine Gastpferd-Möglichkeit. Ein Paddock draussen schon mal gar nicht. Diese pferdegerechte Lösung musste ich mir gleich aus dem Kopf schlagen. In dieser Gegend kommen alle Pferde noch in die Box, wie sich das gehört. Aber eine freie Gast-Box gab es auch nirgends. Irgendwann habe ich dann auf dem Rittergut Reez eine freie Box mit Späne (Püppi ist Allergiker) buchen können. Ohne zu wissen, auf was ich mich da einlasse, habe ich zugesagt. Ein kleines Hotel 5 Minuten vom Rittergut entfernt war kein Problem. Auch mit Hund.  Vor der Abreise bin ich mit beiden noch 1,5 Stunden ausgeritten. Püppi braucht viel und vor allem regelmäßige Bewegung. Sie ist PSSM Einzelträger, eine Stoffwechsel Disposition, die zu schlimmen Muskel-Krämpfen führen kann, wenn Bewegung und Futter nicht sehr sorgfältig gemanaged werden. Eine weitere Sorge, denn in eine Box sollte ein solches Pferd nun wirklich nicht. Natürlich stand sie schon oft in Boxen, sei es in der Klinik, oder auf Wettkampf. Und mit dem richtigen Bewegungsplan funktioniert das auch für ein PSSM 1 Pferd in den meisten Fällen. Aber Aufregung, Erschöpfung und Fremde kommen ja auch noch dazu, also eine ziemliche Belastung. Am 01.03.2022 kam um 9:00 der Amtstierarzt, danach sind wir los. Eigentlich war die erste Etappe mit knapp zwei Stunden Fahrt als leichter Einstieg geplant. Aber wer Pläne macht, ist ja auch bescheuert… Ready to go… Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen.. Als wir 82km weit gekommen waren, nahm ich eine wild winkende, blinkende, gestikulierende PKW Fahrerin neben mir auf der Autobahn wahr. Bis ich geschnallt hatte, dass sie mich meint, vergingen weitere 800m. Ich folgte ihr auf den Standstreifen, und sah das Problem. Ein Reifen von Püppis Anhänger hing in Fetzen. Mir ist der Blutdruck kurz in die Schuhe gerutscht. Was mach ich denn jetzt??? Ich bin gerade los, und schon habe ich ein ziemlich großes Problem. Püppi ist auch nicht die aller friedlichste Hängerfahrerin. Also war Weiterfahren und von der Autobahn Wegkommen erst einmal die wichtigste Maßnahme. OMGOMGOMGOMG Nebenbei, die Chance, dass die Fahrerin des roten SUV´s das hier liest ist sehr gering, aber trotzdem, vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!! Wer weiß, wie lange ich noch so weitergeschrubbt wäre… Ich bin also mit Warnblinker auf dem Standstreifen mit ca 50kmh weitergerollt, und habe die nächste Möglichkeit gesucht von der Autobahn abzufahren. Erst einmal in Sicherheit. Ein Freund in der Not Während ich so dahin rollte und versucht habe nicht einfach hysterisch zu heulen, habe ich den ADAC angerufen. Die sagten mir unter 2 Stunden wäre nichts zu machen. Toll. Dann rief ich einen Freund an, der uns zuhause im Stall bei den Arbeiten hilft. Er war sofort bereit loszufahren, um mir zu helfen, den Ersatzreifen aufzuziehen. Ich habe so etwas noch nie gemacht. (Doch, einmal bei meinem allerersten Auto.) Aber ich kann mich an gar nichts erinnern und fühlte mich in dieser Situation einmal mehr völlig überfordert…Die sofortige, nörgelfreie Bereitschaft mir zu helfen, war ein Riesengeschenk. Ich hab mich so mies gefühlt, und jemanden um einen so großen Gefallen zu bitten, ist eh schwer. Vielen Dank T., dass du sofort bereit warst Püppi und mir zu helfen. Das war ganz großes Kino! Während Freund T. sich also bereits auf den Weg machte, um Werkzeug zu holen rief der ADAC wieder an. Ein Abschlepper sei in der Nähe, und könnte nun doch innerhalb der nächsten 30 Minuten vor Ort sein. Ich war mittlerweile in Herzberg abgefahren und auf ein sehr großes Industrie-Gelände gerollt. Weeeit weg von der Autobahn. Ich rief also T. wieder an, um ihm zu sagen, er müsse nicht kommen und lud in aller Ruhe Püppi vom Hänger. Schon in Schweden? Das ging ja schnell! Püppi stieg aus und sagte: “Ach, wir sind schon in Schweden? Das ging ja schneller, als erwartet.. Immer um den Hänger rum… Der ADAC kam wie versprochen und wechselte meinen Reifen. (Zum Glück hatte ich einen Ersatzreifen!) Nebenbei lief ich mit Hund und Pferd immer um den Wagen herum und rief meine Werkstatt zuhause an. Die Idee war, irgendwo in Rostock einen neuen Ersatzreifen zu kaufen, damit ich den Rest der Reise nicht ohne antreten müsste. Aber auch das klang in der Theorie irgendwie besser, denn so ein Pferdeanhänger-Reifen liegt bei den meisten Reifen-Services nicht einfach so herum, sondern muss bestellt werden. Mein heimatlicher KFZ-Werkstatt-Chef hat es zwar geschafft, mir einen zum nächsten Morgen in Rostock zu bestellen. Vielen Dank noch einmal  T. (Anderer T. :)).   Aber ihn abzuholen, war bei dem, was mir am nächsten Tag noch alles passierte einfach nicht mehr drin… why????   Immer noch kein Happy End Nachdem der ADAC fertig war, schubste ich Püppi wieder in den Anhänger und fuhr unbehelligt weiter bis zum Rittergut in Reez. Leider war der Stress dort noch nicht vorbei, denn die Gastbox war wirklich klein und hätte ich eine andere Wahl, oder einfach noch Tageslicht gehabt, hätte ich Püppi niemals dort hineingestellt. Die Anlage ist allerdings beeindruckend schön und die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Im Sommer hätte ich Püppi auch draussen in ein Paddock stellen können. Aber im Winter gab es nur diese Option und das tu ich ihr nie wieder an. Schöner Betrieb, zu kleine Box… Das schlechte Gewissen ging noch weiter, denn meine Unterkunft war für kleines Geld wider Erwarten total schön und sehr modern eingerichtet. Die Pension am Bahnhof in Kavelstorf kann ich für Durchreisende (mit Hund) bedenkenlos empfehlen. Freundlich, sauber, zuvorkommend, top! Natürlich gibt es vorbeiziehende Züge; die Pension ist ein liebevoll restaurierter alter Bahnhof 😉   Für Durchreisende mit Hund zu empfehlen… ..Alles da, auch Kaffee und Wasserkocher..top! Wie es am nächsten Tag weitergeht, erzähle ich euch im nächsten Blog..nur so viel vorab..wir sind noch laaaaange nicht in Schweden…und nichts lief so richtig nach Plan, oder auch nur annähernd reibungslos. Zwei Tage später dachte ich, “Och, so schlimm war der geplatzte Reifen ja gar nicht…” Aus Schweden (!)     Wir drei beim Schmied…Püppi bekommt noch Super-Eisen für die eisigen Felsen in Schweden.. Eure Vaile, Nocona und Nuri                                             VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album
Wie einige von euch vielleicht noch wissen, starte ich seit langem regelmäßig ins Abenteuer. Weit weg wollten wir, besonders weit sind wir allerdings (noch) nicht gekommen. Prolog 🙂 Ich mache seit ich 18 Jahre alt bin alle 1-4 Jahre eine Reise in die skandinavische Wildnis. Ich reise alleine und nehme nur mit, was mir mit das wichtigste ist. Neben Angel, Messer und Feuer sind das meine Ponys. Seit Marina, meine Tinkerstute vor einigen Jahren gestorben ist, reise ich mit Nocona alleine. Meiner Quarterhorse Stute, die ich bereits als Fohlen ausgesucht und als Jährling zu mir geholt habe. Seit genau einem Jahr mit in meinem Leben, ist Nuri. Mein kleiner (pubertärer) rumänischer Müllkippen-Mix. Sie sollte dieses Jahr zum ersten Mal mit auf die große Fahrt. Normalerweise sehen meine Wildnisreisen so aus, dass ich im Sommer für 1-2 Monate aufbreche, um irgendwo im Nirgendwo der skandinavischen Wälder mein Pony auszuladen um von dort zu Fuß weiterzugehen. Schlafe, wo und wann es passt, Beeren und Pilze sammle, meine Stute versorge und ständig auf der Suche nach dem “perfekten Platz” bin.  Schockierende Nachrichten aus dem Nichts Vor 1,5 Jahren plante ich gerade wieder so einen Trip, als ich eine furchtbar beängstigende Diagnose bekam. Durch einen leichten Hörsturz wurde ich ins MRT geschickt, wo ein im Umfang 8cm großer Tumor in meinem Kopf gefunden wurde. Alles nahm auf einmal einen völlig unerwarteten und anderen Verlauf, als geplant. Ich wurde operiert, ein großer Teil des Gewebes wurde entfernt und damit der Rest abstirbt, wurde ich noch bestrahlt. Das alles war möglich, weil das Tumorgewebe an sich gutartig ist (!). Es konnte durch seine Größe und Lage nur nicht vollständig entfernt werden, ohne ein hohes Risiko einer schweren Behinderung einzugehen.  Ich habe alles gut überstanden und durchlaufe nun seit einem Jahr abwechselnde Nebenwirkungen der Bestrahlung. Dadurch, dass das Gewebe langsam abgebaut wird, es aber sehr groß ist, kann ich zeitweise “dabei zuhören”, wie sich die Dinge in meinem Kopf verändern. Wechselnde Töne im Ohr, Knallen, Blubbern, Rauschen, Schwindel und Kopfschmerzen bestimmen meinen Alltag, und dennoch kann ich mich glücklich schätzen. Denn es gibt mich noch. Und ausser ein paar grauen Haaren ist nichts passiert. Ich kann arbeiten und weiter das tun, was mich glücklich macht. Musik, Singen, Sprechen, Schauspielen. In die Wildnis reisen. Zumindest hoffe ich das, denn diese Reise ist quasi ein Test. Ein Belastungstest, ob ich mir und meiner absurden Courage wieder gewachsen bin. Um mich bei diesem Testlauf nicht gleich völlig zu überlasten, bin ich auf die Einladung einer lieben Freundin eingegangen. Ein Grenz-Testlauf Melanie Gruner, lizensierte Geitner-Trainerin, gelernte holistische Pferdetherapeutin, offizielle Deuber und Partner-Sättel Vertreterin, und zusammen mit ihrem Mann Jürgen, Betreiberin der wundervollen kleinen Pferde Urlaubsranch Ranch 52 in Schweden. Sie hat mich in eine kleine Hütte auf ihrer Ranch eingeladen, um ihr bis zur neuen Saison bei den Pferden zur Hand zu gehen. So kann ich sehen, was ich schon wieder leisten kann und so bin ich nicht alleine (die Angst, dass etwas passiert, reist noch immer mit). Ich habe meine geliebte Ruhe, meine geliebten Vierbeiner und dieses Mal, weil ich nicht im Zelt schlafe und zu Fuß durch den Wald holze, sogar mein geliebtes Klavier dabei 😀 Das, liebe*r Leser*in, soll die Einleitung zu meinem ersten Abenteuer Bericht nach der schweren Kopfoperation sein. Schon am ersten Tag, bin ich derartig mit Hund und Pferd im Anhänger auf der Autobahn Richtung Rostock verreckt, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll zu erzählen…aber das finde ich noch heraus und schreibe es euch – im nächsten Blog… Bis bald, schön, dass ihr (wieder) mitkommt! Eure Vaile, Nocona und Nuri <3 VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album

Wer hätte das gedacht…

Posted by Vaile on  10. Oktober 2021
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Die guten Tage sind die Zukunft Wer hätte das gedacht…nach meiner Kopf OP und dem damit verbundenen schrecklichen Jahr 2020 merke ich, dass ich zunehmend einen anderen Blick auf die Dinge bekomme. Sicherlich bin ich nicht der erste Mensch, dem nach einem Trauma vieles, was vorher wichtig erschien, auf einmal trivial und klein erscheint. Ich habe immer noch mit den Nebenwirkungen der Bestrahlung zu tun. Ein, mal mehr mal weniger, lauter Tinnitus, Schwindel Anfälle, die schwer zu beschreiben sind und sehr anstrengend für den Körper. Ich kann zum Glück immer stehen, gehen, sogar arbeiten. Aber manchmal ist es, als müsste ich für die selbe tausend Mal durchgeführte Gesangsübung das fünffache an Kraft investieren. Alles immer mal mehr, mal weniger. Und immer öfter gibt es auch Tage, an denen ich voller alter Energie und Kraft bin. Das sind die Tage der Zukunft, sagt meine Schwester dann. Darauf musst du dich konzentrieren …und das tue ich. Ich bin jeden Tag dankbar, dass ich selbst an schlechteren Tagen so arbeiten kann, dass es niemanden außer mir wirklich auffällt. Das ist in meiner Branche auch nicht ganz unwichtig. Denn wer bucht schon eine Musikerin, die auf der Bühne schwächelt, oder eine Schauspielerin, die sich Sorgen macht, ob sie das Tagespensum schafft. Meine Schwester sagt, ich würde selbst auf 10%  meiner selbst, noch 110% Leistung bringen. Und auch, wenn es sich noch oft nicht so anfühlt, hilft mir dieser Gedanke jeden Tag. Und das Ergebnis meiner Arbeit zeigt, dass es möglich ist. Endlich wieder vor der Kamera Ich habe in diesem Jahr Konzerte gespielt, bereits 2 Singles veröffentlicht , ein neues Kindermusical komponiert, Modell gestanden, unterrichtet, vielen Projekten meine Stimme als Sprecherin gegeben, Turniere geritten… und nun durfte ich auch endlich wieder drehen. Mein erster Drehtag nach der ganzen Geschichte; und ich war ziemlich aufgeregt. Konzert mit Kloß im Hals… c MFG-Fotografie Ich durfte wieder ein neues Musical komponieren..Oliver Twist Als Sprecherin in der Kabine Als Model vor der Kamera .. c Enrico Verworner Mit meiner Püppi wieder im Wettkampf.. c MFG-Fotografie voller Freude über die Musik Mit Nuri beim Sprecherjob Mit meinem Produzenten René Münzer bei der Arbeit an neuer Musik.. Mit Nuri bei einer Bandprobe… Beim Fotoshooting für meine Single “Gut Genug” c ear-lab.com Dabei meine ich keine Aufregung im Sinne von Lampenfieber..Es war eher eine total Aufgewühltheit, kennt ihr das? Ich hätte im Prinzip die ganze Zeit heulen können. Vor Freude darüber, dass ich nun wieder vor der Kamera stehe. Ohne Gesichtslähmung, ohne Stimmschwierigkeiten, ohne Einschränkungen. So ging es mir bei meinem ersten Konzert dieses Jahr übrigens auch. Aber Singen mit Kloß im Hals ist noch bescheuerter…Innere Zerrissenheit gibt einem Charakter vor der Kamera immerhin ein gewisses mysteriöses Maß an Tiefe, und produziert keine schiefen Töne… Eine enorme Dankbarkeit und Demut dem Leben, und der Kraft gegenüber, die uns allen innewohnt erfüllt mich mehr denn je. Ich kann es nicht besser beschreiben. Auf jeden Fall, führte all das Emo-Zeug gleich beim ersten Take zu einem kolossalen Versprecher. Und das mir, die ihr Geld vor allem mit Sprache und Sprechen verdient :). Vor lauter Emo keine Worte.. Gott sei dank, sind wir hier aber nicht bei einer Serie mit maximalem Tagespensum, ohne Zeit für Qualität (Alles schon erlebt…), sondern bei der DEGETO, also der ARD. Wir konnten es also wiederholen. Diesmal saß ich nicht auf meiner Zunge und alles fühlte sich schnell wieder an, wie gewohnt. Während ich das schreibe, fällt mir eine kleine Anekdote aus meiner Marienhof Zeit wieder ein. In meiner Rolle als Jessy, musste ich einmal die DJane für eine gestellte Disko-Szene geben. Solche Drehtage sind schwerer für alle, weil einfach so viele Menschen am Set sind. Wir hatten alleine an die 80 Komparsen, damit die “Disko” voll wirkte. Ich, als Jessy, sollte irgendwas anheizendes improvisieren…da ich wirklich überhaupt keine Ahnung hatte, was eine DJane so tut, ging das total in die Hose. Was ich da zusammenbrabbelte, machte tatsächlich nicht nur inhaltlichen überhaupt keinen Sinn, nein, es war dazu auch grammatikalisch völliger Dünnpfiff. Aber wir hatten leider keine Zeit die Einstellung zu wiederholen :D. Wen es interessiert, der/die kann die Folge bestimmt irgendwo im Netz finden… Mein Trailer am Set… Coronakonform Einzelkabinen Nuri wickelt den riesigen Set Hund Lilly um den Finger.. Mein kleiner Filmhund und ich warten zusammen auf Showtime… Nuri, der kleine Wunderhund Meine kleine Nuri ist zum ersten mal an einem Film-Set dabei. Ich habe vorher gefragt, ob Hunde am Set ein Problem wären und bekam die Antwort, dass es bereits drei Hunde am Set gäbe. Trotzdem war ich aufgeregt, wie sich mein kleines Müllkippen Monster wohl benehmen würde. Mit Hunden hat sie ja überhaupt kein Problem, aber bei Menschen bekommt sie noch manchmal Angstanfälle und verkriecht sich bellend unter Tisch, Schrank oder Hecke. Ich arbeite täglich mit ihr daran, und ich muss sagen, ich bin vollkommen überwältigt, was diese kleine Hundenase mit ihren 11 Monaten im Leben, und gerade mal 6 Monaten bei mir alles leistet. Sie hat sich sofort beim ganzen Team eingeschleimt (im wahrsten Sinne des Wortes). Hat sich auf die Decke der Doggen Mischlingsdame Lilly gesetzt und sie mit Küssen und viel Gewedel um den Finger gewickelt. Alles ohne Probleme. Den Dreh über blieb sie brav im Auto. Die Krönung aber war die Abschlussfeier. Ich liess sie erst im Auto und wäre nur kurz geblieben, um sie nicht zu lange alleine zu lassen. Aber Lilly war bereits in dem Cafe, in dem die Abschlussfeier des gesamten Filmteams stattfand, und so war ich mutig und holte Nuri dazu. Das Wunder passierte. Nuri legte sich auf ihr Deckchen unter meinem Stuhl an der Wand und war einfach glücklich, dabei sein zu dürfen. Sie schleckte jedem die Hand ab, der sich zu ihr runterbeugte und nach einer kleinen Weile, spielte sie sogar mit Lilly. Und selbst das Spiel zweier Hunde auf beengtem Raum, zwischen Stühlen und Tischen war so harmlos, dass es niemanden störte, und alle nur ganz begeistert zusahen. Lilly ist ungefähr 4 mal so groß wie Nuri, das machte das ganze irgendwie noch liebenswerter. Und es war danach auch kein Problem die Hunde nebeneinander auf ihren Plätzen zu halten, während 50 Menschen um sie herum drei Monate Dreharbeiten verabschiedeten. …ratzt, als wäre sie jeden Tag mit mir in Bars unterwegs… Lilly und Nuri… …ließen sich nicht beim Spielen stören… Nächstes Mal lieber ein Taxi? Ich habe mich dann nach ca vier Stunden von der Party gestohlen. Da ich auch 2 Gläser Wein getrunken hatte, beschloss ich, den Wagen stehenzulassen und die 3 km zum Hotel durch die Alm zu wandern. Ein nicht ganz unbeknacktes Unterfangen, da wir zweimal einen Bergbach in ziemlicher Höhe überqueren mussten. Das wusste ich natürlich vorher nicht. Und dann tigerten wir 2 km durch den komplett nachtschwärzlichen unbekannten Wald. Was ich vorher auch nicht geahnt hatte. Aber Nuri war tapfer, ich habe eh keine Angst im Wald, und wir kamen glücklich und wieder nüchtern nach 30 Minuten Kletterei durchs Ungewisse im Hotel an.  Sieht auf dem Foto nicht spektakulär aus, aber rechts geht es steil runter zum Fluß… Diese Treppe sind wir im Dunklen hinauf…Nuri war super tapfer, Metallgitter-Sprossen sind echt gruselig…vor allem in tiefster Schwärze.. Links die kleine Schlucht mit dem Fluß, im Dunklen echt nicht ganz so einfach gewesen.. Wer hätte das gedacht.. Jetzt liegt die kleine Wundermaus neben mir und knackt. Ich bin unheimlich stolz auf sie.     Als ich beschloss mir einen Hund zu holen, habe ich gehofft, dass ich sie würde in mein Leben integrieren können. Dass sie aber ein solches kleines Wunder werden würde, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Nicht zu fassen, dass ich nach diesem Schei…Jahr 2020 so etwas wundervolles haben darf <3.   Bis bald eure Alm-Vaile und Kletter-Nuri                     VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album

Mein erster Kurs nach der langen Auszeit…

Posted by Vaile on  28. Juni 2021
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Westernreitkurs – Schulter/Hüfte + Co  Vielen Dank für die Teilnahme an meinem Wochenendkurs “Westernreiten- Schulter/Hüfte + Co”. Es war nach meiner Kopf-OP letztes Jahr der erste Belastungstest über zwei Tage und ich bin aus vielen Gründen sehr dankbar.   Alle Kursteilnehmer (ihr wisst schon, wen ich meine:)) haben alles richtig gut gemacht und ich freue mich vor allem über den schönen Teamgeist bei der Arbeit, und die entspannte Stimmung am abendlichen Grill bei Gitarre und Gesang ..   30km durch die Pampa Da ich dieses Jahr noch nicht nach Schweden fahren kann, haben Nani und ich die Gelegenheit genutzt, und sind die 30km zum Kurs-Ort geritten. Für meinen kleinen Hund Nuri wäre die ganze Tour noch zu viel gewesen, deshalb bin ich die ersten 3std mit den beiden gesattelten Stuten alleine los, und habe Nani und die Hunde für die restlichen 12km irgendwo getroffen, um von dort zusammen weiter zu reiten..   Die ganze Tour durch Schweden traute ich mir dieses Jahr noch nicht zu. Nach so einer schweren Kopf Operation braucht es länger, um wieder voll einsatzfähig zu sein. Ich bin ja auch keine 20 mehr (hab ich das grad wirklich geschrieben??) Aber ich kann sehr zufrieden sein und war als Nani, die Stuten, die Hunde und ich nach insgesamt 8,5std im Kurs Camp ankamen mehr als froh und dankbar, alles so gut durchgehalten zu haben. Zwei Stuten, ich und eine Ein-Mann Brücke Die ersten drei Stunden alleine hatten es schon in sich. Holly, die Stute von Nani, hat so etwas überhaupt noch nie gemacht. Und als ich die erste Brücke überqueren musste, wurde mir schon etwas flau. Denn die Brücke war zu schmal für beide zusammen, alleine warten wollte aber in der Aufregung auch keine von beiden…Ich hab dann Püppi stehengelassen und bin alleine mit Holly rüber. Wie der Blitz habe ich dann Püppi über die Brücke geschubst und noch ehe Holly verstanden hatte, dass sie kurz ohne Halt war, waren wir auch schon wieder zusammen unterwegs.   Die Kursteilnehmer haben sich in wochenlanger Vorfreude auf den Kurs unheimlich viel Mühe gegeben, alles vorzubereiten. Als wir ankamen, waren die Paddocks schon fertig, das Wasser frisch und die Futtersäcke standen bereit. Um auf dem Dressurplatz dann gut arbeiten zu können, wurde bei diesen Temperaturen aus dem Brunnen gewässert, was das Zeug hält und das abgezogene Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen.   Ich bekam dann auch noch den rundum all inklusive Service, vom Sonnenschirm, über den gepolsterten Stuhl zu Croissants zum Frühstück :D, Danke Mädels <3     Der Kurs Der Western-Reitkurs hatte das Thema “Schulter/Hüfte +Co”. Was wir alles bewegen können wollen und welcher Teil des Pferdes sich eigentlich um welches Bein schmiegen soll… Ich hatte ein paar schöne Aufgaben dabei, für die Hinterhand und die Vorderhand. Dann haben wir beides wieder verbunden und am Ende gab es noch eine Trail Einheit, bei der die gelernten Hilfen in die Realität umgesetzt werden konnten. Für Sonntag Nachmittag hatte ich mir eine kleine Turnier Situation überlegt, so dass alles gelernte am Stück, mit Pattern und zusammen mit allen Pferden in der Bahn mal ausprobiert werden konnten.                       Dafür hatte sich jeder Teilnehmer in Turnierschale geworfen. Zur Siegerehrung gab es dann für jeden eine blaue Schleife (1.Platz im Western Reitsport), die habt ihr euch wirklich verdient! Ich wünsche euch, dass noch viele Schleifen dazukommen bei euren Abenteuern mit euren Ponys. Ich bin mega stolz auf euch und eure Quantensprünge zusammen mit euren Lieblingen; danke, dass ich euch dabei begleiten darf <3   Eure Vaile und Püppi           VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album  

Mein zweiter erster Geburtstag

Posted by Vaile on  4. Mai 2021
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Gestern hatte ich Geburtstag. Wenn man so einen Befund aus dem Nichts um die Ohren geknallt bekommt, wie ich letzten Sommer, ist eigentlich nichts mehr normal…oder gar selbstverständlich. …am Abend meines Geburtstages noch in den Wald mit meinen Beiden…der kleine weiße Pixel ist Nuri <3 Jeden Tag lebe ich noch intensiver, gehe noch bewusster mit mir um. Ich frage meinen Kopf jeden Morgen, wie geht es dir? Ich überprüfe immer noch mein Befinden auf die Nebenwirkungen der Bestrahlung und bin jedes Mal erleichtert, wenn ich einfach bin, wie ich bin. Sein darf, wie ich war. Meine Nachuntersuchung liegt nun schon einige Wochen zurück und die Ergebnisse waren mehr als gut. Die Operation und anschliessende Bestrahlung scheinen voll durchgegriffen zu haben und die neuen Bilder meines Kopfes sehen sehr gut aus. Die Erleichterung begleitet mich durch jede Minute und ich bin dankbar, dass ich nach dieser unfreiwilligen Odyssee endlich aufatmen durfte.  Ich habe natürlich aktivistisch gearbeitet, wie ich es gewohnt bin. Und die Früchte meiner Arbeit wollte ich euch zusammentragen, denn vieles ist für euch. Ob Musik, Film, oder Hörbuch. Ich bin froh, dass ich neben meiner persönlichen Situation in der allgemeinen Corona-Krise überhaupt arbeiten konnte und meine Projekte ungebrochen vorantreiben kann. Und immer die Musik! Als erstes bin ich natürlich wahnsinnig stolz auf die Veröffentlichung meiner neuen Single “GUT GENUG“, die am 30.04.201 veröffentlich wurde. Musikproduzent René Münzer, Tina K. und ich haben in kleinstem Team mit größtem Spass ein Video dazu gedreht, dass einfach mal echt Laune macht. Wenn ihr es noch nicht gesehen habt, hier könnt ihr das nachholen. Und wenn ihr mögt, abonniert bitte meinen Kanal bei der Gelegenheit. Falls ihr euch fragt, wieso wir Künstler das immer schreiben: Ohne genug Abonnenten und genug Klicks auf unseren Werken, schaltet Youtube keine Werbung in unseren Videos. Und, so absurd das ist, mit der Werbung können wir Künstler wirklich noch Geld verdienen. Das ist gerade jetzt, wo Musik fast ausschliesslich gestreamt wird, und wir davon so gut wie keinen Cent sehen, unheimlich wichtig für uns. Also bitte anschauen und abonnieren <3 Single GUT GENUG inklusive 4 Versionen Das erste Endzeit Hörbuch mit meiner Stimme Dann ist mein erstes Hörbuch erschienen, das ich als Sprecherin gesprochen habe. Es ist der erste Teil der fünfteiligen ÖDLAND Reihe von Christoph Zacchariae. Wenn ihr auf Endzeit steht, müsst ihr das unbedingt lesen, oder hören. Ich habe alle 5 auf meinen Wildnisreisen gelesen und bin ganz ehrlich begeistert. Dass ich dann die Hörbücher dazu einsprechen würde, hätte ich mir nie träumen lassen 😀         Crowdfunding für mein Theater Und brandaktuell: Das Kindermusiktheater Buntspecht, dem ich als Musikalische Leitung seit 2 Jahren beistehe, plant einen Weg aus dem Corona-Untergang. Die Kinder des Ensembles bei der Aufführung meiner ersten Komposition für das Theater “Die Schatzinsel”Das Ensemble umfasst rund 100 Kinder, die jedes Jahr eine Produktion auf die Bühne bringen. Nun können wir seit zwei Spielzeiten nicht auftreten. Um nun die Arbeit der Kinder nicht im Sande verlaufen zu lassen, haben sie sich überlegt aus dem Bühnenstück einen Film zu drehen, der dann an Kindergärten und Schulen verschenkt werden soll. Dafür fehlen noch monetäre Mittel. Einen Teil konnte das Theater selbst aufbringen, den Rest versuchen wir über eine tolle Prämienbasierte Crowdfunding Seite zu generieren. Bitte helft mir dabei, meinem Theater zu helfen und schaut euch die Seite an. Jeder Euro hilft uns, nicht schliessen zu müssen. Mein zweiter erster Geburtstag Gestern hatte ich also Geburtstag. Meinen ersten nach der Operation. Meine Familie war da, durch Corona teilweise nur digital, und Nuri durfte zum ersten mal Geschenkpapier essen. GIB… ES…. MIIIIIII…. …IIIIIIR!   Jemand, der mich liebt hat mir zum Geburtstag geschrieben: “Es gibt keine Wort dafür, wie tapfer und mutig du in den letzten Monaten warst”. Vor allem bin ich dankbar. Denn ohne meine Familie und meine Freunde wäre ich den Weg nicht so sicher gegangen. Hätte ich nicht mit so viel Kraft da ansetzen können, wo ich aufgehört habe. Und ihr alle gehört auch dazu. Denn was ich mache, erfüllt mich zuhause am Klavier mit kleiner Freude; aber, wenn es euch da draussen mit Freude erfüllt, explodiert mein Herz und tanzt. Danke. Eure Vaile   Ich so: “Lass mal n schönes Geburtstagsbild machen” 😀 VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album  

Willkommen kleine Nuri

Posted by Vaile on  4. März 2021
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Ein Welpen von der Müllkippe Nachdem ich mich nun entschieden hatte mein Leben um eine kleine Hundeseele zu bereichern, sah ich mich bei den verschiedenen Tierschutz und Tier-Rettungs Vereinen um. Natürlich weiß jeder von uns, wieviel Leid es überall um uns herum gibt. Ob Mensch, oder Tier. Überall kann man helfen und überall gibt es Seelen, die kein Zuhause, keine Sicherheit und keine Perspektiven haben. Einen kleinen Menschen konnte ich nicht retten, aber einen kleinen Hund. Nuri Nuri hatte Glück. Sie wurde als kleiner Wurmling zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern auf einer Müllkippe in Rumänien gefunden. Dort wurde sie von Homeless Dogs Romania und Hundeherzen e.V eingesammelt, und konnte im Shelter überleben. Auf den Seiten der Vereine werden die gefundenen Hunde dann vorgestellt und können vermittelt werden.  Als ich mich für sie beworben hatte, bekam ich eine Selbstauskunft zugeschickt. Nach der Prüfung meiner Angaben kam ich in die engere Auswahl für die Adoption und es wurde ein Kontrolltermin bei mir Zuhause vereinbart. Kontrolliert wurde dabei die Umgebung, in die der Hund kommen würde und natürlich auch meine Person. Nach positiver Entscheidung bekam ich den Schutzvertrag für die kleine Maus zugeschickt und es wurde die Ausreise für den Welpen organisiert. Ich hatte Glück, denn es gab bereits nach 14 Tagen die Möglichkeit für den Transport von Rumänien nach Berlin.  Ein Welpe geht auf die Reise Ich habe so etwas ja noch nie erlebt. Insgeheim dachte ich irgendwie, es käme ein alter klappriger VW Bus, vollgestopft mit verwahrlosten und verängstigten Hunden zum vereinbarten Treffpunkt der Übergabe auf dem Parkplatz an der Autobahn an. Meine Familie war extra nach Berlin gekommen, um das kleinen neue Familienmitglied zu begrüßen. Als wir auf dem Rastplatz ankamen, sahen wir schon ein Dutzend andere Familien mit offener Heckklappe und erwartungsvollen Gesichtern. Wir hatten alle Anweisungen vom Verein bekommen, wie der Hund nach Hause transportiert werden sollte, um Unfälle zu vermeiden und Sicherheit zu gewährleisten. Und so standen wir dort alle in der dunklen Kälte mit Hundebox und Decken ausgerüstet und warteten. Als dann Scheinwerfer auftauchten, sahen wir keinen abgehalfterten, rostigen Truck, sondern einen top modernen Sprinter um die Ecke biegen. In der Fahrerkabine zwei Fahrer. Im Ladenraum bei den Hunden ein dritter Fahrer, der die Hunde die ganze Zeit über im Blick hatte. Der Laderaum war nach vorne zur Fahrerkabine hin offen, so dass auch die beiden vorne sitzenden Menschen die ganze Zeit über Kontakt mit den verängstigten kleinen Hunden halten konnten. Jede Hundebox war mit Futter und Wasser ausgerüstet. Wenn Welpen aus einem Wurf in die selbe Stadt kamen, wurden sie zusammen transportiert, um etwas Geborgenheit auf der langen Fahrt zu haben. Das Transportunternehmen Road Trip to Happiness machte seinem Namen wirklich alle Ehre. So einen liebevollen und professionellen Umgang hatte ich trotz der freundlichen und versierten Vermittlerin in Berlin irgendwie trotzdem gar nicht erwartet. Ich wünschte, ich könnte meinem Pferd den selben Komfort auf unseren Reisen bieten 🙂   Die Hunde wurden nach Personalausweis Kontrolle der jeweiligen Adoptanten bei geschlossener Transportertür in ihr Sicherheitsgeschirr geschnallt. Dann wurden sie direkt vom Mitarbeiter in die jeweilige Hundebox ins Auto der neuen Familie getragen.     Unser Welpen Natürlich hatten die Hunde Angst, aber wir alle wussten ja, dass sich nach dieser letzten Anstrengung ein Leben voller Freude und Liebe auftun würde, und das machte es wert dort zu stehen und zu beobachten, wie die kleinen und großen Hunde resigniert und starr in die warmen Autos getragen wurden. Ich glaube es blieb kein Auge trocken, denn es war einfach ein wunderschöner und rührender Moment, in dem gemeinsamen Wissen, dass alle Hunde, die in dem Transporter waren nun ein Zuhause bekamen. Wir standen ganz hinten in der Reihe und kamen erst spät dran. Der Mitarbeiter des Transportunternehmens checkte meinen Ausweis und nahm mir mein Sicherheitsgeschirr ab. Dann verschwand er im Transporter und wir konnten nur sehen, wie er etwas kleines, weißes aus einer Box holte. Unsere Nuri. Ich hab geheult. Er brachte sie direkt in mein Auto und wir durften sie zum ersten mal anfassen und schnuppern lassen. Sie war ganz weich und warm und lieb und süß und trotz der irre langen Fahrt freundlich. Sie lag sofort auf dem Rücken und ließ sich den Bauch streicheln. Dann setze sie einen großen Haufen in ihre Box und wir fuhren glücklich, in einem nach Hundescheiße stinkenden Auto, 30 Minuten nach Hause 😀 Die ersten Tage Seit Sonntag bereichert mein kleines Monster Nuri nun mein Leben. Sie lenkt mich ab, wärmt mein Herz, zerstört meine Wohnung, nervt mein Pferd, liegt über meinen Füßen auf den Pedalen meines Klaviers, wenn ich online Gesang unterrichte, zerfetzt meine Laken, wenn ich versuche mein Bett neu zu beziehen, lernt gerade das Wort “NEIN” (nicht), und ist die beste Entscheidung seit ich 2007 meine Nocona gekauft habe. Ich schreibe euch wieder, jetzt muss sie schnell raus, denn toitoitoi, der Haufen in ihrer Box blieb bisher der einzige…   Eure Vaile (mit Nuri auf den Füßen)                   Ankommen in der Wohnung, erst mal nicht aus der Sicherheit ihrer Box rauskommen...Ankommen in der Wohnung, erst mal nicht aus der Sicherheit ihrer Box rauskommen...Hundepub abwaschen...nach der langen Fahrt im Transporter war nicht mehr viel Hund zu erkennen...Hundepub abwaschen...nach der langen Fahrt im Transporter war nicht mehr viel Hund zu erkennen...Alles meins...also ihres <3Alles meins...also ihres <3Willkommenskarte von meiner Mami <3Willkommenskarte von meiner Mami <3Erste Pipi-Gänge, Sitz vor der Straße wird von Anfang an geübt 🙂Erste Pipi-Gänge, Sitz vor der Straße wird von Anfang an geübt 🙂Erster Waldspaziergang mit todesmutigem Sprung über einen Baum..man beachte die konzentrierte Zunge 😀Erster Waldspaziergang mit todesmutigem Sprung über einen Baum..man beachte die konzentrierte Zunge 😀Aufwachen mit Welpen <3Aufwachen mit Welpen <3   VAILE "Niemals" – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE "Schnee" – jetzt auf SPOTIFY!Vaile - Sommer SingleVaile - Sommer SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Stark Geboren SingleVaile - Mach das Licht aus SingleVaile - Mach das Licht aus SingleFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein - Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile - Erstes AlbumVaile - Erstes Album    
    Ich hatte ein hartes Jahr…nicht nur wegen Corona…das ging und geht uns ja allen so…nein, ich hatte vollkommen unerwarteter Weise einen Zufallsbefund. Einen sehr großen gutartigen Tumor in meinem Kopf.. Trostspender in meinem Reha Zimmer… ..leider nicht Schweden, sondern Klinik Garten, aber immerhin…               Also, habe ich nicht wie geplant meinen Sommer in der Wildnis verbracht, sondern im Krankenhaus und nach einer 6,5 stündigen Operation danach zwei Monaten in einer Rehabilitations-Klinik. So ein Befund geht im seltensten Falle spurlos an einem vorbei. Von außen bin ich wieder hergestellt, aber von innen arbeite ich noch daran. Der Stier, der ich bin… Es ist alles gut gegangen, und ich erhole mich langsam. Natürlich treibe ich meine Arbeit weiter wie der störrische Stier voran, der ich nun einmal bin. Direkt nach der Reha habe ich das Video zu Schnee gedreht. Mein Team und vor allem der Regisseur Enrico Verworner war unheimlich verständnisvoll und bezaubernd. Das Ergebnis spricht für sich. Eigentlich sollte ich als Schneefee tanzen und mich drehen…das ging dann halt leider noch nicht…beziehungsweise nur in Zeitlupe, aber machen wir uns nichts vor; ich war auch damals im Ballett immer unheimlich schlecht mit den Pirouetten… Irgendwie hat es sich richtig angefühlt zu diesem Zeitpunkt ein neues Familienmitglied zu adoptieren. Das Leben kann ziemlich kurz sein, auch wenn man überhaupt nicht damit rechnet. Ich zum Beispiel hatte bisher nicht einmal eine Hausärztin. Grippe kenne ich nicht, und wenn ich überhaupt mal einen Schnupfen habe, ist er in drei Tagen gegessen. Außer Zahnarzt und Frauenarzt kenne ich überhaupt keinen anderen Arzt; und nun kam dieses Jahr, das alles verändert hat. Meine Familie hatte und hat immer Hunde und oft leben sie bei mir, drehen mit mir, kommen zu Aufnahmen mit und begleiten mich und Nocona durch den Wald. Aber keiner dieser Hunde hat wirklich mir gehört. Duffet, unser Familien-Bully, der meiner Mami gehört.. Paula, die Zwergdackelin meines Vaters und seiner Frau… Gina, die kleine Hündin einer Pferdefreundin…. Gretchen, die Mops-Dame einer befreundeten Kollegin.. Jetzt bin ich zu dritt… Und da sich nach diesem Ereignis irgendwie doch die Frage nach dem Sinn des Lebens aufgedrängt hat und die eigene Endlichkeit eben doch nicht so unendlich weit weg ist, habe ich mich endlich dazu entschieden einen eigenen kleinen Hund zu adoptieren. Ich habe wochenlang alle Rettungsorganisationen durchforstet und bin schließlich ganz einfach an einer kleinen Maus hängengeblieben, die mein Herz direkt und ohne Umwege erreicht hat. Ich hole sie heute ab. Wie sie heißen wird weiß ich noch nicht, aber ich weiß, sie wird ihr leben lang keine Angst mehr haben müssen, keine Kälte spüren und keinen Hunger leiden müssen. Sie wird mein Leben begleiten und ich ihres.  Die Hundeherzen E.V und Homeless Dogs Romania haben mir als Verein bei allem zur Seite gestanden und eine unheimlich kompetente Leistung abgeliefert. Ich kann sie nur von Herzen weiterempfehlen, und euch alle bitten bei einem Hundewunsch zuerst darüber nachzudenken, ob ihr nicht lieber einem kleinen Straßenhund eine Chance auf ein schönes Leben geben möchtet, als Zuchten zu unterstützen, wo es so unendlich viele kleine Seelen ohne Zuhause gibt. Ich freue mich wie bescheuert auf meinen Familienzuwachs und habe schon eine große Tasche gepackt. Gleich kommt sie nach fast 36std Fahrt in Berlin an. Bestimmt dreckig, verängstigt, erschöpft… Und sie weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass nach all der Anstrengung und all der Angst das Paradies auf sie wartet. Dass sie jetzt schon einen festen und sicheren Platz in meinem Herzen hat, den ihr niemand mehr wegnehmen kann. Ich schreibe euch wieder, wenn ich mit Putzlappen bewaffnet Pippi aufwische, die Reste meiner wertvollen Möbel aufsammle, meine Pflanzen gefressen wurden, mein Teppich für immer ruiniert ist und mein kleiner Hund mit bester Laune und reinstem Gewissen auf meinem Bett herumhopst. Voller Liebe, Eure Vaile     VAILE “Niemals” – jetzt. auf SPOTIFY!Single GUT GENUG inklusive 4 VersionenSingle GUT GENUG inklusive 4 VersionenVAILE “Schnee” – jetzt auf SPOTIFY!Vaile – Sommer SingleVaile – Sommer SingleVaile – Stark Geboren SingleVaile – Stark Geboren SingleVaile – Mach das Licht aus SingleVaile – Mach das Licht aus SingleFrei Sein – Die Musik zum BuchFrei Sein – Die Musik zum BuchFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieFrei Sein Vaile Fuchs AutobiographieVaile Katzengold MusikalbumVaile Katzengold MusikalbumVaile Red RainVaile Red RainVaile – Erstes AlbumVaile – Erstes Album

Bis mein Herz nicht mehr schlägt…

Posted by Vaile on  24. Juli 2020
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Mein Jahr war bisher turbulent… wie das von so vielen Anderen, die sich seit März quasi komplett neu aufstellen mussten. Was hab ich bisher gemacht, mit meinem 2020. Das frag ich mich jeden Abend, wenn ich ins Bett gehe. Ich hatte mich sehr auf dieses Jahr gefreut. Ein tolles Filmprojekt, ein schönes neues Kindermusical in Umsetzung, ein weiteres in Planung. Mein Musik Album und die Arbeit mit Produzent René Münzer… Wildnis im Sommer, Unterricht mit den Theaterkindern… Tja, das meiste davon ist in der einen oder anderen meiner Atemmasken verdampft. Dennoch haben auch wir uns nicht unterkriegen lassen. Von so vielen Künstlern aus allen Ecken hört man, sieht man und fühlt man die geballte Kraft des Schaffensdrang, der einfach aus sich heraus Energie hervorbringt. Ohne Rücksicht, ohne Gnade; aber nicht ohne Entbehrung und Kummer. Zusammen mit meinem Produzent René Münzer und dem Fotograf Enrico Verworner habe ich es geschafft dieses Jahr bereits drei Singles rauszubringen und zu den beiden nächsten haben wir schon die Videos gedreht. Teilweise unter haarsträubenden Bedingungen und immer gegen die Welle der Resignation aus allen Ecken der monetären Drahtzieher. Niemand investiert Arbeit, oder gar Geld in ein Kunstprojekt, während die Politik darüber diskutiert, ob Kunst überhaupt systemrelevant ist. Niemand glaubt an Musik und traut sich etwas anzupacken, außer eben uns Künstlern selbst. Ich bin froh und dankbar, dass ich mit solchen zusammenarbeiten darf, und auf das, was wir dieses Jahr schon geschafft haben. Erste Single 2020 Mach das Licht aus Mit “Mach das Licht aus” fiel der Startschuss für den ersten Song meiner Platte HERZDISKO, eigentlich ein Song zum Tanzen und Spaßhaben. Keiner rechnete mit dem coronabedingten Shutdown nur wenige Tage später. c www.ear-lab.com Zweite Single 2020 Stark geboren Zum ersten Mal isoliert von einander haben wir dann “Stark Geboren” ausgekoppelt und uns mit dem Videodreh dazu bewiesen, dass man selbst unter Quarantäne Bedingungen weiter arbeiten kann, wenn man wirklich daran glaubt. Fotograf Enrico Verworner bei seinem Musikvideo-Debut…kann sich sehen lassen, würde ich sagen <3c Enrico Verworner und Ear-lab.com Dritte Single 2020 Sommer “Sommer” , noch immer unter hohen Sicherheitsauflagen gedreht, endlich ein Stück mehr Leichtigkeit und die spürbare Freude darüber, dass es weitergehen wird. Zum ersten Mal habe ich ein Video mit einer Drohne aufnehmen dürfen, es sind unglaublich tolle Bilder entstanden und wir haben den Drohnen-Pilot genutzt um gleich die Schlüssel-Szene für eine meiner nächsten Singles zu drehen, ich freu mich schon riesig darauf, darf aber noch nichts verraten 😀 Beste Freundin immer mit am Start..natürlich mit Abstand 🙂Ausgestattet mit Masken der Wandelbar <3 https://www.facebook.com/WandelbarKosmetik/c ear-lab.com Musical Kompositionen Meine Musiken zu den Kindermusicals mit dem Kindermusiktheater Buntspecht von Thomas Knabe mussten durch die Covid-Bremse erst einmal pausieren, aber wir gehen im Herbst mit Volldampf an die Proben und haben schon jetzt die feste Zusage im Dezember wenigstens im kleinsten Rahmen Aufführungen stattfinden zu lassen. Je nach dem, wie sich die Lage für die Theater entwickelt, werden wir die Aufführungen im nächsten Frühjahr nachholen. Die Komposition für das Stück im nächsten Jahr steht auch an, und auch wenn ich noch nicht sagen darf, für welches Stück ich Musik schreiben darf, ist es ein absoluter Hammer und ihr werdet es sicher genau so lieben, wie ich. Hier noch einmal für ein der Rückblick auf die Stücke der letzten zwei Jahre. “Die Schatzinsel” und “Die Hexe und der Zauberer” Für beide Stücke ist bereits ein Hörspiel mit einem Geschichtenerzähler in Produktion 🙂 Neues Hörbuch mit meiner Stimme Als letztes Projekt vor meiner Sommerpause habe ich noch das erste Buch der ÖDLAND Reihe einsprechen dürfen. Es handelt sich um insgesamt 5 Bücher, in denen uns der Autor Christoph Zachariae mit seiner Protagonistin Mega auf eine düstere und unheilvolle Reise ins Ungewisse schickt. Mit mir am Mikrofon Sprecher und Schauspielkollege Bernd Egger, Markus Hahn zeichnete für die Regie verantwortlich und wir hatten viel Spaß gemeinsam die verschiedenen Charaktere des Buches herauszuarbeiten. Zumindest hatte ich Spaß, Markus konnte ich durch die dicke Glasscheibe nicht erkennen, aber er klang nicht allzu verzweifelt 🙂 Als Schauspielerin werde ich dann hoffentlich im Herbst wieder starten, jetzt aber verschwinde ich erst einmal bis September und wünsche euch allen einen wundervollen Sommer… Danke, dass ihr da seid, meine Musik hört, mir so liebe Dinge schreibt. Natürlich habe auch ich mich besonders in diesem Jahr nach der Bilanz gefragt. Und habe wie jedes Jahr festgestellt, dass man es sich eben nicht aussuchen kann, welchen Motor einem die Natur in die Brust setzt. Mein Herz hämmert mit jedem Schlag einen neuen Klang in die Welt und ich werde die Musik aufschreiben, bis es nicht mehr schlägt.   Eure Vaile  

Wir wurden stark geboren

Posted by Vaile on  28. März 2020
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Und ich weiß, das macht uns stärker, wir gehen nicht verlorenUnd ich weiß, das macht uns härter, wir wurden stark geboren Und ich weiß, das macht uns stärker, das Spiel ist nicht verlorenUnd ich weiß, das macht uns härter, wir wurden stark geboren Als Corona begann, haben viele noch darüber gelächelt und alles abgewunken. Mittlerweile sitze ich seit Wochen in der digitalen Isolation. Ist Corona wirklich so schlimm? Müssen wir wirklich solche Maßnahmen ergreifen? Wer erzählt noch die Wahrheit, welche Zahlen stimmen, ist alles überhaupt nicht schlimm, oder ist alles noch sehr viel schlimmer? Wenn man nach dem Toilettenpapier geht, werden wir alle sterben. Toilettenpapier wird auf jeden Fall das Unwort 2020 sein, für alle Zeit. Peinlich. Ich weiß nichts. Ich traue keiner Berichterstattung wirklich. Ich habe eine Meinung, andere haben eine Andere. Eines aber weiß ich, ich möchte die schützen, die ich liebe und deswegen halte ich mich an alles, was einem vorgeschlagen und/oder auferlegt wird. Bin gehorsam, wo es Ansagen gibt, die ich vielleicht in keinster Weise nachvollziehen kann, halte mich bedeckt und hoffe, alles normalisiert sich schnell. Hoffe, niemand meiner Lieben wird ernsthaft krank. Hoffe, niemand verliert irgendjemand, der/die ihm/ihr lieb und teuer ist. In dieser Zeit freischaffende Künstlerin zu sein, artet zu einem Balanceakt aus. Balance zwischen der Wahrnehmung, dass die Kunst, die wir produzieren, vielleicht selten so gebraucht und wertgeschätzt wurde – denn alle sind jetzt isoliert, alle frequentieren alle Medien. Mehr denn je. Musik, Film, TV, Bilder, Fotos, Bücher, Gedichte…Kunst. – und dem Umstand, dass es so schwer ist wie selten, damit auch seine Miete zahlen zu können, denn alle Aufträge werden verschoben, oder finden nicht statt. Filmproduktionen werden vertagt, oder fallen weg. Konzerte werden abgesagt. Theater schliessen und legen ihre Produktionen auf Eis. Lesungen entfallen… Was bleibt ist die pure Schaffenskraft. Aktionismus. Tapferkeit. (Sorgen.) Was bleibt, ist der Brennstoff für neue Kunst, die sich ihren Weg durch unsere Herzen, Hände, Bäuche und Köpfe bahnt. Unbarmherzig, achtlos, gleichgültig. Wie ein Feuer, das zeitgleich die einen wärmt, während es andere verzehrt, hört sie niemals auf neu zu entstehen und lässt uns fassungslos, hilflos staunen. Denn dort, wo eben noch Tränen flossen, entsteht vielleicht gerade ein wunderschönes Gedicht. Dort, wo eben noch Ängste wohnten, entsteht vielleicht gerade ein neues Gemälde, in dem sich Betrachter wiedererkennen und Trost finden. Dort, wo eben noch ein Herz zerbrach, und das Blut wie sinnlos durch einen verlorenen Menschen pumpte, entsteht der Puls eines neuen Liedes. Der Herzschlag einer Melodie, die andere Menschen verbinden wird und neue Geschichten erschafft. Mein WG Partner, der berliner Fotograf Enrico Verworner, hat ein Lieblingslied von mir. Der Song heisst “stark geboren”, und die/der eine oder andere von euch kennt vielleicht sogar die Live Version, die ich auf Youtube veröffentlicht habe. Ich weiß gar nicht mehr so richtig, wer damit angefangen hat, aber auf einmal hatten wir die Idee zu der Nummer ein Musikvideo zu drehen und sie als Mutmach Single zu veröffentlichen. Wenn er uns so viel geben kann, dann doch vielleicht auch anderen? Also haben wir äusserst spontan ein Musikvideo in meinem Wohnzimmer aufgenommen, zu einem Song, der mir gerade in dieser Zeit so vorkommt, als hätte ich ihn für uns, jetzt, geschrieben. Das habe ich nicht. Als ich ihn schrieb, war mein Herz zerbrochen und ich habe versucht, mich in den Trümmern wieder zusammenzusetzen. Dieser Song macht mir heute Mut. Er hat mich dazu gebracht, in einem verbrannten Feld einen kleinen Garten anzulegen. Und dann einen kleinen Weg. Und dann eine ganze neue Welt. Ich denke an euch. An uns. Wir hören nicht auf. Wir werden das schaffen. Wir gehen hier nicht verloren. Eure Vaile Kleine Impressionen von unserem Guerilla Set..Wenn man das fertige Video sieht, weiß man oft gar nicht wie es eigentlich hinter der Kamera so ausgesehen hat…Das von uns gedrehte Material haben wir per Daten Transfer an meinen Musikproduzenten René Münzer geschickt und er hat über Nacht daraus ein fertiges Musikvideo gezaubert. Mein erstes Klavier..ich habe die Front abgenommen, damit die alte Dame etwas schicker aussieht.. ..eine dimmbare Lampe aus den 90gern, ein altes Stativ, zwei Klemmen aus dem 1€-Shop und ein Diffuser..Wenn man einen Profi Fotografen zum Freund hat, reicht das völlig aus..Hollywood hätt´s nicht besser machen können 😀 Wir hatten keine vernünftigen Stative…alles musste herhalten 🙂 Zu zweit gerückt, geräumt und ein Film Set gebastelt… Drei Ikea billig Schreibtischlampen und ein Profi-Fotograf…mehr braucht es nicht für perfektes Licht <3 Wir wollten keine Pizza bestellen, aber wir hatten zum Glück Weingummis .. Handmodel werde ich wohl nicht mehr mit den Pferdefingern…aber das ist eben das Leben 🙂 Screenshot aus dem Video… Zucker-KollerAlle MEINS..Gott sei Dank…Weingummis…ich sitze hier übringens in einer aus Decken und Stühlen selbstgebauten Black-Box 🙂
Mach das Licht aus Mach das Licht aus Wenn ich nachts nicht schlafen kann, schleich ich mich an der Nacht entlang, hinter deinem Fenster, brennt kein Licht. Irgendwo hör ich uns lachen, weil mein Herz nie still stehen kann. Alles andere hör´ ich nicht. Und auf diese eigene Weise, sind wir Teil des Tages Reise in die Nacht. Mach das Licht aus und spiel mit mir. Zünd die Strassen an und tanz mit mir. Und am Ende dieser langen Nacht hast du vergessen, was dich traurig macht. Die Wolken werden wieder dichter. Die Stadt versinkt im Grau. Ich denk daran, was unsere letzten Worte war´n. Wir sah´n von oben auf die Lichter, unterm Sternendach, deine Worte waren: „Was ham´wir gelacht“. Hilflos; „Was ham´wir gelacht“. Mach das Licht aus und spiel mit mir. Zünd die Strassen an und tanz mit mir. Und am Ende dieser langen Nacht hast du vergessen, was dich traurig macht. …was waren das für aufregende Tage in meinem Leben…nachdem ich vor Jahren mein letztes Album Frei Sein veröffentlicht habe, wurde es erst einmal stiller..ich habe nicht aufgehört zu arbeiten, aber mein Leben hat sich komplett verändert…durch eine private Trennung musste ich mich auch im musikalischen Feld völlig neu zurecht finden, neue Menschen in mein Leben lassen, alte Freunde neu entdecken und grundsätzlich ziemlich viel einstecken und durchhalten. Und kürzlich, am 28.02, gab es dann endlich eine erste Veröffentlichung auf meinen neuen Beinen, mit neuen Partnern, alten Freunden und voller Musik im Herzen. https://song.link/i/1500742292 Ich bin so glücklich darüber! Mit René Münzer, Musikproduzent von Ear Lab Music Production, habe ich einen weiteren Verbündeten auf meinem Weg gefunden und gemeinsam werden wir die nächsten Singles meiner kommenden Platte “HERZDISKO” veröffentlichen. c Enrico Verworner Mit M&M | ART.xPress und MFG.Design habe ich Partner, die mich grafisch bei allem unterstützen, was reinkommt, ob es meine Website ist, ich Bilder und Artworks in irgendeiner Art und Weise schnell brauche, Flyer, Logos, Werbung, egal was; sie sind sofort da und helfen mir, DANKE <3 Mit Enrico Verworner habe ich berlins leuchtendsten Fotograf als Freund an meiner Seite, der nicht müde wird, meine Musik und mich immer wieder neu zu entdecken und wunderschön ins Licht zu setzen, ich kann dir gar nicht genug sagen, wie sehr ich mich darüber freue <3 (Die geniale Disco-Lampe, in meinem kleinen Straßen-Video ist übrigens auch von ihm 😀 Ich habe sie ihm abschwatzen können und werde sie im nächsten Musikvideo ordentlich featuren!) Mit WOW-Brows habe ich seit kurzem einen neuen Testimonial Deal, das heißt, ich werde in Zukunft in allen Beauty Dingen von ihrem Team unterstützt; wenn es also darum geht für ein Shooting, oder einen Dreh besonders hübsch auszusehen; ich freue mich sehr über diese Team-Ergänzung! <3 Und jeder und jede einzelne von euch, der/die meine Musik hört, feiert, teilt und liebt bildet den Weg, auf dem ich laufen kann. Dafür möchte ich mich bedanken.WIR HABEN SCHON FAST 50.000 STREAMS meines neuen Songs “Mach das Licht aus”, WOW, MEGA, DANKE! Künstler sein bedeutet oft klettern, hangeln, durchhalten und an steilen Felswänden hängen. Wenn ich dann nach oben schaue und euch da sehe, finden meine Finger wieder halt und die Steigung wird etwas flacher. Kleine Release Party im engsten Kreis <3 Wenn ihr mich weiter unterstützen möchtet, dann nutzt den Smart link und streamt und teilt meine Musik, was das Zeug hält. Heutzutage kommt nur ins Radio, was gestreamt wird, also müssen wir vorlegen 😀 Über Besuche und Kommentare auf meinem YouTube Kanal freue ich mich auch, da gibt es das neue Video und alles, was in den nächsten Tagen und Wochen neu erscheinen wird. Es gibt diesen Spruch, immer nach vorne schauen und nicht zurück. Was habe ich mich den oft anhören müssen, und ich kenne niemanden, der das wirklich tut. Denn in unserer Vergangenheit liegen neben schmerzlichen Momenten doch auch all die schönen Erinnerungen, die man ab und zu besuchen möchte. Und in meinem Herzen klingt vor allem dieser eine Satz immer wieder nach, wenn ich alles denke, was hinter mir liegt. Neben all den Verirrungen, Bemühungen, Anstrengungen und Klimmzügen meines Lebens bisher, höre ich in meinem Herzen immer diese Worte: “Was haben wir gelacht” In diesem Sinne tanzen wir nach vorne und blicken zurück auf all die Momente voller Freude und Sonnenlicht auf der Haut! Bis ganz bald *** Eure Vaile

Igel-Brows und Brow-Lifting…

Posted by Vaile on  16. Januar 2020
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Werbung wegen Produktnennung und Verlinkung Die Fashion Week ist wieder in Town und ich darf wieder neue Trends ausprobieren und bewährtes erneut begeistert unterstützen. Den Anfang machte diesmal die Einladung von Samira Günther von PR & EVENT in die Fashion Hall Berlin. Dieser wunderbare Auftakt, der es jungen Designern und Designerinnen bereits seit 2014 ermöglicht neue Ideen und Werke in einem stilvollen und wirksamen Umfeld zu präsentieren. Begleitet hat mich berlins erleuchtetster Fotograf Enrico Verworner, der zur Abwechslung mal dafür gesorgt hat, dass nicht nur “Berlin leuchtete”, sondern auch die Models der Designer und sogar auch ein bisschen ich..<3 Ich durfte auch mal vor Enricos Kamera leuchten…c Enrico Verworner Dann ging die Woche weiter. Im letzten Jahr wurde ich ja bereits von Miss Lashes gesponsert und durfte meinen Augenblick zum ersten Mal mit Wimpern Extensions verschönern. In diesem Jahr hat mich PR-SUGAR wieder in die Beauty Suite eingeladen (vielen Dank!!) und ich durfte WOW Brows kennenlernen. Die Beauty Suite ist eine Plattform, auf der sich Trendsetter, Modeschaffende, Modetragende und Beautybegeisterte tummeln und neues in Sachen Haare, Pflege, Make Up, Fingernägel, kurz alles, was mit Verschönerung der oberflächlichen Attribute zu tun hat, ausprobieren dürfen. Jede Menge Produkte zum Ausprobieren, vielen Dank! Ich bekam dieses Mal eine Wimpernverlängerung des Studios WOW Brows. Die Fachkräfte waren unheimlich freundlich und nahmen sich trotz des wahnsinnigen Ansturmes und der marathonartigen Arbeit während der zwei Beauty Suite Tage viel Zeit für jeden Gast. Als Schauspielerin ist bei mir der natürliche Look wichtig, so bekam ich eine ganz natürliche Verdichtung meiner eigenen Wimpern und bin wieder ganz begeistert. (Kleiner Tipp, gerade bei “Schlupflidern” bewirken die Wimpernextensions eine Öffnung des Auges. Damit wird aber tatsächlich (noch) kaum geworben, was mich wundert. Denn, neben dem schönen Volumen, ist das für mich eigentlich der größte “Aha”- Effekt gewesen ..) Nach den Wimpern kamen dann die Augenbrauen. WOW Brows hat, wie es der Name ja schon verrät, dort eigentlich seine Wurzeln. So begab ich mich denn vertrauensvoll in die fähigen Hände der Mitarbeiterin, die mir nebenbei erzählte, sie würde auch die Schulungen im berliner Studio von WOW Brows geben. Zu meinen Augenbrauen. Ich habe es aufgegeben. Sie stehen auf natürliche Weise in jede Richtung ab, und lassen sich auch durch Stylinggels aller Art nicht davon abhalten. Meine Schwester nennt sie liebevoll meine Igel-Brauen, auch Uhu oder Einstein-Augenbrauen habe ich schon gehört. Im Fernsehen ist das oft lustig, weil ich in einem bestimmten Licht wirklich so aussehe, als hätte ich Stacheln, statt Augenbrauen. Ich bin da allerdings ziemlich entspannt und habe auch meine Igel-Brauen lieb. Kann ja nicht jeder so perfekt anliegende, glatte Augenbrauen haben, wie alle Mädels auf Insta. Es gibt schlimmeres! 😀 Augenbrauen ohne alles…meine Igel-Brauen 😀 Ich bin also ohne große Erwartungen in die Session gegangen. Tränen gelacht habe ich, als die Mitarbeiterin von WOW mir die spezielle Lösung zum Aufweichen der Haare entfernte und mir die Brauen alle nach oben kämmte. “Es heisst ja nicht umsonst Brow-Lifting “, antwortet sie mir auf meine vielleicht schon etwas panisch klingende Frage, ob das jetzt etwa so bliebe. Brow Lifting…auweia 😀 Dann kam noch Farbe dazu und ich hatte mich innerlich schon damit abgefunden, dass meine Schwester die ganzen 4-6 Wochen, die der Zauber halten soll hysterisch kichern würde. ABER, als das ganze Zeug rausgewaschen war, sah es so aus: Brow Lifting noch ungekämmt… Und nach einem kurzen Wimpernbürstchen Einsatz war das dann das Endergebnis: Ergebnis von WOW Brows Wimpernextensions und WOW Brow Lifting Ich finde es super, man darf ja nicht vergessen, dass ich nun bis auf den Lippenstift total ungeschminkt bin. Und am nächsten Morgen war auch noch alles am Platz 😉 Die Farbe und Intensität der Augenbrauen erinnert mich ein wenig an Brook Shields in “Die blaue Lagune” (Wem der Film tatsächlich noch was sagt, wird langsam so alt wie ich :D!) aber ausdrucksstarke Brauen sind ja im Moment der Shit. Der wundervolle Häkel-Kragen ist übrigens von RITA IN PALMA. Unerwartet traf ich meine liebe Freundin Ann-Kathrin Carstensen in der Beauty Suite, in der ihr Label vertreten war. Ann-Kathrin gründete 2012 ihr Accessoire-Label RITA IN PALMA. Zusammen mit Frauen aus der Türkei, Syrien, Pakistan, Libanon und dem Kosovo entwirft sie diese wunderschön handgehäkelten Schmuckstücke und Accessoires. Jedes Stück ist handgefertigt und man sieht die Arbeit und das Herz in jedem Detail. Ich freue mich sehr, auch in Zukunft wieder Stücke von Rita in Palma tragen zu dürfen. So weit die News von eurer “mit-Ponys-in-den-Norden-ziehenden-wurzelausgrabenden-Lagerfeuer-Beautyprinzessin” Vaile

Glitzerkonfetti und eine unerwartete Begegnung..

Posted by Vaile on  31. Dezember 2019
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Ich sitze auf der Toilette meines kleinen Badezimmers und schaue auf den Fussboden vor meinen Füssen. Dort glitzert etwas kleines pinkes. Es ist ein Konfetti Pelikan aus pinkem Glitzerpapier. “Wie kommt er dorthin?” denke ich und freue mich heimlich. Ich liebe Glitzer, ich liebe Konfetti und vor allem liebe ich die Erinnerung daran, woher er kommt. Ich habe ihn von meiner Schwester und ihrem Mann an meinem Geburtstag im Mai (!) zusammen mit hunderten seiner Artgenossen über meinen Geburtstagstisch und über meinen Kopf gestreut bekommen. Glitzerkonfetti hat bei uns Tradition – wenn nicht die ganze Wohnung noch Wochen nach dem Event glitzert, war es noch nicht genug! Jetzt ist der 31.12 und der kleine Pelikan hat es geschafft, sich das ganze Jahr über bei mir zu halten, dem Staubsauger und diversen Putzanfällen zum Trotz. Pinker Glitzer-Konfetti-Pelikan in meinem Badezimmer Wie immer blicken wir wohl alle irgendwie zurück auf das Jahr und fragen uns, ob es “ein Gutes” oder “ein Schlechtes” war. Ich auch. Mittlerweile starre ich nicht mehr auf den Glitzer-Pelikan, sondern räume meine Wohnung nach der jährlichen Feier für meine liebsten Freunde auf. Ich sehe euch nicht oft, ich habe immer wenig Zeit, ich bin schwer zu halten. Ich weiß. Deswegen mache ich diese kleine Feier zwischen den Jahren und freue mich immer sehr und aufrichtig, über jeden und jede, die ich bei dieser Gelegenheit wiedersehen kann. Backen und Kochen für meine Gäste <3 An meiner Tür, damit alle den Weg finden..Dreierlei Glühwein…rot, weiß und mit-ohne-alles..Schon mal das Feuer angemacht… Rückblickend war es ein toller Jahresstart bei der Serie “Rote Rosen” . Über das Jahr kamen dann noch weitere vier TV Produktionen dazu, über die ich mich sehr gefreut habe. Mein neues Album ist so weit wie nie, ich habe viel geschrieben und mein Musik-Team und ich haben einen Schlachtplan für 2020, auf den ihr euch echt freuen könnt. Es wird endlich wieder Single Veröffentlichungen und neue Videos geben und ich freue mich schon sehr darauf… Mein Buch “Frei Sein” und seine Verfilmung gehen in die nächste Runde 2020. Wir haben mehr Steine in den Weg gelegt bekommen, als wir nach dem furiosen Start mit der instand Förderung durch den FFF und der Teambildung mit dem Verleih Square One erwartet hatten, aber alle sind noch dabei und glauben fest. Ziehen mit aller Kraft am Seil, damit wir endlich den nächsten Schritt schaffen. Ich werde immer um Geduld gebeten. Witzig eigentlich, denn ich bin bestimmt die, die am meisten davon hat. Es ist meine Geschichte, warum sollte ich ungeduldig damit sein. Sie dauert ja noch an…Nocona und ich planen schon unsere nächste Tour nach Schweden 2020 und ich bin so dankbar, dass ich das immer noch machen kann. Buntspechte im Probencamp..was soll ich machen…ich hab sie am Hals <3 Mit dem Kindermusiktheater Buntspecht habe ich ein tolles Jahr gehabt und zusammen ist das neue Musical “Die Hexe und der Zauberer” entstanden. Die Kids sind großartig und ich bin stolz auf unser Werk. Nächstes Jahr geht es weiter mit uns, und wenn ich den Kindern nicht gerade Songinterpretation und Intonation eintrichtere, schreibe ich bereits am neuen Stück. Welches, ist noch nicht entschieden, es dürfen Vorschläge gemacht werden 😉 Am Klavier für die Buntspechte.. Als Sprecherin hatte ich dieses Jahr auch viel Spass. Wie einige von euch ja vielleicht schon wissen, habe ich kürzlich erst die deutsche Stimme von Sylvanas für ein Hörbuch übernommen. Sylvanas ist eine der Hauptfiguren aus dem Spiel World of Warcraft, die ich in dem Hörbuch Allimania Classic von Steve Krömer seit Anfang des Jahres spreche. Sehr witziges Zeug, eine Hommage an das Spiel und für mich Neu-Nerd eine spannende und ehrenvolle Aufgabe..Mehr von mir aus der Gameszene findet ihr übrigens hier 😉 Sylvanas Windrunner Figur (links:))… Alles in allem also ein “gutes” Jahr. Wie jedes Jahr feiere ich den Jahreswechsel in aller Stille bei meinen lieben Ponys im Stall. Ich sitze dort in der Heuraufe und bilde mir ein, dass meine Anwesenheit meine kleine Nocona beruhigt. Zumindest kann ich so im Notfall sofort reagieren. Als ich gestern Abend noch nach dem Rechten gesehen habe, sprach mich eine alte Frau mit winzigem Hund an. Ich kenne sie nur vom Vorübergehen und mehr als die Worte “Guten Tag” haben wir noch nie gewechselt. Sie steht auf einmal da und hält mich auf dem Weg zum Auto an. Plötzlich finde ich mich in einem sehr freundlichen Gespräch über die Ponys und ihren Hund und Sylvester-Knaller wieder, in dem ich unter Anderem erfahre, was Seidenstickerei ist, und dass sie bereits über 155.000 Steine in ihr neues Bild geklebt hat. Während ich mich noch darüber wundere, dass mich ein mir vollkommen fremder Mensch plötzlich so freundlich an seinem Leben teilhaben lässt, und mich dabei davon abhält nach Hause zu fahren, dreht sie sich plötzlich noch einmal um, und sagt “Ich wünsche Ihnen einen friedvollen Jahreswechsel und ein gesundes und glückliches neues Jahr; achten Sie auf die kleinen Dinge, sie sind es doch, die das Leben ausmachen und wir übersehen sie viel zu oft” Damit dreht sie sich um und geht sehr langsam und gebückt mit ihrem winzigen Hund weiter. Es ist dunkel. Sie ist alt. Sie hat bestimmt nicht gesehen, dass ich auf einmal Tränen in den Augen hatte. Gerade schwinge ich zum letzten Mal in diesem Jahr den Staubsauger und habe im Putzwahn den Glitzer Konfetti Pelikan eingesaugt…einen Moment verharre ich vor der Tat – wie er wohl hierher gekommen ist, unter welchem Schuh, an welcher Socke blieb er hängen…was er wohl über all das denkt..schwupp – weg. Wahrscheinlich dachte er die ganze Zeit über nur “Ich bin kein Pelikan, ich bin ein FLAMINGO!!!!” Bis zum nächsten Glitzer Konfetti, ich freu mich auf euch in 2020! Eure Vaile Letzter Ritt 2019....und was für ein Himmel… Aus der Heuraufe…habt ein wundervolles neues Jahr! PS Das Herzmädchen Merch bekommt ihr hier Das Buch Frei Sein hier Meine Musik hier, hier und hier 🙂 und natürlich auf Spotify
Warte nicht auf ein Wunder – Lass lieber eins geschehn! Die Hexe und der Zauberer Es singen, tanzen, hexen und zaubern die Kinder des Kindermusiktheaters BUNTSPECHT in Potsdam Eine Musical Adaption von Thomas Knabe nach dem gleichnamigen Disney Film, unter der Regie von Margitta Burghardt – mit meiner Musik Was bin ich stolz auf euch <3 Am Samstag war die Premiere des neuen Buntspecht Musicals in Potsdam. Seit knapp 2 Jahren darf ich die musikalische Leitung für die Kinder übernehmen, die Musiken komponieren und mit den Kindern erarbeiten. Ich selber —> keine Kinder.. Das Theater—> rund 60 Kinder zwischen 4 Jahren (süß!), irgendwas dazwischen (kleine Monster!) und 16 Jahren (wieder bezaubernd:)). Dazu gekommen bin ich wirklich wie der Hundebesitzer zur Katze. Der Musikproduzent, der die Musiken viele Jahre komponierte, hatte keine Zeit und rief mich an. Er wusste, ich hatte bereits vor einigen Jahren die Musik zu dem Stück “Das Feuerzeug” für die kleine Mecklenburgische Landesbühne in Parchim geschrieben. “Ob ich in 4 Wochen 12 Musiken komponieren und produzieren könne” Öhm. “Welches Stück?”, war die einzige mir sinnvoll erscheinende Frage. “Die Schatzinsel“, sagt er. Mein innerer Monolog: “Waaaaaas, die Schatzinsel von Stevenson, ich liiiieebe das Buch-das habe ich auf einer meiner ersten Wildnisreisen im Zelt mit einer Kerze verschlungen-ich höre schon die Ouvertüre und die Piraten und die Waisenkinder undundund….” “Klar, kann ich machen”, sag ich. Ich habe ja schon darüber berichtet, wie meine ersten Begegnungen mit der Buntspecht Bande waren. Nun bin ich seit fast zwei Jahren dabei, kenne mittlerweile alle Namen, kann die unartigen Wichtel also jetzt mit ihrem Namen bannen und mit megastrengen Blicken auf ihren Stühle feststarren. Es gibt die/den eine/n, oder andere/n Verbündete/n, die mir helfen, die ab und an frei rotierenden Kleineren von den Vorhängen zu ziehen, und die mir vor allem immer wieder beweisen, wie sehr sie auf einander aufpassen. Da werden Noten geteilt, Seitenzahlen ausgetauscht, Texte zusammen gelernt, lose Seiten in Rekordtempo gemeinsam einsortiert, Aussprache geübt und sich immer wieder gegenseitig versichert, dass man zusammenhält, komme was wolle. Wenn ich also Luft hole, um pädagogisch wertvolle Dinge wie: “Also los, Hopp Hopp, die Zeit läuft, gerade sitzen, weicher Bauch, Füsse auf den Fussboden, die kleinen, die noch nicht auf den Boden kommen, hinten an der Stuhllehne anlehnen, Kind X Klappe halten, Mädels XYZ weniger tratschen -> mehr singen, Song 7.1, aber nur die zweite Teilstrophe vor dem C-Part, und nur die Wichtel, die Elfen kommen dann erst ab Zeile drei dazu, und vergesst nicht den bösen Troll, und 1, 2, 3 und!..” von mir zu geben, wissen die Kids Bescheid und singen, dass es eine wahre Freude ist. Und das ist es wirklich. Ich bin ja immer schon der Meinung gewesen, dass singen, Geschichten erzählen ist. Dabei kommt es in erster Linie auf den Inhalt an. Klar, Intonation ist immer willkommen, und die Kinder arbeiten und üben sehr diszipliniert. Aber jeder kann (in einem gewissen Rahmen) singen lernen. Wir wollen vor allem berühren und verzaubern. Und jedes Kind in diesem Ensemble findet seinen eigenen Weg in die Herzen der Zuschauer. Und wenn dann sogar unsere Kleinsten zwischen 4 und 6 Jahren auf Stichwort und im Takt loslegen, dann darf das Herz schon mal begeistert mithüpfen. Und nun befinden sich die Kids mitten in der Spielzeit ihres neuen Stückes “Die Hexe und der Zauberer” und was für ein tolles Spektakel das wieder ist! “Madam Mim” wundervoll manisch und magisch zugleich und “Merlin” herrlich zerzauselt und verzaubernd in Szene gesetzt von den vier Hauptdarstellern und Hauptdarstellerinnen. Aber alle haben geglänzt wie Gold, jede Rolle, jedes Kind. Das ganze Ensemble lebt, tobt, lacht, tanzt und singt, dass es eine wahre Freude ist, eingerahmt in ein wirklich beeindruckendes Bühnenbild und eingepackt in Kostüme, für die sich auch die Volksbühne in Berlin nicht schämen würde. Das Team rund um die Buntspechte ist mit ganzem Herzen dabei, und das sieht man. Mit Dagmar Schott, die Zauberfee der traumhaften Kostüme.. Ich bin wahnsinnig stolz auf euch, ihr Mäuse, (“Ich bin keine Maus, ich bin ein Buntspecht!” Max, 4 Jahre alt) und wünsche euch eine wundervolle Spielzeit. Holt euch den Applaus ab, für den ihr so hart gearbeitet habt <3 Eure Madam Vaile PS: Für alle Kids, die aus meiner Truppe im nächsten Jahr rausgewachsen sind, und die ich vielleicht so schnell nicht wiedersehe: Ihr seid wahrlich großartig; lasst euch ja niemals etwas anderes einreden! Und wenn euch mal jemand ärgert denkt einfach an mich, lächelt und atmet erst mal tief durch – bevor ihr den Klavierdeckel zuknallt und böse guckt <3 Wer solche Freunde hat ist wahrlich (Lachtränen)reich–Ihr seid meine Liebsten, Jungs <3mit Johannes Tibursky dem Produzent der Stücke…mit ihm habe ich bereits die Schatzinsel zusammen gemacht – Dream Team

…und er hatte so schöne Haare…

Posted by Vaile on  1. August 2019
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Ich bin mal wieder unterwegs. Neben mir packt ein Typ gerade genüsslich sein Zwiebel Mett Brötchen aus (Ja, es gibt diese Menschen wirklich!) und fängt an es zu verzehren. Fasziniert beobachte ich, wie die Tastatur meines Laptops von 2011 (in Mac Jahren also ein weises Greisen – Laptop) die Tastatur Beleuchtung pflichtbewusst anschmeisst, wann immer der Zug durch einen Tunnel fährt. Man kann kaum noch einen Buchstaben auf dem Keyboard erkennen, aber wir kennen uns gut, mein kleines altes Greis-Book und ich. Es begleitet mich fast täglich, und hat alle meine Texte zuverlässig in Pixel umgewandelt… ..mein greiser Reisebegleiter… Ich bin unterwegs zu Dreharbeiten, den vorerst Letzten geplanten. Im Leben eines/er Schauspielers/inn kann sich das ja immer recht schnell wieder ändern, aber nach diesem Film ist erst einmal wieder Musik geplant. Die Arbeiten an meinem neuen Album kommen leider immer wieder zum Erliegen. Daran sind mehrere Komponenten beteiligt, eine Große ist sicherlich „das Verkaufsargument“. Ohne ein solches (und es muss ein Gutes sein), kann man heutzutage kaum eine Musikplatte veröffentlichen; die auch Gehör finden soll. Kein Major Partner dieser Welt lässt sich noch auf das Risiko ein „nur“ gute Musik zu verkaufen. Wer nicht mit Konzept und schlag(kauf)kräftigen Argumenten daher kommt, kann alleine musizieren, oder alles im Selbstverlag zur Verfügung stellen. Da die Verfilmung meines Buches Frei Sein (z.B ein sehr gutes Verkaufsargument) weiter auf sich warten lässt, denn die Mühlen dort mahlen auch nicht schneller, als in anderen Branchen, wartet mein Album auf neue Argumente und ich bin ein bisschen sehr wehmütig, wenn ich daran denke. Ich weiß, der/die eine oder andere wartet schon genauso sehnsüchtig drauf wie ich, und ich kann euch nur danken und sagen: haltet durch! Ich schreibe ja fleissig neue Musik, so könnt ihr euch am Ende über mehr Musik freuen, als euch lieb ist 🙂 Mein Jahr lief bisher erstaunlich gut. Ich bin sehr dankbar, dass es mal kein Dauerkampf um Jobs und Aufträge war. Als Künstlerin ist man ständig damit beschäftig bezahlte Arbeit zu generieren. Auch wenn unsere Wirkung nach aussen hin oft wunderbar aussieht, stecken hinter den paar fertigen, präsentablen Projekten 10 andere, die parallel genau so viel Kraft und Anstrengung gekostet haben und nicht verwirklicht werden konnten. So kommt es schnell dazu, dass wir Künstler dauerarbeiten und nur gelegentlich etwas veröffentlichen. Dem Zuschauer mag es dann so vorkommen, dass alles ein Produkt einer reibungslosen und lückenlosen Karriere ist. Aber dem ist meist nicht so. Für fast jedes Bild, das im Netz erscheint, gibt es tage- und nächtelange Arbeit, Kämpfe um und für Projekte, Abgründe voller Zweifel, die einem gleichgültig gähnend entgegenblicken. Vielleicht zeigen wir uns deshalb auf den Bildern der Öffentlichkeit gerne so unbeschwert und glücklich. Wenn es Grund zur Freude gibt, dann ist sie hart erkämpft und muss gefeiert werden 🙂 Meine Musik zu dem Musical “Die Hexe und der Zauberer” kommt sehr gut voran. Ab Anfang November könnt ihr wieder Karten für die Aufführungen im Kindermusiktheater Potsdam erwerben. Ich werde wieder zu beiden Premieren anwesend sein und natürlich – wieder in anstandsgemässer Gewandung. Ob ich Hexe, Wichtel, Zauberer oder Eule bin, wird noch nicht verraten 🙂 ..immer unterwegs zum nächsten Projekt

Heute habe ich geheiratet…

Posted by Vaile on  8. Mai 2019
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..dann habe ich alles verloren und am Ende ein Kind adoptiert. Ja, ja. Doch so kann es gehen und geht es auch im Leben einer Schauspielerin. Ich war schon Braut, Leiche, Opfer und Täter an einem Tag, oder doch zumindest innerhalb weniger Drehtage. Die schöne Leiche habe ich so lange und oft in Produktionen gespielt, bis mein damaliger Fanclub auf einem Konzert einst eine Plakat-Scherpe hochhielt auf der geschrieben stand: “Vaile, wo stirbst du als nächstes??” ..wir hom wieder a Leich… So langsam altere ich mich aber in die für mich interessanteren Rollen rein. So darf ich immer häufiger die Mörderin, oder die Antagonistin mit den grundbösen Hintergedanken verkörpern, die hinter der blonden Gutmensch-Fassade finstere Pläne schmiedet. Ein Gutes hat das Älter werden also schon mal in meinem Beruf 🙂 Ich bin zur Zeit in München im Hotel. Neben mir liegt Paula und pennt. Sie hat mich solange angefiepst und von ihrer Zwergenperspektive aus angeglotzt, bis ich sie von ihrer anscheinend total inakzeptablen Hundedecke in mein frisch gemachtes Hotelbett gehoben habe. Dort hat sie sich kommentarlos unter die Decken gegraben und ist seitdem verschwunden. Paula…ertappt… Paula ist ein Zwergdackel. Wir sind heute schon 9 km durch Münchens Schickeria gelaufen, denn ich habe heute tatsächlich einen drehfreien Tag. Natürlich gibt es auch an freien Tagen immer etwas zu tun, und so habe ich mich mit meiner Literatur Agentur getroffen und Pläne für mein altes Buch “Frei sein” und ein eventuelles neues Buch geschmiedet. (Ja, ernsthaft, ich freu mich sooo!) Ich bin ganz beseelt von so viel positiver Frauenpower und muss all meine Ideen erst einmal sortieren. Denn natürlich passiert alles immer gleichzeitig in meinem Leben, ich glaube das ist auch so ein Künstlerding, wochenlang kein Wind und total Flaute und dann plötzlich Sturm, Strömung, Land, Wasserfälle, Einhörner… Alles gleichzeitig. Pause..hatte gerade keinen Kuchen zur Hand.. 😀 Ich schreibe ja zur Zeit wieder die Musik für ein neues Kindermusical. “Die Hexe und der Zauberer” von Disney. Kennt ja die/der Eine, oder die/der Andere von euch noch. Es geht um das Schwert im Stein und die Sage um König Artus. Ein mega schönes Projekt, in das ich wieder mal mein ganzes musikalisches Herz stecken darf. Gleichzeitig stehe ich für mehrere TV Produktionen vor der Kamera und darf mich darauf freuen, dass mein Musikteam und ich meine neue Platte voranbringen. Ich bin also rundum glücklich und habe nicht viel Zeit mich umzudrehen und zuviel nachzudenken. Ständig neue Dinge zu erschaffen, nie wirklich an einem Ort anzukommen, immer das nächste Ufer im Blick zu haben, das nächste Projekt zu planen und sich ganz und gar in den Dienst der sogenannten Muse zu stellen, gehören zu mir und meiner Welt so dazu, wie die tägliche Luft zum Atmen, oder in meinem Fall das tägliche Stück Kuchen um zu überleben. Aber natürlich bin ich auch ich. Und ich bin auch noch Stier. Stiere sind langsam und hassen Veränderung. Ich habe mir den idealen Job für meine innersten Bedürfnisse ausgesucht (Nicht) Ich weiss nicht, was mein Aszendent ist, um das überhaupt aufschreiben zu können, muss ich das Wort erstmal googlen, weil ich weder weiß, was das eigentlich genau ist, noch wie man es schreibt. Aber wenn meine Sternzeichen irgendwie doch mein Wesen beschreiben und bestimmen, muss mein Aszendent Flummiähnlich sein. (Oder eben Kuchen) Denn ich bin einerseits voll und ganz ich, wenn ich reise und laufe und hetze, wenn ich mich zerreisse und wie buntes Glitzerkonfetti mit all den tausenden Fetzen aus Bildern und Musik herumwirbel und fliege oder falle. Und andererseits ist es fast schon Sommer. Und ich denke ich bei jedem Baum, an dem ich vorbeigehe sofort, “ob der Baum hier wohl meine Lieblingsbäume im nördlichen Wald dort oben kennt?” Ich glaube ja, Bäume sind vernetzt. Sie haben ein viel besser funktionierendes Bauminternet als wir untereinander. Also bleibe ich abends, wenn ich mit Zwergdackel Paula durch fremde Strassen, fremde Städte, fremde Welten laufe einfach manchmal an einem beliebigen großen, alten Baum stehen und lege meine Hände an seine Rinde. Ich fühle mich dann schlagartig nicht mehr Wurzellos. Bis zum nächsten Blog <3 Eure Vaile (und Paula unter der Decke) PS, wer Lust auf “Die Schatzinsel” Musik hat, die ich für das gleichnamige Kindermusical der Buntspechte des Kindermusik-theaters in Potsdam geschrieben habe kann sie sich ab sofort schon mal hier anhören 🙂 In diesem Sinne “Hey Ho, wir ziehen in die Schlacht!”
WERBUNG, weil Markennennung und Verlinkung! Nägel zum Aufkleben … ausprobieren! 🙂 Dankeschön 🙂 Ich bin derzeit leider kaum in Berlin und konnte mir nicht eine einzige Show ansehen, aber ich freute mich um so mehr, dass ich “wenigstens” der Einladung von PR-SUGAR in die Beauty Suite folgen konnte. Die Mitarbeiterinnen haben meine Termine sogar zweimal für mich umgelegt, da ich wegen kurzfristiger Dreharbeiten hin und her planen musste. Danke euch noch einmal dafür! Dieses Mal stand in der Beauty Suite etwas völlig neues für mich auf dem Programm; ich habe mir die Wimpern dauerhaft verlängern lassen! Ahhhh! Ich hatte ja keine Ahnung, was es alles gibt und ich stehe ja immer für einen sehr natürlichen Look. Als Schauspielerin ist Authentizität das allerwichtigste. Also, war ich etwas unsicher, ob das was für mich sein würde. Das Team von Miss Lashes in Berlin hat mich dann zwei Stunden mit Wimpern beklebt und ich bin mit dem Ergebnis so was von happy! Wir haben “nur” meine normalen Wimpern verdickt und etwas verlängert, so dass sich mein Aussehen nicht verändert. Die synthetischen Wimpern-Extensions sollen bis zu 4 Wochen halten und ich muss mich nicht mehr schminken! So cool…ich hatte sonst immer wasserfeste Wimperntusche im Gesicht, die natürlich oft nicht so schön fein und perfekt aufgetragen war. Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange die neuen Wimpern halten, ein spezielles Pflegeshampoo gab es gleich dazu. … und während der Arbeit. Linkes Auge fertig, rechtes noch original … Vorher, total abgeschminkt … Das Aufbringen war natürlich nicht die Bohne schmerzhaft, ich lag 2 Stunden unter einer Kuscheldecke mit geschlossenen Augen. Fragt mich mal, wie ich so die Fotos gemacht habe 😀 Nach zwei Stunden war die Mitarbeiterin von Miss Lashes fertig und ich war sofort ready to go. Zwei Tage soll ich jetzt nicht tauchen gehen ( ich glaube das ist machbar) und dann ganz normal ohne dolles Reiben waschen. Ich bin happy und freue mich auf meine Dreharbeiten in Lüneburg, zu denen ich sofort nach meinem einen Tag Fashion Week wieder abgereist bin. Schade, dass ich keine Shows gesehen habe, aber im Sommer kommt ja die nächste Fashion Week und darauf freue ich mich schon jetzt. Fertig 🙂Wenn ihr Interesse an Wimpernverlängerung, Augenbrauen Styling und allem, was damit zusammenhängt habt kann ich euch MissLashes am Kudamm herzlich empfehlen. Meine Erfahrung mit ihnen im Rahmen der Beauty Suite von PR Sugar war absolut überzeugend und ich komme gerne wieder … Püppi braucht keine Wimpern- Extensions 😀 … nichts ist so schön, wie das Licht in der Natur. Was brauchen wir sonst noch …? Ich bin natürlich direkt nach dem ganzen Zivilisationszauber und vor meiner Fahrt nach Lüneburg wenigstens für kurz wieder in den Wald gezogen, zu dem was mir wirklich am Herzen liegt…Echtes Scheinwerfer-Abendlicht und mein Pony ❤️ Eure Vaile  
Meine Püppi und ich werden seit Anfang 2018 von EquiTao gesponsored. Diese ganzheitliche therapeutische rundum Begleitung beinhaltet Osteopathie, Homöopathie, Akupunktur und eine unheimlich sympathische und liebevolle Ansprechpartnerin in Nathalie Alvensleben für alle Belange von Püppi. Wie jeden Winter quälen Püppi und ich uns so ein bisschen wegen dem PSSM/n bedingten-ewig-das Murmeltier-grüßenden Abbau der oberen Rückenmuskulatur (sie ist warm eingedeckt, keine Deckendiskussion nötig :)). Zu Püppis Rahmenbedingungen: Ihr Blut wird halbjährig von mir auf Muskelwerte und Mineralhaushalt überprüft. Ihr Raufutter, dass sie dreimal am Tag portioniert bekommt, und ihre Zusatzfutter sind auf das Blutbild und ihre Bewegung abgestimmt (ich habe sogar eine Lebensmittelwaage im Stall für mein Pferd…für mich zuhause hab ich so was nicht…:)). Natürlich steht sie in einem großzügigen Offenstall mit Agilitity Zaun zwischen Futterplatz und Tränke, der sie zu zusätzlicher Bewegung “zwingt”. Sie wird dazu 7 Tage die Woche bewegt, ihre Bewegung beinhaltet 2 gezielte Muskeltrainings (geritten oder an der Longe), 3 Ausritte mit Gymnastizierung und 2 lange straffe Spaziergänge. Grundsätzlich macht sie all das zu einem sehr glücklichen und total entspannten, völlig symptomfreien Pferdchen 🙂 Leider konnte ich bei allem Optimierungswahn eine lange Fresspause in der Nacht noch nicht eliminieren, wobei wir stets bemüht sind nach noch besseren Systemen Ausschau zu halten, so dass wir im Winter ab und zu an Kotwasser nicht vorbeikommen. Der abnehmende Rücken, leichte Verspannungen im Genick und das Kotwasser zusammen haben mich dazu gebracht wieder einmal Püppis Lieblings-Wellness Therapeutin anzurufen und Nathalie kam uns im Stall besuchen. Unter anderem bekam meine Prinzessin aller Erbsen 5 Nadeln gesetzt. Zur Muskelerwärmung Gegen Kotwasser Gegen Verdauungsprobleme Für die Lunge/Flüssigkeitsregulation Nadel im Genick 🙂 Dann hat Nathalie noch verschiedene Methoden angewendet, um Verspannungen zu lösen. Kauen, Kauen, Kauen…. So richtig gut fand sie den Finger im Maul anfangs nicht…aber das gab sich sehr schnell…hauptsache kauen… Unter anderem hat sie mir eine Abkauübung gezeigt, die ich selber mit Püppi regelmässig machen kann, um ihr zu helfen Verspannungen im Zungen, Hals und Nackenbereich zu lösen. Da Püppi begeistert auf allem rumkaut macht sie diese Übung mit Hingabe. Es klemmen bei meinem Pferd oft der Atlas und der vierte Halswirbel, zusammen mit Genick, Zungenbein und Brustbein. Das kenne ich von ihr schon seit sie klein ist und die Übungen, die Nathalie uns beigebracht hat zeigen große Wirkung. Z.B rotiere ich ihre linke Schulter regelmässig nach Vorgabe und konnte feststellen, dass Püppi schon nach kurzer Zeit viel flüssiger und ausschreitender in ihren Seitwärtsbewegungen wurde. Nacken und Genick massieren und Faszien lösen…sie liebt es.. Meine Reitbeteiligung behandelt sie noch zusätzlich gerne mit einer Faszienrolle an unterer Brust, Hals ( gaaaanz vorsichtig) und Kruppe, Püppi liebt die Faszienrolle und ihre Gurtlage hat sich dadurch schon total entspannt. Nathalie setzte wie gesagt auch eine Nadel gegen Kotwasser und es hat tatsächlich total funktioniert. Ich habe im Winter eigentlich immer damit zu kämpfen, so dass ich einigermassen erstaunt war, schon am nächsten Tag eine Besserung festzustellen und das Kotwasser in den Tagen darauf völlig verschwand. Das Tapen des Rückens zur Animation der Muskulatur war allerdings leider noch nicht von Erfolg gekrönt, nicht, weil Tapen nichts bringt, sondern, weil ein Stallkollege Püppi die Tapes liebevoll mit spitzen Zähnen sofort wieder abgezogen hat. Sie fand es ganz toll und stand auch wirklich still dabei. Püppis Winterrücken… Die schönen Tapes…direkt runtergezupft von liebevollem Stallkollegen… Wahrscheinlich haben sie gejuckt 🙂 Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit Püppis Kondition und Nathalies ganzheitlicher Versorgung. So überstehen wir den Winter mühelos und freuen uns auf die nächste Trainings und Wildnis-Saison <3 Eure Nocona und Vaile PS.: Wer sich für einen Anatomie-Kurs von EquiTao interessiert dem sei mit diesem Flyer weitergeholfen. Ich war auch schon da und weiß jetzt so viele spannende Dinge mehr über mein Pony, die mir bei Training helfen noch gezielter und bewusster auf sie einzugehen. Einfach bei Nathalie melden, der nächste Kurs findet voraussichtlich am 26.01.2019 statt…
HEY, wir sind Piraten, wir schrecken vor nichts zurück; denn wenn man sich traut, und wenn man was wagt – dann findet man auch sein Glück!! Margitta Burkhardt – das Herz und die Seele der Buntspechte in Potsdam HEY, wir sind Piraten, wir kennen keinen Schmerz; doch das weiß ein jedes Kind – wir haben ein gutes Herz!! Gestern war die große Premiere des Musicals “DIE SCHATZINSEL” nach R.L.Stevenson von Thomas Knabe, des Kindermusiktheaters Buntspecht in Potsdam. Es ist bereits das zweite Musical, für das ich die komplette Musik schreiben durfte, und ich bin noch immer völlig beseelt und glücklich über diesen schönen Abend mit den großartigen Nachwuchs-Buntspechten. Alles begann mit einem relativ unprätentiösen Anruf eines befreundeten Musik Produzenten. H. rief mich an und sagte, “Vaile, ich hab hier n Job für dich…haste Zeit, haste Bock?” Zeit hab ich ja nie, aber Bock auf Musik immer! So kam der Kontakt zwischen Margitta Burghardt, der Intendantin und Regisseurin zustande, aus dem den gesamten Sommer über diese wundervolle Zusammenarbeit entstand. Bühnenstück Autor Thomas Knabe fing quasi sofort an, mich mit Texten zu füttern und nach und nach bekam das Stück eine Farbe, ein Gefühl und auf einmal – seinen Klang. Ich habe von Anfang an ein ganz klares Sound-Konzept im Ohr gehabt, das (wie immer, bin mir ja treu) zwar klavierlastig, aber vor allem piratengemäß mit schweren Trommeln, Fideln, Schifferklavier und orientalischen Percussions geprägt ist; denn schliesslich geht´s auf große Fahrt, zu einer geheimnisvollen Schatzinsel in den Süden. ..perfekt unter die Meute gemischt…mit dem Einäugigen Johannes Tibursky Es sind insgesamt 12 Stücke und Zwischenmusiken entstanden, bei denen Johannes Tibursky in der Produktion wahre Wunder vollbracht hat. Gemeinsam haben wir gestern im Publikum gesessen und gegrinst wie die Kinder, wir fielen mit unserem Piraten-Look unter den ganzen kleinen Piraten und Pi-Ratten des Ensembles auch gar nicht weiter auf 🙂 Johannes und ich arbeiten seit ca zwei Jahren an verschiedenen Projekten zusammen und ich hätte mir keinen fähigeren und kreativeren Partner für die Musiken meiner Schatzinsel wünschen können.. Neben der Komposition durfte ich den Kindern die Songs auch beibringen. Song-Interpretation und Korrepetition waren für die letzten sechs Wochen zwei mal die Woche an der Tagesordnung. Wie ich (selber keine eigenen Kinder und NULL Erfahrung mit Kindern) vor der gesamten Truppe strubbeliger, lauter, zappeliger, genervter, grölender, schlafender, brabbelnder, hüpfender, schreiender, quiekender, naseweiser und ganz und gar bezaubernden angehenden Piraten und Piratinnen gestanden habe, könnt ihr euch ja vorstellen. Manchmal waren sie so laut, dass sie nicht einmal mehr das Klavier gehört haben und ich habe angefangen darüber nachzudenken, ob ich mir einen Gartenschlauch von den Toilettenräumen ins Klavierzimmer legen darf…aber dann dachte ich – was kann das arme Klavier dafür, wenn es nass wird?? Also haben wir uns irgendwie zusammengerauft und nach und nach begannen die Kids die Songs auf ihre ganz eigene und verzaubernde Art und Weise zu interpretieren. Dabei sei erwähnt, dass die Kleinsten erst 4 Jahre alt sind und die Ältesten gerade mal 13. Ich habe unheimlich viel gelernt, z.B wie man Klavier spielen kann und dabei gleichzeitig im Kanon 5 verschiedene Gruppen von Kindern in unregelmäßigem Taktmaß (ich Idiot, wieso schreib ich auch so was!) anleiten kann und nebenbei noch die Puste hat, mindestens eine der kleinen Bestien vom Schlagzeug wegzuzerren und sie gleichzeitig daran zu hindern alternativ den Vorhang hinaufzuklettern. Aber Spaß beiseite, gerade vor diesem Hintergrund war ich begeistert, verblüfft und auch ein bisschen stolz auf die Kids, wie sie sich zu jeder Probe pünktlich und vorbereitet eingefunden haben, mit einander ihre Texte geteilt haben und die Tonsichereren, den noch Unsichereren begeistert die jeweiligen Stimmen ins Ohr gebrüllt haben, bis alle wussten, wie es geht. Dieser besondere Zusammenhalt, diese selbstverständliche Teamarbeit hat sich durch die gesamte Produktionszeit fortgesetzt und hat mir als Neuling eindrucksvoll und ganz bescheiden vor Augen geführt, wofür die Buntspechte stehen. Gerührt und begeistert war ich, als ich all die kleinen Monster in Piraten-Montour als richtige kleine Profis hab über die Bühne toben sehen, keine Patzer, keine Hänger und was mit am beeindruckendsten war – die Größeren haben auch hier trotz all der Aufregung während des laufenden Stückes auf die Kleinsten aufgepasst. Nicht ein einziges Mal wieselte ein Knirps verwirrt umher, immer wurde er sofort von einem etwas größeren Knirps eingesammelt und wieder zurück in die Szene gedreht. Hut ab, liebe Buntspechte, was ihr leistet ist bemerkenswert! Nebenbei sei erwähnt, dass sich die Nachwuchstruppe in einem ultra professionellen Rahmen bewegt, in einem von Claudia Mönning entworfenen und Klaus Mertins & Team umgesetzten Bühnenbild, und wahnsinns Kostümen von Dagmar Schott, dass sich in keinem Haus verstecken müsste. Z.B wurde das Schiff die “HISPANIOLA” nachgebaut und als riesige Kulisse über die gesamte Bühne gefahren. Ich saß in der ersten Reihe und mir ist wirklich die Kinnlade runtergeklappt. Also, wer Kinder hat, oder selber noch eines ist, wer das Abenteuer liebt und auf Schatzsuche gehen möchte, der sollte sich nach Potsdam begeben und anheuern. Das Kindermusiktheater Buntspecht spielt “Die Schatzinsel” noch bis zum 11.12.2018 fast zwei Mal täglich. (Dort könnt ihr auch eine CD mit der Piratenmucke erwerben.) Ich bin dankbar und stolz Teil dieser wunderbaren Crew zu sein. Wir planen auch im nächsten Jahr wieder ein Stück zusammen, welches das sein wird, wird natürlich noch nicht verraten 🙂 Und denkt daran: Piraten weinen nicht – sie heulen RUM!!! Bis zum nächsten Blog Eure Piratin Vaile-Goldzahn aus der Kombüse Die beste Crew sind wahre Freunde – Danke Jungs <3 Und hier ein paar Eindrücke der Premiere <3 Premiere… ich habe auch ein Blume bekommen <3
Ich wurde von Mediaconsulting4u eingeladen, einer der ersten Gäste des neuen Event Formats “Atelier #001” der Q. Works Music Studios zu sein. Q.Works ist eine junge Firma von 5 Musikproduzenten, die sich zusammengeschlossen haben, um die Welt mit Sounddesign und Musikkompositionen einmal mehr zu einer Besseren zu machen. Ihr kennt mich ja schon ein bisschen, ich bin immer die Zynikerin unter den Gästen, und es fällt mir schwer nicht meine ehrliche Meinung zu sagen, auch wenn ich etwas nicht gut finde. Ich bin z.B bei der Premiere von “THE ONE” beinahe in der Pause gegangen, nicht weil ich die Einladung nicht zu schätzen gewusst hätte, oder die enorme künstlerische Leistung aller Beteiligten nicht begriffen hätte. Ich arbeite selber auf diesen heiß umkämpften und geliebten Brettern der Welt, und habe die ehrlichste Achtung vor allen Künstlern, die sich darauf tummeln. Nein, es hat mir schlicht überhaupt nicht gefallen. Und als Konsument, als Gast, habe ich jedes Recht dazu, etwas auch einmal nicht gut zu finden, wenn es nicht meinem Geschmack entspricht. Höflichkeit und Anstand gebieten natürlich ihr übriges, so bin ich schnell weggelaufen, als die Presse fragen wollte, wie es mir gefallen hat… Wir werden an der Tür der Q. Studios mit einem Glas Sekt und einer herzlichen Umarmung der Organisatorin C.Poeszus empfangen, die Gastgeber freuen sich ehrlich über uns Gäste und präsentieren stolz ihr Studio. Vier Produktionräume, für vier verschiedene musikalische Anliegen wurden gebaut. So hat jeder der anwesenden vier Producer sein eigenes individuelles Kämmerlein, nur der fünfte im Bunde war zu schüchtern und arbeitet lieber im Verborgenen, so sagte man mir zumindest 🙂 Als alle Gäste eingetroffen sind, beginnt die Präsentation im ersten Studio mit dem Thema Sounddesign. Saßt ihr schon mal im Kino und der Sound eines vorbeifahrenden Rennwagens auf der Piste hat euch quasi die Frisur vom Kopf gefegt? Die Bässe, die auf der Leinwand den Teer unter den Reifen vibrieren lassen, lassen euch Rollsplitt auf der Haut spüren und von weit hinten irgendwo kommen die Trommeln, die euch das Gefühl geben, wenn ihr jetzt nicht Gas gebt, war alles im Leben umsonst? Genau dieser Sound wird hier gemacht. Das nennt sich Sounddesign und glaubt mir, wenn ihr das einmal richtig bei Sinnen erlebt, werdet ihr den Sound im Kino, oder irgendwo sonst, nie mehr für gegeben nehmen. Es ist eine solche Kunstfertigkeit und Liebe zu den Bildern dabei zu spüren gewesen, mir ist echt die Kinnlade runtergeklappt. Im Zweiten Studio wurden wir Zeuge, wie aus unserem schönen all sonntäglichen Tatort ein Thriller aller erster Klasse wurde, wie aus einer Schauspielerin die im Aussen mit ihren Dämonen kämpft, eine verzweifelte Frau wurde, die an ihrem inneren Kampf zugrunde geht. Alles über die Musik, die Flächen, den Sound. Auch hier Sounddesign der Spitzenklasse, so dezent, so subtil manipulativ, dass man es gar nicht wahr nimmt. Erst als der Sound fehlt, ist die ganze Magie der Szene plötzlich futsch. So stark und doch immer so nebensächlich… Filmproducer Phillip erklärt mir die IN-VR-Brille. Krass, wie man auf einmal in einem virtuellen Raum steht und alles direkt miterlebt… C.Poeszus hatte sichtlich viel Spass mit mir, die nichts davon mitbekommen hat 😀 …man muss sich allerdings etwas daran gewöhnen…meine Augen so, whaaaat?? Im vierten Raum, wir kommen gleich zum dritten, wird Werbung zur Werbung. Hier entsteht der Sound, der uns lachen, mit den Augen rollen oder begehrlich nachdenken lässt. Hier werden auch Musiker aufgenommen, alles ist für eine Aufnahmesession eingerichtet, alles vom Feinsten. Ich war schon in so vielen Musikstudios und staune über die Finesse und den Ehrgeiz mit denen diese Jungs daran gegangen sind, wohl eines der feinsten Musikstudios in Berlin zu bauen. Der dritte Raum war am meisten so “meins”. Im dritten Studio sitzt nämlich Tobias Wagner. Diese freundliche Inkarnation des stereotypischen Komponisten erzählt uns die aberwitzigsten Geschichten über berühmte Musiker, mit denen sie schon die Ehre hatten zu arbeiten und deutet wie nebenbei auf das Mikrophon, das neben seinem Keyboard aufgebaut ist, mit dem Vermerk, da hat David Bowie mit aufgenommen…whaaaaat? Es sei ein Gastgeschenk eines der Bowie Musikern an die Jungs für gute Zusammenarbeit gewesen. (Rahhh…??) Dann drückt er genauso bescheiden auf den “Go” Knopf seines Musikpults uns zeigt uns einen kleinen Ausschnitt seiner letzten Arbeit. Wir sehen die Kleinigkeit der finalen Schlüsselszene des großen Pferderennens in “Rock my Heart”. (WTF??) Zusammen mit C. Poeszus von MC4U vor den nigelnagelneuen Pults des Q.Works Studios… Und selbst der besserwisserischen Zynikerin in mir fällt zum dritten Mal in einer halben Stunde die Kinnlade runter. Was sich dort unter den trommelnden Hufen der Pferde auf der Rennbahn an Musik anbahnt ist herzzerreissend, jubelnd und nachdenklich. Wie hat der Mensch das gemacht? Wie kann es sein, dass Musik mich immer und immer wieder berührt, zerbeutelt, zerkaut, hin und her schleudert, mich gleichzeitig lachen und heulen lässt? Ich denke oft, alles an Musik ist bereits geschrieben, es gibt keine Neuentdeckungen mehr. Gibt es wohl auch nicht. Aber die Magie, die wirkliche und wahrhafte Zauberei ist doch, dass wir das wissen, und trotzdem immer wieder aufgehen in dieser schillernden Vielfältigkeit, in der wir uns immer wieder neu finden und reflektieren. Das ist der Grund, warum ich Musik so liebe, warum ich ehrfürchtig und demütig vor solchen Werken stehe und denke, wie dankbar ich sein kann, dass ich Ohren habe. Hund durfte mit <3 Und da sitzt dieser freundliche Musiker, ganz mit der Liebe zu seiner Arbeit erfüllt und so bescheiden. Drückt auf “Go” und meine gesamte Existenz löst sich wieder einmal auf, um sich in der Musik neu zusammenzusetzen. Ich hoffe ich werde wieder eingeladen; “Atelier #001” soll der Anfang einer Reihe von Plattform Events für die Szene werden und ich werde immer gerne wieder kommen, um mich zu vernetzen und in der Musik zu verlieren. Habt alle ein schönes Wochenende, ich setze mich jetzt ans Klavier und starre auf die Tasten in der Hoffnung, dass die Musik auch zu mir kommen mag. Wenigstens ein kleines bisschen 🙂 Eure Vaile Selfieversuch 1… wir üben noch… wir habens gleich… hör auf dich zu bewegen! ok, besser wird es heute nicht mehr 😀

Skeyndor Produkte Fazit…

Posted by Vaile on  20. August 2018
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Werbung, weil PR-Sample Drei Monate durfte ich die verschiedenen Produkte von Skeyndor an meiner eigenen Haut testen und ausprobieren. Im Mai wurde dazu eine ausführliche, digital unterstützte Hautanalyse vorgenommen, in der u.Aa der Feuchtigkeitsgehalt, der Verschmutzungsgrad, die Faltentiefen (uaaaaah) und der Grad der Verfärbungen bei meinen Pigmentflecken gemessen wurde. Danach bekam ich vor Ort eine Meso Infusions Anwendung gegen die Pigmentstörungen und zur Feuchtigkeitskorrektur und wurde mit einem Koffer voll mit der entsprechenden Produktlinie und einem täglichen Anwendungsplan nach Hause geschickt. Ich bin ja eh ein Mensch, der nur mit Sonnenschutzfaktor 50+, Hut und Sonnenbrille sowie Halstuch in die Sonne geht, weil ich so schnell verbrenne. So war es mir sehr recht, dass zur Produktpalette gegen Flecken und Feuchtigkeitsmangel in der Haut auch eine Sonnenschutzcreme 50+ für das Gesicht und eine mit 30+ für den Körper enthalten war. Beide Cremes der Serie Sun Expertise arbeiten mit UVA und UVB Schutz. Ich benutzte täglich ein sanftes Peeling (richtig toll!), eine kleine Ampulle gegen Flecken und zum Strahlen morgens und abends, eine Vitamin C Tagescreme, und zwei mal die Woche eine Feuchtigkeitsmaske, (die war himmlisch!). Trotz meiner Wildnisreise, in der ich damit natürlich pausieren musste, und während der ich den ganzen Tag unter freiem Himmel verbrachte, habe ich das Gefühl, dass meine Haut tatsächlich Feuchtigkeit aufgetankt hat und sich das allgemeine Hautbild strahlender präsentiert. Alle meine Flecken und Sprossen sind noch da, ABER, die großen Flecken, die mich durch ihre dunkle Farbe so gestört haben, sind deutlich heller geworden, und ebnen sich im Gesamtbild besser ein. Ich wurde jetzt schon mehrmals von Freunden darauf angesprochen, ob ich “irgendwas gemacht” hätte, weil meine Poren so “fein” aussähen und ich gar keine Pickel mehr habe…Und obwohl ich die Produkte nun schon seit einigen Tagen nicht mehr nutze ( sie sind alle :)) bewahrt sich das Strahlen und vor allem die Feuchtigkeit der Haut. Wenn ich einen anstrengenden Tag hatte, packe ich mir die Feuchtigkeitsmaske ins Gesicht (davon hab ich noch etwas) und höre den Poren quasi dabei zu, wie sie feiern. Ganz ehrlich, ich habe nichts erwartet und ein tolles Ergebnis bekommen. Ich würde diese Produkte jederzeit aus ganzem Herzen empfehlen, wenn man sich und seiner Haut einen kleinen Urlaub leisten möchte. Vielen Dank an das Skeyndor Team für diese Möglichkeit und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit! Hier stelle ich euch eine Liste der aktuellen Skeyndor Kosmetik Expertinnen und ihren Studios vor. Ich habe bei meiner Einführung alle kennenlernen dürfen und würde meine Haut jederzeit jeder von ihnen anvertrauen. Vielleicht ist ja auch ein Studio in eurer Nähe dabei. Bis zum nächsten Blog, ich renne morgen erstmal zu einem mir eeeecht wichtigen Casting, drückt mir die Daumen <3 Eure Vaile CUTIS CURA COSMETIC Bernhäuser Straße 20 70771 L.-Echterdingen HARMONY KOSMETIKSTUDIO Hans-Otto-Straße 17 10407 Berlin BEAUTY LOUNGE ARIETIS Pfeuferstraße 49 81373 München KOSMETIK FUGMANN Mönchstraße 1 04916 Herzberg SECRET OF BEAUTY BERLIN Bismarckstraße 70 10627 Berlin Beauty Store Kerpen Angelika Schmitz Hauptstraße 184 50169 Kerpen-Horrem BEAUTY STUDIO KISKY Am Schinnergraben 3 55129 Mainz KOSMETIK INSTITUT SARAH An der Kond 3 55425 Bassenheim KOSMETIK am SCHWABENTOR Oberlinden 9 79098 Freiburg KOSMETIKSTUDIO OLGA WANNER An der Lieder 31 36039 Fulda

Erstes Geitner-Zentrum in Schweden..

Posted by Vaile on  22. Juli 2018
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Pferdeausbildung nach Michael Geitner...den Pferdenarren unter uns sicher schon ein Begriff. Bei mir hörte das “Fachwissen” allerdings ehrlich gesagt bei einer verschwommenen Erinnerung an blaue und gelbe poolnudelartige Bodenkissen auf. Der Haufen da, ist tatsächlich auch eine Aufgabe! Als ich mit meiner Püppi auf der Ranch 52 in Südschweden strandete und wegen ihres dicken Beines ein paar Tage pausieren musste, hatte ich das Glück (im Unglück) genau an dem Wochenende dort zu sein, an dem Melanie Gruner als eine der ersten zertifizierten Geitner-Trainerinnen in Schweden überhaupt, einen Dual-Aktivierungs Kurs gab. Immer geschmeidiger werden die Ponys.. Ich durfte über die Schultern der Teilnehmerinnen schauen und konnte, obwohl der Kurs auf schwedisch war, staunend daran teilhaben, wie sich aus unkonzentrierten, aufgeregten, und sagen wir mal betonwandgeschmeidigen Pferden, innerhalb eines Kurses zufriedene, interessierte und bemühte Freizeitpartner entwickelten, die die 3minütigen Trainingsintervalle mit sich steigernder Souveränität und Elastizität meisterten. Wenn ich alles richtig verstanden habe, soll die blau/gelbe Abwechslung der Bodenhindernisse es den Pferdegehirnen ermöglichen schnell “hin- und herzuschalten”. Auf diese Weise soll Erlerntes effizienter und müheloser verarbeitet werden. In erster Linie ginge es dabei um “die Balance des Pferdehirns”. Erklärbär Melanie Gruner im vollen Körpereinsatz.. Gehirn Pause 😀 Ach, hab ich gedacht. Balance.   Da arbeitet man stundenlang mit seinem Pferd an der Körperbalance, hebt die Schulter, richtet gerade, freut sich über jede gerade Kurve und dann sagt mir einer,   “wir trainieren jetzt die Balance des Pferdegehirns”.   Ehrlich gesagt war das, in dieser Spezifität, ein vollkommen neuer Gedanke für mich. Dabei spielt ein “ausgeglichenes” Gehirn bei allem die größte Rolle. Das war mir bekannt; nur der Weg dahin, war bei mir immer ein anderer. Hier war mein Platz, auf einer riesen Wiese…gut, um ein dickes Bein auszukurieren.. Stefanie Hönig, die andere Geitner Trainerin, der 2 einzigen offiziellen in Schweden. Ihr Zentrum ist im Westen. Trotz Regen volles Haus beim Geitner Kurs Unterbringung der Gastpferde in Boxen, oder Paddocks mit Unterstand..                 In Gesprächen mit Trainerin Melanie besonders angenehm war ihre eigene Haltung zum Geitnerischen System. Angesprochen mit der kritischen Schlagphrase “viele Wege führen ja zum Ziel”, antwortet sie mir strahlend, “Ja, ganz genau. Und Geitner bietet einen von vielen guten Wegen, den man gehen kann, wenn man möchte“. Das waren mal gänzlich andere Töne, als ich sie in der Regel höre. Z.B von “Parellianhängern”, um nur eine andere Reitlehre zu nennen, die, nehmt es mir nicht übel, zumindest mir immer sehr missionarisch entgegentreten und wenig, bis gar keinen Raum für andere Ansätze lassen.               Der Kurs von Melanie Gruner umfasste neben den gerittenen Übungen einen umfangreichen Theorieteil mit Computerunterstützter Präsentation. Dabei saßen alle Teilnehmerinnen bei Kaffee und Keksen in der kuscheligen Kurshütte und fachsimpelten. (Da hab ich auch mitgemacht…bei den Keksen und dem Kaffee) Kaffee und Kekse bei Computerunterstützter GeitnerTheroie.. Das ist das gemütliche Kurs-Haus.. Natürlich bietet Melanie die Kurse auch auf ihrer Muttersprache deutsch an, und bietet auch Trainingspferde. Also falls ihr immer schon in Schweden Urlaub mit Pferden machen wolltet, jetzt könnt ihr dabei auch noch in die Geitner-Lehre schnuppern und neben herrlichen Ausritten durch die Wälder Schwedens fundiertes Wissen mit nach Hause in euren Stall nehmen. Wenn ich kann, bin ich im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder auf der Durchreise gen Norden zu Besuch auf der Ranch 52, vielleicht sehen wir uns dort <3   Auch ein Kurs-Teilnehmer… es belagert mich und setzt sich auf mein Buch…hilfe.. Du spinnst wohl, hau ab!! Bei Schokolade kenn ich keine Freunde.. ..es hat mich!! Rahhh… ..mit ist langweilig..ich komm mal zu dir rein… Ich liebe mein Sattelsofa… Danke Ranch 52 <3

Wir sind zurück…

Posted by Vaile on  17. Juli 2018
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© MFG Fotografie           Nocona und ich wieder zuhause … Daran werde ich das ganze nächste Jahr denken… Püppi brav am Baum, während ich bade…wie lange wir gebraucht haben, bis sie die Nerven dazu hatte <3 Mein Lager an irgendeinem See irgendwo…                               Kurz vor Abfahrt auf die Fähre…melancholisch sitze ich im Kofferraum und schaue Püppi beim Dösen zu… Meine Balkonpflanzen…alle verreckt…seufz Wir sind wieder zuhause… …ich bin von Göteborg die 4 Stunden nach Trelleborg runtergefahren und konnte dort wieder in unserem alten Stall übernachten. Püppi war total brav und hat ihr altes Paddock von vor vier Wochen gleich in Beschlag genommen. Ich bin nach der langen Fahrt noch mit ihr am Strand spazieren gegangen, aber es wurde schon fast dunkel, als wir wieder am Stall waren. Melancholisch und nachdenklich saß ich dann fast die ganze Nacht in meinem Kofferraum und beobachtete Püppi beim Schlummern. Ich musste sie um 4:45 wecken, denn die Fähre ging schon um 6:00 morgens nach Rostock. Die gesamte Fahrt über war sie brav, und diese Etappe ist immer die längste. Als ich nach endlosen Stunden endlich auf ihrer kleinen Wiese in Berlin ankam, konnte sie es kaum glauben. Sie hatte überhaupt nicht erwartet, dass wir je wieder nach Hause kämen, und stapfte ungläubig aus dem Frontausstieg.     Die Wiese bei uns Zuhause… überall kein Regen, aber Püppi war trotzdem happy… In dem Moment aber, als sie von ihren Jungs und Mädels angewiehert wurde, war ich so schnell vergessen, als hätte es mich nie gegeben. Dabei spreche ich jetzt auch die Brubbelsprache…deprimiert aber mit einem glücklichen Lächeln entließ ich sie direkt in ihre Herde und sah sie erst später am Tag kurz wieder, als sie es für angebracht empfand doch noch etwas Kraftfutter von mir entgegenzunehmen. Marina war auch immer so. Plötzlich waren wir wieder wir im hier. Die Normalität des Lebens schloss sich ohne zu zögern über uns, geräuschlos und hermetisch. Irgendwann kam ich in meiner Wohnung an. Einzig die zu Staub zerfallenen Balkonpflanzen zeugten von meiner langen Abwesenheit. Sehnsüchtig stand ich auf meinem Balkon und sah in den Sonnenuntergang, den ich von dort aus sehr schön sehen kann. Ich hörte alle Geräusche der Stadt, roch alle Gerüche der trockenen Strassen, horchte, ob ich die Stille von dort draußen, wo ich doch eben gerade noch gewesen war, auch hier noch hören konnte. Der Himmel, dachte ich, ist derselbe. Dieselbe Sonne hat Püppi und mich gesehen, wie wir durch den Wald streiften, während sie auch hier alles beschienen hat. Die Sonne, der Wind und der Himmel, sie sind meine Verbündeten, denn sie waren dabei.     Sie hat ihr alles beigebracht… mein wildes Pony Marina Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr so allein. Plötzlich wurde mir klar, dass ich überall ich bin. Nicht nur im Wald in der Stille, sondern natürlich auch hier in jeder Minute. Ich hatte gar nichts zurückgelassen, alle Eindrücke, denen ich hier seufzend hinterher trauerte waren gar nicht woanders. Sie waren gleich hier. Bei mir. In mir. Um mich herum. Ich atmete tief ein, die abgestandene Luft, das staubige Licht, die verblassten Farben..all das war nur ein anderer Teil meines Lebens, eines Lebens, das in seiner Fülle und Gänze wunderschön war. Mit Staub und Dreck und mit Wildheit und Stille. Alle Teile ergeben ein Ganzes. Mein Leben; für das ich jeden Tag dankbar bin.     © Stephen HaberlandBei meinem Lieblingsplatz entstanden diese wundervollen Fotos…findet ihr auch im Buch Frei Sein. Vielen Dank, dass ihr bei mir wart und mich begleitet habt. Zu wissen, dass es Leser gibt, die verfolgen, was uns passiert und was wir erleben, gibt ein ganz neues Gefühl der Verbundenheit. Natürlich geht es bei meinen Reisen vor allem um die Einsamkeit, ich lösche alle Chats, alle Apps, alle Gruppen, alle Mailprogramme von meinem Handy, wenn ich heutzutage in die Wildnis gehe. Ich schreibe den Blog in mein Tagebuch und einmal die Woche bereite ich die Blogs vor, wenn ich auf einem warmen Stein sitze, oder im Zelt im Regen hocke und warten muss. Dann schicke ich sie los und meine Gedanken sind wieder frei. Aber das schöne daran ist, dass es so die Möglichkeit gibt, diese für mich wichtigsten und schönsten Momente teilbar zu machen. Für alle, die möchten. Darüber freue ich mich um so mehr. Denn was bedeutet Schönheit, wenn man sie nicht teilen kann.   Eure Vaile und Püppi (out of duty)       Und hier geht es zum Buch und zur Musik dazu, wer es noch nicht hat und es gerne hätte.  

Ich war noch nie so glücklich traurig..

Posted by Vaile on  10. Juli 2018
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  Voller Glück.. Frei.. Noch mal schnell ins Wasser 😃 Noch nie war ich so glücklich traurig.. Wir haben uns auf die Heimreise gemacht. Sieht schon viel besser aus 🙂 Vorletzter Halt bei Göteborg auf dem langen Weg nach Hause..             Ich kann es selber kaum glauben, aber unser Luxus Monat im Wald ist verstrichen, und ich fühle mich, als warten wir gerade erst losgetrabt.. Vielleicht liegt es an den fehlenden Tagen, die uns das dicke Bein gekostet hat, vielleicht aber auch einfach daran, dass es mit die schönste Reise war, die ich je machen durfte. Das Wetter war für uns outdoorer mehr als wunderbar, bis auf Kleinigkeiten, wie dickes Bein und dickes Knie, ist uns nichts passiert. Ich hab wieder einmal die dicken Bänder meiner Belastbarkeit getestet und sie ohne Risse oder Abnutzung zurück um mein Leben gelegt, damit sie mich weiter zusammenhalten, wenn ich mich hin und her zerren lasse vom Schlag meines eigenen Herzens. SchattenIch Diesmal durften wir in Göteborg einen Stop einlegen, damit der Rückweg aus dem Norden nicht so lang ist. Eingeladen wurden wir von Stephanie Hönig, Geschäftsführerin der Horses in Harmony. Ebenfalls eine lizensierte Geitner Trainerin, die in diesem Herbst bei Göteborg ein Reha und Trainingszentrum für Pferde eröffnet. Ich durfte mir alles schon vorab ansehen und bin wieder einmal so begeistert. Dass ich so viele Menschen kennenlernen darf, die mit ihrem Talent, ihrem Wissen und ihrem Herz Plätze schaffen, an denen Pferd und Mensch wieder zueinander finden und heilen können. Toll, Hut ab! Ganz nebenbei ist Familie Hönig so absurd nett, dass ich mich auf nächstes Jahr freue, wenn ich auf meinem Weg hoch wieder vorbeischauen darf. Ich bekam beim Trainingsstall eine eigene Wiese, auf der ich den Fuhrpark stehenlassen durfte. Ich wurde sogar aufs herzlichste eingeladen, im Haus zu wohnen und zu übernachten..und auch, wenn das schrecklich nett war, bin ich natürlich bei meiner Püppi im Hänger geblieben. Nach vier Wochen zusammen am Boden, kann ich mir noch gar nicht vorstellen je wieder in einem Bett und getrennt von ihr zu schlafen. Dafür hatten die Hönigs natürlich Verständnis, aber als ich dann am nächsten Morgen nicht nur Frühstück in den Hänger serviert bekam, sondern mir auch noch ein handgemachtes individuell für Püppi angefertigtes Knotenhalfter aus der eigenen Kollektion geschenkt wurde, fiel mir wieder einmal die Kinnlade runter; wie kann man so nett sein!! Diese Knotenhalfter gibt es u.a im Rehazentrum zu erwerben, aber auch im Internetz zu bestellen. Es ist weich und perfekt geknotet, ich freue mich sehr darüber 😍 So eine Überraschung 😍 hing an meinem Auto…so schön <3 Frühstück morgens im Hänger! Und ich sag noch, ich brauche nix!! Jetzt geht es nur noch nach Trelleborg und dann zurück nach Berlin. Ich bin wehmütig, aber so voller Glückseligkeit über die gelebte Zeit im Wald, ich weiß ich kann dort nicht ewig im Zelt leben und durchs Gebüsch stapfen..und ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich es dieses Jahr wieder geschafft habe zu fahren ..ich melde mich von zuhause, wenn ich Püppi wieder zu ihrer Herde gebracht habe und den Staub meiner zu 100% verdorrten Balkonpflanzen entsorgt hab ☺️ Und dann gibt es auch endlich den Bericht über den Geitnerkurs auf der Ranch 52 , den ich mir ansehen durfte, als Püppis Bein unsere Weiterreise aufgehalten hat.. Bis bald! Eure Vaile und Püppi on the road Sie hat unser selfie boykottiert☺️
Seit Dienstag sind Püppi und ich im Wald bei meinem Lieblingsplatz unterwegs … Dieser „kleine“ alte Baum hat schlapp gemacht und Püppi schleckt Mineralien seiner Wurzeln auf.. Brav wartet sie am Lagerbaum Erster Blick nachdem sich der Wald lichtet.. Vollkommene Stille Erdung.. bzw Moosung                 Hier ist alles unberührt, so wie ich es einst vor so vielen Jahren entdeckte. Es ist mittlerweile wie ein nach Hause kommen, so sehr liebe ich diese alten Eichen und Birken. Püppi macht ihren Job so gut, nachts brav ohne Fauch Attacken oder gar Ausbruchsversuche, Tags lieb und geduldig, stark und ausdauernd. Natürlich sieht sie ab und zu widrige Kreaturen überall, aber sie hat sich inzwischen darauf besonnen tapfer darauf zu zu gehen und sich dem Kampf mit dem Blatt, oder dem Wind, oder dem Licht zu stellen. Als wir in eine riesen Herde Hirsche gerieten war es natürlich noch mal doll spannend, aber selbst da war sie handelbar und mutig neben der Angst. Ich habe jede Reise Angst davor, dass dieser mir so wichtige Platz einst entdeckt und urbar gemacht sein wird, wenn ich nach stundenlangem Ritt durch den Wald breche, der die Lichtung säumt. Der Wald in Schweden wird in regelmäßigen Abständen abgeholzt, so auch der Wald in diesem Jahr um meinen Platz herum. Die Lichtung aber, die von uralten Eichen und anderem Laubwerk durchsetzt ist, wurde wieder einmal nicht angerührt, vielleicht steht sie unter Naturschutz, denn auch eine wirklich hunderte von Jahren alte steinartige Ruine ist noch unter den Büschen zu erkennen. Ich habe jeden der alten Bäumen begrüßt und so viele Felsen berührt wie ich konnte. Steine, auf denen ich schon so oft sass und Ruhe fand. Ich sitze dort und stelle mir heute wie damals, auf meiner allerersten Reise vor, wie schön es wäre, hier eine winzige Blockhütte zu bauen und diesen wunderbaren Fleck Natur einfach durch Eigentum so zu erhalten, wie er ist. Das wünsche ich mir nach wie vor bald mehr, als alles andere. Einen Hort. Einen Schrein. Ein Zeichen dafür, dass nicht alles endlich sein muss. Dass nicht alles immer vergänglich sein muss. Dass wir es auch schaffen können, auf etwas so aufzupassen, dass es überdauern kann. Auch wenn die Menschen, die Tiere, die uns im Leben begegnen, die wir lieben und die uns do viel bedeuten gehen, und die Welt sich weiterdreht. Einen Platz, an dem man sich in Sicherheit erinnern darf, ohne Angst dass einem diese letzte Instanz auch noch genommen wird. Ohne Angst, dass die Rotation der gleichgültigen Erde einen zu Staub zermalmt. Das war immer mein größter Wunsch. Schon weil ich auch mit 18 ahnte, dass nichts in dieser Welt von Dauer ist. Seit 20 Jahren fülle ich hier meine Kraft für das rauhe Leben auf, das ich für mich gewählt habe. Komme zum Wasser, wie ein durstiges Tier im Wald. Wasser bedeutet Leben. Auf so vielen Ebenen meines Lebens ist das wahr. Ich weiß, dass die Kraft in mir nicht die Bäume, nicht die Steine oder den Blick in die Endlosigkeit der Seen braucht. Aber sie helfen. Sie geben mir Halt im hier und jetzt. Kennen mich schon so lange. Zeigen mir, was Leben ist, was Stärke ist. Im Sturm, in Kälte und in Wärme und Licht. Dass ich immer noch hier sein darf, ist das größte Geschenk in meinem Leben. Eure Püppi und Huckleberry Vaile Ein bisschen zerknautscht, aber glücklich..   Und hier geht es zum Buch und zur Musik dazu, wer es noch nicht hat und es gerne hätte

Weiter gen Norden…

Posted by Vaile on  5. Juli 2018
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150km zu Huf und Fuß …😍 Ein Mitesser! Wir haben den Skagern umrundet. Die letzten drei Tage humpelnd, aber alles in allem zufrieden und glücklich. Als ich meinen Wagen aus der Ferne näherrücken sehe pfeife ich für Püppi den „nach Hause“ Ton. Ich pfeife diese kleine Melodie immer, wenn ich mit ihr nach langem Ritt wieder in den Stall komme, oder unterwegs zufällig bekannte Pferde treffe. Das hab ich bei meiner Marina auch schon so gemacht und es hat dazu geführt, dass ich meine Pferde unwissentlich darauf konditioniert habe, sich bei erklingen des Pfeiftons sicher zu fühlen. Immer, wenn ich pfeife, wiehert Püppi in freudiger Erwartung, dass sie hier jemanden kennt. Marina hat das auch immer gemacht. Ich pfeife, sie wiehert. Es ist so eine Art „Hallo, wir sind wieder da“. Natürlich antwortete mein Auto nicht. Nie antwortet mein Auto wenn Ich pfeife 🤔 Einmal, als ich mit Marina alleine in Schweden unterwegs war, lief sie mir weg. In meiner Angst versuchte ich alles um sie wiederzufinden, und zuletzt pfiff ich die kleine Melodie. Zu meinem völligen Erstaunen und meiner völliger Verblüffung kam sie nach kurzer Zeit wiehernd aus dem Busch geschossen, mit weit aufgerissenen Augen, als würde sie Fragen, „wo sind die anderen Pferde, die du begrüßt hast?!“ Ein guter Trick, den ich sicher nie abnutzen werde. Harald Muck und seine Geschäftspartnerin Heike haben mich so freundlich bei sich aufgenommen. Mein Wagen und Anhänger durfte die ganze Zeit auf einer ihrer Wiesen stehen, und ich wurde mehrfach gefragt, ob ich was zu essen, eine Dusche, irgendetwas benötigen würde, um mich noch wohler zu fühlen. Ich bin so viel offene Freundlichkeit überhaupt nicht gewohnt, aber ich weiß sie sehr zu schätzen. Etwa 5 Tage nachdem ich aufgebrochen war, ging mir dann auf, dass ich zwar meine Powerbank für mein Handy und den Kindle dabei hatte, aber leider das Kabel dazu im Auto vergessen hatte. Ich haderte sehr mit mir, aber Heike und Harald hatten mir so oft Hilfe angeboten, und so ganz ohne Notfall Akku mitten im Wald… Ich schrieb Ihnen mit meinen letzten 3% Akku wo ich mich befand, und ob eventuell die Möglichkeit bestünde, dass ich an mein Kabel käme. Beide halfen sofort und wie es der Zufall so wollte, führte meine nächste Tagesroute fast direkt an Heikes Zuhause im nächst größeren Ort vorbei. Sie bot mir an, mein Kabel nach Feierabend mitzunehmen, so dass ich es bei ihr aufschnappen könnte. Da der Weg weit war, blieb ich dann direkt bei ihnen hinterm Haus auf einem Feld für eine Nacht zu Gast. Die beiden betreiben eine wunderschöne Ferienhaus Anlage. Für alle Schwedenfans ein absoluter Geheimtipp. Es gibt, neben den drei unabhängig voneinander gelegenen Ferienhäusern, Ziegen, Hunde, Katzen, Pferde und so viel Herzlichkeit wie man sie nur selten findet. Vielen Dank, dass ich bei euch Gast sein durfte! Die Skagernrunde kann ich auch empfehlen. Allerdings ist es nicht ganz so „meins“ gewesen, wie andere Wege, die ich auf meinen Reisen fand. Ich bin ja gerne in der unberührten Natur unterwegs, treffe niemanden und schlage mich allein durch. Die Wanderstrecke rund um den Skagern ist liebevoll instandgesetzt und wird von den ansässigen Familien gepflegt. Man kann wohl beinahe überall klopfen und wird mit einem Lächeln empfangen, eine tolle Sache vor allem, wenn man z.B als Grüppchen unterwegs ist, kann ich mir vorstellen. Da viele Teile der Strecke über Holzarbeiterstrassen führen, die grob geschottert sind halte ich Eisen oder Schuhe hier für unabdingbar. Püppi und mich hat es dann trotz humpel Bein noch weiter nach Norden zu meinem geheimen Platz gezogen, was uns hier erwartet, erzähle ich euch im nächsten Blog ❤️ Mit den Füßen am Boden und dem Kopf im Himmel… Was mein Herz berührt, wenn ich aus dem Zelt schaue… Weiter gehts! Eure Vaile und Püppi

Keine Reise ohne Schmerzen..

Posted by Vaile on  2. Juli 2018
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Keine Reise ohne Schmerzen.. Ich sage nicht ohne Grund immer, dass ich besser reiten kann, als laufen..damit ist allerdings nicht gemeint, dass ich einfach göttlich reite, nein, ich meine es im Ernst, und jeder, der mich schon mal ne Showmanship hat laufen sehen, oder mich gar auf der Bühne hat tanzen sehen, wird das wohl bestätigen können☺ Letztes Jahr hab ich mich so hingemault, dass ich mir damit selber einen Zahn ausgeschlagen habe, diesmal hat Püppi etwas nachgeholfen und mich, die ich arglos vor ihr ging und auf die Karte sah, in Panik aus dem Weg geballert. Ich bin mir sicher, sie wollte mich retten. Es war aber leider eine steile Kiesböschung, die ich mit etwa 180kmh ungebremst runterflog, Himmel oben unten oben unten, Pferd fauchend weg und ich mal mit so richtigen scheisse-was-mach-ich-denn-jetzt-ich-muss-aufstehen-aber-es-geht-einfach-nicht-Schmerzen rechtwinklig zusammen gefaltet am Boden. Schmerz hat, wenn man so alleine ist, eigentlich nur noch die Bedeutung ‚zu stark um aufzustehen, oder geht es?‘ Jammern hört eh keiner und bringt auch leider gar nichts. So lag ich da ne Weile und versuchte meinen linken Fuß zu fragen, ob er noch lebt..keine Antwort. Aber ein bisschen konnte ich schon kurz darauf den großen Zeh bewegen..das machte Mut, gebrochen war also nix! Gott sei Dank, ich also meine Beine gezwungen sich zu entwirren, mein kleiner Zeigefinger stand merkwürdig ab, und irgendwie hoch gekommen. Wo ist Püppi.. Püppi steht immer noch Schweif hoch und fauchend 30m von mir entfernt und kämpft mit ihrem Fluchtimpuls. Sie starrt mich allerdings auch an, denn dass ich so lange liegenbleibe und der verdiente Arschtritt damit ausbleibt, kennt sie irgendwie nicht. Also, starrt und faucht sie abwechselnd mich und den Wald an. Fauchen, Starren, Fauchen, Starren.. irgendwann schaffe ich es mich in ihre Richtung zu bewegen. Mir rollen die Tränen vor Schock und Schmerz, aber mit jedem Schritt merke ich, dass es gehen wird. Ich schnappe mir mein Pferd und humpel sehr langsam weiter, traue mich erstmal gar nicht mir den Schaden an mir anzusehen. Wegen nix kann sie völlig ausrasten, aber die Waldameisen lassen Sie völlig kalt.. ich würde durchdrehen! Hier hab ich meine Wunden inspiziert..Püppi sah das Ganze eher gelassen.. Alles tut weh..fühl mich wie hundert..alle Muskeln haben sich miterschreckt..                 Laufen und reiten halten sich die Waage im Schmerzwettbewerb😶 Als ich ca eine Stunde später an irgendeinem Ufer ankomme, halte ich an und binde Püppi an den nächsten Baum. Blut ist mir das Bein runtergelaufen und hat meinen zerfetzten rechten Ärmel durchsuppt. Mein linker kleiner Finger ist dick, und schmerzt, aber er sitzt wieder dort, wo er hingehört. Meine rechte Hand blutet auch, aber zum Glück ist nur der Handballen aufgeplatzt. Ich muss irrsinnigerweise an meinen ersten Modelagenten denken, der meine damals 15 jährigen völlig zerschrammten Knie angeekelt ansah und mich wissen ließ, dass es Sooooo aber nichts werden würde mit dem modeln.. gnihihi.. wo er recht hat😄 Ich werde irgendwie meine Klamotten los und humpel ins Wasser. Nun werde ich euch die Details ersparen, wie ich versuche Kieselsteine aus meinem aufgeschlagenen Knie und Ellenbogen zu entfernen. Als ich damit fertig bin versorge ich die Wunden mit Salbe aus Püppis Medizin Tasche, kann ja nicht schaden, und lege mir einen Verband an. Das Knie ist tief aufgeschlagen, genäht werden muss es zum Glück nicht, am Abend war der Verband durch, aber am nächsten morgen suppte es schon nicht mehr so doll. Nun humpel ich hier so rum, laufen tut weh, reiten ist noch schlimmer, aber ich hab mal wieder großes Glück gehabt, sagt Püppi, immerhin hätte ich sterben können, wenn sie mich nicht rechtzeitig aus dem Weg gerammt hätte! Die Frage vor was Sie mich eigentlich so heldenhaft gerettet hat, verkneife ich mir mit zusammen gebissenen Zähnen, und schleife sie missmutig weiter um den See. Ich bin an diesem Tag tatsächlich 7std unterwegs gewesen. Viel zu lange, denn auch, wenn ich mir immer einbilde nicht unterzukriegen zu sein, holen mich am Abend Schüttelfrost und Schock auf den Boden der Tatsachen zurück und wir schlagen unser Lager tief im Wald an einem Fluss auf. Dort liege ich so schlotternd herum und bin froh, dass uns nichts ernstes passiert ist. Schüttelfrost und Schock .. liege einfach erst mal nur ne Stunde auf dem Boden rum.. Seht ihr den wunderschönen Fluss?     Und der Sonnenuntergang am Fluss ist wunderschön 🙂🦄🏕🧝🏿‍♀️💪🏻 Bis bald eure Humpel-Vaile und die Püppi-Ramme.
Sie ist so furchtlos und geschickt… Ich bin so stolz auf meine urbane Prinzessin 😍 Kleiner morbider Fund am Wegesrand.. Ich habe heute den ganzen Tag gelächelt… ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen; vielleicht zuerst, dass ich ein paar Tage keinen Akku hatte und deswegen nicht schreiben konnte. Ich habe zwar eine Powerbank dabei, aber schlauerweise in alter Waldgängerroutine keine Kabel eingepackt, die blieben im Auto zurück 😃 Ich bin auf meinem Weg rund um den Skagern See. Etwa 150 km insgesamt und mit Püppi, dem auf einmal superschnellen und wagemutigen Wildnispony, schon fast halb herum😳💪🏻🦄 Ich bin mitunter so glücklich, dass ich schreien könnte, dann heul ich auf einmal los, weil irgendwas so schön aussieht oder ich mich plötzlich schockartig an etwas trauriges aus meiner Vergangenheit erinnere. Alles ist mehr und mehr ungefiltert, je weniger Menschen mir begegnen, je länger ich nicht sprechen oder reagieren muss, desto mehr komme ich dort in mir an, wo ich eigentlich zuhause bin und pur werde.   Langsam versteht sie das mit den Selfies☺ Püppi überrascht mich nach dem dicken Bein-Schock gleich zu Anfang der Reise mit geradezu absurder Unerschütterlichkeit. Ob Schweine, Hirsche (30 Stück !!!), Reiher (mit Reiher-Baby, häääässlich 😍) oder Elche, sie faucht nachts nicht einmal mehr, sondern chillt in ihrem Paddock, brubbelt mich zu und scheint unsere endlosen Tageswanderungen, trotz schwerem Gepäck und schwierigem Gelände, richtig zu genießen. Und ich auch. Diese Reise ist völlig anders, als alle vorherigen. Der Skagern ist längst nicht so weit nördlich, wie ich es sonst bin. Das bringt eine größere Besiedlung mit sich und da ich diesmal mit Plan und Ziel reite (einmal rund herum), hab ich entsprechend abgezählte Vorräte mit und kann keine großen Umwege in Kauf nehmen.   Drückt mir doch einfach eine liebe ältere Frau am Wegesrand Erdbeeren in die Hand, frisch vom Feld gepflückt!😍🍓😋 Das heißt, ich muss zur Not auch mal fragen, ob ich irgendwo auf einem Feld übernachten kann, wenn ich es nicht schaffe aus einem besiedelten Gebiet rauszukommen, bevor die Erschöpfung uns ein Lager diktiert. So bin ich z.B heute in die vollkommen absurde Lage gekommen, mitten in einem winzigen Ort ein perfektes Paddock angeboten bekommen zu haben, das einst Teil eines geplanten, aber nie umgesetzten Trails war. Ein Relikt sozusagen und die Erbauer mehr als begeistert, dass tatsächlich mal ein Pferd darin zu stehen kommt 😃 Was für ein verrückter Zufall, aber als wäre das nicht schon schräg genug nach all dem Schweigen im Wald, findet hier ausgerechnet heute eine Art Volkslauf statt, der direkt an uns vorbeiführt. So joggen seit einer Stunde zig Leute an uns vorbei, Püppi ist die Sensation, könnt ihr euch vorstellen, und ich, so nach 17 Tagen nicht in den Spiegel geguckt, trage es mit Fassung… (ich versuche es zumindest tapfer.   Heute habe ich den ganzen Tag gelächelt… Mein Lager… Morgen verschwinden wir wieder von der Bildfläche und ich freue mich sehr darauf. Ich melde mich wieder! Hab jetzt wieder Akku, wie es dazu kam erzähle ich auch noch! Bis bald! Eure Wildnis-Püppi und Wald-Vaile🦄🧝🏿‍♀️🏕     Planung am See… Bin am See, werde braun; kommst du auch?

Und der Wald schließt sich hinter uns..

Posted by Vaile on  25. Juni 2018
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Und der Wald schließt sich hinter uns.. Nach einigem Bangen und einer laaaaaaangen Autofahrt … laaaaaaangen Autofahrt… Tschüss Auto.. … gen Norden sind wir endlich am „Ziel“, d.h dort, wo ich das Wagen / Hänger Gespann dieses Jahr so lange lassen kann, wie ich möchte. Familie Muck betreibt hier in Schweden u.a ein Feriendomizil und hießen Püppi und mich aufs wärmste willkommen, vielen Dank! Es ist schön, wenn man fern der Heimat auf Menschen trifft, die die Reise nachvollziehen können und uns so lieb unterstützen… Ich würde gerne einmal um den großen See hier reiten, ca 150km und dann wieder ein Stück zu „meinem“ Platz fahren und dort noch etwas verweilen..Das ist der Gedanke, aber wie immer gilt alles kann, nichts muss; nun ja irgendwann muss ich natürlich doch auch wieder nach Hause, das Musical „Die Schatzinsel“ schreibt sich ja nicht von allein weiter🙂 Unser Weg..   Heute bin ich 7std unterwegs gewesen u d habe gescouted, das mache ich gerne, um schon am Abend vorher zu wissen, wieviel Futter der nächste Platz haben wird. Danach richtet sich dann mein Tempo und die Fresspausen. Da ich den Weg aber immer auch wieder zurück reiten muss, kann ich maximal eine Strecke von 3,5std one way scouten, wenn da kein schöner Platz bei ist, muss ich umdrehen und hoffen, dass ich mit Gepäck am nächsten Tag weiter komme und dann was gutes finde..und so sieht es auch aus.     Püppi hat den See gefunden..   Wir müssen morgen hoffen, dass wir was finden, denn heute war nix dabei. Wunderschöne Plätze , aber immer entweder kein Wasser, oder kein Futter..es war dazu auch noch irre trocken den ganzen letzten Monat, so dass nahezu alle kleinen Bäche, auf die ich mich sonst immer gut verlassen habe ausgetrocknet sind 😳 Ich hab heute mit Püppi gebadet und in der Sonne gechillt. Nachts ist sie immer noch sehr aufgeregt, faucht viel und kommt wegen der Viecher erst spät zur Ruhe.   Aber tagsüber ist sie so toll, zügig, stark, verlässlich, aber was mir am meisten bedeutet ist, dass wir zusammen abhängen können, sie am Baum, ich daneben. Blauer Himmel und die Welt leuchtet. Das waren mit meiner Marina immer meine wertvollsten Stunden und Minuten. Nirgendwo ist man so zusammen alleine wie hier in der Waldwelt, so weit weg von Zuhause. Zusammen chillen.. Mein erster Versuch vor zwei Jahren Püppi an einen Baum zu binden scheiterte so gänzlich, denn sie hatte keine Nerven dafür. Buddelte, biss in den Baum, wieherte und war ganz und gar unglücklich. Wenn ich sie mir jetzt ansehe ist mein Herz einfach nur voller Liebe zu diesem ungestümen, trotzköpfigen und starken Pferdchen. Wir gehen eben unseren eigenen Weg; Hauptsache wir gehen ihn zusammen.

Die Hoffnung steigt…

Posted by Vaile on  21. Juni 2018
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Hauptsache zusammen 💪🏻😍 Unser Lebensraum der letzten Tage… Kann nicht sagen, dass es uns nicht gefällt. Mein Leben im Trailer auf dem Weg nach Norden Seit 5 Tagen wohne ich im Pferdehänger und stehe mit Püppi auf einer Wiese der Ranch 52. Jeden Tag kühle ich das Bein, gebe Medizin, laufe eine Runde und übe mich in Geduld. Und so langsam traue ich mich wieder etwas zuversichtlicher zu sein, was meine weitere Reise anbelangt. Ich liebe meinen kleinen überambitionierten Kocher … Der ist schon seit den ersten Reisen dabei und so sieht er auch aus😍 Das Bein sieht gut aus und ab morgen gibt es keine Medikamente mehr. Dann folgt noch ein Belastungstest und wenn sie den besteht, gehts endlich weiter gen Norden. Meinem ruhelosen Herzen sage ich immer, es ist erst eine Woche vergangen und der Wald läuft dir nicht weg. Und ich bin unendlich dankbar, dass wir mit diesem dicken Bein überhaupt hier bleiben durften. Ohne die Gastfreundschaft und diese Wiese hinter der Ranch sähe es wesentlich schlimmer für uns aus❤ Diese Zwangspause ist auch in vielerlei Hinsicht gut. Ich schlafe unheimlich viel, lerne die Brubbelsprache von Püppi endlich mal ordentlich, denn sie gibt sich unheimlich viel Mühe mir die richtige Betonung auf KEKS beizubringen und helfe ein bisschen im Betrieb der Ranch. Alle Ponys der Ranch wollen jeden Tag bewegt werden, auch dieses kleine, zarte schwedische Kriegspferd Das Wetter ist wirklich gemischt, sehr stürmisch mit Regengüssen und Sonne im Wechsel. Trotzdem es ziemlich kalt ist, heute z.B. 14 Grad, genieße ich jeden Tag mein Bad im See. Seit heute erkläre ich mich offiziell als abgehärtet, denn ich konnte meine Haut heute morgen tatsächlich nicht mehr spüren 😃💪🏻 Melanie hat hier auf der Ranch übrigens ein Geitner Trainingszentrum eröffnet. Als lizensierte Trainerin für Dual Aktivierung und Equikinetic bietet sie Kurse und Training an. Da ich hier ungeplant steckengeblieben bin, durfte ich mir einen Kurs ansehen und bin total beeindruckt. Darüber gibt es dann bald einen gesonderten Blog. Heute haben wir im Wald die ersten Pfifferlinge entdeckt, ich freu mich jetzt schon auf meine Spezialität Semmelknödel mit Pfifferlingen ohne alles😃 Mitten im Wald ein lost-Bagger zwischen Pfifferlingen… Der steht da bestimmt schon 25 Jahre.     Drückt uns bitte weiterhin die Daumen, dass wir unsere Reise bald fortsetzen können❤ Von der Wiese Püppi und Vaile❤💪🏻🦄🧝🏿‍♀️

… Und wir stecken fest …

Posted by Vaile on  17. Juni 2018
Kommentare deaktiviert für … Und wir stecken fest …
…und wir stecken fest…unser Glück hat uns scheinbar für den Moment verlassen. Nachdem die Reise geradezu unheimlich gut anlief, Püppi sich so toll benimmt wie selten und sogar das Wetter schöner nicht sein könnte, musste es ja quasi so kommen. Ich bin vorgestern Abend in Urshult auf der Ranch 52 angekommen. Unsere Ankunft im Paradies der Ranch 52 Ihr erinnert euch vielleicht, dieselbe Ranch hat mich vor zwei Jahren aufgenommen, als ich nach der Zahn-Op noch etwas geisterhaft auf dem Weg nach Hause war. Melanie und Jürgen waren schon damals unheimlich nett und wir verstanden uns so gut, dass ich meine Route dieses Jahr absichtlich über ihre Ranch geplant habe. Gestern kamen wir also an und wollten nach zwei Tagen Aufenthalt weiter nach Norden. Soweit der Plan. Aber ihr wisst ja, wie das mit den Plänen meistens läuft. Da ich auf der letzten Reise schon etwas die Gegend erkundet hatte, wollte ich mit Püppi gestern einen See finden, der auf der Karte nicht eingezeichnet war und dazu mussten wir uns ein wenig mehr als sonst durch das Unterholz schlagen. Es war zwar wirklich sehr dichtes Unterholz, so dass ich trotz Bodenführung kaum mit Püppi durchkam, aber zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl uns in Gefahr zu bringen. Unterwegs im Unterholz..irgendwo hier muss es passiert sein.. Höchstens, dass wir uns verlaufen. Da war ich noch so happy und stolz auf mein Bienchen, dass wir den versteckten See tatsächlich gefunden haben   Wir mussten einen kleinen, aber tiefen Bach überspringen. Ich war noch so stolz auf meine Püppi, wie sie ganz lieb und sanftmütig ihren Sprung plante, und weich und kurz über den Bach hofpte. Das Ufer war sehr uneben, aber ich hab absolut nichts gesehen, und Püppi lief dann noch eine Stunde motiviert und vollkommen klar nach Hause. Als ich auf der Ranch allerdings die Gamaschen abmachte, sah ich, dass ihr rechtes Bein etwas geschwollen und auch wärmer war. MIST!!!   Irgendwo muss sie sich doch verletzt haben, ich also gekühlt, Arnika reingestopft und Tonerde draufgeschmiert. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und leider wurden meine nächtlichen Sorgen bestätigt, denn am nächsten Tag war das Bein deutlich dick und deutlich warm. Ich war so deprimiert – ihr könnt euch das ja vielleicht vorstellen…vierter Reisetag und Abbruch? Ich hab erste Hilfe fürs Pferd natürlich dabei. Also hab ich ihr Entzündungshemmer gegeben und ihren Fuss in einen Eimer mit kaltem Wasser gestellt. Danach gibt es dann den Tonerdewickel. Dann hab ich mit meiner Schwester und meiner RB hin-und-her gesimst und mich ausgeheult. Danach bin ich zum See gefahren und hab noch ein bisschen mehr geheult. Es regnete in Strömen. Das Wort “Strömen” hat mich an den schwedischen wintz-Ort “Strömmen” erinnert, an dem die größte Liebesgeschichte meines Lebens soweit, damals auf meiner allerersten Reise in die Wildnis, losging und ich hab noch mehr geheult… Als ich mit Heulen fertig war, habe ich mich im Bikini in den Regen gestellt und bin dann baden gegangen. War total kalt. Und total schön. Mit klappernden Zähnen bin ich wieder zum Auto zurück und hab angefangen Pläne zu schmieden. Planen kann ich gut, und planen fühlt sich gut an. Mein vorläufiger Plan beinhaltete leider erst mal wieder um die Hilfe der Ranch 52 zu bitten. Jährlich grüßt das Murmeltier. Denn nur, wenn ich mit Püppi hierbleiben könnte, wäre der Druck raus jetzt sofort eine Entscheidung treffen zu müssen, ob ich Püppi zur Abklärung und Genesung nach Hause bringen muss, oder ob ich mit Medikamenten und Kühlung noch ein paar Tage abwarten kann, wie sich das Bein verhält. Ich hab Melanie und ihren Mann also gefragt, und sie haben mich so herzlich wissen lassen, dass ich mit Püppi so lange bleiben kann, wie wir es brauchen, dass ich direkt wieder in Tränen ausgebrochen bin. Heulen kann ich anscheinend mindestens genau so gut, wie planen. Jetzt bleiben wir 5-7 Tage hier, ich kühle, gebe Entzündungshemmer und beobachte, ob sie irgendwie schmerzhaft aussieht. Wenn alles besser wird, entscheide ich dann, ob ich meine Reise vielleicht wenigstens eingeschränkt fortsetzen kann, und mit Püppi zu “meinem” geheimen Platz in Norden fahren kann (der Platz, an dem auch die Fotos für das Buch gemacht worden sind). Dort würde ich dann einfach noch ein paar Tage die Einsamkeit geniessen während Püppis Bein vor sich hin heilen könnte. Ich habe jetzt also mehrere Optionen, abhängig vom Bein. Sollte sie irgendwie anfangen zu lahmen, kommt natürlich sofort der Tierarzt und es geht ab nach Hause. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt… Im Moment steht sie ganz lieb mit einem Fuss im Eimer und pennt. Wie zuhause, harhar 🙂 ..im Eimer stehen, kann sie mindestens so gut, wie ich Pläne schmieden <3 Ich bin noch nicht ganz soweit darüber Witze zu machen. Am vierten Reisetag gleich so ein Drama zu erleben hat mich ganz schön mitgenommen. Sich nach 5 Wochen einen wohlverdienten Backenzahn auszuschlagen, wie 2016, hat sich irgendwie richtiger angefühlt…   Drückt uns die Daumen… Püppi, dickes Bein und Vaile

Unterwegs gen Norden…

Posted by Vaile on  16. Juni 2018
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Unterwegs gen Norden… Die dritte Nacht haben wir bereits draußen verbracht und bisher kommen wir gut voran. Wir sind immer noch mit Wagen und Hänger nach Norden unterwegs, lassen uns viel Zeit auf der Reise. Viel mehr als ich das sonst getan habe. Zum einen habe ich mich gefragt, warum ich eigentlich immer so eine Hetze veranstalte auf dem Weg in die Einsamkeit, und ich kam darauf, dass es doch vielleicht auch ganz schön sein könnte, die Menschen denen ich auf dem Weg dorthin begegne auch mal Hallo zu sagen, statt ihnen nur zu winken, zum anderen hat Püppi mir immer wieder gezeigt, dass sie bei meinem Tempo nicht mithalten kann und ich bin fest entschlossen ein besserer Pferdemensch für sie zu werden.   Ankunft in Trelleborg, direkt beim Hafen haben wir unsere erste Unterkunft… Da soll ich hingehen? Auf den SAND?? SAND, SAND, SAND!….FLUSS, FLUSS, FLUSS!!! Wir sind zwei Nächte in Trelleborg am Strand geblieben und sind dort jeden Tag ausgiebig ausgeritten. Ihre zweite erste Begegnung mit dem Strandsand verlief nicht ganz so spektakulär, wie ihre Erste 2016.           Wir zählen Wellen…Püppi ist sicher, dass sie ein System erkannt hat Geht doch, ich noch oben drauf, Pferd ruhig genug für ein Selfie.. So konnte ich sitzenbleiben, musste nicht absteigen und wir sprangen auch nicht mit einem 6meter Satz über jedes Rinnsal, sondern konnten es todesmutig fauchend und prustend, aber in Würde schreitend überwinden. Am ersten Tag sind wir noch über eine Stunde lang im schönsten Schulter herein weg vom Wasser geritten, Gott sei Dank auch auf dem Rückweg, man will ja beide Hände gymnastiziert haben. Am zweiten Tag war das Pony schon gerade gestellt und fast gelangweilt. Mein Plan geht also soweit auf. Zeit, ist bei diesem Pferd einer der Schlüssel; eigentlich witzig vom Schicksal, dass es mich auf diese Art zwingt langsamer zu gehen, und z.B die Menschen, denen wir begegnen auch wirklich zu sehen, im Moment zu sein, statt immer in der Zukunft. Was sollte mir diese Reise noch bringen? Ach ja, ohne Ziel sein zu können, im hier und jetzt glücklich sein zu können. Ok, irgendwann ist mir das wohl ein klein wenig abhanden gekommen bei all der Eile an mein Ziel zu kommen kein Ziel zu haben. Meine Reitbeteiligung sagt immer, man bekommt das Pferd, das man braucht. Vielleicht ist das auch auf anderes im Leben adaptierbar. Vielleicht bekommt man immer das, was man braucht. Braucht wofür? Um der beste Mensch zu werden, der man sein kann. Das zumindest ist mein Ziel. Für mich. Ich möchte immer in den Spiegel sehen und mir sicher sein können, dass ich so gut handel wie ich es eben vermag. Atmen.. Diese Reisen helfen mir dabei meine Mitte wiederzufinden. Und mein teilzeitbeklopptes Pony hilft mir dabei nicht an meiner Mitte vorbei zu hetzen. Jetzt, jedenfalls, wo ich auf der nächsten Etappe halt gemacht habe und mir fest vorgenommen habe hier drei Nächte zu verweilen, bevor es an die anstrengendste Etappe der drei geht, steht sie entspannt mutterseelenallein in ihrem Paddock, brubbelt mich an, wenn ich es wage mich zu bewegen, die Unterlippe hängt, und sie tut so, als sei das bei ihr immer so. “Komm halt zu Ruhe, dann komm ich auch zur Ruhe”, glubscht sie mich allwissend an. Ja, da scheint was dran zu sein. Und auch der Stier in mir, der grundsätzlich bei allem mit dem Kopf durch die Wand will und alles zur Not mit purer Willenskraft anschiebt, zuckt mit den mächtigen Schultern. Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Es gibt Dinge, die kann man nicht erzwingen. Auch nicht, wenn man Hörner hat. Entspannung und glücklich sein gehören dazu. Glaubt mir, ich bin der Stier. Ich hab es versucht.       Der Stier und ich…wir werfen nur einen Schatten Der Stier, Püppi und ich sitzen heute Abend am Lagerfeuer und schauen über den ersten See unserer Reise. Und atmen.     Bis zum nächsten Blog von unterwegs! Vaile und Püppi (und Stier)       Und hier geht es zum Buch und zur Musik dazu, wer es noch nicht hat und es gerne hätte 🙂

Nächster Halt – Frei sein

Posted by Vaile on  13. Juni 2018
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In Relation : Ihrs… meins.. Wir sind wieder unterwegs! Ihr wisst es vielleicht schon, seit einigen Wochen plane ich diesen Trip hinter verschlossenen Türen und erst sehr kurzfristig habe ich mich getraut, es auch wieder öffentlich mitzuteilen. In meinem und Püppis Leben kann immer so viel dazwischenkommen, da ist es manchmal besser mit den Neuigkeiten zu warten, bis man sich ganz sicher ist.       So viel Platz nach vorne hatten wir noch nie… Mein Gepäck… Ganz sicher bin ich mir natürlich nie, aber immerhin schreibe ich diesen Blog schon von der Fähre aus, auf der Püppi und ich in den Norden schippern. Zumindest kann ich jetzt mit Sicherheit sagen, dass wir es bis auf das Schiff geschafft haben 🙂   Püppi schläft, ich habe sie leicht sediert, damit sie der Krach auf der Fähre nicht aus der Ruhe bringen kann.       Direkt neben dem offenen Bereich für genug frische Luft auf der anstrengenden Fahrt… Endlich wieder zusammen gen Norden… Trotzdem wir so oft fahren bin ich wieder mega aufgeregt, ich hätte vielleicht lieber selber was von der Paste essen sollen… Kann ich ja noch nachholen… Die Peter Pan der TT-Line ist nur halbvoll, die Platzanweiser rau aber herzlich, so haben sie uns zu einem wirklich supertollen Platz geschnauzt, mit viel Platz nach vorne und hinten, falls ich im Notfall rangieren, oder gar die Klappe aufmachen muss, und direkt am einzigen Fenster. Besser kann ich nicht stehen, dafür habe ich mich gerne unverständlich aber freundlich zusammenrantzen lassen 🙂   Wenn man genug Futter ins Wasser tut, trinkt auch ein trinkfaules Pferd ein paar Schlucke im Hänger… ..zusammen im Hänger langweilen ist am schönsten..   Jetzt schippern wir gen Trelleborg, wo ich, wie immer sofort neben dem Fähren-Hafen eine Wiese für Püppi habe, damit sie dann nach der langen ersten Etappe sofort ausspannen kann. Ich hab durch die viele Arbeit in den letzten Wochen eigentlich überhaupt nichts geplant, und mich beschleicht ständig das Gefühl, mehr als die Hälfte vergessen zu haben..kennt ihr bestimmt, so Träume in denen man z.B eine Prüfung schreiben soll, aber man hat nichts dafür gelernt? Oder in meinem Fall Premiere eines Theater-Stückes und ich hab völlig vergessen, den Text dafür zu lernen (waaah). So träume ich auch total oft, dass ich im Wald unterwegs bin und mir plötzlich einfällt, dass ich den Sattel vergessen habe. Oder mein Feuerzeug. Oder meinen Schlafsack. Nun ist es eh zu spät. Aber alles was mir bis Trelleborg noch einfällt, kann ich ja eventuell dort noch besorgen. Die letzten Wochen sind so an mir vorbeigeflogen, Kompositionen für das Musical “Die Schatzinsel”, der Testimonial-Deal mit SKEYNDOR, alles im Mördertempo, ich werde bestimmt ne Weile brauchen, um runterzukommen. Hoffentlich kommt Püppi gut an und hat nicht so ein Stress, wie auf dem letzten Turnier. Unterwegs in den Wald und im Anhänger hinter mir alles, was ich brauche, um glücklich zu sein…     Zu… Auf… Globoli to go von EQUITAO                                 Danke für deine tolle Reise-Globoli Betreuung, ich hoffe, ich brauche nichts davon, aber haben ist so viel besser, als brauchen! Vor meiner Abreise kam noch unsere Sponsorin Nathalie von EQUITAO und hat uns überraschend etwas ganz liebes und tolles mitgebracht. Ein Globoli-Reiseset, mit den für uns und die Reise speziell abgestimmten “wichtigsten” Wirkstoffen und einen Anhänger für Püppis Halfter mit ihrem Namen und meiner Telefonnummer darauf; falls sie mir doch mal entwischt…Ich hab mich so gefreut! Vielen dank noch einmal.. Die nächsten Tage sind Reisetage mit dem Gespann, ich werde Strom und Netz haben und euch berichten, wenn ich dann den Wagen an der Strasse stehenlasse und verschwinde wird es unregelmäßiger, aber ich versuche dann im Nachhinein weiter zu erzählen…   Auf bald, passt alle gut auf euch auf! Unsere letzte gemeinsame Wildnisreise zu dritt 2010 Püppi und Vaile; und im Herzen meine Marina   Und hier geht es zum Buch und zur Musik dazu, wer es noch nicht hat und es gerne hätte 🙂

Einen Sponsor für Püppi

Posted by Vaile on  10. Juni 2018
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Einen Sponsor für Püppi… Ich freue mich wahnsinnig, Püppi und ich wurden von EQUITAO gefragt, ob wir Interesse an einem Sponsoring für ganzheitliche Pferdetherapie hätten. Was für ein Glücksfall für meine kleine Biene, wo doch die Muskelberge ständig gepflegt sein wollen und das Seelchen bei all unseren Reisen doch oft ganz schön strapaziert wird. Nathalie Alvensleben von EQUITAO, Ostheopathin, Homöopathin, Akupunktörin (:)) steht uns ab jetzt zur Seite und versorgt mein Pony mit allem, was sie zusätzlich zu meiner Pflege braucht. Dort, wo ich muskulär im Training nicht hinkomme, kann Nathalie uns helfen, und dort, wo die Nerven blank liegen (vor allem meine) auch, und ich bin gespannt und glücklich über diese neue Entwicklung. Wir haben nach Püppis Stressanfall auf dem letzten Turnier angefangen und sie bekam mit der Anamnese ihre erste Behandlung. Faszien lösen … schnarch Nackenmuskeln entspannen…ratzzzzz… <3 Es wurden: … die Zungenbein/Kiefergelenk-Verspannungen gelöst … Nackenmuskeln entspannt … es gab Massage, Faszienbehandlung Rücken/Rückenfaszie. (Das fand sie so toll, dass sie sich am liebsten rückwärts auf Nathalie geschmissen hätte, um den Druck zu erhöhen :))       Die Massage war ihre Lieblings Massnahme <3     … Dehnung Nackenrückenband/Wirbelsäule über Schweiftraktion. (Hier hat Püppi so doll mitgemacht und gegengezogen, dass ich dachte, sie kippt gleich über nach vorne..)   … und Mobilisation der Bewegungseinschränkung vorne links Nicht loslassen, sie fällt sonst um 🙂                           Da sie COBler ist haben wir noch: Stärkung eines Funktionskreises sowie Immunsystem, Entspannung Rücken und Stimulation von Körperregionen durch Akupunktur gemacht. Wir haben dann noch ein paar Übungen “an die Hand” bekommen, die ich auch alleine im Wald auf meiner Reise, oder zwischendurch im Stall immer mal wieder machen kann. Auch hier zählt, Regelmässigkeit zahlt sich aus und ich baue unsere Übungen jetzt in unsere tägliche Routine mit ein. Das war unsere allererste Begegnung so einer ganzheitlichen Art und ich kann das jedem nur empfehlen. Püppis Bilder sprechen glaube ich für sich, nach der Behandlung hätte ich sie zusammenfalten und in meiner Handtasche verstauen können, so weich, zufrieden, warm und glücklich war sie. Vielen Dank Nathalie, dass du uns von nun an betreust, ich freue mich schon auf unseren Weg. (Und Püppi sich erst!) Püppi und Vaile MFG Fotografie dankeschööön <3    

Damit hätte ich nicht gerechnet…

Posted by Vaile on  2. Juni 2018
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Damit hätte ich nicht gerechnet… Ich wusste immer schon, was ich mal beruflich werden wollte und ich habe immer schon mit Interesse verfolgt, wer ich als Mensch mal sein würde. Beruflich wollte ich Sängerin werden. Musikerin. Dazu Schauspielerin. Schon als ganz kleines Mädchen kamen diese Wünsche mir wie Tatsachen vor und ich hängte den ersten Traumjob – eine Prinzessin zu werden – dafür an den Nagel. Dann hat das Schicksal mir diese ruhelose Seele verpasst und ich wurde Wildnisgängerin mit meinen Pferden. Super, dachte sich mein Schicksal, dann machen wir doch gleich mal n Buch und am besten gleich noch den Kinofilm aus deinen Erzählungen über diese Reisen. OK, dachte ich, ich mach mit. Musikerin, Schauspielerin und Autorin. Das passt noch zusammen auf eine Visitenkarte. Und jetzt? Mein Schicksal guckt mich an, wie so ein Glotz-Emoticon – “wirst du noch Kosmetik-Model”, sagt es und tippt einfach weiter auf die Seiten meines Lebens, als hätte ich kein Wörtchen mitzureden. Sommersprossen und dazwischen etwas Haut 😀 “Kosmetik – was?” sage ich, und weise es dezent auf meine jugendlichen 18 (+20) Jahre hin, und die Sommersprossen, die die Sonne während meiner regelmäßigen Wald-Touren mit einem Tapezierpinsel in mein Gesicht geschleudert hat. “Naja”, sagt es, “Kosmetik-Testemonial; dabei kommt es mehr auf die Message und die inneren Werte an”… Das hat es nett ausgedrückt, finde ich. Aber im Ernst: Ich freue mich sehr, dass ich zukünftig das Gesicht für SKEYNDOR by OLDI Beauty in Deutschland sein werde, vielen Dank für diese Ehre und euer Vertrauen! Ich werde das neue Gesicht in Deutschland für SKEYNDOR by OLDI Beauty <3 Foto by Enrico Verworner   Mein erster Besuch bei SKEYNDOR OLDI Beauty in Wiesbaden, tolle Studios zum Instant-Entspannen. Geschäftliches bei Keksen und Kaffee… ganz mein Fall. Unglaublich netter Empfang im Hotel auf meinem Zimmer, schon mit 100 Produkten, deren Anwendungen mir später erklärt wurden.. Der Eingang zu meinem ersten Besuch bei SKEYNDOR in Wiesbaden… ein bisschen aufgeregt war ich schon 🙂 Ich muss mich erst mal akklimatisieren, soviel Aufmerksamkeit und Beauty-talk bin ich gar nicht gewohnt… 🙂 Olga Mommodova, die Geschäftsführerin bei OLDI Beauty hat mich für zwei Tage eingeladen, damit ich mir ein umfassendes Bild über die Produkte machen konnte, für die ich zukünftig meine Nase in die Kamera halte. Und was soll ich sagen. Ihr kennt mich schon ein bisschen, ich bin kein “Beauty-Häschen”. Ich bin die, die ihre Fingernägel nur dazu benutzt sich im Wald die Splitter aus der Haut zu ziehen. Aber ich bin natürlich auch ein normales Mädchen mit (fast) allen Klischees. Und ich liebe meine Haut. Also möchte ich sie gerne so lange wie möglich, bestmöglich versorgen, ohne sie mit Spritzen, Messern oder Skalpellen zu malträtieren. Als Schauspielerin stehe ich außerdem noch beruflich vor der Kamera und natürlich kommt es dort auch darauf an, wie man aussieht. Naiv, wer anderes denkt. Und natürlich möchte ich meine Haut so lange ich kann jugendlich und gesund erhalten. Und auch, wenn ich dankbar bin, dass ich mit einem (hoffentlich) sympathischen Äußeren gesegnet bin, gibt es natürlich auch kleinere Problemzonen, die ich gerne angehen würde.   SKEYNDOR steht für ästhetisch-medizinische Kosmetik mit langzeitiger Wirkung. Was das bedeutet? Ganz einfach: Keine Spritzen, keine Messer, keine Operationen. Nur hochentwickelte Techniken, die es der modernen Kosmetik erlauben höchstmöglichen Nutzen zu bringen und die Nährstoffe der Produkte dort hinzubringen, wo normale Crémes und Mittelchen keine Chance haben, überhaupt auch nur in die Nähe der Zelle zu kommen. Ich bin selber sehr gespannt, aber eines kann ich schon mit absoluter Gewissheit sagen. Ich bekam vor Ort an zwei Tagen je eine Behandlung à 1,5 Std. gegen die Pigmentstörungen in meinem Gesicht, die meine engsten Freunde immer noch hartnäckig und liebevoll “Sommersprossen” nennen. Jetzt nichts falsch verstehen, ich liebe meine Haut, sie macht einen super Job und dazu gehören auch ihre Sommersprossen! ABER, Pigmentstörungen sind keine Sommersprossen und durch meine wochenlangen Aufenthalte unter der Sonne haben sich eben solche nebst meinen Sprossen gebildet. Kann man mit leben, ist aber gerade vor der Kamera ein zunehmend unschöner Faktor. vorher… Ich bekam also zwei Treatments gegen Pigmentstörungen: am ersten Tag ein Peeling und verschiedene Masken, am zweiten Tag eine Ultraschall- und eine Mesoscience-Behandlung. Beides extrem angenehm und entspannend. Beides komplett schmerz und stressfrei. Und meine Pigmentstörungen im Gesicht sind einfach mal sichtbar um ca. 35% reduziert worden. Ganz ehrlich. nachher…:D Ich habe jetzt einen 4 Wochenplan und Produkte zur täglichen Anwendung bekommen. Und werde natürlich weiter berichten, aber so oder so, bin ich jetzt schon total begeistert und freue mich, dass ich diese Verbindung mit OLDI Beauty (genialer Name, ich weiß) für SKEYNDOR eingegangen bin. Vielleicht hilft der einen, oder anderen dieser Blog auf der eigenen Suche nach den perfekten Produkten für eine gesunde Haut weiter. Alle Produkte gibt es natürlich auch zugeschnitten auf die männliche Haut 😉   Also, wenn ihr mein Gesicht demnächst auf SKYENDOR Plakaten seht, wisst ihr jetzt wieso 😀 P.S.: Und keine Sorge, ich lasse niemanden an meine Sommersprossen 🙂 Eure Vaile <3 Danke Media Consulting 4 u für die gute Arbeit! Danke Enrico Verworner für die tollen Presse Bilder! Danke MFG Design für das hosten meiner Plattformen!

Genie und Wahnsinn…

Posted by Vaile on  22. Mai 2018
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“Genie und Wahnsinn”…sagt meine Reitbeteiligung immer, seien in der Hollywood-Linie eben mit drin…tja. Zumindest den Wahnsinn stellte meine Püppi eindrucksvoll und ausdauernd am Anreise Freitag in Birkholz zum AQ zur Schau. Dass sie, wie die Honigbiene, nach der sie benannt wurde, auch an normalen Tagen um andere Pferde herumgravitiert, wie um einen Topf Honig, ist mir ja bekannt und ich gebe ihr immer gerne die Zeit, die sie braucht, um sich nicht mehr so einsam zwischen den 200 anderen Pferden auf dem Platz zu fühlen. Sie war noch nie ein “Automaten-Pferd”, aber ich hab sie seit sie klein ist und versuche immer einen Weg um ihren inneren Stress herum zu finden. So war auch der Plan, als ich am Freitag als eine der Ersten mit meinem Gespann einrollte und mein Ross auf ihr Paddock stellte. Zuerst war sie wie gewohnt, etwas unsicher und besorgt, aber brav. Ich sattelte und wollte sie nach der langen Fahrt bewegen. Das Fatale, irgendwann kam ihr Love-Interest von zuhause an, und über die weite Prärie der Paddock-Wiese hörte er ihre Rufe. Und Antwortete. Die nächsten 4 Stunden war ich dann damit beschäftigt nicht vom Pferd zu fallen, niemand anderen umzureiten, kein anderes Pferd aus dem Weg zu treten und hinter meiner großen schwarzen Sonnenbrille nicht den Verstand zu verlieren, denn mein Pony hatte offensichtlich keinen mehr. Gähn…letztes Jahr..so entspannt können wir sein… 2 Stunden geritten, 2 Stunden geführt und es gab am Freitag kein, absolut kein, GAR KEIN Licht am Horizont des Gemütes meines Ponys. Ich war ziemlich verzweifelt (hinter meiner Sonnenbrille). Sie hat zuletzt, einige aus der Halle werden sich vielleicht erinnern, in ihrem Wahn sogar eine völlig neue Gangart an der Hand erfunden. Sie konnte die Füsse nicht still halten, wollte scharren, springen, buddeln, toben und musste doch neben mir Schritt gehen, ohne mich umzurempeln. Der hohe Stresspegel liess sie völlig überschnappen und sie fing an, während sie vorwärts ging, die Beine bei jedem Schritt in die Luft zu werfen, wie ein kraulender Freischwimmer auf Speed, die absurdeste Parodie eines spanischen Schrittes. Und das nicht für kurze Zeit, nein, die GANZE Zeit. Sie tat mir einfach nur leid. Ich tat mir auch etwas leid. Und ich habe zum ersten Mal in 20 Jahren Pferdehaltung gedacht, wir fahren wieder nach hause. Versteht mich nicht falsch. Es ging nicht um Schleifen. Wir waren am Freitag zu einem Sicherheitsrisiko geworden. Mein Pferd war zwischen Kleben, neuer Umgebung, Stresspegel und inneren Geistern so zerrissen, dass ich es nicht in den Griff bekommen konnte. Das zu begreifen, bedeutete für mich einen herben persönlichen Rückschlag zu akzeptieren. Ich bin doch die, die mit ihrem Pony in die Wildnis geht. Aber, wo war das Pony nur hin, das mit mir in die Wildnis ging?? Völlig geknickt hörte ich (und auch alle anderen, es tut mir leid!) die ganze Nacht dem hysterischen Gewieher meiner Stute zu, die auf ihrem Paddock auf und ab rannte, und ich sagte am nächsten Morgen, ebenfalls zum allerersten mal in meinem Turnierleben, eine genannte Prüfung ab, weil ich uns nicht in der Lage sah, auch nur ansatzweise zu funktionieren, ohne Schaden zu nehmen, oder zu verursachen. Warum das hier so ein Roman wird, ich habe unendlich viel gelernt an diesem Wochenende, und das wollte ich teilen. Ich denke ja insgeheim immer, ich weiß schon so viel, ich kenne doch mein Pony, meine Wildnis-Partnerin, meine Turnier-Biene, meine Freizeit-Komplizin, mein “Fohlen”, das ich seit 11 Jahren an meiner Seite habe! Und dann kommt so ein Tag, an dem sich alle schwachen und schlechteren Charakter Eigenschaften auf eine Weise potenzieren, die meine kleine Biene zu einem gequälten, unglücklichen, aber leider auch gefährlichen und unkontrollierbaren Biest werden lassen. Und obwohl sie nie ein einfach zu reitendes Pferd war, obwohl ich ihre Launenhaftigkeit kenne, ihre Angstanfälle in Hängern und ihren Trennungsstress. Trotz der 11 Jahre Erfahrung mit ihr und den 20 Jahren mit meiner Tinkerstute davor, habe ich mich tatsächlich davon einschüchtern lassen. Ich habe tatsächlich gedacht, dem bin ich nicht gewachsen, und das kann ich nicht aushalten. Aber wisst ihr was; nach einer durchwachten Nacht, 2 grauen Haaren und einem Liter Kaffee von Nachbarin Kathleen bin ich dann doch wieder aufgestiegen. Ich habe mein immer noch rotierendes Häufchen Elend geputzt, liebgehabt und gehofft, sie schmeisst mich nicht ab. Mehr hab ich von uns nicht verlangt. Und das hat sie auch nicht. Jede Minute unter dem Sattel an diesem neuen Tag wurde sie etwas sicherer, und ihr liebevolles, fleissiges und zuverlässiges Selbst blitzte immer mehr durch das dicke Biest-Fell. Am Samstag Abend war sie wieder mein geliebtes Pferd und am Sonntag war sie sogar wieder das beste Pferd der Welt. Wir konnten uns tatsächlich auch noch gut platzieren, aber ich hab bei all dem Stress dann auch einen Gehirnausfall erlitten und die Pattern gleich mehrfach vergessen. Allerdings mit dem erleichtertsten und glücklichsten Gesichtausdruck aller Zeiten, denn mein Pony war wieder mein Pony und die Patzer kamen alle von mir. So glücklich war ich noch nie über meine eigenen Fehler. Das war eine ziemliche Odyssee für uns und ich wollte das gerne mit euch teilen. Die Meisten kennen uns immer nur vom sehen, die hübsche, brave Püppi und mich hinter der großen Sonnenbrille. Manchmal ist es nicht, wie es scheint. Immer hinter schwarzem Glas… Aber ich habe etwas ganz wichtiges gelernt, von dem ich eigentlich dachte, ich wüsste es längst. Wir sind eben alle, wer wir sind. Jeder ist, wer er ist. Auch Püppi ist, wer sie ist. Mit allen Höhen und Tiefen. Und wenn man zusammen sein möchte, darf man sich nicht verjagen lassen, wenn die Schatten mal aus der Tiefe kommen. Auch nicht, wenn sie länger bleiben, als erwartet. Ich dachte, ich wüsste das. Jetzt weiß ich es wieder. Vielleicht hat jemand ähnliches zu erzählen, ganz bestimmt habt ihr alle eure Geschichten und ich freue mich über jede, die ihr erzählen mögt 🙂 Eure Vaile und das Teilzeit-Monster Wir sind, wer wir sind <3 Und wenn der Wahnsinn das nächste Mal die Oberhand bekommt, erinnere ich mich daran, dass er auch wieder geht… Mein Herz-Fohlen, mein Wildnis-Pony, meine Freizeit-Komplizin, mein Turnier-Kämpfer; mein Teilzeit-Monster  

Gewaschen, geputzt, gewienert und los!

Posted by Vaile on  7. Juli 2016
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2016-07-07 21:44 Uhr. Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Wellen des normalen Lebens wieder über mir zusammengeschlagen sind… Als hätte das Alltags-Meer meine kleine Auszeit nie bemerkt. Gelackte Füßchen 😄 Chilling in the sun Ich bin in den Drehvorbereitungen und hab mir den Donnerstag und Freitag aber noch genommen, um eine kleine Übungsfahrt zur Nachbereitung unserer Reise mit Nocona zu machen. Was bietet sich da mehr an, als ein kleines Turnier mitzunehmen. Also, gewaschen, geputzt, gewienert und los. Eine Stunde Fahrt sitzen wir mittlerweile auf einer halben Pobacke ab. Püppi sieht lustig aus mit ihren lackierten Hufen (ja, so was muss man machen auf Turnier) und ihren geflochtenen Zöpfen. Ich bin irgendwie wie immer. Momentan mit Jogginghose und Pulli, sitze bei ihr im Paddock und genieße, dass wir wieder Zeit zusammen haben. Die Prüfung morgen ist mördermässig schwer, wir sind in keinster Weise vorbereitet, also entspannen wir uns einfach und erwarten nichts. Nur Teamwork wünsche ich mir … Dann geht’s gleich wieder nach Hause und Samstag früh, nach kurzem Pferde- und Weiden-Check, ab nach München zur Arbeit. Am Sonntag treffe ich mich unter anderem mit meinem Film-Team von “Frei sein” und freue mich schon sehr auf das Wiedersehen. Am meisten warten sie natürlich auf meine tolle, filmisch verwertbare Zahn-Horror-Geschichte 😄 Ich melde mich aus München! Bis dann, eure Vaile

Bis nächstes Jahr …

Posted by Vaile on  3. Juli 2016
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… irgendwo da draußen!

Wieder Zuhause

Posted by Vaile on  3. Juli 2016
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2016-07-03 20:39 Uhr. Wir sind wieder Zuhause … Wenn ich auf den Bildern ein bißchen wehmütig aussehe, dann täuscht das nicht … Und dass Nocona so gar nicht wehmütig aussieht, täuscht auch nicht … 😉 Wir sind von Trelleborg nach Berlin 11 Stunden unterwegs gewesen. Verspätung der Fähre und Stau auf der Berliner Strecke – aber Püppi war ganz tapfer, hat ihre Heulage vernichtet und ich habe auch irgendwie durchgehalten. Als wir Zuhause ankamen und Nocona aus dem Hänger durfte, fiel ihr geradezu die Kinnlade runter. Sie hatte wohl mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie nach Hause kommt. Ich war so schnell abgemeldet, so schnell konnte ich nicht mal „Keks?“ fragen. Nix Keks, sie wollte nur zu ihrer Herde, die ich, bei aller Liebe, nun mal nicht ersetzen kann. Tschüss Freundin … Danke für alles. Ich wollte eigentlich am liebsten überhaupt niemandem sagen, dass ich wieder da bin und mich still und heimlich wieder hier einschleichen, aber das hat nicht funktioniert. Eine Freundin rief mich noch im Auto auf der Autobahn an und brach damit direkt durch meine fast drei wöchige Schweigezeit. Zum Glück, denn so geht die Integration ja auch für mich wieder schneller. Ich hab so viel erlebt auf dieser doch kürzesten all meiner Reisen. Es gab so viele Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten. Sei es, dass ich ganz alleine gefahren bin und so auch keine Hilfe erwarten konnte. Sei es, dass Nocona im Grunde ihres Herzens kein Wildnisgänger ist und sie nur mir zuliebe so toll mitgemacht hat. Sei es, dass ich mir ausgerechnet in der zweiten Woche einen Zahn zertrümmern musste … es gab viel zu lernen und zu erleben. Und ich bin total froh, dass wir es so weit zusammen geschafft haben. Ich weiß jetzt, nach einer Eingewöhnungszeit kommen wir dort oben zusammen klar. Und mit diesem Wissen im Herzen freue ich mich schon wie blöd auf meine nächste Reise in den Norden. Meine Satteltaschen sind ordentlich und trocken weggepackt, das ganze Outdoor-Equipment wird liebevoll eingemottet, damit ich im nächsten Jahr sofort startklar bin, wenn es im Herzen wieder zieht. Und es an der Zeit ist, dem Ziehen nachzugeben. Bis nächstes Jahr … Irgendwo da draußen. Schön, dass ihr dabei wart! Es war etwas ganz Neues für mich, mich so oft und offen mitzuteilen. Anders als sonst, denn die Einsamkeit fühlt sich anders an, wenn man wirklich keinen Kontakt hält. Aber auch total schön! Mein nächstes Abenteuer wartet in München auf mich, wo ich schon Anfang der nächsten Woche wieder vor der Kamera stehe. Bis dahin habe ich wohl jedes Sandkorn, jedes Blatt und allen Schmutz von mir abgewaschen… aber das Lächeln, die Weite und die Wolken am Himmel; die bleiben in meinem Herzen. Und das kann man immer sehen. Eure Vaile

Nocona und das Meer

Posted by Vaile on  2. Juli 2016
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2016-07-02 Das Meer… aber viel weiter ist sie zuerst auch nicht gegangen. Aber nach ein bißchen Ermunterung wurde sie mutiger 😄 20:40 Uhr. Heute sind wir wieder in Trelleborg angekommen. Ich bin gleich erst mal an den Strand geritten! Nocona hat das Meer erst einmal gesehen, als sie noch ziemlich klein war. Sie war so was von skeptisch, dass sie zuerst nicht mal auf den Sand treten wollte. Dermaßen skeptisch, dass ich tatsächlich absteigen musste, um sie davon zu überzeugen, dass wir hier nicht sterben werden. Dann war es aber total schön – sogar ins Meer hinein hat sie sich getraut, wenn auch nicht besonders weit. Danach hab ich Blumen für einen kleinen Trockenstrauß gesammelt. Von jeder die ich dort finden konnte eine, so hab ich ein bißchen von hier auch Zuhause. Ein zweiter kleiner Strauß ist für meine Schwester, die mir mit dieser Reise sehr geholfen hat ❤️ Morgen ist es dann schon wieder soweit, die Fähre geht um 7:30 Uhr – einmal noch auf schwedischem Boden schlafen. Gleich packe ich meinen Wagen für unsere Rückreise. Ich glaube, wir sind beide etwas bedrückt. Gott sei Dank ist das Wetter mehr als mäßig. So ist es immer leichter Schweden wieder zu verlassen … Für nächstes Jahr hab ich schon viele Pläne; es soll zum Beispiel eine alte Trecking-Strecke um einen großen See geben! Das werde ich recherchieren, ich freu mich jetzt schon total. Ich melde mich morgen von unterwegs, schlaft schön! 🙂 Eure Vaile

Herzlichkeit im Pferdeparadies

Posted by Vaile on  1. Juli 2016
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2016-07-01 18:13 Uhr. Nicht zu fassen, dass heute schon der erste Juli ist. Ich muss damit leben, dass ich mich auf den Heimweg machen muss. Zumindest wenn ich arbeiten möchte – und das möchte ich. In einer Woche schon drehe ich in München. Ein paar Tage werden Nocona und ich Zuhause brauchen, um wieder unter die Leute zu können … Ich möchte sie auch natürlich nicht nur Zuhause ausladen und dann, nach diesen intensiven Wochen, einfach weiter nach München fliegen. Im Moment bebrubbelt sie jede Bewegung die ich mache, sie redet eigentlich die ganze Zeit ganz leise mit mir. Ich werde ein oder zwei Tage im Stall bleiben, bis ich sicher sein kann, dass sie in ihrer Herde wieder gut aufgehoben ist. Ich bin trotz des Zahns noch eine kleine Weile an meinem Platz geblieben, dann hab ich mich auf den Weg gen Süden gemacht. Ich wollte die 600 Kilometer nicht wieder durchfahren, deshalb hab ich eine kleine Pferderanch angesteuert, die meine Schwester für mich im Internet gefunden hatte. Die Ranch 52. Auch die Feuerstelle wird von Gras befreit – Ordnung muss sein 🙂 Leute, ich hätte nichts besseres machen können, als dorthin zu fahren. Melanie und Jürgen, zwei deutsche Auswanderer, haben vor vier Jahren angefangen dieses kleine Pferdeparadies aufzubauen. Die beiden haben Nocona und mich dermaßen herzlich aufgenommen, dass ich gleich beschlossen habe, im nächsten Jahr für etwas länger dort hinzufahren. Melanie hat mich sogar, ohne dass ich danach gefragt hätte, mit einer topografischen Karte der Gegend versorgt. Ich hab so weit südlich natürlich noch keine eigenen Karten. Dann haben wir zusammen gesessen und sie hat etwas wehmütig verfolgt, dass ich am nächsten Tag zu einer 6-Stunden-Tour zu einem großen See aufbrechen wollte. Ich fragte, ob sie nicht einfach mit uns kommen möchte, aber der Hof, die Arbeit, die Reitschüler … ich war ja ein recht ungeplanter Vagabund. Als ich am nächsten Morgen Nocona fertig machen wollte, kam sie dann auf einmal strahlend mit ihrem gesattelten Spanier um die Ecke, “ich schwänze heute und komme mit!”. Wir hatten einen super schönen Ritt durch ein für mich unbekanntes Südschweden, sind zwar klitschnass geworden, hatten aber einen Heidenspaß dabei. In den nächsten Tagen fahre ich dann nach Trelleborg weiter und von dort wieder mit der Fähre zurück nach Deutschland. Aber heute genieße ich erstmal noch die Abendsonne und springe in den nächsten See, den ich finde. Wer kommt mit? 🙂 Bis bald! Eure Vaile Kleiner Nachtrag – wer an einem tollen Pferdeurlaub in familiärer Atmosphäre interessiert ist, der sollte sich schleunigst bei Melanie und Jürgen vormerken lassen! Nähere Informationen findet ihr hier.

Mein Platz

Posted by Vaile on  26. Juni 2016
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2016-06-26 18:07 Uhr. In den letzten Tagen hat sich durch die Schmerzattacke und die ganzen Schmerzmittel doch einiges an Wahrnehmung verschoben, aber ich möchte mich davon nicht abhalten lassen … Ich bin heute früh mit dem ersten Tageslicht mit Nocona zu “meinem” Platz aufgebrochen. Dorthin, wohin ich als Mädchen einst vor dem Gewitter hingeflüchtet war und, immer mit Blick auf die schwarze Wand hinter mir, gehofft hatte, dass es dort, wo der Pfad zuende war, bitte gut geeignet sein möge, um das Unwetter abwarten zu können. Ich wusste ja noch nicht, dass ich auf den schönsten Fleck in meinem Universum zusteuerte. Ich werd nie den Moment vergessen, als ich aus dem Birkendickicht herauskroch und die Wiese vor dem See im letzten Licht vor dem Sturm sah. Ich wusste, hier können wir alles überstehen. In jedem Jahr habe ich diesen für mich so besonderen Fleck Erde besucht – manchmal auch nur, um den riesigen, alten Bäumen guten Tag zu sagen und um zu sehen, ob sie alle noch da sind. Nach den Strapazen des letzten Tages sind wir dieses Mal ein Stück gefahren, bevor wir wieder in den Wald geritten sind. Es hat sich dort etwas verändert. Der Wildpfad, der bis zu meinem letzten Besuch ungefähr eine Stunde durch den dichten Wald dorthin führte, ist nun ein Arbeitsweg für Baum-Fahrzeuge. Das heißt, sie haben den Weg geschottert. Das hat mich sehr traurig gemacht … Um so froher war ich dann, als ich unten auf der Lichtung ankam und sehen konnte, wie unentdeckt und verwachsen dort alles ist. Ich habe selber kaum mehr die Pfade gefunden, die ich damals dort sah und auch die Ruine wiederzufinden war ein kleines Wunder. Nocona hat sie gefunden. Das zeige ich euch dann alles in meinem Reisevideo, sobald ich es Zuhause aufbereiten kann. Ich werde jetzt die letzten Tage meiner Reise hier verweilen. Die dämliche Zahngeschichte macht es mir leider unmöglich, weiter durch den Busch zu stapfen. Aber hier wollte ich eh am allermeisten hin. Hier, wo mein Herz zu Hause ist und ich glücklich bin. Bis bald, ich melde mich von unserer Rückreise! Eure Vaile

Vaile ohne Zahn

Posted by Vaile on  25. Juni 2016
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2016-06-25 20:09 Uhr. Eines sollte man unbedingt nicht tun, wenn man mit Pferd alleine durch die schwedischen Wälder stapft. Man sollte sich bitte auf keinen Fall einen Zahn ausschlagen. Zwei Nächte, einen endlosen Tag und unzählige Ibuprofen 800 später überlegte ich wirklich, wie das wohl geht, sich selber einen Zahn zu ziehen. Man liest es ja immer mal wieder … aber ich weiß jetzt, ich laufe lieber mit Fieber und Schmerzen die Nacht durch, als meinen zerbrochenen Zahn auch nur mit der Zunge, geschweige denn mit einer Zange, die ich durchaus dabei gehabt hätte, zu berühren. Nocona hat mich einen ganzen Tag hindurch getragen, samt Gepäck. Ich hätte vor einer Woche nicht mal geglaubt, dass wir auch nur die nächste Nacht zusammen durchstehen, und jetzt bringt mich diese kleine Kampfmaschine von hirschhassendem Pony nach der zweiten heulend durchwachten Nacht innerhalb von Stunden zu meinem Auto zurück – eine Strecke für die wir auf dem umgekehrten Weg mehrere Tage gebraucht haben. So richtig bekomme ich es kaum noch zusammen. Wir sind am frühen Morgen los, erreichten nachmittags Auto und Hänger. Ich hab ihr wohl ein Paddock gebaut, Wasser gegeben, die Fliegensachen angezogen und bin dann in den nächst größeren Ort gefahren. Die Not-Zahnarztpraxis dort machte gerade zu, aber nach einem Blick auf mein verzerrtes Gesicht haben die mich trotzdem sofort eingelassen, denn in dem Zustand hätte ich nicht mehr weiterfahren können. Dieses Dankbarkeitsgefühl kann ich kaum in Worte fassen. Die hatten ein Stundenprogramm vor sich. Ergebnis, Zahn total zertrümmert, alles musste raus. Die Zahnreste alle zu finden hat gedauert. Ich hatte zwischendurch einen Schüttelfrost-Anfall, meine Nerven waren am Ende. Ich traf dort auf ein Team von zwei Zahnärzten, einer Frau und einem Mann, die sich beide ganz toll um mich gekümmert haben. Beide waren unendlich freundlich und haben viel Mitgefühl gezeigt. Als ich ihnen erzählt habe, auf welchen Wegen ich zu Ihnen gefunden hatte, waren sie überzeugt davon, mein Pony wäre gleich draußen vor der Tür angebunden. Wahrscheinlich hat eine der Helferinnen nachgesehen. Hatte ich erwähnt, dass ich in drei Wochen meinen nächsten Film drehe? Na ja, bis dahin ist ja noch etwas Zeit, das Lächeln wieder herzustellen … Ich bin dann bangend zu Nocona zurück. Befürchtend, dass sie, so plötzlich alleine gelassen, vollkommen durchdreht. Jedoch als ich ankam graste sie friedlich, zumindest in diesem Moment. Ich bin so dankbar, dass mein chaotisches Pony sich in so kurzer Zeit zu einem ernstzunehmenden Wildnis-Partner entwickelt hat. Und jetzt? Warte ich erst mal wie schlimm die Schmerzen morgen werden. Dann sehen wir weiter. Eure Vaile-ohne-Zahn

Ewiges Rätsel um das Abendlicht

Posted by Vaile on  23. Juni 2016
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2016-06-23 19:12 Bei mir neigt sich der Tag dem Ende zu und – auf das andere Ufer fällt das Abendlicht. Wieso ich eigentlich immer am “falschen” Ufer mein Lager aufschlage, bleibt mir ein ewiges Rätsel … Ich bin vorgestern über sechs Stunden gewandert, mir tun ehrlich die Knochen weh. Der Weg hat sich jedoch gelohnt. Ich bin jetzt mit Nocona im Reservat angekommen und es ist genau so schön, wie ich es in Erinnerung hatte. Dann und wann legen Kanu Reisende hier an – es ist ein beliebtes Gebiet entlang dem wunderschönen, riesigen See Stora Le. An diesem See, nur am anderen Ende, hat meine Geschichte begonnen und vielleicht ist es gar nicht so furchtbar pathetisch zu behaupten, mein Leben auch. Ich bin also hin und her gerissen zwischen Freude im hier und jetzt und Trauer in der Erinnerung. Wie viele von euch wissen, ist in den letzten Jahren vieles aus meinem Leben verschwunden, das ich gerne gehalten hätte. Freude und Traurigkeit lagen bei mir schon immer eng beieinander, aber es ist wirklich ein glücklicher Moment am Leben zu sein und diesen wahnsinnig schönen und ewigen Ausblick aus meinem Zelt sehen zu dürfen. Dafür hat sich jeder Schritt gelohnt. Ich wünsche mir, euch das auch zeigen zu können, denn wenn ich eines über schöne Dinge gelernt habe, dann dass sich alle Freude verdoppelt, wenn man sie teilt … Zuhause arbeiten meine Kollegen und Film-Partner gerade daran “Frei sein” in die Kinos zu bekommen. In diesen Tagen beginnt das Filmfest in München – ich habe mich aber ganz bewusst entschlossen, in diesem Jahr im Wald zu sein und meine Geschichte zu leben. Ich mache diese Reise jetzt auch für euch, für das Projekt “Frei sein” und das ist ein neues, tolles Gefühl! Alles Liebe vom (schattigen) Ufer! Eure Vaile und Nocona

Sommerabend am See

Posted by Vaile on  22. Juni 2016
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2016-06-22 Wir haben gestern nach etwas über sechs Stunden Marsch unser Ziel erreicht und wurden mit einem sonnigen Abend am See belohnt … ich bin gerade unendlich glücklich! Es ist so wunderschön hier und mein Solarpanel ist auch wieder zum Leben erwacht. Wärme, Licht, Energie – und dazu ein solcher Ausblick, mir ist gerade so froh ums Herz … Bis bald, eure glückliche Vaile

Sommer(regen)-Sonnenwende

Posted by Vaile on  21. Juni 2016
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2016-06-21 Sommeranfang, wie man sieht 😉 Kalt und nass da draußen. 9:05 Uhr. Heute ist Sommeranfang, aber der einfache Tourist könnte es hier in Schweden auch mit Beginn der Regenzeit verwechseln. Es hat den ganzen gestrigen Tag und die ganze Nacht gegossen. Ich bin so froh, dass ich eine tolle, leichte, aber warme Decke für Nocona dabei habe. Sie hat nach einer Stunde Dauerregen so geschlottert – als ich das Lager fertig hatte, hab ich sie gleich warm eingewickelt. Wegen des Regens mussten wir auf einer Wiese notlanden, die zu einer kleinen Farm gehört. Wir sind zwar außer Sichtweite, aber ich bin froh, wenn wir wieder ganz alleine sind. Nocona meistert unsere Reise immer besser. Gestern kam zweimal “Monster” Rotwild zu Besuch. Die motzen und schreien, dass einem echt die Muffe geht, wenn man nicht weiß, was sich dort im Wald verbirgt. Dann umrunden sie einen und schreien einen nach so zwei Stunden noch mal von der anderen Seite zusammen. Beim ersten Mal hat Nocona so geschlottert und gefaucht, dass ich mich schon hinter ihr hab her rennen sehen, aber sie ließ sich zum Glück beruhigen. Beim zweiten Mal war ich schon mit einem Bein aus dem Zelt, als ich bemerkte, dass sie relativ entspannt genau vor meinem Eingang stand und, ohne Fauchen, aufmerksam das audiovisuelle Hirschkino verfolgte. Eine Woche unterwegs 🙂 Sie ist so toll, ich bin ganz stolz auf sie. Auch über oder durch kleine Bäche zu gehen wird immer besser. Beim ersten Mal sprang sie noch um ihr Leben, beim dritten Mal rutschte sie vorsichtig rein und kletterte wieder raus. Ich bin ganz zufrieden mit ihr. Vor allem, wie sie meine Nähe sucht, ist für mich etwas ganz besonderes. Das kenne ich nicht von Marina. Da war ich immer diejenige, die zu ihr gerobbt ist, wenn ich Angst hatte und sie hat mir dann erklärt, was um uns herum passiert, das man sich nicht fürchten muss. Frühstück: Milchreis mit etwas Gras und ein, zwei Käfern 😝 Heute werden wir aufbrechen, sobald die Sachen einigermaßen abgetrocknet sind. Ich kann das Zelt sonst nicht einpacken, es würde komplett durchsuppen. Ich hab heute eine sehr lange Tour vor, aber das Ziel vor mir, vor uns, ist ein mir vertrautes. Deswegen weiß ich, dass es die Mühe wert sein wird! Ein ungefähr acht Stunden langer Marsch liegt vor uns. Ich werde wieder laufen, aber um schneller zu sein, werden wir befestigte Wege nehmen. Langweilig, aber zielführend. So, jetzt aber erstmal Frühstück! Mein erster Milchreis in der Wildnis in diesem Jahr!  (sowas kann man auch nur hier essen😝) Bis später! Eure Vaile

Schwieriger Anfang – erster Lichtblick

Posted by Vaile on  19. Juni 2016
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2016-06-19 Tschüss, Auto! 7:51 Uhr. Diesen Blog zu schreiben, ist wirklich eher wie mein Tagebuch zu führen. Wenn nur der leidige Akku nicht so schnell verschwinden würde – vor allem immer dann, wenn ich ewige minutenlang Netz suchen muss. Ich hab noch ein Powerpack dabei um es aufzuladen, denn eigentlich ist das Handy ja nur für den Notfall. Es kann aber so viel tolles! Ich kann meinen Blog schreiben, Bilder hinzufügen, posten … zum Telefonieren hab ich es schon ewig nicht mehr benutzt 🙂   Gepäck ab! Blick aus meinem Zelt Nachdem die ersten Tage und Nächte echt schwierig waren und Nocona einfach nicht damit zurechtzukommen schien, ganz alleine zwischen Elchen zu sein, ergab sich von gestern zu heute der erste richtige Lichtblick. Ich trau dem Frieden noch nicht so ganz, aber seit wir gestern auf dieser kleinen Lichtung angekommen sind, ist sie wie ausgewechselt. Wir konnten, durch gelegentliche Fauch-Anfälle unterbrochen, auch recht gut schlafen. Ich bin so dankbar für jede Minute Ruhe im Gesicht meines Pferdchens. Diese Reise ist anstrengend genug, es reicht, wenn hier einer mit Dämonen zu kämpfen hat. Heute machen wir wieder einen Scoutritt, um die Strecke vor uns zu erkunden. Nocona hat sich vor lauter Aufregung leider eine kleine Prellung auf dem Rücken zugezogen, daher kann sie eh grad kein schweres Gepäck tragen. Frühstück Ich koch mir jetzt Tee. Die in diesem Moment gefühlt beste Idee des Jahrhunderts war meinen Emser Becher mitzunehmen. Der hält meinen Tee schön lange warm und ich spare am Kocher. Ich hab den Deckelverschluss rausgenommen, so kann ich überall noch kleine Dinge wie Tee und Knödel reinstecken und er nimmt nur minimal Platz weg. Nocona hat sich gerade hingelegt, wie schön. Ich mach jetzt Frühstück und hoffe, das Wetter wird noch freundlicher … Melde mich von unterwegs – schön, dass ihr da seid! Eure Vaile

Schlaf wird überbewertet.

Posted by Vaile on  17. Juni 2016
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2016-06-17 Ankunft bei den Aktivitetern, meiner letzte Station bevor wir alleine sind. Hier darf ich mein Auto samt Hänger lassen. Als wir ankamen regnete es in Strömen. Die berühmte Holzachterbahn in Göteborg. Es war Stau – ich hatte nicht nur Zeit für ein Foto, ich hätte Zeit gehabt ne Runde zu drehen. 9:36 Uhr. Heute haben wir endlich mal 6 Stunden durchschlafen können. Also, ich schlafe natürlich nicht durch – ich hab wieder meinen “Schlaf mit einem offenen Auge”-Rhythmus – ich meine Nocona. Sie findet sich nur sehr schwer hier im Wald alleine mit mir ein. Jede Nacht dachte ich bisher, das reicht, wir brechen ab, sie hat die Nerven dafür einfach nicht. Und jeden Morgen, wenn sie dann endlich für ein paar Stunden still war und mit hängender Unterlippe neben meinem Zelt steht, denke ich, ok, noch eine Nacht, vielleicht wird es ja noch und sie braucht nur Zeit. Es hetzt mich ja niemand. Nocona war nie so ein Einzelgänger und so eigenständig, wie Marina. Als Zweitpferd war sie immer perfekt, aber jetzt soll sie den Job alleine machen und ich wünschte, ich könnte ihr mehr helfen. Heute Nacht haben wir neben allen Monstern, die nur Nocona sieht, auch Besuch von einer Rotwild-Familie gehabt, die motzend und zeternd über unser brachliegendes Nervenkostüm getrampelt ist. Ich merke, es braucht auch bei mir wieder seine Zeit hier wirklich anzukommen und zur Ruhe zu kommen. “Home Sweet Home” … noch. Gestern saß ich noch bis 22:30 Uhr einfach nur auf einem Stein am Ufer und hab in die Ferne geschaut. Ich wollte nicht mal schreiben, ich saß einfach nur da und hab auf Heilung gewartet. Mein Kopf tat mörder weh, meine Füße brannten, meine Finger waren aufgerieben und wund. Ich hatte wohl vergessen, dass ich auch immer eine ganze Weile brauche, um alles in mir abzuschalten und wieder zu verstehen, dass ich hier keinem Zeitplan gerecht werden muss. Meine Schwester sagte noch zu mir, egal was kommt, lasst euch Zeit. Irgendwie hat sie in dem Moment besser verstanden worum es hier geht, als ich selbst. Ich lass uns jetzt Zeit. Genau. Deswegen bin ich ja hier … Erster, langer Scout-Ritt. Kleine Jägerhüte gefunden und dort Pause gemacht. Gestern tagsüber sind wir 7 Stunden unterwegs gewesen. Ich mache mit ihr Scout-Ritte, so dass wir immer ein Lager haben, in dass wir zurückkommen können. So hat sie ein kleines bißchen mehr Sicherheit und ich verlange nicht alles auf einmal von uns. Heute ist aber Ruhetag, wir werden baden und am See chillen. Morgen geht es dann weiter zum nächsten Fleck, einer kleine Wiese im nirgendwo, direkt am Ufer eines anderen großen Sees. Ich mach euch Fotos sobald wir da sind und werde wieder versuchen, euch daran teilhaben zu lassen … 😊 Bis bald! Eure Vaile

Ankunft in Trelleborg

Posted by Vaile on  15. Juni 2016
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2016-06-15 Gestern sind wir, nach endlosen Stunden Fahrt, endlich in Trelleborg angekommen. Püppi war so ruhig und brav, alles hat genau nach Plan geklappt. Nachts war sie ein bißchen unruhig auf ihrem Paddock, wo wir freundlicherweise zu Gast sein durften. Sie hat sich aber immer gleich wieder beruhigt, wenn ich kurz meinen Kopf aus dem Zelt gesteckt habe – wir sind zusammen und alles ist in Ordnung. Dafür ratzt sie jetzt im Hänger schön auf der nächsten Etappe unserer Strecke weiter rauf in den Norden. Heute Morgen war ich um 7 Uhr bereits auf einer großen Tankstelle – mal ohne Hänger – und hab mich da in der Gästetoilette kurz frisch gemacht. Dann ungefähr 2 Liter Kaffee getrunken und schnell wieder zurück zur großen Maus. Ich bin noch eine Stunde mit ihr durch die morgendliche Gegend geritten, bevor ich sie wieder in den Hänger gesteckt habe. Trelleborg liegt übrigens direkt an Meer! Total schön! Jetzt stehen wir leider im Stau, aber ich nutze die Zeit einfach kurz für ein Update. Noch einige Stunden Fahrt (wenn wir denn vorankommen), dann Freiheit … Schön, dass ihr dabei seid! Bis zum nächsten Stau 😉 Eure Vaile und Nocona

Zwischenmeldung

Posted by Vaile on  14. Juni 2016
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2016-06-14 Hey ihr Lieben, kurze Zwischenmeldung von unterwegs. Die erste Etappe haben wir geschafft und auch wenn mir die sch… lange Hängerfahrt in der Seele weh tut, ist dies doch die beste und schnellste Möglichkeit für uns in den Norden zu kommen … Nocona zupft an ihrer Heulage herum und verschläft dann hoffentlich die Überfahrt und ich lasse mir den Nordwind ins Gesicht wehen … bald sind wir da! Das nächste Mal melde ich mich aus Schweden! 🙂 Eure Vaile  

Ich packe meinen Hänger…

Posted by Vaile on  10. Juni 2016
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2016-06-10 Hier gucken wir direkt in den Hänger, ich hab die MIttelwand rausgenommen. Es ist ein iFor Williams 506 für zwei Pferde. Aber sie hasst enge Räume und fährt lieber im Großraum-Appartement. Der Blick durch die kleine Tür in den Hänger, die beiden MInirollen stehen fest gesichert übereinander. So nehmen sie am wenigsten Platz weg, ich komme gut rein und Püppi kann sogar auf der anderen Seite den Frontausstieg benutzen, wenn sie möchte. Ich packe meinen Hänger… Heute habe ich sage und schreibe fast den ganzen Tag damit verbracht Auto und Hänger zu pimpen. Das dicke Pony soll sich ja wohl fühlen auf der langen Fahrt. Da meine Püppi Heustaub-Allergiker ist und ich die ganzen schnellen Futterwechsel auf Reisen eh so magenschonend wie möglich gestalten möchte, nehme ich für sie 4 Minirollen von ihrer Haus-Heulage mit. Zwei Rollen kommen vorne in den Pferdehänger und zwei hinten in mein Auto. Eine Rolle mampft sie in ca. drei Tagen auf, wenn sie nichts anderes hat. Ich brauche die Heulage aber nur im Notfall und während der Fahr-Tage. Ansonsten frisst sie Gras und wenn wir endlich im Wald sind, alles was sie finden wird. Durch ihre genetische Disposition PSSM, ist sie von Natur aus ein enorm guter Futterverwerter und es gilt die Devise, wenig essen, viel bewegen. Dann geht es ihr am allerbesten. Kannste haben, Puppe 🙂   ..oben kommt das ganze Pferdezeug rein, E-Stangen etc.. ist auch super bei stinkigen Pferdedecken 🙂 Mein Auto, es ist schon etwas sehr viel älter, als es vielleicht aussieht, hab ich in die Werkstatt geschleift und noch mal durchchecken lassen. Sämtliche Flüssigkeiten, Reifen etc. Jetzt noch das Roofcase drauf und wir nähern uns dem Finale 🙂 Im Wohnzimmer inmitten meines Gepäcks… So, Schluss für heute, schön, dass ihr dabei seid! Wenn ihr mal Fragen habt, gerne einen Kommentar hinterlassen, erzählen macht viel mehr Spass, wenn man dabei in einen Dialog treten kann… Bis bald, schlaft schön! Eure Vaile

Ich packe meine Satteltaschen …

Posted by Vaile on  8. Juni 2016
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2016-06-08 Ich packe meine Satteltaschen … Wie versprochen gehe ich heute mal etwas mehr auf mein Gepäck ein. Das gelbe auf der Satteltasche hinten ist meine Solarzelle 🙂 Mein Pony trägt Satteltaschen für hinten von Ortlieb.Vorne hat sie kleine Taschen für die Karten und Kleinkram. Über den hinteren Taschen lege ich einen vollen Kanusack ebenfalls von Ortlieb (lieber Qualität kaufen beim Gepäck, das muss am meisten abkönnen), darin sind mein Zelt und der Schlafsack. Über das Horn lege ich zuletzt noch ihre Regendecke. Ich selber trage am Körper die Tasche mit den heiligen Dingen, Messer, Medizin, so was… Wo ich z. B früher 20 Bücher mitgenommen habe und zwei Ponys, eines fürs Gepäck, habe ich heute einen elektronischen KINDLE. Einen von den alten, ohne Licht und ohne SchnickSchnack. Der Akku ist das einzig wichtige – alles andere, was so ein Wundergerät kann, brauche ich nicht. Zum Wunder-KINDLE habe ich eine Solarzelle von Globetrotter. Den Solar Freeloader Classic, ob der funktioniert werden wir hier sehen. Dann habe ich zum ersten Mal ein GPS Gerät mit einer gesamt Schwedenkarte 1:50000. Ein Garmin GPSmap 62st, auch hier ein altes Modell mit ohne SchiSchi und dafür einfache, aber längere Leistung mit Beschränkung auf das Wesentliche. Mit dabei auch ein mobiles Pferde-Paddock, an dem ich gleich in erster Instanz einige wesentliche gewichtsparende Veränderungen vorgenommen habe. Hier kann man super den Größenunterschied zwischen dem großen Isolator von Patura und meinem kleinen ClipOn Isolator sehen… Das Wanderreitpaddock von PATURA: Das original Paddock von Patura kommt mit 4 ziemlich großen und schweren Isolatoren, die ich ganz einfach durch leichte (und günstige) kleine Clip Ons für Fieberglas E-Stangen ersetzen konnte. So habe ich auch nicht nur 4 Isolatoren für eine obere Litze, wie von Werk aus gedacht, sondern gleich 12 Isolatoren für bis zu drei Litzen untereinander. Viel sicherer! Auch die Werkslitze wurde ausgetauscht. Mitgeliefert wurde ca 40m grün/weiße 1cm breite Bandlitze. Ich habe mich hier für dünnes rot/weißes Seil entschieden, dass bei 65 kg Druck reißt und extrem gut Strom leitet. Davon kann ich mehr mitnehmen (über 100m) und es spart Platz und Gewicht. Der mitgelieferte Handgriff, auf den die Litze aufgewickelt werden soll, ist gleich erst mal rausgeflogen. Links im Bild alles was im Patura Pack drinnen war, rechts meine gepimpten E-Stangen mit je drei ClipOns… Wer braucht denn so was? Ein Riesengriff, der im Gepäck sperrig Platz wegnimmt. Wenn man gemütlich mit Auto unterwegs ist, ok, aber im Wald gibt es ne Schlaufe als Tor und das Strom an/aus System. Meine Litze wird dann später unterwegs in den Schlafsack eingewickelt, dort wird auch die mobile Paddock-Batterie eingerollt. Die Paddock-Stangen kommen zu meinem kleinen Zelt in die Hülle und die überdimensionalen mitgelieferten Fahrradgummis, um die Paddock-Stangen zu spannen, werden mein Gepäck am Pferd halten. Die originale Tasche für das mobile Paddock kommt nicht mit. Platz sparen wo es geht. Trotzdem ich dieses Jahr sogar ein GPS Gerät mit bei haben werde, verlass ich mich nicht auf die Technik und nehme Papierkarten mit. Da hilft mir in Berlin immer der Kartenladen Schropp. Die sind nett und kompetent, danke noch mal 🙂 So, ich hab jetzt schon fast alles gepackt, es liegt alles verstreut in meinem Wohnzimmer herum und in 7 Tagen geht es los! 😀 Bis zum nächsten Blog!! Eure Vaile

Ich bin in den Vorbereitungen

Posted by Vaile on  6. Juni 2016
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2016-06-06 Ich bin in den Vorbereitungen für meine diesjährige Reise in den Norden. Dieses Jahr fahre ich zum ersten Mal das Gespann von Auto, Hänger, Pony und mir ganz alleine. Bisher hatte ich auf der Fahrt bis zum Absetzen lassen immer Hilfe. Die wird mir nun fehlen und ich muss zugeben, ich hab ganz schön Angst. Angst gehört immer dazu. Vor allem, wenn man mit einem Pferd ganz alleine 1500 km fahren möchte, um dann einige Wochen in der Wildnis zu übernachten. Ich hab das schon so oft gemacht! Aber diese Reise ist meine erste. Meine erste, denn mein Seelenpony Marina ist nicht mehr an meiner Seite. Sie ist vor 2 Jahren gestorben und ich vermisse sie jeden Tag.Dieser Tage um so schmerzvoller, denn die Reise, die vor uns liegt hat neben all ihrer Verlockung auch Tücken. Meine kleine Nocona als Baby. Heute ist sie natürlich ein 500 kg schweres Ross aus Stahl 🙂 Mein Pony, dass mich nun begleitet ist die kleine Nocona. Ich habe sie schon seit sie ein Fohlen war. Aber ich habe keine Ahnung, ob sie die Stärke hat, diese Reise zu meistern. Sie ist ganz anders als mein Wildpferd Marina. Marina hat immer auf mich aufgepasst. Diesmal muss ich auf uns aufpassen.  Beim nächsten Mal erzähle ich euch ein bißchen mehr über mein Gepäck, da hab ich nämlich dieses Mal im Vorfeld ein paar wesentliche Parameter verändert. Eure Vaile

Frei sein 2016

Posted by Vaile on  5. Juni 2016
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2016-06-05 Ich bin nach der Schule abgehauen, habe mein Pferd bepackt und bin mit einem Pferdeanhänger nach Schweden gefahren. Nach Norden, bis die Strassen enger wurden und kaum mehr Autos oder Häuser in Sicht waren. Dort hat man mich abgesetzt. Ich ging von der Straße direkt in den Wald und erst nach 3 1/2 Monaten wurde ich wieder gesehen. Es war eine Flucht vor den Menschen – und vor mir. Ich habe gelernt wie es ist, zu sein, ohne Sprache, ohne Zeit, ohne Ziel. Wochenlang konnte ich mich vor Angst kaum bewegen, das Nichts vor mir machte mir solche Angst, wie ich sie niemandem erklären kann. Ich rammte mir aus Versehen mein Messer ins Bein, aber man hört auf sich zu sorgen, wo niemand diese Sorgen teilen könnte. Schmerz ist schlimmer, wenn jemand da ist, der mitfühlt. (Frei sein- Droemer Knaur) Jedes Jahr packe ich nicht meine Koffer, sondern mein Pony. Und ich nehme mit; tja, alles was man so braucht, wenn man über Wochen alleine durch die schwedischen Wälder zieht – mit dem Ziel möglichst niemandem zu begegnen. Ein Messer, Angelzeug, was zum Lesen, meinen Schlafsack und ne Möhre für mein Pony. Diese wird aber rationiert. Ich bin im wirklichen Leben viel unter Menschen, arbeite mit ihnen, lerne von ihnen. Ich bin Schauspielerin. Ich bin Musikerin. Alles was ich zeige, hab ich irgendwo gesehen. Alles was ich fühle, hab ich irgendwo gelernt. Aber was hat das eigentliche Leben mir eigentlich beigebracht. Was ist eigentlich das „eigentliche“ Leben? Wo fängt es an. Wie fühlt es sich an. Und wer bin ich, wenn ich mal über Wochen und Monate von niemandem reflektiert werde, mit niemandem reden muss, von niemandem abhängig bin und niemandem verpflichtet? Wer bin ich dann. Noch. Es gibt sicher viele Methoden, um sich selbst und den Antworten auf all diese Fragen näher zu kommen. Yoga, vielleicht… oder Meditation. Ich schnappe mir eben mein Pony und ziehe in den Wald im Norden. Grabe Wurzeln aus, angle Fische, koche Tütensuppen, schreibe und lese viel. Halte komplett die Klappe und höre zu. Das absurdeste in meinem Leben war, dann tatsächlich ein Buch über diese intimste und privateste, diese ehrlichste aller Seiten an mir zu schreiben. Als das Interesse da war, hab ich mich daran gesetzt zu versuchen in Worte zu fassen, was ich eigentlich suche. Und als ich mit meinem Buch „Frei sein“ auf Lesereise ging, passierte das Wunder. Ich fand mich auf einmal in bester Gesellschaft. Ich war damit gar nicht alleine, ich war damit eine von vielen, von tausenden, vielleicht zehntausenden, die sich wünschen aus all den Errungenschaften, aber auch all den Zwängen, einmal auszubrechen. Ich hatte immer gedacht, ich passe nicht in die Gesellschaft. Es stellte sich heraus, diese gefürchtete Gesellschaft als solche gab es gar nicht. Nur abertausende von Menschen, die alle ein Ziel haben. Glücklich zu sein. Und jede und jeder sucht sein Glück auf seine eigene einzigartige Weise. Ich zwinge halt mein Pony mich dabei zu begleiten. Ich bin nur eine von allen. Und meine ganz spezielle Art der Suche möchte ich von nun an mit euch teilen. Also, wer mich begleiten möchte, hier ist mein Blog. Meine Gedanken direkt aus dem Wald, so zeitnah wie es die Gegebenheiten dort zulassen. Zwischen den Bäumen – kein Internet, kein Strom … aber ich sammle und stelle es für euch zusammen. Viel Spass und wünscht meinem Pony und mir sichere Pfade, die wünsche ich euch auch. Jederzeit. Eure Vaile

Der Kreis schließt sich

Gedanken an meine Erinnerungen

Vor über 20 Jahren bin ich als Teenager mit meinem Pony Marina und Cara, dem Pony meiner Mum in den skandinavischen Wald aufgebrochen, um das Fürchten zu verlernen. Seither ziehe ich regelmäßig wieder los, immer dabei meine Seelenponys. (Und mein Zelt, Bücher, Schokolade, Messer, Feuer, Angelzeug und und und … bin ja kein Höhlenmensch)

In mein erstes Tagebuch zeichnete ich gleich auf dieser ersten Reise das Bild einer selbstgebauten Blockhütte.

Ich wollte sie irgendwann irgendwo in den weiten Wäldern Schwedens bauen, um immer einen Ort zu haben, der mich und meine Lieben sicher umhüllt. Der Abstand schafft, zu all den Dingen dieser schnellen Welt, die mich mitreißen und umherwirbeln, mich zu wunderschönen und gleichsam furchtbaren Plätzen bringen.

Die mich immer bangen lassen meine Mitte zu verlieren. Diese Mitte, in der dieses riesige Herz schlägt, das meinen Rhythmus bestimmt und mich Musik lehrt.

Das mich wandern lässt, weil es keinen Stillstand überlebt.

 

Das mich wachen lässt, damit ich nicht verpasse, wie großartig diese Welt zwischen all ihren Schatten ist. 

Auf meiner ersten Reise erlitt ich nach ca. 4 Wochen Schiffbruch. Meine Ponys und ich strandeten auf einer kleinen Lichtung. Die Ponys waren verletzt und konnten nicht weiter. Ich hatte mir versehentlich ein Messer in den Oberschenkel gerammt und konnte nicht laufen. Es ging uns miserabel. Alles tat weh, war wund und elend. Nach einigen Tagen hatten die Ponys kein Gras mehr, das sie fressen konnten und die Situation war mehr als angespannt. Ich humpelte jeden Tag zum nahen Waldweg, um dort winzige Erdbeeren zu sammeln.

Die “alte” Frau mit Hut

Dort traf ich eines Tages auf eine Frau. Ihr freundliches Gesicht verzog sich zu tausend kleinen Lachfältchen, als sie mich unter ihrem Sonnenhut anlächelte. Sie bot mir nach kurzem Gespräch an zu ihnen umzuziehen, sie hätten viel Land am See, dort gäbe es Gras und ich hätte meine Ruhe, da ein großer Wald die Wiese vom Haus trennen würde.

Sie kam mir an dem Tag vor, als hätte der Himmel sie geschickt und ich zog humpelnd mit den Ponys los.

 

An meinem Lieblingsplatz...c Stephen Haberland

An meinem Lieblingsplatz… c Stephen Haberland

Die freundliche “alte” Frau war Ann-Sofi, ihr Mann hieß Rolf. Beide waren wahrscheinlich erst 50, aber aus meiner Sicht einer gerade mal 18jährigen kam mir damals jeder “alt” vor 🙂

An diesem Tag begann meine bis dahin von Angst und Sorge geprägte Reise durch die Wildnis sich zu wandeln. Angekommen bei Ann-Sofi und Rolf heilten meine Ponys und ich, und nach weiteren 7 Tagen brachen wir erneut auf. Und unser Abenteuer, dass mein ganzen Leben bestimmen würde, begann erst richtig. (Wer mehr darüber erfahren möchte, hier ist das Buch dazu)

In meinem Herzen gab es immer diese Erinnerung an das schwedische Paar und weil ich so fest geglaubt hatte, sie seien damals schon älter gewesen, bin ich nie auf den Gedanken gekommen, wir würden uns  noch einmal wiedersehen.

 

2018 – 20 Jahre sind vergangen

Wieder bin ich auf meiner Reise verunfallt. Das könnt ihr hier nachlesen.

Bevor ich mich auf den Rückweg mache, beschließe ich all die alten Plätze meiner ersten Reise, die mir so wichtig waren aufzusuchen. Ich reite den ganzen Tag und Freudentränen mischen sich von Ort zu Ort mit den Erinnerungen an Verlust und Liebe.

Auf einmal bin ich an dem kleinen alten Holzhaus angekommen, das ich vor so unendlich langer Zeit, vor meinem ganzen Leben bis hierher, aufgesucht hatte um zu heilen. Alles sieht aus, wie damals.

Ich halte in einiger Entfernung an, denn ich möchte die neuen Besitzer nicht stören. Ausserdem heule ich seit Stunden, sie würden denken, ich sei bekloppt.

Erinnerungen an meine Marina strömen auf mich ein. Mein Seelenpony, ich sehe sie dort auf dem kurzen Rasen stehen und begeistert Gras rupfen. Ich sehe meine geliebte Cara unter ihrem Gepäckberg brav an ihrer Seite stehen. Ich sehe mich als junges Mädchen, barfuß und mit Dreck bedeckt dort stehen, ihre Stricke in der Hand.

Gerade als ich meine Püppi wenden will, um mich davonzuschleichen, spricht mich eine Stimme freundlich von der Seite an.

Es ist ein älterer Mann. Unter einem Strohhut. Er hat eine Harke in der Hand. Rolf.

Ich kann kaum beschreiben, was für ein Gefühlschaos sich entwickelte. Ich war so sicher, die beiden nie wieder zu sehen und dennoch steht er da einfach und sein Gesicht erhellt sich, als er unter meinem verquollenen Gesicht das junge Mädchen mit den Ponys wieder erkennt.

Ich sitze auf Cara, meine Marina an der Hand...dieses Foto hat Ann-Sofi vor über 20 Jahren auf meiner ersten Reise von uns gemacht...eine Rarität, denn damals gab es noch kaum Handyfotos etc...

Ich sitze auf Cara, meine Marina an der Hand…dieses Foto hat Ann-Sofi vor über 20 Jahren auf meiner ersten Reise von uns gemacht…eine Rarität, denn damals gab es noch kaum Handyfotos etc…

Er lädt mich auf das Grundstück ein, und gerade als ich vorsichtig nach Ann-Sofi fragen will, kommt sie aus dem kleinen gepflegten Haus gehumpelt. Sie geht auf Krücken. Ein Bein ist weg. Dennoch kommt sie unbeirrt die Stufen hinunter setzt sich in einen Rollstuhl und kommt über die hoppelige Wiese gerollt, als wäre sie asphaltiert. Sie strahlt. Sie hat mich gleich erkannt.

Es gibt Kaffee und Kuchen. Wie vor 20 Jahren sitze ich auf denselben Stühlen, auf demselben Platz, esse dieselben Kekse (nur in frisch :)). Die Welt hat sich weitergedreht. Beide haben Ipads und fotografieren wie wild, zeigen Fotos, erzählen Geschichten. Diesmal tauschen wir Adresse, Nummern und Socialmedia aus. Ich reise zurück nach Hause mit dem Gefühl etwas wiedergefunden zu haben, von dem ich gar nicht wusste, dass es mir gefehlt hatte.

Ann-Sofie und Rolf waren die ersten Menschen, denen ich auf meiner ersten 4-monatigen Reise durch den schwedischen Wald begegnet bin. Sie haben mir geholfen. Mir Sicherheit wiedergegeben. In einer Zeit, in der es noch kaum Handys gab, kein mobiles Internet. Keine Möglichkeit mal eben Zuhause bei meiner Familie Trost über die Entfernung zu finden. Ich war alleine. Und diese Beiden waren auf einmal für mich da.

 

2023 – Der Kreis schließt sich

Meine Blockhütte habe ich (bis jetzt ;)) nicht gebaut.

Über die Jahre sind meine Schwester, ihr Mann und ich sehr eng zusammengewachsen. Ich fahre noch immer regelmäßig auf meine Wildnis-Trips. Aber auf diesen Reisen bin ich bewaffnet mit Karten, GPS, Handy und – meiner Schwester. Sie ist immer für mich erreichbar. Wenn ich verunfalle, navigiert sie mich aus der Ferne zu einem Krankenhaus mit Pferde-Parkplatz. Sie gibt mir das Gefühl in der Weite nie verloren zu gehen und ich weiß immer, sie passen beide auf mich auf.

Ich mache diese Reisen seit so vielen Jahren allein mit meinen Ponys.

Aber natürlich bin ich nie alleine.

Egal wie groß die Welt um mich herum ist, egal wie tief der Wald und wie weit der Weg. Zuhause wartet meine Familie auf mich. Sie begleiten jeden Schritt, den ich mache, und sind für mich da, wenn ich sie brauche. 

 

Und heute – wir drei, meine Schwester, mein Schwiegerbruder und ich, träumen diesen Traum vom Frei Sein nun gemeinsam. Da wir zu dritt nicht in mein kleines Zelt passen, haben wir es uns in diesem Sommer ermöglicht ein altes, rotes Schwedenhaus in der Nähe des großen Vänern zu kaufen.

Dort, wo meine Reise begonnen hat.
Dort, wo Schweden am schönsten ist.

Dort, wo mein Herz mich seit über 20 Jahren in den Wald zieht.
Genau dort, wo ich meine Erinnerungen lebendig wiederfinde und sich alles vereint.

Gegenwart

Wir haben den Schlüssel erst seit kurzer Zeit. Wir haben noch kaum Möbel, kein Internet und keinen Handy-Empfang (wahrscheinlich das einzige Empfangsloch in ganz Schweden). Kein warmes Wasser, keine Heizung außer dem Kamin. Es ist wunderbar.

Ich fahre raus, bis ich Empfang habe und rufe an.

An unserem dritten Tag im ersten eigenen und gemeinsamen Haus, fährt ein Wagen die Auffahrt hoch. Wir haben einen Tisch nach draußen gebracht und Kekse gekauft. Es gibt sogar Kaffee, denn Strom ist noch angeschlossen.

Die Türen des Elektroautos öffnen sich. Zwei Strohhüte steigen aus.

 

Dieses Mal über Gesichtern mit echten kleinen Runzeln. Über 20 Jahre später begrüßen meine Schwester, ihr Mann und ich unsere ersten Gäste und heißen sie herzlich willkommen, auf unserer grünen Wiese, in unserem eigenen kleinen Schwedenhaus.

 

Die Menschen, bei denen ich vor so langer Zeit als Fremde willkommen war. Mein Kreis schließt sich.

Ich bin angekommen. 

Natürlich heule ich wieder. Aber Ann-Sofi und Rolf kennen mich eh nur in blutjung – und in verquollen 🙂

Ich kann mein Glück noch immer kaum in Worte fassen… aber sobald ich sie wiedergefunden habe, schreibe ich euch wie es dort weitergeht… <3

Marinas Eisen und das erste Eisen von Nocona von unserer ersten gemeinsamen Reise in den schwedischen Wald..

Eure Vaile, Nocona, Nuri und im Herzen immer dabei meine Marina

 

Hast du gefunden, was du gesucht hast?

Abenteuer Reiseblog Teil 7

Zum letzten Abenteuer gelangt ihr hier. Zum Beginn der aktuellen Reise kommt ihr hier.

Und zum Video Blog zu meinen Abenteuer Reisen geht es hier.

Hast du gefunden, was du gesucht hast?

Abenteuer

Am Abend, während ich das Auto belade…

Ich kann es nicht fassen, aber ich habe angefangen zu packen. Mein Auto steht vor meiner kleinen Holzhütte und Nuri steht enttäuscht daneben.

Sie möchte nicht weg. Ich möchte nicht weg. Püppi guckt, kaut ihre Heulage und zuckt mir den Schultern…sie hat vergessen, dass zum Packen wahrscheinlich eine Hängerfahrt gehört.

Spätestens, wenn ihr das wieder einfällt wird sie auch sagen, sie möchte hier nicht weg. nie.

In die Ferne

Abenteuer

Zum ersten Mal mit laptop im Wald Tagebuch schreiben…

Wehmut gehört für mich immer dazu. Am Anfang einer jeden Reise ist sie da, in der Mitte schleicht sie sich heimlich in mein Herz und am Ende übernimmt sie das Steuer. Wehmut ist nichts schlimmes. Sie zeigt mir immer wieder, dass ich ein starkes Herz habe und eine Antriebskraft. Einen inneren Motor, der stark genug ist, mich überall hin zu bringen. Überall, wo mein Wehmut und meine Sehnsucht mich hinziehen.

 

 

 

Abenteuer

Mit leichtem Gepäck unterwegs…

Nach meiner Kopf Diagnose hatte ich viele Ängste. Eine der Größten war, meine Freiheit zu verlieren. Ich weiß, es ist eitel und egoistisch. In dieser Zeit, in Deutschland um seine eigene Freiheit zu bangen. Aber natürlich ist es nicht gesellschaftlich, oder politisch gemeint. Ich hatte ganz einfach Angst davor, nach der Operation aufzuwachen und nicht mehr in der Lage zu sein, anstrengen Reisen, wie diese Unternehmen zur können. Rein körperlich. Dass ich behindert sein würde und dennoch immer noch diesen Motor in mir haben würde. Diesen Motor, der mich jedes Jahr von zuhause fortgehen lässt, um in der Weite irgendetwas zu finden. Ihm aber nicht mehr folgen würde zu können. Immer wieder denke ich, ich hatte so ein Glück.

Aufwachen nach der Kopf Operation

Kein Ziel zu haben

Als Melanie, die neben mir auf ihrem schönen Lusitano Wallach Flamenco ritt, mich also fragte, ob ich gefunden hätte, was ich gesucht habe, schweige ich einen Moment.

Ich erkläre ihr, dass ich seit ich 18 Jahre alt bin, fast jedes Jahr auf diese Suche gehe. Und es über 20 Jahre später immer noch tue.

Abenteuer

Ich wollte ein Drelfie machen…Nuri posiert 😀

Abenteuer

Alter Beitrag zu meinen frühen Reisen in einer schwedischen Zeitung

Was sagt das also darüber aus, ob ich mein Ziel erreicht habe?

 

Ich denke, die Reise an sich ist es, was mich immer fortzieht.

Kein Ziel zu haben, war schon die Erkenntnis meiner allerersten Reise. Als ich 18 Jahre alt war, im Wald vor meinem Zelt saß und heulte, panisch um mich blickte und innerlich schrie, wohin soll ich denn noch??

Irgendwann und nach Wochen erst wurde es dann ruhig in mir, und mir wurde bewusst, dass ich genau das auszuhalten versuchte.

Nirgendwo anzukommen.

Kein Ziel zu haben, dass es zu erreichen galt, und dennoch jeden Tag voran zu gehen.

Mit dem Blick nach vorne, mit einem starken Herzen und den Gedanken im hier und jetzt.

Abenteuer

Wehmut und Sehnsucht

Irgendwie komisch, dass ich das damals schon festgestellt habe, sollte es doch quasi zu meinem Lebensmotto werden.

Aus dem Video “Was ich tun muss”, Drummer Lars Watermann im Wald 🙂

Live

..was mein Herz sagt

Ich meine das privat, aber auch beruflich. Es ist nicht irgendein Ziel, irgendeine Auszeichnung, irgendein Charts-Erfolg, der es ausmacht eine Künstlerin zu sein (obwohl eine goldene Platte natürlich nach wie vor absolut nice to have wäre).

Es ist den Weg und die Anstrengungen auszuhalten und darüber hinaus Freude zu empfinden, dass man unterwegs sein kann.

Dass man in der Lage ist seinem Herzen, der Musik, der Kunst, dem Licht zu folgen und sich auch vor der Dunkelheit nicht fürchtet.

Ich habe keine Angst im Dunklen.

Habe keine Angst allein.

Ich finde einen Weg, und der Weg wird mich immer wieder mit Freude erfüllen.

 

Lebens Checkliste 2022

Aber wenn ich eine Checkliste an Zielen führen wöllte, sage ich zu Melanie während wir immer noch langsam nebeneinander durch den schwedischen Wald reiten, könnte ich nun einen Haken an meinen ersten Punkt machen.

Abenteuer

Auf zum letzten Ausritt durch den schwedischen Wald

Denn trotz aller Ängste und aller Erschöpfung, trotz der ständigen Kopfschmerzen, der Töne im Ohr, Schwindelanfällen und durchwachten Kopfkino-Nächten, habe ich 6,5 Wochen auf Melanies Ranch verbracht. Bin jeden Tag aufgewacht, konnte meine Arbeit erledigen, alle Tiere versorgen, den Wald in Schweden geniessen und  – endlose Stunden mit meinen Liebsten unterwegs sein.

In diesem Moment zerlegt Nuri einen riesigen Stock neben mit im Moos. Ich habe zum ersten mal in der der Geschichte meiner Wildnisreisen meinen Laptop mit in den Wald auf meinen Abend Spaziergang genommen, um hier zu schreiben.

Fühlt sich total komisch an :D. Normalerweise schreibe ich Tagebuch auf Papier und tippe dann mühselig Passagen für euch heraus…diesmal nicht. Aber es ist ja auch keine Wildnsireise.

Es ist eine Testreise – für nächstes Jahr und die Jahre, die kommen.

Jetzt muss ich meine Tiere nur noch sicher nach Hause bringen. Übermorgen geht es los, ich berichte dann von der Fahrt <3

Eure Vaile, Nocona und Nuri <3

Abenteuer

Drelfi mit Baumstativ und Selbstauslöser 🙂

 

 

 

 

 

Mein erster Schnee

Abenteuer Reiseblog Teil 6

Zum letzten Trip gelangt ihr hier. Zum Beginn der aktuellen Reise kommt ihr hier.

Und zum Video Blog zu meinen Reisen geht es hier.

Mein erster Schnee

……in Schweden 😀

Seit über 20 Jahren mach ich nun mit meinem Pferd eine Outdoor Reise nach und in Schweden.Outdoor Reise

Aber ich habe diese Wälder noch nie im Winter gesehen. Ich habe diese Felsen noch nie unter Eis erlebt…

Natürlich schlafe ich diesmal nicht auf dem Boden, und auch Püppi hat ihre Decken mitgenommen. Ich bin die ganze Zeit in einer behaglichen kleinen Holz-Stuga untergebracht.

Outdoor Reise

Mein Workspace im Outback

Outdoor Reise

Meine behagliche kleine Hütte

 

 

 

 

 

 

 

Hier habe ich mein Sprecher Studio und meine Tastatur aufgebaut. Ich unterrichte sogar von hier aus über Zoom weiterhin einige meiner Schüler…

Für Nuri hatte ich ein weiches Körbchen vakuumisiert, aber es stellte sich heraus, dass sie es ganz und gar nicht einsieht, auf dem dann doch etwas kalten Holzboden zu schlafen, während ich in einem kuscheligen Doppelbett schlummere. Also, liegt es jetzt wieder vakuumisiert und verpackt im Roofcase meines Autos; und der Hund in meinem Bett. Klar.

 

 

 

 

 

 

 

 

Outdoor Reise

Püppis Reich, Stall mit Paddock

 

 

 

Mir geht es hier besser

Mir geht es hier besser, als in der Stadt. Mein Kopf kommt zur Ruhe.

Wenn die Stallarbeit  und die Arbeit mit den Ponys der Ranch erledigt ist, reite ich oft stundenlang in der Kälte herum. Püppi ist unheimlich routiniert mit allem. War die Anreise auch sehr viel für ihre Nerven, kommt sie hier wunderbar zurecht. Sie steht in einem eigenen kleinen Offenstall mit Paddock in Sichtweite zu den Jungs.

Und obwohl die Jungs  jeden Tag an ihr vorbei auf ihre Winterkoppel ziehen (in Sichtweite andere Richtung), steht sie brav in ihrem eigenen Bereich und wiehert nicht einmal.

Ich stelle sie tagsüber meistens zu einem älteren Rehe Pony (Rehe ist in diesem Fall eine Pferdekrankheit und kein Bambi), das eben wegen der Rehe nicht mit auf die Koppel darf. Die beiden kommen gut klar, und so hat sie jeden Tag auch Abwechslung und verschieden große Auslaufbereiche.

Zusammen mit dem älteren Rehe-Pony im großen Auslauf

 

 

 

 

 

 

 

 

Fredagsmys

Jeden Freitag trinken wir alle zusammen Kaffee. Das ist eine sehr schöne Tradition. Melanie Gruners Eltern leben auf dem Nachbargrundstück und so kommt die ganze Familie einmal die Woche zusammen.

Jedes Mal denke ich, “Oh, schon wieder ein Freitag rum”… Und wirklich, die Zeit, die sich hier eigentlich verlangsamen sollte, scheint geradezu an mir vorbeizufliegen. Dadurch, dass ich Arbeit von zuhause mitgenommen habe, habe ich natürlich auch immer etwas zu tun und Langeweile kommt nicht auf.

Aber es sollte ja auch kein Ersatz für meine richtige Kopf-Auszeit sein, die ich immer im Sommer mache. Ich habe diese Reise für mich gemacht. Um zu sehen, ob ich es noch schaffe. Oder schon wieder.

Outdoor Reise

Immer voran…

Und auch, wenn ich kräftemäßig nicht da bin, wo ich vor der Operation war, und selbst wenn ich da gar nicht wieder hinkomme (ich werde ja leider nur in der Öffentlichkeit immer jünger, aber nicht in echt :)), habe ich es bis heute, bis hierhin, bis zum Jetzt geschafft.

Und damit kann ich beruhigt nach Hause fahren.

Ich habe meine Wildnis noch. Habe meine Reisen noch. Kann immer noch mit Pferd im Anhänger ganz alleine meinem wilden Herzen folgen…

Outdoor Reise

Meine Beiden mit vollem Gepäck auf der letzten gemeinsamen Reise

Kontroll MRT

Ende April habe ich eine erneute MRT Nachuntersuchung meines Kopfes. Alle sagen immer, es würde mit den Jahren leichter werden. Bei mir ist es die dritte halbjährliche Untersuchung und es ist noch nicht leichter. Ich habe immer noch große Angst und blende jeden Gedanken daran mit aller Macht bewußt aus.

Aber, wenn wieder alles gut ist (und das muss es einfach!) plane ich meinen nächsten Sommer-Trip!

Und ich freue mich schon jetzt darauf, Tütensuppen und Semmelknödel einzupacken. Ich habe mich hier traditionell auch hauptsächlich davon ernährt, ich liebe es (hier)! Und Zuhause rühre ich die Dinger nicht an 😀

Outdoor Reise

Semmelknödel im Topf…mein Reise-Lieblingsessen

Schneeschuhe..

Gestern Abend, als ich mit Nuri meine letzte Runde gegangen bin, gab es zum ersten mal in 5 Wochen keinen sternenklaren Nachthimmel. Und als ich am nächsten Morgen zum Stall laufen wollte, musste ich meine Stiefel unter dem Schnee suchen.

Ich lasse sie aus (geruchs-) Gründen immer vor der Tür. Super Idee…Aber, das meiste konnte ich raus klopfen, den Rest hat der Staubsauger erledigt, und meine Füße wurden gut gekühlt.

Outdoor Reise

Schneeschuhe mal anders

Mein erster Schnee in Schweden

Outdoor Reise

Selbst der Traktor war eingefroren…

Nuri wollte nicht raus, zum ersten Mal wollte sie lieber im Bett bleiben. Könnt ihr in meinem Video Blog ansehen. Das faule Stück! Das gab es wirklich noch nie, aber es war ihr zu kalt 😀

Selbst ist die Frau

Ich habe jetzt übrigens einen Ersatzreifen für meinen Anhänger auftreiben können und ihn ganz alleine wieder am Pferdetrailer befestigt.

Outdoor Reise

Selbst ist die Frau 🙂

Nun habe ich wieder ein sichereres Gefühl, wenn ich an die Rückreise denke. Aber noch bin ich 14 Tage hier und werden jede Minute mit meiner Püppi und meiner kleinen (faulen) Nuri im Wald geniessen. Gestern waren wir drei Stunden in der Kälte unterwegs und es war herrlich zu Fuß durch manche Unterholz Abschnitte zu stapfen, ohne zu wissen, ob ich in die Richtige Richtung gehe…fast wie im Sommer…bald wieder..

 

Bis zum nächsten Blog!

 

Eure Vaile, Nocona und Nuri

Outdoor Reise

Abends noch Zeit zusammen verbringen…wenn es nicht so kalt wäre, würde ich am liebsten hier schlafen..

 

 

 

 

Im Hier und Jetzt..

 

Abenteuer Reiseblog Teil 5

Zum letzten Trip gelangt ihr hier. Zum Beginn der aktuellen Reise kommt ihr hier.

Im Hier und Jetzt

Nach einer dieser extrem holprigen Anreise sind wir nun schon seit einigen Tagen zur Ruhe gekommen. Das Wetter könnte nicht schöner sein, und läßt die Strapazen schnell verblassen.

Abenteuer Reiseblog

In dieser wunderbaren kleinen Holz-Stuga lebe ich jetzt 6 Wochen…Wenn ich weg bin, ist sie wieder für Urlauber frei 😉

Ich lebe mich hier entspannt in die Ranchroutine ein.

Morgens erst einmal Versorgung und Saubermachen. Dann den Tag über die verschiedenen Ponys der Ranch arbeiten.

 

Ich lerne hier von der Chefin was Geitner Training überhaupt bedeutet, und bin immer wieder erstaunt, wie ähnlich sich die ganzen verschiedenen Trainingslehren doch sind.

Abenteuer Reiseblog

Das ist Dervin…einer der tollen Jungs, die im Sommer auch für Ausritte gebucht werden können…

 

 

 

 

 

 

 

Abenteuer Reiseblog

Gelassene Skepsis 😀

Abenteuer Reiseblog

So macht das der 19jährige Profi-Wallach Flamenco…

Schön Schulter heben und gerade abbiegen (“hier mal nicht Weichen, oder was”, würde Püppi jetzt sagen)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Püppi durfte auch schon mal eine Trainingseinheit mit Timer machen, und nachdem sie 5 Minuten lang versucht hat, sich durch Weichen aus der anstrengenden Zone zu entziehen, hat sie es doch sehr gut gemacht..

Ihre Argumente waren für mich klar nachvollziehbar, „Ich soll doch sonst immer bei jedem Schei… weichen“ sagt sie und zuckt mit den Schultern “Da kann man sich doch auch einfach mal aus der Situation weg-weichen”…schlaues (faules) Pony..

Meistens nutze ich die Zeit nach dem Frühstück, um mit Püppi und Nuri einen ausgedehnten Ritt in die Umgebung zu unternehmen.

Es ist etwas völlig anderes, hier mit Strom und technischem Gerät im südlichen Schweden umherzureiten. Im Sommer geht es ja immer höher hinauf und wir versuchen Straßen und Wege weitestgehend zu vermeiden. Ich lasse mich voll auf diese neue Erfahrung ein, versuche es zumindest, und sage meinem unruhigen Herzen, dass wir Schritt für Schritt dabei sind, auch wieder eine Reise in die Einsamkeit zu wagen.

 

Püppi ist unheimlich brav. Sie wird diesem Sommer schon 16 Jahre alt und neben dem schockartigen Gedanken wie das passieren konnte, (gestern war sie doch erst 5!), merke ich, wie routiniert und in sich gefestigt meine kleine Stute geworden ist.

Selbst vor ungewohnt schwierigem Boden scheut sie nie zurück, setzt ihre kleinen Quarter Füße umsichtig und sicher. Sie ist wirklich eigentlich kein Pferd, dass für unebenen Boden, wechselnde Anstrengung und Alleingänge gemacht wurde; aber dann ist sie es eben irgendwie doch. Und sie wächst jeden Tag ein wenig über sich hinaus. Ich bin sehr stolz auf meine kleine Prinzessin auf der Erbse.

Nuri tobt seit dem ersten Tag, an dem ich noch mit Magen-Darm Virus über der Schüssel hing, durch den Wald. Sie ist überglücklich und frei. (Hatte ich nicht erwähnt, dass ich nach dem Anreise-Pech auch noch einen Virus hatte? Nein?)

Ich habe von meiner Family einen Tracker für Nuri bekommen. Eigentlich sollte der auch für Nocona sein, wenn ich wieder alleine auf Waldtour gehe. Aber nun trägt Fury-Nuri ihn erst einmal, und obwohl sie gut hört, fühle ich mich damit noch sicherer. Es sind immer noch um die Null Grad draußen und auch, wenn sie sehr brav ist, gibt es bei Hasen (oder Katzen) erst einmal kein Halten. Bisher kommt sie immer gleich zurück und rennt auch nicht außer Sichtweite. Aber haben ist besser als brauchen. Außerdem macht es Spaß am Ende des Tages auszulesen, wie lange sie unterwegs war, wo sie war (weiß ich ja alles, bin ja immer dabei, aber trotzdem..) und wann sie geruht hat…digitaler Spielkram eben 🙂 (Sie ist übrigens bewegungstechnisch auf Rang 5 aller Hunde der Umgebung, jawohl)

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Huiiiiiii……

Glücklicher kleiner Scheisser….

Ich bin sofort, als ich wieder einigermaßen fit war, los zum nächsten See. Mein erster See auf dieser Reise. Für den gemeinen Schweden-(Urlauber) sicher nichts besonderes mehr, aber für mich hat der erste See immer noch eine große Bedeutung.

Als ich auf meiner allerersten Reise einfach los bin, hatte ich wirklich keine Ahnung, wohin ich ging.

Ich wusste nicht, wo Wasser war, ich hatte keine Karten, geschweige denn technischen Spielkram.

Wir sind Stundenlang durch das Dickicht, in einem völlig fremden Land, weit weg von zuhause, immer einfach mittendurch. Und dann waren wir auf einmal an einem See. Ich werde dieses Gefühl nie vergessen und ich erinnere mich gemeinsam mit meinen Tieren auf jeder Reise wieder daran.

 

Es ist nicht selbstverständlich zu wissen, wohin man geht.

Es ist nicht selbstverständlich, dass man alles zum Leben hat.

Schon wenn man sich ein Stück vom Weg entfernt, ist man in einer Welt, die man in der Großstadt gar nicht kennenlernen kann.

Auf sich gestellt, in einer Umgebung, die eigentlich alles bietet, was man zum Leben braucht. Und dennoch so einschüchternd und fremd ist, dass simples Wasser finden zur herausfordernden Tagesaufgabe wird.

 

 

 

 

Es ist immer beängstigend für mich, wenn ich anfange darüber nachzudenken, wie schnell die Zeit vergeht. Ich mache diese Reisen jetzt schon seit über 20 Jahren! So alt war ich auf meiner ersten Reise nicht einmal…

Cara (links), Ich und Marina auf unserer ersten Reise…den Fotoapparat (kein Handy!) hatte ich auf einen Stein gestellt und bin geflitzt…

Meine Tinkerstute Marina ist nun schon einige Jahre nicht mehr bei mir. Sie hatte Krebs und sie gehenzulassen, war vielleicht das schwerste, was ich bisher in meinem Leben tun musste. Aber ich bin nicht zornig. Ich bin dankbar und blicke voller Liebe auf 20 Jahre mit ihr zurück. Das ist mehr, als viele, viele andere Tierhalter sagen können und wir beide haben nichts ausgelassen.

Wir hatten alles.

Abenteuer, Wildnis, Wettkämpfe, Videos, Fotoserien, Leben in verschiedenen Städten..sie war meine Seelen Gefährtin. 

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Meine Marina (links) und ihr “Fohlen” Cara blicken über einen See auf einer unserer Reisen…

Cara, Marinas Fohlen, wird nun 29 Jahre alt und steht bei meiner Mutter am Haus. Sie sieht großartig aus und bekommt alle Aufmerksamkeit der Welt. Sie war 6 Mal mit mir und Marina in Schweden unterwegs. Und jedes mal, wenn ich heute auf meinen Reisen an einem See stehe, denke ich an sie und versuche ihr das Bild zu schicken. Versuche ihr zu sagen, „Siehst du, Cara? Ich bin wieder hier. Ich blicke wieder sehnsüchtig über die Wälder in die unbekannte Ferne. Diesmal schauen meine Augen für dich mit und wenn ich wiederkomme, erzähle ich dir davon.“

 

Cara, Rina…und heute Nocona, Nuri und ich…fünf.

Diese Reise ist zum ersten Mal in langer Zeit wieder “zu dritt”. Nocona, Nuri und ich. Aber in meinem Herzen sind wir immer zu fünft.

 

 

 

Bis zum nächsten Blog

Eure Vaile, Nocona und Nuri

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch einmal Schlafen..

Dies ist der 4. Blog zu meinen Abenteuer Reisen. Zum letzten Trip gelangt ihr hier. Zum Beginn der aktuellen Reise kommt ihr hier.

Die Überfahrt mit der Peter Pan

Püppi und Nuri waren die ganze Überfahrt mit der Fähre über sehr, sehr brav. Ich rufe immer kurz vor der Fahrt im Fährbüro an und sage Bescheid, dass ich mit Pferd im Anhänger komme. Seit meiner ersten Reise hatte ich nie Probleme beim Boarding. Das Personal der TT-Line ist unheimlich nett und platziert mich immer so, dass ich im Notfall ausladen könnte.

Die Fähre braucht 5,5std. Ich bleibe immer im Auto. Auch, wenn das streng genommen nicht erlaubt ist, machen sie bei einem Pferd immer eine Ausnahme für mich. Ich würde sie ums verrecken nicht alleine lassen.

Ich nutze die Zeit und gehe oft in den Anhänger. Püppi fährt ohne Trennwand, so hat sie die Möglichkeit ihren Po etwas von links nach rechts zu bewegen und kann sich bequem hinstellen. Ich putze sie, flechte ihre Mähne ein, massiere ihren Rücken und die Kruppe. Ab und zu halte ich ihr Wasser vor die Nase, Mash bekommt sie vor der Abfahrt und danach sowieso.

Als wir in Schweden ankommen ist es tiefschwarz um uns herum. Ich bin noch nie im Dunklen in Schweden angekommen. Ich fahre ja immer im Sommer. Obwohl es erst 19:30 ist, fühlt es sich an wie nach Mitternacht. Langsam rolle ich hinter der Trucks als letzte aus dem Bauch der Peter Pan.

 

Zoll Kontrolle

Jetzt nur noch 15 Minuten, dann bin ich auf der Trab und Galloprennbahn, wo Püppi wieder eine Gast-Box bekommen soll. Ich bin innerlich ganz ruhig und stelle mir vor, wie wir fahren müssen. Mit Melanie, meiner Gastgeberin, habe ich die ganze Zeit Satellitenbilder von Google Maps ausgetauscht, damit ich ungefähr weiß, wo ich auf dem riesigen Sportgelände hinfahren muss. Natürlich ist um diese Uhrzeit kein Betrieb mehr. Aber das ganze Gelände wird von Securitas überwacht, und auf meinen Anruf hin, sollen sie mir das Tor aufschliessen.

Püppi steht in Stallgebäude 12A, in Box 1. Aufregend, mal sehen…

Aus den 15 Minuten wurde dann natürlich nichts. Der Spur meiner Pechsträhne folgend, hielten mich zum allerersten Mal in über 20 Jahren, die ich diese Reise mit Pferd nun bereits mache, die Zollbeamten fest.

Ich wurde rausgewinkt (klingt falsch, hab ich aber gegoogelt:)) und sollte Papiere für Pferd und Hund bereitstellen. Kein Problem, dachte ich entspannt verspannt. Ich hab ja tatsächlich alles bilderbuchmäßig vorbereitet und sofort griffbereit. Jetzt weiß ich auch warum ich dieses Mal so super ordentlich war.

Die Papiere sind natürlich in Ordnung. Um sie zu checken braucht man anscheinend trotzdem gut 20 Minuten. Ein großer Schäferhund wurde um meinen Fuhrpark gelenkt. Als er nicht anschlägt, möchten die Beamten, dass ich den Verschlag bei Püppi öffne. Klar, auch das noch ..gerne! ..

Sie leuchten ihr mit ihren Stirnlampen direkt ins Gesicht. Ich bleibe freundlich. Püppi auch.

Ich will hier nur einfach weiter und halte es aus. Bis die Beamten erfolglos versuchen die Sattelkammer vor Püppi aufzustemmen. Das geht so nicht, denn davor ist ja ein Heulage Mini befestigt und die Tür ist noch einmal zusätzlich mit einem Fahrradgummi gesichert.

Als sich die Tür nicht öffnen lässt, drehen sie sich um, und möchten dass ich ablade.

WTF???

Jetzt raste ich ganz kurz und sehr freundlich aus und sage, das geht nicht, die Stute steht schon viel zu lange auf dem Hänger. Wenn sie noch weiter suchen möchten, könnten sie mich ja begleiten und auf der Galoppbahn weitermachen. Aber im Hafen ausladen, bei -5 Grad und tiefschwarzer Nacht. AUFGARKEINENFALL.

Hat funktioniert.

Nachts alleine im Stadion

Wir kommen also doch noch im Stall an, Securitas ist freundlich, die Box ist riesig, die Einstreu steht vor der Box frisch bereit. Ich atme durch. Püppi auch.

Nachdem ich Püppi vom Hänger geholt habe lief ich erst einmal 45 Minuten mit ihr auf der Trabrennbahn. Komisches Gefühl, so mutterseelenallein im Stadionlicht einer Rennstrecke. Uns tat es nach der langen Etappe gut und ich richtete Püppis Box mit einem guten Gefühl ein. “Morgen fahren wir nur noch 2,5 Std” versprach ich ihr, “und danach hast du 6 Wochen Urlaub im Wald”.

Mein Hostel in Malmö war wieder total ok.

Am nächsten Morgen bekam ich einen Coffee to go mit Hafermilch, mein Auto hatte wider Erwarten kein Ticket (Automat hatte EC-Karte nicht gewollt), ich fuhr gut gelaunt und bei bestem Wetter um 7:00 zu Püppi. 

Leider war Püppi wieder alleine gelassen worden, und natürlich wieder entsprechend gestresst. Ich  versuche immer alles an kontrollierbaren Umständen bestmöglich zu planen. Aber so viel Stress, wie ihr diese beiden Übernachtungen gemacht haben, mute ich ihr sicher nie wieder zu. Im Sommer zu fahren, und direkt neben ihrem Paddock zu schlafen, ist etwas völlig anderes, und das habe ich unterschätzt. 

Während ich euch das hier alles von meinen Reisen und der holprigen Anfahrt berichte, steht Püppi neben 9,5 Wallachen in einem Offenstall mit Paddock und frisst ihr Abendbrot. Nuri ratzt auf dem Bett, nachdem sie den halben Tag mit Buster, dem großen, freundlichen Ranch Labrador gespielt hat. Und auch, wenn die letzte Etappe der Anreise zur Ranch 52 emotional noch einen drauf gesetzt hat, bin ich sehr froh hier zu sein. Und eines weiß ich sicher. Die Rückreise wird anders aussehen :).

Ich finde ihr ein Paddock mit Beisteller. Sonst müssen wir halt hier bleiben 😉

 

Eure Vaile, Nocona und Nuri.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schrecken ohne Ende

 

Schrecken ohne Ende in Sicht..

Dies ist der 3. Blog meiner aktuellen Reise gen Norden. Zu unseren letzten Outdoor Reisen geht es hier.

Unterwegs nach Schweden mit Pferd und Hund

Als ich am nächsten Morgen zu Püppi in den Stall kam, war sie total gestresst. Man hatte die beiden anderen Pferde bereits aus ihren Boxen geholt und sie war ganz alleine in der fremden Stallgasse. Ich versorgte sie und ging erst einmal eine Stunde mit ihr spazieren. Danach longierte ich sie noch ca 35 Minuten in der Halle, damit sie sich den Stress ablaufen konnte und für die erneute Etappe im Anhänger vorbereitet wäre.

Natürlich machte ich mir Vorwürfe. Aber nun waren wir schon so weit. Und am Ende der langen Straße warteten mindestens 6 Wochen schwedische Ruhe, und 9,5 schwedische Kollegen Ponys. Ich versprach ihr, es würde es wert sein.

Unterwegs nach Schweden mit Pferd und Hund

Stress ablaufen…Arbeit an der Longe

 

 

Da der ADAC mir den Ersatzreifen aufgezogen hatte und ich nicht riskieren wollte, dass mir durch Unachtsamkeit noch eine Panne passierte, suchte ich mir vorbildlich eine Werkstatt in der Nähe. Ich bat Tino von Tino´s Garage (der dritte Held mit “T” in meiner absurden Geschichte) mir nur kurz die Radmuttern nachzuziehen und plante dafür 15 Minuten Stop and Go ein. Danach wollte ich Püppi abholen und auf dem kürzesten Weg zum Fähranleger in Rostock. Geplant hatte ich alles recht eng, damit Püppi so wenig Wartezeit wie möglich hätte.

 

Der dritte Held mit “T”

Mit dem leeren Pferdehänger hielt ich vor Tino´s Garage. Wie telefonisch verabredet kam er mit dem Schraubdings in der Hand raus, um die Radmuttern nachzuziehen. Bevor er das tat, sah er sich alle Reifen kurz an und sagte dann kopfschüttelnd “Tut mir leid, so kannst du nicht weiterfahren”.

Ich (innerlich): “WTF???????”.

Ich (äusserlich): “Was meinst du denn damit? Ich muss in einer Stunde die Fähre kriegen und vorher noch ein Pferd verladen (PANIK)”

Unterwegs nach Schweden mit Pferd und Hund

Hier findet ihr Held mit “T” Nr. 3. Bringt ihm ein Bier mit, und grüßt ihn schön, wenn ihr ihn seht 🙂

Er kniete sich wieder zu den Reifen und wackelte ein bisschen am Ventil. Es machte “zisch, zzzzzz, ziiiiii, schhhhhhh”. Das wiederholte er an allen vier Reifen und sagte, die Gummiventile seien durch. Es sei ein Wunder, dass nur ein Reifen geplatzt wäre.

Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie verzweifelt ich mich gefühlt habe. Ich ging im Kopf sofort panisch B-Pläne durch. Natürlich hätte ich die Fähre am nächsten Tag nehmen können. Aber Püppi noch eine Nacht in der winzigen Box? Nein, da hätte ich tatsächlich lieber abgebrochen.

Licht am Horizont

Ich muss so elend ausgesehen haben, dass Tino hilfreich anmerkte, die Ventile müssten alle gewechselt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch davon ausgegangen, dass wir vier neue Reifen würden bestellen müssen. Was neben den enormen ungeplanten Kosten natürlich auch ein Zeitproblem gegeben hätte.

Also nur die Ventile. Er sah mich an und fragte: “Wann musst du hier spätestens los?

Ich sah zu rück und sagte hoffnungslos: “In 15 Minuten”.

Tilo rief irgendwas in die Werkhalle und grabschte sich meinen Autoschlüssel. “Das schaffen wir”.

Unterwegs nach Schweden mit Pferd und Hund

Unterwegs nach Schweden mit Pferd und Hund

Pferdeanhänger in der Werkstatt

Eine Minute später stand mein Pferdeanhänger perfekt rückwärts eingeparkt an der Halle. Zwei Mitarbeiter kamen mit Werkzeug herausgeschossen, der Anhänger wurde innerhalb von gefühlten 30 Sekunden von seinen Reifen befreit. Ich kam mir vor wie bei dieser Pit Stop Werbung. Alles flog quasi an mir vorbei und noch ehe meine 15 Minuten um waren, hatten alle vier Reifen neue Edelstahl-Ventile, 4,5 Bar Druck und saßen wieder da,

wo sie hingehörten.

Ich warf Tino eine Visitenkarte zu und rief neben meinem Dank, wie ich ihn bezahlen könne (Bar, Karte, Rechnung?). Tino rief zurück: “Du hast ne Fähre zu kriegen, das passt schon! Bring beim nächsten Mal n Bier für die Jungs mit!”

 

 

Ich (innerlich): WTF???

Ich (äusserlich): WTF??? 😀

Unglaublich. Bei all der Scheiße, die mir auf dem noch kurzen Weg passiert ist, sind mir Menschen begegnet, von denen ich nicht geglaubt habe, dass es sie überhaupt gibt.

Lieber ein Ende mir Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende

Ich wünschte, ich könnte euch jetzt sagen, dass wir den Rest der Fahrt entspannt und glücklich hinter uns gebracht hätten. Aber das ist leider nicht, was passierte.

Zwar erreichten wir unsere Fähre auf den allerletzten Drücker und die Fahrt verlief wirklich entspannt und vollkommen Ereignislos. Allerdings hielt der Friede nur die 5,5 Std der Überfahrt an…

Unterwegs nach Schweden mit Pferd und Hund

Endlich auf der Fähre. Ich sorge immer dafür, dass hinter uns viel Platz ist…

Endlich auf der Fähre. Ich sorge immer dafür, dass inter uns viel Platz ist...

Blick auf die Fähre…wir sind schon auf der Rampe

Unterwegs nach Schweden mit Pferd und Hund

Zuversichtlich geht es weiter…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bis zum nächsten Blog!

Eure Vaile, Nocona und Nuri

 

 

 

 

 

 

 

Weit sind wir nicht gekommen…

Weit sind wir nicht gekommen…

Die Reise beginnt…und endet gleich wieder (?)

Dies ist der zweite Blog zu meiner aktuellen Reise, zu meinen andern Abenteuern gelangt ihr hier.

Outdoor Reisen

Mein Lager im Sommer

Outdoor Reisen

Püppi und ich im Sommer auf unseren Outdoor Reisen

Ich bin ehrlich und gebe zu, dass ich vor dieser Reise mehr Angst und Aufregung verspürte, als je zuvor. Es ist immer ein aufregender Kraftakt ganz alleine mit Pferd im Anhänger ganz bis nach Schweden zu reisen. Zu meinen letzten Aussteiger Reisen geht es hier. Oft habe ich tatsächlich richtige Alpträume, in denen ich z.B vergessen habe mein Kochgeschirr, oder meinen Schlafsack einzupacken. Oder mutterseelenallein irgendwo im Wald feststelle, dass ich keinen Sattelgurt eingepackt habe.

Diese Reise habe ich besonders gut vorbereitet.

Dachte ich.

Mein Auto war noch zum Check in der Werkstatt, hat Öl und neue Reifen bekommen. In Schweden liegt noch Schnee, da wollte ich nicht mit meinen quasi Rennreifen drüberschliddern…

Der Pferdeanhänger hat noch TÜV bekommen, und war auch im Check.

Der Hund und das Pferd geimpft, check.

Amtstierärtzliches Gesundheitszeugnis, check.

Ich hab sogar zum ersten Mal in meinem Leben eine Impfung gegen Zecken bekommen (und auch noch im Winter :D) so sorgfältig war ich!

Gepäck-Tetris

Mein Auto bis unters Dach voll mit Gepäck. Allerdings fast alles für meine beiden Grazien. Ich selbst habe nur eine kleine Sporttasche mit Kleidung und Waschzeug mitgenommen. Und natürlich mein Klavier 😀

Outdoor Reisen

Rechts meine Tatstatur, links Sattel und Heulage Minis für Püppi

Outdoor Reisen

..Nuri ratzt brav im Beifahrer-Fußraum

Im Auto stapeln sich neben den beiden Reise-Heulageballen-Minis nebst Nuris Futter und Mäntelchen auch mein Technik-Rucksack, meine Konzert-Tatstatur, Proviant und mein Sattel. Damit ist der Ford Kuga dann auch voll ausgelastet. Der Hund liegt vorne im Beifahrer Fußraum.

Auf dem Auto ist mein Roofcase befestigt. Eine wunderbare Möglichkeit die Pferdedecken zu verstauen. Ich war sogar so schlau und habe sie vorher einvakuumiert…wirklich wahr. So nehmen sie kaum Platz weg und es sieht so ordentlich aus…!

 

Im Pferdehänger steht die Sattelkammer, in der ich Medikamente, Satteltaschen, Abschwitzdecken, Schuhe, Kappe und Trensen habe. Davor steht ein weiterer Heulage Mini und auf der Sattelkammer in einem sehr großen Heunetz tront noch ein Heulage Mini.

Genug zu (fr)essen würde ich sagen.

Reiseplanung mit Pferd und Hund

Diesmal fahre ich nicht, wie im Sommer, die erste Etappe bis nach Trelleborg in Schweden durch, sondern habe Reise Etappen mit Unterkunft für Pferd und mich gesucht. Mein Ziel war es nicht länger als 3 Std zu fahren. Für Püppi besser und für mich natürlich auch.

Es fing allerdings schon schwierig an. Denn es war überhaupt nicht einfach, im Winter einen adäquaten Platz für Püppi zu bekommen. Alle Ställe, die ich im Netz gefunden habe und die in kurzer Distanz zur Fähre in Rostock waren, hatten keine Gastpferd-Möglichkeit.

Ein Paddock draussen schon mal gar nicht. Diese pferdegerechte Lösung musste ich mir gleich aus dem Kopf schlagen. In dieser Gegend kommen alle Pferde noch in die Box, wie sich das gehört. Aber eine freie Gast-Box gab es auch nirgends.

Irgendwann habe ich dann auf dem Rittergut Reez eine freie Box mit Späne (Püppi ist Allergiker) buchen können. Ohne zu wissen, auf was ich mich da einlasse, habe ich zugesagt. Ein kleines Hotel 5 Minuten vom Rittergut entfernt war kein Problem. Auch mit Hund. 

Vor der Abreise bin ich mit beiden noch 1,5 Stunden ausgeritten. Püppi braucht viel und vor allem regelmäßige Bewegung. Sie ist PSSM Einzelträger, eine Stoffwechsel Disposition, die zu schlimmen Muskel-Krämpfen führen kann, wenn Bewegung und Futter nicht sehr sorgfältig gemanaged werden. Eine weitere Sorge, denn in eine Box sollte ein solches Pferd nun wirklich nicht. Natürlich stand sie schon oft in Boxen, sei es in der Klinik, oder auf Wettkampf. Und mit dem richtigen Bewegungsplan funktioniert das auch für ein PSSM 1 Pferd in den meisten Fällen. Aber Aufregung, Erschöpfung und Fremde kommen ja auch noch dazu, also eine ziemliche Belastung.

Am 01.03.2022 kam um 9:00 der Amtstierarzt, danach sind wir los. Eigentlich war die erste Etappe mit knapp zwei Stunden Fahrt als leichter Einstieg geplant. Aber wer Pläne macht, ist ja auch bescheuert…

Outdoor Reisen

Ready to go…

Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plänen..

Als wir 82km weit gekommen waren, nahm ich eine wild winkende, blinkende, gestikulierende PKW Fahrerin neben mir auf der Autobahn wahr. Bis ich geschnallt hatte, dass sie mich meint, vergingen weitere 800m. Ich folgte ihr auf den Standstreifen, und sah das Problem. Ein Reifen von Püppis Anhänger hing in Fetzen. Mir ist der Blutdruck kurz in die Schuhe gerutscht. Was mach ich denn jetzt??? Ich bin gerade los, und schon habe ich ein ziemlich großes Problem. Püppi ist auch nicht die aller friedlichste Hängerfahrerin. Also war Weiterfahren und von der Autobahn Wegkommen erst einmal die wichtigste Maßnahme.

Outdoor Reisen

OMGOMGOMGOMG

Nebenbei, die Chance, dass die Fahrerin des roten SUV´s das hier liest ist sehr gering, aber trotzdem, vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!!

Wer weiß, wie lange ich noch so weitergeschrubbt wäre…

Ich bin also mit Warnblinker auf dem Standstreifen mit ca 50kmh weitergerollt, und habe die nächste Möglichkeit gesucht von der Autobahn abzufahren. Erst einmal in Sicherheit.

Ein Freund in der Not

Während ich so dahin rollte und versucht habe nicht einfach hysterisch zu heulen, habe ich den ADAC angerufen. Die sagten mir unter 2 Stunden wäre nichts zu machen. Toll. Dann rief ich einen Freund an, der uns zuhause im Stall bei den Arbeiten hilft. Er war sofort bereit loszufahren, um mir zu helfen, den Ersatzreifen aufzuziehen. Ich habe so etwas noch nie gemacht. (Doch, einmal bei meinem allerersten Auto.) Aber ich kann mich an gar nichts erinnern und fühlte mich in dieser Situation einmal mehr völlig überfordert…Die sofortige, nörgelfreie Bereitschaft mir zu helfen, war ein Riesengeschenk. Ich hab mich so mies gefühlt, und jemanden um einen so großen Gefallen zu bitten, ist eh schwer. Vielen Dank T., dass du sofort bereit warst Püppi und mir zu helfen. Das war ganz großes Kino!

Während Freund T. sich also bereits auf den Weg machte, um Werkzeug zu holen rief der ADAC wieder an. Ein Abschlepper sei in der Nähe, und könnte nun doch innerhalb der nächsten 30 Minuten vor Ort sein. Ich war mittlerweile in Herzberg abgefahren und auf ein sehr großes Industrie-Gelände gerollt. Weeeit weg von der Autobahn.

Ich rief also T. wieder an, um ihm zu sagen, er müsse nicht kommen und lud in aller Ruhe Püppi vom Hänger.

Schon in Schweden? Das ging ja schnell!

Püppi stieg aus und sagte: “Ach, wir sind schon in Schweden? Das ging ja schneller, als erwartet..

Outdoor Reisen

Immer um den Hänger rum…

Der ADAC kam wie versprochen und wechselte meinen Reifen. (Zum Glück hatte ich einen Ersatzreifen!)

Nebenbei lief ich mit Hund und Pferd immer um den Wagen herum und rief meine Werkstatt zuhause an.

Die Idee war, irgendwo in Rostock einen neuen Ersatzreifen zu kaufen, damit ich den Rest der Reise nicht ohne antreten müsste. Aber auch das klang in der Theorie irgendwie besser, denn so ein Pferdeanhänger-Reifen liegt bei den meisten Reifen-Services nicht einfach so herum, sondern muss bestellt werden.

Mein heimatlicher KFZ-Werkstatt-Chef hat es zwar geschafft, mir einen zum nächsten Morgen in Rostock zu bestellen. Vielen Dank noch einmal  T. (Anderer T. :)).

 

Aber ihn abzuholen, war bei dem, was mir am nächsten Tag noch alles passierte einfach nicht mehr drin…

Outdoor Reisen

why????

 

Immer noch kein Happy End

Nachdem der ADAC fertig war, schubste ich Püppi wieder in den Anhänger und fuhr unbehelligt weiter bis zum Rittergut in Reez. Leider war der Stress dort noch nicht vorbei, denn die Gastbox war wirklich klein und hätte ich eine andere Wahl, oder einfach noch Tageslicht gehabt, hätte ich Püppi niemals dort hineingestellt.

Die Anlage ist allerdings beeindruckend schön und die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Im Sommer hätte ich Püppi auch draussen in ein Paddock stellen können. Aber im Winter gab es nur diese Option und das tu ich ihr nie wieder an.

Outdoor Reisen

Schöner Betrieb, zu kleine Box…

Das schlechte Gewissen ging noch weiter, denn meine Unterkunft war für kleines Geld wider Erwarten total schön und sehr modern eingerichtet. Die Pension am Bahnhof in Kavelstorf kann ich für Durchreisende (mit Hund) bedenkenlos empfehlen. Freundlich, sauber, zuvorkommend, top! Natürlich gibt es vorbeiziehende Züge; die Pension ist ein liebevoll restaurierter alter Bahnhof 😉

 

Outdoor Reisen

Für Durchreisende mit Hund zu empfehlen…

Outdoor Reisen

..Alles da, auch Kaffee und Wasserkocher..top!

Wie es am nächsten Tag weitergeht, erzähle ich euch im nächsten Blog..nur so viel vorab..wir sind noch laaaaange nicht in Schweden…und nichts lief so richtig nach Plan, oder auch nur annähernd reibungslos. Zwei Tage später dachte ich, “Och, so schlimm war der geplatzte Reifen ja gar nicht…”

Aus Schweden (!)

 

 

Wir drei beim Schmied…Püppi bekommt noch Super-Eisen für die eisigen Felsen in Schweden..

Eure Vaile, Nocona und Nuri

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fort von hier..wie ein Vogel, weit fort von hier

Wie einige von euch vielleicht noch wissen, starte ich seit langem regelmäßig ins Abenteuer.

Weit weg wollten wir, besonders weit sind wir allerdings (noch) nicht gekommen.

Prolog 🙂

Ich mache seit ich 18 Jahre alt bin alle 1-4 Jahre eine Reise in die skandinavische Wildnis. Ich reise alleine und nehme nur mit, was mir mit das wichtigste ist. Neben Angel, Messer und Feuer sind das meine Ponys. Seit Marina, meine Tinkerstute vor einigen Jahren gestorben ist, reise ich mit Nocona alleine. Meiner Quarterhorse Stute, die ich bereits als Fohlen ausgesucht und als Jährling zu mir geholt habe.

Seit genau einem Jahr mit in meinem Leben, ist Nuri. Mein kleiner (pubertärer) rumänischer Müllkippen-Mix.

Sie sollte dieses Jahr zum ersten Mal mit auf die große Fahrt.

Normalerweise sehen meine Wildnisreisen so aus, dass ich im Sommer für 1-2 Monate aufbreche, um irgendwo im Nirgendwo der skandinavischen Wälder mein Pony auszuladen um von dort zu Fuß weiterzugehen. Schlafe, wo und wann es passt, Beeren und Pilze sammle, meine Stute versorge und ständig auf der Suche nach dem “perfekten Platz” bin. 

Schockierende Nachrichten aus dem Nichts

Vor 1,5 Jahren plante ich gerade wieder so einen Trip, als ich eine furchtbar beängstigende Diagnose bekam. Durch einen leichten Hörsturz wurde ich ins MRT geschickt, wo ein im Umfang 8cm großer Tumor in meinem Kopf gefunden wurde. Alles nahm auf einmal einen völlig unerwarteten und anderen Verlauf, als geplant. Ich wurde operiert, ein großer Teil des Gewebes wurde entfernt und damit der Rest abstirbt, wurde ich noch bestrahlt.

Das alles war möglich, weil das Tumorgewebe an sich gutartig ist (!). Es konnte durch seine Größe und Lage nur nicht vollständig entfernt werden, ohne ein hohes Risiko einer schweren Behinderung einzugehen. 

Ich habe alles gut überstanden und durchlaufe nun seit einem Jahr abwechselnde Nebenwirkungen der Bestrahlung. Dadurch, dass das Gewebe langsam abgebaut wird, es aber sehr groß ist, kann ich zeitweise “dabei zuhören”, wie sich die Dinge in meinem Kopf verändern. Wechselnde Töne im Ohr, Knallen, Blubbern, Rauschen, Schwindel und Kopfschmerzen bestimmen meinen Alltag, und dennoch kann ich mich glücklich schätzen. Denn es gibt mich noch. Und ausser ein paar grauen Haaren ist nichts passiert. Ich kann arbeiten und weiter das tun, was mich glücklich macht. Musik, Singen, Sprechen, Schauspielen. In die Wildnis reisen.

Zumindest hoffe ich das, denn diese Reise ist quasi ein Test. Ein Belastungstest, ob ich mir und meiner absurden Courage wieder gewachsen bin. Um mich bei diesem Testlauf nicht gleich völlig zu überlasten, bin ich auf die Einladung einer lieben Freundin eingegangen.

Ein Grenz-Testlauf

Melanie Gruner, lizensierte Geitner-Trainerin, gelernte holistische Pferdetherapeutin, offizielle Deuber und Partner-Sättel Vertreterin, und zusammen mit ihrem Mann Jürgen, Betreiberin der wundervollen kleinen Pferde Urlaubsranch Ranch 52 in Schweden.

Sie hat mich in eine kleine Hütte auf ihrer Ranch eingeladen, um ihr bis zur neuen Saison bei den Pferden zur Hand zu gehen. So kann ich sehen, was ich schon wieder leisten kann und so bin ich nicht alleine (die Angst, dass etwas passiert, reist noch immer mit). Ich habe meine geliebte Ruhe, meine geliebten Vierbeiner und dieses Mal, weil ich nicht im Zelt schlafe und zu Fuß durch den Wald holze, sogar mein geliebtes Klavier dabei 😀

Das, liebe*r Leser*in, soll die Einleitung zu meinem ersten Abenteuer Bericht nach der schweren Kopfoperation sein.

Schon am ersten Tag, bin ich derartig mit Hund und Pferd im Anhänger auf der Autobahn Richtung Rostock verreckt, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll zu erzählen…aber das finde ich noch heraus und schreibe es euch – im nächsten Blog…

Bis bald, schön, dass ihr (wieder) mitkommt!

Eure

Vaile, Nocona und Nuri <3

Wer hätte das gedacht…

Die guten Tage sind die Zukunft

Wer hätte das gedacht…nach meiner Kopf OP und dem damit verbundenen schrecklichen Jahr 2020 merke ich, dass ich zunehmend einen anderen Blick auf die Dinge bekomme. Sicherlich bin ich nicht der erste Mensch, dem nach einem Trauma vieles, was vorher wichtig erschien, auf einmal trivial und klein erscheint.

Ich habe immer noch mit den Nebenwirkungen der Bestrahlung zu tun. Ein, mal mehr mal weniger, lauter Tinnitus, Schwindel Anfälle, die schwer zu beschreiben sind und sehr anstrengend für den Körper. Ich kann zum Glück immer stehen, gehen, sogar arbeiten. Aber manchmal ist es, als müsste ich für die selbe tausend Mal durchgeführte Gesangsübung das fünffache an Kraft investieren. Alles immer mal mehr, mal weniger. Und immer öfter gibt es auch Tage, an denen ich voller alter Energie und Kraft bin.

Das sind die Tage der Zukunft, sagt meine Schwester dann. Darauf musst du dich konzentrieren …und das tue ich.

Ich bin jeden Tag dankbar, dass ich selbst an schlechteren Tagen so arbeiten kann, dass es niemanden außer mir wirklich auffällt. Das ist in meiner Branche auch nicht ganz unwichtig. Denn wer bucht schon eine Musikerin, die auf der Bühne schwächelt, oder eine Schauspielerin, die sich Sorgen macht, ob sie das Tagespensum schafft.

Meine Schwester sagt, ich würde selbst auf 10%  meiner selbst, noch 110% Leistung bringen. Und auch, wenn es sich noch oft nicht so anfühlt, hilft mir dieser Gedanke jeden Tag. Und das Ergebnis meiner Arbeit zeigt, dass es möglich ist.

Endlich wieder vor der Kamera

Ich habe in diesem Jahr Konzerte gespielt, bereits 2 Singles veröffentlicht , ein neues Kindermusical komponiert, Modell gestanden, unterrichtet, vielen Projekten meine Stimme als Sprecherin gegeben, Turniere geritten… und nun durfte ich auch endlich wieder drehen.

Mein erster Drehtag nach der ganzen Geschichte; und ich war ziemlich aufgeregt.

Dabei meine ich keine Aufregung im Sinne von Lampenfieber..Es war eher eine total Aufgewühltheit, kennt ihr das? Ich hätte im Prinzip die ganze Zeit heulen können. Vor Freude darüber, dass ich nun wieder vor der Kamera stehe. Ohne Gesichtslähmung, ohne Stimmschwierigkeiten, ohne Einschränkungen. So ging es mir bei meinem ersten Konzert dieses Jahr übrigens auch. Aber Singen mit Kloß im Hals ist noch bescheuerter…Innere Zerrissenheit gibt einem Charakter vor der Kamera immerhin ein gewisses mysteriöses Maß an Tiefe, und produziert keine schiefen Töne…

Eine enorme Dankbarkeit und Demut dem Leben, und der Kraft gegenüber, die uns allen innewohnt erfüllt mich mehr denn je. Ich kann es nicht besser beschreiben. Auf jeden Fall, führte all das Emo-Zeug gleich beim ersten Take zu einem kolossalen Versprecher. Und das mir, die ihr Geld vor allem mit Sprache und Sprechen verdient :).

Vor lauter Emo keine Worte..

Gott sei dank, sind wir hier aber nicht bei einer Serie mit maximalem Tagespensum, ohne Zeit für Qualität (Alles schon erlebt…), sondern bei der DEGETO, also der ARD. Wir konnten es also wiederholen. Diesmal saß ich nicht auf meiner Zunge und alles fühlte sich schnell wieder an, wie gewohnt.

Während ich das schreibe, fällt mir eine kleine Anekdote aus meiner Marienhof Zeit wieder ein. In meiner Rolle als Jessy, musste ich einmal die DJane für eine gestellte Disko-Szene geben. Solche Drehtage sind schwerer für alle, weil einfach so viele Menschen am Set sind. Wir hatten alleine an die 80 Komparsen, damit die “Disko” voll wirkte.

Ich, als Jessy, sollte irgendwas anheizendes improvisieren…da ich wirklich überhaupt keine Ahnung hatte, was eine DJane so tut, ging das total in die Hose. Was ich da zusammenbrabbelte, machte tatsächlich nicht nur inhaltlichen überhaupt keinen Sinn, nein, es war dazu auch grammatikalisch völliger Dünnpfiff. Aber wir hatten leider keine Zeit die Einstellung zu wiederholen :D. Wen es interessiert, der/die kann die Folge bestimmt irgendwo im Netz finden…

Nuri, der kleine Wunderhund

Meine kleine Nuri ist zum ersten mal an einem Film-Set dabei. Ich habe vorher gefragt, ob Hunde am Set ein Problem wären und bekam die Antwort, dass es bereits drei Hunde am Set gäbe. Trotzdem war ich aufgeregt, wie sich mein kleines Müllkippen Monster wohl benehmen würde. Mit Hunden hat sie ja überhaupt kein Problem, aber bei Menschen bekommt sie noch manchmal Angstanfälle und verkriecht sich bellend unter Tisch, Schrank oder Hecke. Ich arbeite täglich mit ihr daran, und ich muss sagen, ich bin vollkommen überwältigt, was diese kleine Hundenase mit ihren 11 Monaten im Leben, und gerade mal 6 Monaten bei mir alles leistet.

Sie hat sich sofort beim ganzen Team eingeschleimt (im wahrsten Sinne des Wortes). Hat sich auf die Decke der Doggen Mischlingsdame Lilly gesetzt und sie mit Küssen und viel Gewedel um den Finger gewickelt. Alles ohne Probleme. Den Dreh über blieb sie brav im Auto.

Die Krönung aber war die Abschlussfeier. Ich liess sie erst im Auto und wäre nur kurz geblieben, um sie nicht zu lange alleine zu lassen. Aber Lilly war bereits in dem Cafe, in dem die Abschlussfeier des gesamten Filmteams stattfand, und so war ich mutig und holte Nuri dazu. Das Wunder passierte. Nuri legte sich auf ihr Deckchen unter meinem Stuhl an der Wand und war einfach glücklich, dabei sein zu dürfen. Sie schleckte jedem die Hand ab, der sich zu ihr runterbeugte und nach einer kleinen Weile, spielte sie sogar mit Lilly. Und selbst das Spiel zweier Hunde auf beengtem Raum, zwischen Stühlen und Tischen war so harmlos, dass es niemanden störte, und alle nur ganz begeistert zusahen. Lilly ist ungefähr 4 mal so groß wie Nuri, das machte das ganze irgendwie noch liebenswerter. Und es war danach auch kein Problem die Hunde nebeneinander auf ihren Plätzen zu halten, während 50 Menschen um sie herum drei Monate Dreharbeiten verabschiedeten.

Nächstes Mal lieber ein Taxi?

Ich habe mich dann nach ca vier Stunden von der Party gestohlen. Da ich auch 2 Gläser Wein getrunken hatte, beschloss ich, den Wagen stehenzulassen und die 3 km zum Hotel durch die Alm zu wandern. Ein nicht ganz unbeknacktes Unterfangen, da wir zweimal einen Bergbach in ziemlicher Höhe überqueren mussten. Das wusste ich natürlich vorher nicht. Und dann tigerten wir 2 km durch den komplett nachtschwärzlichen unbekannten Wald. Was ich vorher auch nicht geahnt hatte. Aber Nuri war tapfer, ich habe eh keine Angst im Wald, und wir kamen glücklich und wieder nüchtern nach 30 Minuten Kletterei durchs Ungewisse im Hotel an. 

Wer hätte das gedacht..

Jetzt liegt die kleine Wundermaus neben mir und knackt. Ich bin unheimlich stolz auf sie.

 

 

Als ich beschloss mir einen Hund zu holen, habe ich gehofft, dass ich sie würde in mein Leben integrieren können. Dass sie aber ein solches kleines Wunder werden würde, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Nicht zu fassen, dass ich nach diesem Schei…Jahr 2020 so etwas wundervolles haben darf <3.

 

Bis bald eure Alm-Vaile und Kletter-Nuri

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein erster Kurs nach der langen Auszeit…

Westernreitkurs – Schulter/Hüfte + Co 

Vielen Dank für die Teilnahme an meinem Wochenendkurs “Westernreiten- Schulter/Hüfte + Co”.

Es war nach meiner Kopf-OP letztes Jahr der erste Belastungstest über zwei Tage und ich bin aus vielen Gründen sehr dankbar.
 
Alle Kursteilnehmer (ihr wisst schon, wen ich meine:)) haben alles richtig gut gemacht und ich freue mich vor allem über den schönen Teamgeist bei der Arbeit, und die entspannte Stimmung am abendlichen Grill bei Gitarre und Gesang ..
 

30km durch die Pampa

Da ich dieses Jahr noch nicht nach Schweden fahren kann, haben Nani und ich die Gelegenheit genutzt, und sind die 30km zum Kurs-Ort geritten.
Für meinen kleinen Hund Nuri wäre die ganze Tour noch zu viel gewesen, deshalb bin ich die ersten 3std mit den beiden gesattelten Stuten alleine los, und habe Nani und die Hunde für die restlichen 12km irgendwo getroffen, um von dort zusammen weiter zu reiten..
 
Die ganze Tour durch Schweden traute ich mir dieses Jahr noch nicht zu.
Nach so einer schweren Kopf Operation braucht es länger, um wieder voll einsatzfähig zu sein.
Ich bin ja auch keine 20 mehr (hab ich das grad wirklich geschrieben??)
Aber ich kann sehr zufrieden sein und war als Nani, die Stuten, die Hunde und ich nach insgesamt 8,5std im Kurs Camp ankamen mehr als froh und dankbar, alles so gut durchgehalten zu haben.

Zwei Stuten, ich und eine Ein-Mann Brücke

Die ersten drei Stunden alleine hatten es schon in sich. Holly, die Stute von Nani, hat so etwas überhaupt noch nie gemacht. Und als ich die erste Brücke überqueren musste, wurde mir schon etwas flau. Denn die Brücke war zu schmal für beide zusammen, alleine warten wollte aber in der Aufregung auch keine von beiden…Ich hab dann Püppi stehengelassen und bin alleine mit Holly rüber. Wie der Blitz habe ich dann Püppi über die Brücke geschubst und noch ehe Holly verstanden hatte, dass sie kurz ohne Halt war, waren wir auch schon wieder zusammen unterwegs.
 
Die Kursteilnehmer haben sich in wochenlanger Vorfreude auf den Kurs unheimlich viel Mühe gegeben, alles vorzubereiten.
Als wir ankamen, waren die Paddocks schon fertig, das Wasser frisch und die Futtersäcke standen bereit.
Um auf dem Dressurplatz dann gut arbeiten zu können, wurde bei diesen Temperaturen aus dem Brunnen gewässert, was das Zeug hält und das abgezogene Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen.
 
Ich bekam dann auch noch den rundum all inklusive Service, vom Sonnenschirm, über den gepolsterten Stuhl zu Croissants zum Frühstück :D, Danke Mädels <3

 

 

Der Kurs

Der Western-Reitkurs hatte das Thema “Schulter/Hüfte +Co”.

Was wir alles bewegen können wollen und welcher Teil des Pferdes sich eigentlich um welches Bein schmiegen soll…

Ich hatte ein paar schöne Aufgaben dabei, für die Hinterhand und die Vorderhand. Dann haben wir beides wieder verbunden und am Ende gab es noch eine Trail Einheit, bei der die gelernten Hilfen in die Realität umgesetzt werden konnten.

Für Sonntag Nachmittag hatte ich mir eine kleine Turnier Situation überlegt, so dass alles gelernte am Stück, mit Pattern und zusammen mit allen Pferden in der Bahn mal ausprobiert werden konnten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dafür hatte sich jeder Teilnehmer in Turnierschale geworfen.

Zur Siegerehrung gab es dann für jeden eine blaue Schleife (1.Platz im Western Reitsport), die habt ihr euch wirklich verdient!

Ich wünsche euch, dass noch viele Schleifen dazukommen bei euren Abenteuern mit euren Ponys.

Ich bin mega stolz auf euch und eure Quantensprünge zusammen mit euren Lieblingen; danke, dass ich euch dabei begleiten darf <3

 

Eure Vaile und Püppi

 

 

 

 

 

 

Mein zweiter erster Geburtstag

Gestern hatte ich Geburtstag.

Wenn man so einen Befund aus dem Nichts um die Ohren geknallt bekommt, wie ich letzten Sommer, ist eigentlich nichts mehr normal…oder gar selbstverständlich.

…am Abend meines Geburtstages noch in den Wald mit meinen Beiden…der kleine weiße Pixel ist Nuri <3

Jeden Tag lebe ich noch intensiver, gehe noch bewusster mit mir um. Ich frage meinen Kopf jeden Morgen, wie geht es dir? Ich überprüfe immer noch mein Befinden auf die Nebenwirkungen der Bestrahlung und bin jedes Mal erleichtert, wenn ich einfach bin, wie ich bin. Sein darf, wie ich war.

Meine Nachuntersuchung liegt nun schon einige Wochen zurück und die Ergebnisse waren mehr als gut. Die Operation und anschliessende Bestrahlung scheinen voll durchgegriffen zu haben und die neuen Bilder meines Kopfes sehen sehr gut aus. Die Erleichterung begleitet mich durch jede Minute und ich bin dankbar, dass ich nach dieser unfreiwilligen Odyssee endlich aufatmen durfte. 

Ich habe natürlich aktivistisch gearbeitet, wie ich es gewohnt bin. Und die Früchte meiner Arbeit wollte ich euch zusammentragen, denn vieles ist für euch. Ob Musik, Film, oder Hörbuch. Ich bin froh, dass ich neben meiner persönlichen Situation in der allgemeinen Corona-Krise überhaupt arbeiten konnte und meine Projekte ungebrochen vorantreiben kann.

Und immer die Musik!

Als erstes bin ich natürlich wahnsinnig stolz auf die Veröffentlichung meiner neuen Single “GUT GENUG“, die am 30.04.201 veröffentlich wurde. Musikproduzent René Münzer, Tina K. und ich haben in kleinstem Team mit größtem Spass ein Video dazu gedreht, dass einfach mal echt Laune macht. Wenn ihr es noch nicht gesehen habt, hier könnt ihr das nachholen. Und wenn ihr mögt, abonniert bitte meinen Kanal bei der Gelegenheit.

Falls ihr euch fragt, wieso wir Künstler das immer schreiben: Ohne genug Abonnenten und genug Klicks auf unseren Werken, schaltet Youtube keine Werbung in unseren Videos. Und, so absurd das ist, mit der Werbung können wir Künstler wirklich noch Geld verdienen. Das ist gerade jetzt, wo Musik fast ausschliesslich gestreamt wird, und wir davon so gut wie keinen Cent sehen, unheimlich wichtig für uns. Also bitte anschauen und abonnieren <3

Das erste Endzeit Hörbuch mit meiner Stimme

Dann ist mein erstes Hörbuch erschienen, das ich als Sprecherin gesprochen habe. Es ist der erste Teil der fünfteiligen ÖDLAND Reihe von Christoph Zacchariae. Wenn ihr auf Endzeit steht, müsst ihr das unbedingt lesen, oder hören. Ich habe alle 5 auf meinen Wildnisreisen gelesen und bin ganz ehrlich begeistert. Dass ich dann die Hörbücher dazu einsprechen würde, hätte ich mir nie träumen lassen 😀

 

 

 

 

Crowdfunding für mein Theater

Und brandaktuell:

Das Kindermusiktheater Buntspecht, dem ich als Musikalische Leitung seit 2 Jahren beistehe, plant einen Weg aus dem Corona-Untergang.

Die Kinder des Ensembles bei der Aufführung meiner ersten Komposition für das Theater “Die Schatzinsel”Das Ensemble umfasst rund 100 Kinder, die jedes Jahr eine Produktion auf die Bühne bringen. Nun können wir seit zwei Spielzeiten nicht auftreten. Um nun die Arbeit der Kinder nicht im Sande verlaufen zu lassen, haben sie sich überlegt aus dem Bühnenstück einen Film zu drehen, der dann an Kindergärten und Schulen verschenkt werden soll.

Dafür fehlen noch monetäre Mittel. Einen Teil konnte das Theater selbst aufbringen, den Rest versuchen wir über eine tolle Prämienbasierte Crowdfunding Seite zu generieren.

Bitte helft mir dabei, meinem Theater zu helfen und schaut euch die Seite an. Jeder Euro hilft uns, nicht schliessen zu müssen.

Mein zweiter erster Geburtstag

Gestern hatte ich also Geburtstag. Meinen ersten nach der Operation. Meine Familie war da, durch Corona teilweise nur digital, und Nuri durfte zum ersten mal Geschenkpapier essen.

 

Jemand, der mich liebt hat mir zum Geburtstag geschrieben:

“Es gibt keine Wort dafür, wie tapfer und mutig du in den letzten Monaten warst”.

Vor allem bin ich dankbar.

Denn ohne meine Familie und meine Freunde wäre ich den Weg nicht so sicher gegangen.

Hätte ich nicht mit so viel Kraft da ansetzen können, wo ich aufgehört habe.

Und ihr alle gehört auch dazu. Denn was ich mache, erfüllt mich zuhause am Klavier mit kleiner Freude; aber, wenn es euch da draussen mit Freude erfüllt, explodiert mein Herz und tanzt.

Danke.

Eure Vaile

 

Ich so: “Lass mal n schönes Geburtstagsbild machen” 😀

 

Willkommen kleine Nuri

Ein Welpen von der Müllkippe

Nachdem ich mich nun entschieden hatte mein Leben um eine kleine Hundeseele zu bereichern, sah ich mich bei den verschiedenen Tierschutz und Tier-Rettungs Vereinen um. Natürlich weiß jeder von uns, wieviel Leid es überall um uns herum gibt. Ob Mensch, oder Tier. Überall kann man helfen und überall gibt es Seelen, die kein Zuhause, keine Sicherheit und keine Perspektiven haben.

Einen kleinen Menschen konnte ich nicht retten, aber einen kleinen Hund.

Nuri

Nuri hatte Glück. Sie wurde als kleiner Wurmling zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern auf einer Müllkippe in Rumänien gefunden. Dort wurde sie von Homeless Dogs Romania und Hundeherzen e.V eingesammelt, und konnte im Shelter überleben. Auf den Seiten der Vereine werden die gefundenen Hunde dann vorgestellt und können vermittelt werden. 

Als ich mich für sie beworben hatte, bekam ich eine Selbstauskunft zugeschickt. Nach der Prüfung meiner Angaben kam ich in die engere Auswahl für die Adoption und es wurde ein Kontrolltermin bei mir Zuhause vereinbart. Kontrolliert wurde dabei die Umgebung, in die der Hund kommen würde und natürlich auch meine Person. Nach positiver Entscheidung bekam ich den Schutzvertrag für die kleine Maus zugeschickt und es wurde die Ausreise für den Welpen organisiert. Ich hatte Glück, denn es gab bereits nach 14 Tagen die Möglichkeit für den Transport von Rumänien nach Berlin. 

Ein Welpe geht auf die Reise

Ich habe so etwas ja noch nie erlebt. Insgeheim dachte ich irgendwie, es käme ein alter klappriger VW Bus, vollgestopft mit verwahrlosten und verängstigten Hunden zum vereinbarten Treffpunkt der Übergabe auf dem Parkplatz an der Autobahn an.

Meine Familie war extra nach Berlin gekommen, um das kleinen neue Familienmitglied zu begrüßen. Als wir auf dem Rastplatz ankamen, sahen wir schon ein Dutzend andere Familien mit offener Heckklappe und erwartungsvollen Gesichtern.

Wir hatten alle Anweisungen vom Verein bekommen, wie der Hund nach Hause transportiert werden sollte, um Unfälle zu vermeiden und Sicherheit zu gewährleisten. Und so standen wir dort alle in der dunklen Kälte mit Hundebox und Decken ausgerüstet und warteten.

Als dann Scheinwerfer auftauchten, sahen wir keinen abgehalfterten, rostigen Truck, sondern einen top modernen Sprinter um die Ecke biegen. In der Fahrerkabine zwei Fahrer. Im Ladenraum bei den Hunden ein dritter Fahrer, der die Hunde die ganze Zeit über im Blick hatte. Der Laderaum war nach vorne zur Fahrerkabine hin offen, so dass auch die beiden vorne sitzenden Menschen die ganze Zeit über Kontakt mit den verängstigten kleinen Hunden halten konnten. Jede Hundebox war mit Futter und Wasser ausgerüstet. Wenn Welpen aus einem Wurf in die selbe Stadt kamen, wurden sie zusammen transportiert, um etwas Geborgenheit auf der langen Fahrt zu haben. Das Transportunternehmen Road Trip to Happiness machte seinem Namen wirklich alle Ehre. So einen liebevollen und professionellen Umgang hatte ich trotz der freundlichen und versierten Vermittlerin in Berlin irgendwie trotzdem gar nicht erwartet. Ich wünschte, ich könnte meinem Pferd den selben Komfort auf unseren Reisen bieten 🙂

 

Die Hunde wurden nach Personalausweis Kontrolle der jeweiligen Adoptanten bei geschlossener Transportertür in ihr Sicherheitsgeschirr geschnallt. Dann wurden sie direkt vom Mitarbeiter in die jeweilige Hundebox ins Auto der neuen Familie getragen.

 

 

Unser Welpen

Natürlich hatten die Hunde Angst, aber wir alle wussten ja, dass sich nach dieser letzten Anstrengung ein Leben voller Freude und Liebe auftun würde, und das machte es wert dort zu stehen und zu beobachten, wie die kleinen und großen Hunde resigniert und starr in die warmen Autos getragen wurden.

Ich glaube es blieb kein Auge trocken, denn es war einfach ein wunderschöner und rührender Moment, in dem gemeinsamen Wissen, dass alle Hunde, die in dem Transporter waren nun ein Zuhause bekamen.

Wir standen ganz hinten in der Reihe und kamen erst spät dran. Der Mitarbeiter des Transportunternehmens checkte meinen Ausweis und nahm mir mein Sicherheitsgeschirr ab. Dann verschwand er im Transporter und wir konnten nur sehen, wie er etwas kleines, weißes aus einer Box holte. Unsere Nuri. Ich hab geheult. Er brachte sie direkt in mein Auto und wir durften sie zum ersten mal anfassen und schnuppern lassen. Sie war ganz weich und warm und lieb und süß und trotz der irre langen Fahrt freundlich. Sie lag sofort auf dem Rücken und ließ sich den Bauch streicheln.

Dann setze sie einen großen Haufen in ihre Box und wir fuhren glücklich, in einem nach Hundescheiße stinkenden Auto, 30 Minuten nach Hause 😀

Die ersten Tage

Seit Sonntag bereichert mein kleines Monster Nuri nun mein Leben. Sie lenkt mich ab, wärmt mein Herz, zerstört meine Wohnung, nervt mein Pferd, liegt über meinen Füßen auf den Pedalen meines Klaviers, wenn ich online Gesang unterrichte, zerfetzt meine Laken, wenn ich versuche mein Bett neu zu beziehen, lernt gerade das Wort “NEIN” (nicht), und ist die beste Entscheidung seit ich 2007 meine Nocona gekauft habe.

Ich schreibe euch wieder, jetzt muss sie schnell raus, denn toitoitoi, der Haufen in ihrer Box blieb bisher der einzige…

 

Eure Vaile (mit Nuri auf den Füßen)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mich gibt es jetzt nur noch zu dritt…Ein Welpen zieht ein…

 

 

Ich hatte ein hartes Jahr…nicht nur wegen Corona…das ging und geht uns ja allen so…nein, ich hatte vollkommen unerwarteter Weise einen Zufallsbefund. Einen sehr großen gutartigen Tumor in meinem Kopf..

Trostspender in meinem Reha Zimmer…

..leider nicht Schweden, aber fast...

..leider nicht Schweden, sondern Klinik Garten, aber immerhin…

 

 

 

 

 

 

 

Also, habe ich nicht wie geplant meinen Sommer in der Wildnis verbracht, sondern im Krankenhaus und nach einer 6,5 stündigen Operation danach zwei Monaten in einer Rehabilitations-Klinik.

So ein Befund geht im seltensten Falle spurlos an einem vorbei. Von außen bin ich wieder hergestellt, aber von innen arbeite ich noch daran.

Der Stier, der ich bin…

Es ist alles gut gegangen, und ich erhole mich langsam. Natürlich treibe ich meine Arbeit weiter wie der störrische Stier voran, der ich nun einmal bin. Direkt nach der Reha habe ich das Video zu Schnee gedreht. Mein Team und vor allem der Regisseur Enrico Verworner war unheimlich verständnisvoll und bezaubernd. Das Ergebnis spricht für sich. Eigentlich sollte ich als Schneefee tanzen und mich drehen…das ging dann halt leider noch nicht…beziehungsweise nur in Zeitlupe, aber machen wir uns nichts vor; ich war auch damals im Ballett immer unheimlich schlecht mit den Pirouetten…

Irgendwie hat es sich richtig angefühlt zu diesem Zeitpunkt ein neues Familienmitglied zu adoptieren. Das Leben kann ziemlich kurz sein, auch wenn man überhaupt nicht damit rechnet. Ich zum Beispiel hatte bisher nicht einmal eine Hausärztin. Grippe kenne ich nicht, und wenn ich überhaupt mal einen Schnupfen habe, ist er in drei Tagen gegessen. Außer Zahnarzt und Frauenarzt kenne ich überhaupt keinen anderen Arzt;

und nun kam dieses Jahr, das alles verändert hat.

Meine Familie hatte und hat immer Hunde und oft leben sie bei mir, drehen mit mir, kommen zu Aufnahmen mit und begleiten mich und Nocona durch den Wald.

Aber keiner dieser Hunde hat wirklich mir gehört.

Jetzt bin ich zu dritt…

Und da sich nach diesem Ereignis irgendwie doch die Frage nach dem Sinn des Lebens aufgedrängt hat und die eigene Endlichkeit eben doch nicht so unendlich weit weg ist, habe ich mich endlich dazu entschieden einen eigenen kleinen Hund zu adoptieren.

Ich habe wochenlang alle Rettungsorganisationen durchforstet und bin schließlich ganz einfach an einer kleinen Maus hängengeblieben, die mein Herz direkt und ohne Umwege erreicht hat.

Ich hole sie heute ab. Wie sie heißen wird weiß ich noch nicht, aber ich weiß, sie wird ihr leben lang keine Angst mehr haben müssen, keine Kälte spüren und keinen Hunger leiden müssen. Sie wird mein Leben begleiten und ich ihres. 

Die Hundeherzen E.V und Homeless Dogs Romania haben mir als Verein bei allem zur Seite gestanden und eine unheimlich kompetente Leistung abgeliefert. Ich kann sie nur von Herzen weiterempfehlen, und euch alle bitten bei einem Hundewunsch zuerst darüber nachzudenken, ob ihr nicht lieber einem kleinen Straßenhund eine Chance auf ein schönes Leben geben möchtet, als Zuchten zu unterstützen, wo es so unendlich viele kleine Seelen ohne Zuhause gibt.

Ich freue mich wie bescheuert auf meinen Familienzuwachs und habe schon eine große Tasche gepackt. Gleich kommt sie nach fast 36std Fahrt in Berlin an. Bestimmt dreckig, verängstigt, erschöpft…

Und sie weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass nach all der Anstrengung und all der Angst das Paradies auf sie wartet.

Dass sie jetzt schon einen festen und sicheren Platz in meinem Herzen hat, den ihr niemand mehr wegnehmen kann.

Ich schreibe euch wieder, wenn ich mit Putzlappen bewaffnet Pippi aufwische, die Reste meiner wertvollen Möbel aufsammle, meine Pflanzen gefressen wurden, mein Teppich für immer ruiniert ist und mein kleiner Hund mit bester Laune und reinstem Gewissen auf meinem Bett herumhopst.

Voller Liebe,

Eure Vaile

 

 

Bis mein Herz nicht mehr schlägt…

Mein Jahr war bisher turbulent… wie das von so vielen Anderen, die sich seit März quasi komplett neu aufstellen mussten.

Was hab ich bisher gemacht, mit meinem 2020. Das frag ich mich jeden Abend, wenn ich ins Bett gehe. Ich hatte mich sehr auf dieses Jahr gefreut. Ein tolles Filmprojekt, ein schönes neues Kindermusical in Umsetzung, ein weiteres in Planung. Mein Musik Album und die Arbeit mit Produzent René Münzer… Wildnis im Sommer, Unterricht mit den Theaterkindern…

Tja, das meiste davon ist in der einen oder anderen meiner Atemmasken verdampft.

Dennoch haben auch wir uns nicht unterkriegen lassen. Von so vielen Künstlern aus allen Ecken hört man, sieht man und fühlt man die geballte Kraft des Schaffensdrang, der einfach aus sich heraus Energie hervorbringt. Ohne Rücksicht, ohne Gnade; aber nicht ohne Entbehrung und Kummer.

Zusammen mit meinem Produzent René Münzer und dem Fotograf Enrico Verworner habe ich es geschafft dieses Jahr bereits drei Singles rauszubringen und zu den beiden nächsten haben wir schon die Videos gedreht. Teilweise unter haarsträubenden Bedingungen und immer gegen die Welle der Resignation aus allen Ecken der monetären Drahtzieher. Niemand investiert Arbeit, oder gar Geld in ein Kunstprojekt, während die Politik darüber diskutiert, ob Kunst überhaupt systemrelevant ist.

Niemand glaubt an Musik und traut sich etwas anzupacken, außer eben uns Künstlern selbst.

Ich bin froh und dankbar, dass ich mit solchen zusammenarbeiten darf, und auf das, was wir dieses Jahr schon geschafft haben.

Erste Single 2020 Mach das Licht aus

Mit “Mach das Licht aus” fiel der Startschuss für den ersten Song meiner Platte HERZDISKO, eigentlich ein Song zum Tanzen und Spaßhaben. Keiner rechnete mit dem coronabedingten Shutdown nur wenige Tage später.

Zweite Single 2020 Stark geboren

Zum ersten Mal isoliert von einander haben wir dann “Stark Geboren” ausgekoppelt und uns mit dem Videodreh dazu bewiesen, dass man selbst unter Quarantäne Bedingungen weiter arbeiten kann, wenn man wirklich daran glaubt.

Dritte Single 2020 Sommer

“Sommer” , noch immer unter hohen Sicherheitsauflagen gedreht, endlich ein Stück mehr Leichtigkeit und die spürbare Freude darüber, dass es weitergehen wird. Zum ersten Mal habe ich ein Video mit einer Drohne aufnehmen dürfen, es sind unglaublich tolle Bilder entstanden und wir haben den Drohnen-Pilot genutzt um gleich die Schlüssel-Szene für eine meiner nächsten Singles zu drehen, ich freu mich schon riesig darauf, darf aber noch nichts verraten 😀

Musical Kompositionen

Meine Musiken zu den Kindermusicals mit dem Kindermusiktheater Buntspecht von Thomas Knabe mussten durch die Covid-Bremse erst einmal pausieren, aber wir gehen im Herbst mit Volldampf an die Proben und haben schon jetzt die feste Zusage im Dezember wenigstens im kleinsten Rahmen Aufführungen stattfinden zu lassen. Je nach dem, wie sich die Lage für die Theater entwickelt, werden wir die Aufführungen im nächsten Frühjahr nachholen. Die Komposition für das Stück im nächsten Jahr steht auch an, und auch wenn ich noch nicht sagen darf, für welches Stück ich Musik schreiben darf, ist es ein absoluter Hammer und ihr werdet es sicher genau so lieben, wie ich.

Hier noch einmal für ein der Rückblick auf die Stücke der letzten zwei Jahre. “Die Schatzinsel” und “Die Hexe und der Zauberer” Für beide Stücke ist bereits ein Hörspiel mit einem Geschichtenerzähler in Produktion 🙂

Neues Hörbuch mit meiner Stimme

Als letztes Projekt vor meiner Sommerpause habe ich noch das erste Buch der ÖDLAND Reihe einsprechen dürfen. Es handelt sich um insgesamt 5 Bücher, in denen uns der Autor Christoph Zachariae mit seiner Protagonistin Mega auf eine düstere und unheilvolle Reise ins Ungewisse schickt. Mit mir am Mikrofon Sprecher und Schauspielkollege Bernd Egger, Markus Hahn zeichnete für die Regie verantwortlich und wir hatten viel Spaß gemeinsam die verschiedenen Charaktere des Buches herauszuarbeiten. Zumindest hatte ich Spaß, Markus konnte ich durch die dicke Glasscheibe nicht erkennen, aber er klang nicht allzu verzweifelt 🙂

Als Schauspielerin werde ich dann hoffentlich im Herbst wieder starten, jetzt aber verschwinde ich erst einmal bis September und wünsche euch allen einen wundervollen Sommer… Danke, dass ihr da seid, meine Musik hört, mir so liebe Dinge schreibt.

Natürlich habe auch ich mich besonders in diesem Jahr nach der Bilanz gefragt. Und habe wie jedes Jahr festgestellt, dass man es sich eben nicht aussuchen kann, welchen Motor einem die Natur in die Brust setzt.

Mein Herz hämmert mit jedem Schlag einen neuen Klang in die Welt und ich werde die Musik aufschreiben, bis es nicht mehr schlägt.

 

Eure Vaile

 

Wir wurden stark geboren

Und ich weiß, das macht uns stärker, wir gehen nicht verloren
Und ich weiß, das macht uns härter, wir wurden stark geboren

Und ich weiß, das macht uns stärker, das Spiel ist nicht verloren
Und ich weiß, das macht uns härter, wir wurden stark geboren

Als Corona begann, haben viele noch darüber gelächelt und alles abgewunken.

Mittlerweile sitze ich seit Wochen in der digitalen Isolation. Ist Corona wirklich so schlimm? Müssen wir wirklich solche Maßnahmen ergreifen? Wer erzählt noch die Wahrheit, welche Zahlen stimmen, ist alles überhaupt nicht schlimm, oder ist alles noch sehr viel schlimmer?

Wenn man nach dem Toilettenpapier geht, werden wir alle sterben.

Toilettenpapier wird auf jeden Fall das Unwort 2020 sein, für alle Zeit. Peinlich.

Ich weiß nichts. Ich traue keiner Berichterstattung wirklich. Ich habe eine Meinung, andere haben eine Andere. Eines aber weiß ich, ich möchte die schützen, die ich liebe und deswegen halte ich mich an alles, was einem vorgeschlagen und/oder auferlegt wird. Bin gehorsam, wo es Ansagen gibt, die ich vielleicht in keinster Weise nachvollziehen kann, halte mich bedeckt und hoffe, alles normalisiert sich schnell. Hoffe, niemand meiner Lieben wird ernsthaft krank. Hoffe, niemand verliert irgendjemand, der/die ihm/ihr lieb und teuer ist.

In dieser Zeit freischaffende Künstlerin zu sein, artet zu einem Balanceakt aus. Balance zwischen der Wahrnehmung, dass die Kunst, die wir produzieren, vielleicht selten so gebraucht und wertgeschätzt wurde – denn alle sind jetzt isoliert, alle frequentieren alle Medien. Mehr denn je.

Musik, Film, TV, Bilder, Fotos, Bücher, Gedichte…Kunst.

– und dem Umstand, dass es so schwer ist wie selten, damit auch seine Miete zahlen zu können, denn alle Aufträge werden verschoben, oder finden nicht statt. Filmproduktionen werden vertagt, oder fallen weg. Konzerte werden abgesagt. Theater schliessen und legen ihre Produktionen auf Eis. Lesungen entfallen…

Was bleibt ist die pure Schaffenskraft.

Aktionismus. Tapferkeit. (Sorgen.)

Was bleibt, ist der Brennstoff für neue Kunst, die sich ihren Weg durch unsere Herzen, Hände, Bäuche und Köpfe bahnt.

Unbarmherzig, achtlos, gleichgültig.

Wie ein Feuer, das zeitgleich die einen wärmt, während es andere verzehrt, hört sie niemals auf neu zu entstehen und lässt uns fassungslos, hilflos staunen. Denn dort, wo eben noch Tränen flossen, entsteht vielleicht gerade ein wunderschönes Gedicht. Dort, wo eben noch Ängste wohnten, entsteht vielleicht gerade ein neues Gemälde, in dem sich Betrachter wiedererkennen und Trost finden. Dort, wo eben noch ein Herz zerbrach, und das Blut wie sinnlos durch einen verlorenen Menschen pumpte, entsteht der Puls eines neuen Liedes. Der Herzschlag einer Melodie, die andere Menschen verbinden wird und neue Geschichten erschafft.

Mein WG Partner, der berliner Fotograf Enrico Verworner, hat ein Lieblingslied von mir. Der Song heisst “stark geboren”, und die/der eine oder andere von euch kennt vielleicht sogar die Live Version, die ich auf Youtube veröffentlicht habe. Ich weiß gar nicht mehr so richtig, wer damit angefangen hat, aber auf einmal hatten wir die Idee zu der Nummer ein Musikvideo zu drehen und sie als Mutmach Single zu veröffentlichen. Wenn er uns so viel geben kann, dann doch vielleicht auch anderen?

Also haben wir äusserst spontan ein Musikvideo in meinem Wohnzimmer aufgenommen, zu einem Song, der mir gerade in dieser Zeit so vorkommt, als hätte ich ihn für uns, jetzt, geschrieben.

Das habe ich nicht. Als ich ihn schrieb, war mein Herz zerbrochen und ich habe versucht, mich in den Trümmern wieder zusammenzusetzen.

Dieser Song macht mir heute Mut.

Er hat mich dazu gebracht, in einem verbrannten Feld einen kleinen Garten anzulegen. Und dann einen kleinen Weg. Und dann eine ganze neue Welt.

Ich denke an euch. An uns. Wir hören nicht auf. Wir werden das schaffen.

Wir gehen hier nicht verloren.

Eure Vaile

Kleine Impressionen von unserem Guerilla Set..Wenn man das fertige Video sieht, weiß man oft gar nicht wie es eigentlich hinter der Kamera so ausgesehen hat…Das von uns gedrehte Material haben wir per Daten Transfer an meinen Musikproduzenten René Münzer geschickt und er hat über Nacht daraus ein fertiges Musikvideo gezaubert.
Mein erstes Klavier..ich habe die Front abgenommen, damit die alte Dame etwas schicker aussieht..
..eine dimmbare Lampe aus den 90gern, ein altes Stativ, zwei Klemmen aus dem 1€-Shop und ein Diffuser..Wenn man einen Profi Fotografen zum Freund hat, reicht das völlig aus..Hollywood hätt´s nicht besser machen können 😀
Wir hatten keine vernünftigen Stative…alles musste herhalten 🙂
Zu zweit gerückt, geräumt und ein Film Set gebastelt…
Drei Ikea billig Schreibtischlampen und ein Profi-Fotograf…mehr braucht es nicht für perfektes Licht <3
Wir wollten keine Pizza bestellen, aber wir hatten zum Glück Weingummis ..
Handmodel werde ich wohl nicht mehr mit den Pferdefingern…aber das ist eben das Leben 🙂

..hast du gefunden, was dich glücklich macht…

Mach das Licht aus

Mach das Licht aus

Wenn ich nachts nicht schlafen kann,

schleich ich mich an der Nacht entlang,

hinter deinem Fenster, brennt kein Licht.

Irgendwo hör ich uns lachen,

weil mein Herz nie still stehen kann.

Alles andere hör´ ich nicht.

Und auf diese eigene Weise, sind wir Teil des Tages Reise in die Nacht.

Mach das Licht aus und spiel mit mir.

Zünd die Strassen an und tanz mit mir.

Und am Ende dieser langen Nacht hast du vergessen,

was dich traurig macht.

Die Wolken werden wieder dichter.

Die Stadt versinkt im Grau.

Ich denk daran, was unsere letzten Worte war´n.

Wir sah´n von oben auf die Lichter,

unterm Sternendach, deine Worte waren:

„Was ham´wir gelacht“.

Hilflos;

„Was ham´wir gelacht“.

Mach das Licht aus und spiel mit mir.

Zünd die Strassen an und tanz mit mir.

Und am Ende dieser langen Nacht hast du vergessen,

was dich traurig macht.

…was waren das für aufregende Tage in meinem Leben…nachdem ich vor Jahren mein letztes Album Frei Sein veröffentlicht habe, wurde es erst einmal stiller..ich habe nicht aufgehört zu arbeiten, aber mein Leben hat sich komplett verändert…durch eine private Trennung musste ich mich auch im musikalischen Feld völlig neu zurecht finden, neue Menschen in mein Leben lassen, alte Freunde neu entdecken und grundsätzlich ziemlich viel einstecken und durchhalten. Und kürzlich, am 28.02, gab es dann endlich eine erste Veröffentlichung auf meinen neuen Beinen, mit neuen Partnern, alten Freunden und voller Musik im Herzen.

https://song.link/i/1500742292

Ich bin so glücklich darüber! Mit René Münzer, Musikproduzent von Ear Lab Music Production, habe ich einen weiteren Verbündeten auf meinem Weg gefunden und gemeinsam werden wir die nächsten Singles meiner kommenden Platte “HERZDISKO” veröffentlichen.

Mit M&M | ART.xPress und MFG.Design habe ich Partner, die mich grafisch bei allem unterstützen, was reinkommt, ob es meine Website ist, ich Bilder und Artworks in irgendeiner Art und Weise schnell brauche, Flyer, Logos, Werbung, egal was; sie sind sofort da und helfen mir, DANKE <3

Mit Enrico Verworner habe ich berlins leuchtendsten Fotograf als Freund an meiner Seite, der nicht müde wird, meine Musik und mich immer wieder neu zu entdecken und wunderschön ins Licht zu setzen, ich kann dir gar nicht genug sagen, wie sehr ich mich darüber freue <3 (Die geniale Disco-Lampe, in meinem kleinen Straßen-Video ist übrigens auch von ihm 😀 Ich habe sie ihm abschwatzen können und werde sie im nächsten Musikvideo ordentlich featuren!)

Mit WOW-Brows habe ich seit kurzem einen neuen Testimonial Deal, das heißt, ich werde in Zukunft in allen Beauty Dingen von ihrem Team unterstützt; wenn es also darum geht für ein Shooting, oder einen Dreh besonders hübsch auszusehen; ich freue mich sehr über diese Team-Ergänzung! <3

Und jeder und jede einzelne von euch, der/die meine Musik hört, feiert, teilt und liebt bildet den Weg, auf dem ich laufen kann. Dafür möchte ich mich bedanken.WIR HABEN SCHON FAST 50.000 STREAMS meines neuen Songs “Mach das Licht aus”, WOW, MEGA, DANKE!

Künstler sein bedeutet oft klettern, hangeln, durchhalten und an steilen Felswänden hängen. Wenn ich dann nach oben schaue und euch da sehe, finden meine Finger wieder halt und die Steigung wird etwas flacher.

Wenn ihr mich weiter unterstützen möchtet, dann nutzt den Smart link und streamt und teilt meine Musik, was das Zeug hält. Heutzutage kommt nur ins Radio, was gestreamt wird, also müssen wir vorlegen 😀 Über Besuche und Kommentare auf meinem YouTube Kanal freue ich mich auch, da gibt es das neue Video und alles, was in den nächsten Tagen und Wochen neu erscheinen wird.

Es gibt diesen Spruch, immer nach vorne schauen und nicht zurück. Was habe ich mich den oft anhören müssen, und ich kenne niemanden, der das wirklich tut. Denn in unserer Vergangenheit liegen neben schmerzlichen Momenten doch auch all die schönen Erinnerungen, die man ab und zu besuchen möchte. Und in meinem Herzen klingt vor allem dieser eine Satz immer wieder nach, wenn ich alles denke, was hinter mir liegt. Neben all den Verirrungen, Bemühungen, Anstrengungen und Klimmzügen meines Lebens bisher, höre ich in meinem Herzen immer diese Worte:

“Was haben wir gelacht”

In diesem Sinne tanzen wir nach vorne und blicken zurück auf all die Momente voller Freude und Sonnenlicht auf der Haut!

Bis ganz bald

***

Eure Vaile





Igel-Brows und Brow-Lifting…

Werbung wegen Produktnennung und Verlinkung

Die Fashion Week ist wieder in Town und ich darf wieder neue Trends ausprobieren und bewährtes erneut begeistert unterstützen. Den Anfang machte diesmal die Einladung von Samira Günther von PR & EVENT in die Fashion Hall Berlin. Dieser wunderbare Auftakt, der es jungen Designern und Designerinnen bereits seit 2014 ermöglicht neue Ideen und Werke in einem stilvollen und wirksamen Umfeld zu präsentieren. Begleitet hat mich berlins erleuchtetster Fotograf Enrico Verworner, der zur Abwechslung mal dafür gesorgt hat, dass nicht nur “Berlin leuchtete”, sondern auch die Models der Designer und sogar auch ein bisschen ich..<3

Ich durfte auch mal vor Enricos Kamera leuchten…c Enrico Verworner

Dann ging die Woche weiter. Im letzten Jahr wurde ich ja bereits von Miss Lashes gesponsert und durfte meinen Augenblick zum ersten Mal mit Wimpern Extensions verschönern. In diesem Jahr hat mich PR-SUGAR wieder in die Beauty Suite eingeladen (vielen Dank!!) und ich durfte WOW Brows kennenlernen. Die Beauty Suite ist eine Plattform, auf der sich Trendsetter, Modeschaffende, Modetragende und Beautybegeisterte tummeln und neues in Sachen Haare, Pflege, Make Up, Fingernägel, kurz alles, was mit Verschönerung der oberflächlichen Attribute zu tun hat, ausprobieren dürfen.

Jede Menge Produkte zum Ausprobieren, vielen Dank!

Ich bekam dieses Mal eine Wimpernverlängerung des Studios WOW Brows. Die Fachkräfte waren unheimlich freundlich und nahmen sich trotz des wahnsinnigen Ansturmes und der marathonartigen Arbeit während der zwei Beauty Suite Tage viel Zeit für jeden Gast.

Als Schauspielerin ist bei mir der natürliche Look wichtig, so bekam ich eine ganz natürliche Verdichtung meiner eigenen Wimpern und bin wieder ganz begeistert.

(Kleiner Tipp, gerade bei “Schlupflidern” bewirken die Wimpernextensions eine Öffnung des Auges. Damit wird aber tatsächlich (noch) kaum geworben, was mich wundert. Denn, neben dem schönen Volumen, ist das für mich eigentlich der größte “Aha”- Effekt gewesen ..)

Nach den Wimpern kamen dann die Augenbrauen. WOW Brows hat, wie es der Name ja schon verrät, dort eigentlich seine Wurzeln. So begab ich mich denn vertrauensvoll in die fähigen Hände der Mitarbeiterin, die mir nebenbei erzählte, sie würde auch die Schulungen im berliner Studio von WOW Brows geben. Zu meinen Augenbrauen. Ich habe es aufgegeben. Sie stehen auf natürliche Weise in jede Richtung ab, und lassen sich auch durch Stylinggels aller Art nicht davon abhalten. Meine Schwester nennt sie liebevoll meine Igel-Brauen, auch Uhu oder Einstein-Augenbrauen habe ich schon gehört. Im Fernsehen ist das oft lustig, weil ich in einem bestimmten Licht wirklich so aussehe, als hätte ich Stacheln, statt Augenbrauen. Ich bin da allerdings ziemlich entspannt und habe auch meine Igel-Brauen lieb. Kann ja nicht jeder so perfekt anliegende, glatte Augenbrauen haben, wie alle Mädels auf Insta. Es gibt schlimmeres! 😀

Augenbrauen ohne alles…meine Igel-Brauen 😀

Ich bin also ohne große Erwartungen in die Session gegangen. Tränen gelacht habe ich, als die Mitarbeiterin von WOW mir die spezielle Lösung zum Aufweichen der Haare entfernte und mir die Brauen alle nach oben kämmte.

“Es heisst ja nicht umsonst Brow-Lifting “, antwortet sie mir auf meine vielleicht schon etwas panisch klingende Frage, ob das jetzt etwa so bliebe.

Brow Lifting…auweia 😀

Dann kam noch Farbe dazu und ich hatte mich innerlich schon damit abgefunden, dass meine Schwester die ganzen 4-6 Wochen, die der Zauber halten soll hysterisch kichern würde. ABER, als das ganze Zeug rausgewaschen war, sah es so aus:

Brow Lifting noch ungekämmt…

Und nach einem kurzen Wimpernbürstchen Einsatz war das dann das Endergebnis:

Ergebnis von WOW Brows Wimpernextensions und WOW Brow Lifting

Ich finde es super, man darf ja nicht vergessen, dass ich nun bis auf den Lippenstift total ungeschminkt bin. Und am nächsten Morgen war auch noch alles am Platz 😉

Die Farbe und Intensität der Augenbrauen erinnert mich ein wenig an Brook Shields in “Die blaue Lagune” (Wem der Film tatsächlich noch was sagt, wird langsam so alt wie ich :D!) aber ausdrucksstarke Brauen sind ja im Moment der Shit.

Der wundervolle Häkel-Kragen ist übrigens von RITA IN PALMA. Unerwartet traf ich meine liebe Freundin Ann-Kathrin Carstensen in der Beauty Suite, in der ihr Label vertreten war. Ann-Kathrin gründete 2012 ihr Accessoire-Label RITA IN PALMA. Zusammen mit Frauen aus der Türkei, Syrien, Pakistan, Libanon und dem Kosovo entwirft sie diese wunderschön handgehäkelten Schmuckstücke und Accessoires. Jedes Stück ist handgefertigt und man sieht die Arbeit und das Herz in jedem Detail. Ich freue mich sehr, auch in Zukunft wieder Stücke von Rita in Palma tragen zu dürfen.

So weit die News von eurer “mit-Ponys-in-den-Norden-ziehenden-wurzelausgrabenden-Lagerfeuer-Beautyprinzessin” Vaile

Glitzerkonfetti und eine unerwartete Begegnung..

Ich sitze auf der Toilette meines kleinen Badezimmers und schaue auf den Fussboden vor meinen Füssen. Dort glitzert etwas kleines pinkes. Es ist ein Konfetti Pelikan aus pinkem Glitzerpapier. “Wie kommt er dorthin?” denke ich und freue mich heimlich. Ich liebe Glitzer, ich liebe Konfetti und vor allem liebe ich die Erinnerung daran, woher er kommt. Ich habe ihn von meiner Schwester und ihrem Mann an meinem Geburtstag im Mai (!) zusammen mit hunderten seiner Artgenossen über meinen Geburtstagstisch und über meinen Kopf gestreut bekommen. Glitzerkonfetti hat bei uns Tradition – wenn nicht die ganze Wohnung noch Wochen nach dem Event glitzert, war es noch nicht genug! Jetzt ist der 31.12 und der kleine Pelikan hat es geschafft, sich das ganze Jahr über bei mir zu halten, dem Staubsauger und diversen Putzanfällen zum Trotz.

Pinker Glitzer-Konfetti-Pelikan in meinem Badezimmer

Wie immer blicken wir wohl alle irgendwie zurück auf das Jahr und fragen uns, ob es “ein Gutes” oder “ein Schlechtes” war. Ich auch.

Mittlerweile starre ich nicht mehr auf den Glitzer-Pelikan, sondern räume meine Wohnung nach der jährlichen Feier für meine liebsten Freunde auf. Ich sehe euch nicht oft, ich habe immer wenig Zeit, ich bin schwer zu halten. Ich weiß. Deswegen mache ich diese kleine Feier zwischen den Jahren und freue mich immer sehr und aufrichtig, über jeden und jede, die ich bei dieser Gelegenheit wiedersehen kann.

Backen und Kochen für meine Gäste <3

Rückblickend war es ein toller Jahresstart bei der Serie “Rote Rosen” . Über das Jahr kamen dann noch weitere vier TV Produktionen dazu, über die ich mich sehr gefreut habe.

Mein neues Album ist so weit wie nie, ich habe viel geschrieben und mein Musik-Team und ich haben einen Schlachtplan für 2020, auf den ihr euch echt freuen könnt. Es wird endlich wieder Single Veröffentlichungen und neue Videos geben und ich freue mich schon sehr darauf…

Mein Buch “Frei Sein” und seine Verfilmung gehen in die nächste Runde 2020. Wir haben mehr Steine in den Weg gelegt bekommen, als wir nach dem furiosen Start mit der instand Förderung durch den FFF und der Teambildung mit dem Verleih Square One erwartet hatten, aber alle sind noch dabei und glauben fest. Ziehen mit aller Kraft am Seil, damit wir endlich den nächsten Schritt schaffen. Ich werde immer um Geduld gebeten. Witzig eigentlich, denn ich bin bestimmt die, die am meisten davon hat. Es ist meine Geschichte, warum sollte ich ungeduldig damit sein. Sie dauert ja noch an…Nocona und ich planen schon unsere nächste Tour nach Schweden 2020 und ich bin so dankbar, dass ich das immer noch machen kann.

Buntspechte im Probencamp..was soll ich machen…ich hab sie am Hals <3

Mit dem Kindermusiktheater Buntspecht habe ich ein tolles Jahr gehabt und zusammen ist das neue Musical “Die Hexe und der Zauberer” entstanden. Die Kids sind großartig und ich bin stolz auf unser Werk. Nächstes Jahr geht es weiter mit uns, und wenn ich den Kindern nicht gerade Songinterpretation und Intonation eintrichtere, schreibe ich bereits am neuen Stück. Welches, ist noch nicht entschieden, es dürfen Vorschläge gemacht werden 😉

Am Klavier für die Buntspechte..

Als Sprecherin hatte ich dieses Jahr auch viel Spass. Wie einige von euch ja vielleicht schon wissen, habe ich kürzlich erst die deutsche Stimme von Sylvanas für ein Hörbuch übernommen. Sylvanas ist eine der Hauptfiguren aus dem Spiel World of Warcraft, die ich in dem Hörbuch Allimania Classic von Steve Krömer seit Anfang des Jahres spreche. Sehr witziges Zeug, eine Hommage an das Spiel und für mich Neu-Nerd eine spannende und ehrenvolle Aufgabe..Mehr von mir aus der Gameszene findet ihr übrigens hier 😉

Sylvanas Windrunner Figur (links:))…

Alles in allem also ein “gutes” Jahr.

Wie jedes Jahr feiere ich den Jahreswechsel in aller Stille bei meinen lieben Ponys im Stall. Ich sitze dort in der Heuraufe und bilde mir ein, dass meine Anwesenheit meine kleine Nocona beruhigt. Zumindest kann ich so im Notfall sofort reagieren. Als ich gestern Abend noch nach dem Rechten gesehen habe, sprach mich eine alte Frau mit winzigem Hund an. Ich kenne sie nur vom Vorübergehen und mehr als die Worte “Guten Tag” haben wir noch nie gewechselt. Sie steht auf einmal da und hält mich auf dem Weg zum Auto an.

Plötzlich finde ich mich in einem sehr freundlichen Gespräch über die Ponys und ihren Hund und Sylvester-Knaller wieder, in dem ich unter Anderem erfahre, was Seidenstickerei ist, und dass sie bereits über 155.000 Steine in ihr neues Bild geklebt hat.

Während ich mich noch darüber wundere, dass mich ein mir vollkommen fremder Mensch plötzlich so freundlich an seinem Leben teilhaben lässt, und mich dabei davon abhält nach Hause zu fahren, dreht sie sich plötzlich noch einmal um, und sagt “Ich wünsche Ihnen einen friedvollen Jahreswechsel und ein gesundes und glückliches neues Jahr; achten Sie auf die kleinen Dinge, sie sind es doch, die das Leben ausmachen und wir übersehen sie viel zu oft”

Damit dreht sie sich um und geht sehr langsam und gebückt mit ihrem winzigen Hund weiter. Es ist dunkel. Sie ist alt. Sie hat bestimmt nicht gesehen, dass ich auf einmal Tränen in den Augen hatte.

Gerade schwinge ich zum letzten Mal in diesem Jahr den Staubsauger und habe im Putzwahn den Glitzer Konfetti Pelikan eingesaugt…einen Moment verharre ich vor der Tat – wie er wohl hierher gekommen ist, unter welchem Schuh, an welcher Socke blieb er hängen…was er wohl über all das denkt..schwupp – weg.

Wahrscheinlich dachte er die ganze Zeit über nur

“Ich bin kein Pelikan, ich bin ein FLAMINGO!!!!”

Bis zum nächsten Glitzer Konfetti, ich freu mich auf euch in 2020!

Eure Vaile

PS

Das Herzmädchen Merch bekommt ihr hier

Das Buch Frei Sein hier

Meine Musik hier, hier und hier 🙂

und natürlich auf Spotify

Warte nicht auf ein Wunder – Lass lieber eins geschehn!

Warte nicht auf ein Wunder – Lass lieber eins geschehn!

Die Hexe und der Zauberer

Es singen, tanzen, hexen und zaubern die Kinder des Kindermusiktheaters BUNTSPECHT in Potsdam

Eine Musical Adaption von Thomas Knabe nach dem gleichnamigen Disney Film, unter der Regie von Margitta Burghardt – mit meiner Musik

Was bin ich stolz auf euch <3

Am Samstag war die Premiere des neuen Buntspecht Musicals in Potsdam.

Seit knapp 2 Jahren darf ich die musikalische Leitung für die Kinder übernehmen, die Musiken komponieren und mit den Kindern erarbeiten.

Ich selber —> keine Kinder..

Das Theater—> rund 60 Kinder zwischen 4 Jahren (süß!), irgendwas dazwischen (kleine Monster!) und 16 Jahren (wieder bezaubernd:)).

Dazu gekommen bin ich wirklich wie der Hundebesitzer zur Katze.

Der Musikproduzent, der die Musiken viele Jahre komponierte, hatte keine Zeit und rief mich an.

Er wusste, ich hatte bereits vor einigen Jahren die Musik zu dem Stück

Das Feuerzeug” für die kleine Mecklenburgische Landesbühne in Parchim geschrieben.

“Ob ich in 4 Wochen 12 Musiken komponieren und produzieren könne”

Öhm.

“Welches Stück?”, war die einzige mir sinnvoll erscheinende Frage.

Die Schatzinsel“, sagt er.

Mein innerer Monolog:

“Waaaaaas, die Schatzinsel von Stevenson, ich liiiieebe das Buch-das habe ich auf einer meiner ersten Wildnisreisen im Zelt mit einer Kerze verschlungen-ich höre schon die Ouvertüre und die Piraten und die Waisenkinder undundund….”

“Klar, kann ich machen”, sag ich.

Ich habe ja schon darüber berichtet, wie meine ersten Begegnungen mit der Buntspecht Bande waren. Nun bin ich seit fast zwei Jahren dabei, kenne mittlerweile alle Namen, kann die unartigen Wichtel also jetzt mit ihrem Namen bannen und mit megastrengen Blicken auf ihren Stühle feststarren. Es gibt die/den eine/n, oder andere/n Verbündete/n, die mir helfen, die ab und an frei rotierenden Kleineren von den Vorhängen zu ziehen, und die mir vor allem immer wieder beweisen, wie sehr sie auf einander aufpassen. Da werden Noten geteilt, Seitenzahlen ausgetauscht, Texte zusammen gelernt, lose Seiten in Rekordtempo gemeinsam einsortiert, Aussprache geübt und sich immer wieder gegenseitig versichert, dass man zusammenhält, komme was wolle.

Wenn ich also Luft hole, um pädagogisch wertvolle Dinge wie:

“Also los, Hopp Hopp, die Zeit läuft, gerade sitzen, weicher Bauch, Füsse auf den Fussboden, die kleinen, die noch nicht auf den Boden kommen, hinten an der Stuhllehne anlehnen, Kind X Klappe halten, Mädels XYZ weniger tratschen -> mehr singen, Song 7.1, aber nur die zweite Teilstrophe vor dem C-Part, und nur die Wichtel, die Elfen kommen dann erst ab Zeile drei dazu, und vergesst nicht den bösen Troll, und 1, 2, 3 und!..”

von mir zu geben, wissen die Kids Bescheid und singen, dass es eine wahre Freude ist.

Und das ist es wirklich. Ich bin ja immer schon der Meinung gewesen, dass singen, Geschichten erzählen ist. Dabei kommt es in erster Linie auf den

Inhalt an. Klar, Intonation ist immer willkommen, und die Kinder arbeiten und üben sehr diszipliniert. Aber jeder kann (in einem gewissen Rahmen) singen lernen.

Wir wollen vor allem berühren und verzaubern. Und jedes Kind in diesem Ensemble findet seinen eigenen Weg in die Herzen der Zuschauer.

Und wenn dann sogar unsere Kleinsten zwischen 4 und 6 Jahren auf Stichwort und im Takt loslegen, dann darf das Herz schon mal begeistert mithüpfen.

Und nun befinden sich die Kids mitten in der Spielzeit ihres neuen Stückes “Die Hexe und der Zauberer” und was für ein tolles Spektakel das wieder ist!

“Madam Mim” wundervoll manisch und magisch zugleich und “Merlin” herrlich zerzauselt und verzaubernd in Szene gesetzt von den vier Hauptdarstellern und Hauptdarstellerinnen. Aber alle haben geglänzt wie Gold, jede Rolle, jedes Kind.

Das ganze Ensemble lebt, tobt, lacht, tanzt und singt, dass es eine wahre Freude ist, eingerahmt in ein wirklich beeindruckendes Bühnenbild und eingepackt in Kostüme, für die sich auch die Volksbühne in Berlin nicht schämen würde. Das Team rund um die Buntspechte ist mit ganzem Herzen dabei, und das sieht man.

Ich bin wahnsinnig stolz auf euch, ihr Mäuse,

(“Ich bin keine Maus, ich bin ein Buntspecht!” Max, 4 Jahre alt)

und wünsche euch eine wundervolle Spielzeit.

Holt euch den Applaus ab, für den ihr so hart gearbeitet habt <3

Eure Madam Vaile

PS: Für alle Kids, die aus meiner Truppe im nächsten Jahr rausgewachsen sind, und die ich vielleicht so schnell nicht wiedersehe:

Ihr seid wahrlich großartig; lasst euch ja niemals etwas anderes einreden!

Und wenn euch mal jemand ärgert denkt einfach an mich, lächelt und atmet erst mal tief durch – bevor ihr den Klavierdeckel zuknallt und böse guckt <3

Die Vorstellungstermine:

Premiere:

Samstag, 30.11.19 / 11:00 Uhr (A) und 16:00 Uhr (B)

weitere Vorstellungen:

Sonntag, 01.12.19 / 11:00 Uhr (B) und 16:00 Uhr (A)

Montag, 02.12.19 / 10:00 Uhr und 14:00 Uhr (B)

Dienstag, 03.12.19 / 10:00 Uhr und 14:00 Uhr (A)

Mittwoch, 04.12.19 / 10:00 Uhr (B)

Donnerstag, 05.12.19 / 10:00 Uhr und 14:00 Uhr (A)

Freitag, 06.12.19 / 10:00 Uhr und 14:00 Uhr (B)

Samstag, 07.12.19 / 11:00 Uhr (B) und 16:00 Uhr (A)

Sonntag, 08.12.19 / 11:00 Uhr (A) und 16:00 Uhr (B)

Montag, 09.12.19 / 10:00 Uhr ( A)

Dienstag, 10.12.19 / 10:00 Uhr (B)

Die Karten kann man per E-mail über karten@kmt-buntspecht.de bestellen.

Aber auch eine Bestellung per Telefon ist möglich.

Bitte die Kartenhotline 0331 8171934 wählen.

Ein Anrufbeantworter wird Ihre Wünsche entgegen nehmen.

Der Kartenpreis:

Kinder (bis18 Jahre) 5,- EUR zzgl. 0,30 EUR VV- Gebühr

Erwachsene 12,- EUR zzgl. 0,30 EUR VV-Gebühr

Wie unwichtig Gewinnen wird…

wenn plötzlich das Tierchen, das man liebt einen Unfall hat.

Hier ein kleiner Rückblick zu meinem letzten Turnier im Sommer. Vieles ist seitdem passiert, aber ich würde euch gerne erzählen, wie es der kleinen Paula jetzt geht.

Mein Pony Nocona war auf dem C-Turnier in Bantikow auf der Banti-Cow Ranch sehr fleissig unterwegs. Nach einem zweiten Platz gewann sie 3 von 5 Prüfungen und hätte die Vierte laut Scoring auch noch gewonnen, wenn ich nicht unkonzentriert gewesen und das Anhalten am Ende vergessen hätte.

Warum war ich so unkonzetriert? “Meine” kleine Dackeldame Paula war unter ein Pferd geraten. Die Diagnose multipler Hüftbruch an 5 Stellen, ich war am Boden zerstört und hätte an dem Tag am liebsten ihre Morphium Tabletten gegessen, wenn sie sie nicht dringender gebraucht hätte..😔

Alles verliert einfach schlagartig jeden Wert und Sinn, wenn ein Tier, das man liebt plötzlich so unsagbare Angst und Schmerzen erleidet.

Am Sonntag Abend wurde das Gefühl, dass mit der kleinen Paula irgendetwas größeres als “nur” der Schock passiert war immer stärker, denn sie erholte sich trotz der verschriebenen Schmerzmittel nicht besonders. Zwar wedelte sie mich tapfer an, aber sie wollte partout nicht eigenständig aufstehen. Wenn ich sie auf die Füsse stellte ging sie aber los, um sich zu erleichtern. Gelähmt war sie also nicht.

So bin ich direkt am nächsten morgen noch einmal in die Klinik gefahren. Dort wurden dieselben befundlosen Biege und Tastübungen mit ihr gemacht und Paula hat nichts, absolut NICHTS angezeigt. Die TA und ich haben uns erleichtert angelächelt und ich höre uns noch sagen, lass uns trotzdem ein Bild zur Sicherheit machen.

Gott sei Dank haben wir das gemacht.

Die Hüfte war an fünf Stellen gebrochen.

Ich bin dem kleinen Hund nicht von der Seite gewichen, bis mein Vater und seine Frau (Paulas Frauchen) sie wieder abholen kamen. Sie hatten, die wie ich finde unheimlich starke Entscheidung getroffen, ihren Hund nicht noch vor der OP wiederzusehen. Ich hatte Paula bereits seit 6 Wochen in Pflege und ein Wiedersehen mit ihnen hätte das kleine große Dackel Herz nur zusätzlich gestresst.

Ich sass also im Aufwachraum und versuchte Paulas lange rosa Zunge feucht zu halten. Man hatte sie ihr aus dem Maul gelegt, damit sie nicht daran erstickt. Man sagte mir, ich solle während des Aufwachprozesses auf alles gefasst sein, denn manche Hunde können beim Aufwachen in Panik geraten und noch bevor sie ihre Sinne beisammen haben aus Angst beissen.

Gewappnet blieb ich also direkt vor ihrer Nase im Schneidersitz sitzen und wartete. Auf einmal zuckte die rosa Zunge und die Nase bewegte sich etwas. Kaum wahrnehmbar versuchte Paula schon mal zu riechen, was um sie herum passierte. Da meine Hände direkt vor ihrem Kopf aufgestützt waren, war ich der intensivste Geruch um sie herum und das erste und einzige, was die kleine Dackel-Dame tat, noch bevor sie auch nur ihre ledrige Zunge einrollen konnte, war propellerartig zu wedeln. Sie lag einfach da, unfähig irgendeinen Muskel zu bewegen ausser ihrer Rute. Ich hab so geheult.

Paula hat eine Platte auf einer Seite eingesetzt bekommen, sie sollte helfen, die anderen Brüche wieder an ihren Platz zu ziehen. Heute ist der Unfall bereits 4 Monate her und sie läuft und hopst wieder fast so schnell wie vorher. Schmerzen signalisiert sie überhaupt keine, keine Schwierigkeiten beim Aufstehen o ä. Nur beim Männchenmachen hält die Hüfte manchmal noch nicht ganz, was sie verspricht. Paulas Frauchen hat sie wochenlang massiert, ist mit ihr behutsam und diszipliniert mini Reha-Runden gegangen und hat alles für einen perfekten Heilungsverlauf getan.

Ich schreibe ja eigentlich gerne, wenn es was positives zu berichten gibt. Und auch, wenn ich keine besonders beflissene Vereinsnase bin, gebe ich gerne zurück, wenn sich die Gelegenheit dafür ergibt. In meinem ganzen persönlichen Drama um Paula, kam nun mein eigentlicher Wunsch über etwas aus der EWU-Turnier Szene zu berichten total zu kurz.

Deswegen nun hier, wenn auch mit reichlich Verspätung:

Nachdem ich drei Jahre nicht auf einem Turnier der Banti-Cow Ranch war, hat sich dort viel schönes getan und das möchte ich gerne erzählen.

Ich glaube meinen Ruf als ewige Extrawurst werde ich ja eh nie mehr los. Nocona und ich sind schon Freitag früh zum Turnier gefahren, es war unser erstes Mal Fahren dieses Jahr und nach unserem Spast-Anfall letztes Jahr auf dem ersten Birkholz Turnier (siehe Blog Genie und Wahnsinn), wollte ich ihr genug Zeit einplanen für etwaige Nerven Eskapaden.

Sie ist auch gut vorbereitet in ihren Hänger eingestiegen. Wie immer fahre ich den Hänger seit ca 6 Wochen jeden Tag vor, den ich im Stall bin und stelle sie zur Übung zum Fressen in den Hänger ohne zu fahren. Damit sich für sie nichts ändert, behandle ich sie dabei immer gleich, selbes Halfter, selbe Boots ..das klappt schon wunderbar.

Unsere Osteopathin Nathalie von EquiTao war auch 10 Tage vor dem Turnier noch da zum Check und hat sie behandelt und massiert..

Als wir dann nach zwei Stunden ruhiger und herrlich ereignisloser Fahrt ankamen, bekam Püppi dann leider doch plötzlich wieder so einen Stress-Anfall. Ich musste sie schnell aus dem Hänger holen, da ihr gesamtes Stress System hochtourte und sie innerhalb von 1 Minute klatschnass geschwitzt war. Um nichts zu riskieren, hab ich sie aus dem Hänger geholt und bin mit ihr gegangen, nach 5 Minuten war der Kopf Spuk vorbei und ich hatte mein Pony einfach wieder. Nocona nun wieder völlig normal, trocknete vor sich hin, als sei nie etwas passiert. Also wieder ein in den Hänger. Zur Gehorsamsabfrage. Natürlich kein Problem. Bekloppti.

Tony, Henne und Jana hatten den perfekten Paddock Platz für uns parat und haben mich damit total überrascht. Ich hatte zwar zuvor mit Henne telefoniert und nach einem grasfreien Platz gefragt, da wir zuhause anfang Juni erst bei 1,5 std Gras waren und ich mit Noconas Stoffwechsel ja immer sehr aufpassen muss. 

Aber auf der Banti Cow Ranch bekam sie nicht nur einen grasfreien Paddock, sondern gleich einen ganzen Offenstall zur Verfügung. Bei der Hitze natürlich der absolute Jackpot. 

Der perfekte Platz 🙂

So war ich den Gastgebern trotz ihrem Stirnrunzeln ob Püppis verschiedenen Einschränkungen sehr dankbar 🙂

Wer kein so aufwendiges Pferd hat, oder hatte, kann eben nur schwer nachvollziehen, wie es ist, wenn man kein Heu, Gras nur in Maßen und nur spät im Jahr, kein Stroh, keine Körner füttern darf, und das Pony ständig im Interieur zwischen Lämmchen und Drachen hin und her pendelt.

Püppi war nie das einfache Quarter mit dem ausgeglichenen Gemüt, aber soll ich sie deswegen verstecken?

Wir sind also gut angekommen und da ich so früh am Platz war, hatten wir alle Zeit der Welt um aufzubauen und uns zu akklimatisieren.

Die Ranch, der Platz, der Abreitebereich, die Halle alles war sehr gepflegt und es stand stets Wasser für die Pferde bereit. (Eventuell könnte man über die Äppelsituation auf der Paddockwiese noch einmal nachdenken ;))

Besser kann z.B ein Ranch-Zaun nicht aussehen 🙂

Natürlich gab es auch wieder ein tolles Catering und ausnahmslos alle Mitarbeiter und Helfer waren trotz der Hitze unheimlich hilfsbereit und nett.

Da ich diesmal alleine gefahren bin und kein Helferlein hatte, fand ich es um so netter, dass mir zb beim Wegrollen einer schweren Heurolle sofort geholfen wurde und auch als meine Auto Batterie (natürlich) den Geist aufgegeben hat, standen Helfer parat und haben uns wieder ins Rollen gebracht.

Püppi wurde zum ersten Mal auch während eines Turnieres von ihrer Osteopathin betreut und durfte nach den Prüfungen verschiedene nicht Doping relevante Entspannungs Behandlungen genießen, während ich etwas neidisch zugucken durfte. Sie war fitter denn je und rauschte geradezu auf einer blauen Welle durch die Prüfungen.

Dann vergass ich ganz einfach das Anhalten zum Gruß am Ende der letzten Pattern und der Richter, der nicht ahnen konnte, warum ich nicht bei der Sache war, rief mir noch unheimlich freundlich mit einem Augenzwinkern nach der Prüfung zu, ich solle doch mal auf mein Scoresheet schauen, das ich hoffentlich mit mehr Aufmerksamkeit als die Pattern lesen würde..es waere Püppis vierter Pokal gewesen. Eine Wahnsinnsleistung von meiner bezaubernden und fleißigen Stute.

Nicht ganz bei der Sache..Püppi versteht nicht wieso und möchte trotzdem ihren Keks…
Da war unsere Welt noch vollkommen in Ordnung und Paula hat auf Püppis Pokale aufgepasst.

Paula war inzwischen natürlich wieder bei mir und Püppi.

Meine anfängliche Sorge, dass sie von nun an Angst vor Pferden haben könnte, löste sich in Rauch auf, als die kleine Ratte begeistert von Matschpfütze zu Äppelhaufen tobte und vor lauter Freude keine einzige Sekunde an alte Alpträume verschwendete.

Ich nahm mir fest vor mir daran ein Beispiel zu nehmen und mehr so zu sein wie dieser kleine, tapfere Hund mit dem großen Dackelherz.

Bis zum nächsten Blog!

Püppi, Paula und Vaile <3

…und er hatte so schöne Haare…

Ich bin mal wieder unterwegs. Neben mir packt ein Typ gerade genüsslich sein Zwiebel Mett Brötchen aus (Ja, es gibt diese Menschen wirklich!) und fängt an es zu verzehren. Fasziniert beobachte ich, wie die Tastatur meines Laptops von 2011 (in Mac Jahren also ein weises Greisen – Laptop) die Tastatur Beleuchtung pflichtbewusst anschmeisst, wann immer der Zug durch einen Tunnel fährt. Man kann kaum noch einen Buchstaben auf dem Keyboard erkennen, aber wir kennen uns gut, mein kleines altes Greis-Book und ich. Es begleitet mich fast täglich, und hat alle meine Texte zuverlässig in Pixel umgewandelt…

..mein greiser Reisebegleiter…

Ich bin unterwegs zu Dreharbeiten, den vorerst Letzten geplanten. Im Leben eines/er Schauspielers/inn kann sich das ja immer recht schnell wieder ändern, aber nach diesem Film ist erst einmal wieder Musik geplant.

Die Arbeiten an meinem neuen Album kommen leider immer wieder zum Erliegen. Daran sind mehrere Komponenten beteiligt, eine Große ist sicherlich „das Verkaufsargument“. Ohne ein solches (und es muss ein Gutes sein), kann man heutzutage kaum eine Musikplatte veröffentlichen; die auch Gehör finden soll. Kein Major Partner dieser Welt lässt sich noch auf das Risiko ein „nur“ gute Musik zu verkaufen. Wer nicht mit Konzept und schlag(kauf)kräftigen Argumenten daher kommt, kann alleine musizieren, oder alles im Selbstverlag zur Verfügung stellen.

Da die Verfilmung meines Buches Frei Sein (z.B ein sehr gutes Verkaufsargument) weiter auf sich warten lässt, denn die Mühlen dort mahlen auch nicht schneller, als in anderen Branchen, wartet mein Album auf neue Argumente und ich bin ein bisschen sehr wehmütig, wenn ich daran denke. Ich weiß, der/die eine oder andere wartet schon genauso sehnsüchtig drauf wie ich, und ich kann euch nur danken und sagen: haltet durch!

Ich schreibe ja fleissig neue Musik, so könnt ihr euch am Ende über mehr Musik freuen, als euch lieb ist 🙂

Mein Jahr lief bisher erstaunlich gut. Ich bin sehr dankbar, dass es mal kein Dauerkampf um Jobs und Aufträge war. Als Künstlerin ist man ständig damit beschäftig bezahlte Arbeit zu generieren. Auch wenn unsere Wirkung nach aussen hin oft wunderbar aussieht, stecken hinter den paar fertigen, präsentablen Projekten 10 andere, die parallel genau so viel Kraft und Anstrengung gekostet haben und nicht verwirklicht werden konnten. So kommt es schnell dazu, dass wir Künstler dauerarbeiten und nur gelegentlich etwas veröffentlichen. Dem Zuschauer mag es dann so vorkommen, dass alles ein Produkt einer reibungslosen und lückenlosen Karriere ist. Aber dem ist meist nicht so. Für fast jedes Bild, das im Netz erscheint, gibt es tage- und nächtelange Arbeit, Kämpfe um und für Projekte, Abgründe voller Zweifel, die einem gleichgültig gähnend entgegenblicken. Vielleicht zeigen wir uns deshalb auf den Bildern der Öffentlichkeit gerne so unbeschwert und glücklich. Wenn es Grund zur Freude gibt, dann ist sie hart erkämpft und muss gefeiert werden 🙂

Meine Musik zu dem Musical “Die Hexe und der Zauberer” kommt sehr gut voran. Ab Anfang November könnt ihr wieder Karten für die Aufführungen im Kindermusiktheater Potsdam erwerben. Ich werde wieder zu beiden Premieren anwesend sein und natürlich – wieder in anstandsgemässer Gewandung. Ob ich Hexe, Wichtel, Zauberer oder Eule bin, wird noch nicht verraten 🙂

..immer unterwegs zum nächsten Projekt <3

Als Sprecherin laufen gerade mehrere Projekte gleichzeitig an, sobald ich euch verraten darf, wo ihr mich in Zukunft hören könnt, und als wer/was, sag ich natürlich Bescheid..auf jeden Fall, macht es großen Spass und ich bin dabei mein Home – Studio dafür auszubauen.

Püppi kann auch in verschiedenen Zungen reden 😀

Meine Nachbarn denken eh schon ich nehme Drogen, da ich aus vollem Herzen, und meist ohne die Türen vorher zu schliessen, abwechseln Zauberer Merlin, die Hexe Mim, oder die freche Eule einspreche, um den Kindern des Theaters diverse Anregungen zum Üben geben (zumindest rechtfertige ich das vor mir selbst damit :D)..ich habe dabei einen Heidenspass und kann sagen, es ist besser als eine Therapie 😀

Versucht es mal! Hexengelächter in jeder Farbe und Form, Höhe und Tiefe wirkt total befreiend 😀

Neben mir im Zug konnte ich nebenbei eine kleine Romanze beobachten. Ein hübscher junger Kerl (Künstler, wie ich berhört habe) und eine hübsche junge Dame nebst blonder Mama, unterhalten sich angeregt über das Schaffen und die Kreativität eines Künstlerlebens, nie zu wissen, was morgen kommt, aber dafür eventuell etwas zu schaffen , dass auch übermorgen noch von wert sein wird…(schön gesagt, denke ich, und tippe es mit :))

Dann wird klar, dass der Typ gar nicht zu den Mädels gehört, denn er verabschiedet sich nach dem ca einstündigen Philosophie Dialog und verpasst noch fast seinen Ausstieg.

Alle lachen und winken zum Abschied. Mama und Tochter bleiben auf dem Vierer links vor mir sitzen und schweigen artig, bis der Zug wieder rollt. Dann geht es los. Tochter: „ Boah, der war ja nett! Und so kreativ! Und so schöne Haare!“ (Hatte er wirklich) Mama: “Ja, aber nie zu wissen, wo man Arbeit findet! Da muss was solides her!“ Tochter schweigt. Mama: „Du kannst ihn ja mal googlen“. Tochter (schwärmt regelrecht): „Ich weiß nicht mal, wie der hiess.. der war schon total nett. Wie alt der wohl war?“ Mama: „Seinen Nachnamen haben wir ja“ (sag ich euch natürlich nicht). Tochter (quiekst): “ECHT??… Ach, der weiß doch dann gar nicht mehr, wer ich war“…und so weiter und so fort…mittlerweile sind alle ausgestiegen und ich dümple schmunzelnd fast alleine im Zug nach München weiter. Ich denke, wer weiß, vielleicht wäre das etwas geworden. Vielleicht hat der Typ dieselben Gedanken gehabt, wie das Mädel. Vielleicht bin ich gerade Zeuge einer jener seltenen Schicksalsbegegnungen geworden und beide kommen noch zu einander. Wer weiß; ich wünsch´ es euch <3

–>Typ mit den schönen Haaren: sie hat deinen Nachnamen…vielleicht reicht das 😉

So, ich werd mich mal anmalen und für meinen ersten Termin in München hübsch machen.

Ich freu mich, dass ihr mich auf meiner Zugfahrt begleitet habt!

Bis zum nächsten Blog!

Eure Vaile

***

Heute habe ich geheiratet…

..dann habe ich alles verloren und am Ende ein Kind adoptiert. Ja, ja. Doch so kann es gehen und geht es auch im Leben einer Schauspielerin. Ich war schon Braut, Leiche, Opfer und Täter an einem Tag, oder doch zumindest innerhalb weniger Drehtage. Die schöne Leiche habe ich so lange und oft in Produktionen gespielt, bis mein damaliger Fanclub auf einem Konzert einst eine Plakat-Scherpe hochhielt auf der geschrieben stand:

“Vaile, wo stirbst du als nächstes??”

..wir hom wieder a Leich…

So langsam altere ich mich aber in die für mich interessanteren Rollen rein. So darf ich immer häufiger die Mörderin, oder die Antagonistin mit den grundbösen Hintergedanken verkörpern, die hinter der blonden Gutmensch-Fassade finstere Pläne schmiedet.

Ein Gutes hat das Älter werden also schon mal in meinem Beruf 🙂

Ich bin zur Zeit in München im Hotel. Neben mir liegt Paula und pennt. Sie hat mich solange angefiepst und von ihrer Zwergenperspektive aus angeglotzt, bis ich sie von ihrer anscheinend total inakzeptablen Hundedecke in mein frisch gemachtes Hotelbett gehoben habe. Dort hat sie sich kommentarlos unter die Decken gegraben und ist seitdem verschwunden.

Paula…ertappt…

Paula ist ein Zwergdackel. Wir sind heute schon 9 km durch Münchens Schickeria gelaufen, denn ich habe heute tatsächlich einen drehfreien Tag.

Natürlich gibt es auch an freien Tagen immer etwas zu tun, und so habe ich mich mit meiner Literatur Agentur getroffen und Pläne für mein altes Buch “Frei sein” und ein eventuelles neues Buch geschmiedet. (Ja, ernsthaft, ich freu mich sooo!)

Ich bin ganz beseelt von so viel positiver Frauenpower und muss all meine Ideen erst einmal sortieren. Denn natürlich passiert alles immer gleichzeitig in meinem Leben, ich glaube das ist auch so ein Künstlerding, wochenlang kein Wind und total Flaute und dann plötzlich Sturm, Strömung, Land, Wasserfälle, Einhörner… Alles gleichzeitig.

Pause..hatte gerade keinen Kuchen zur Hand.. 😀

Ich schreibe ja zur Zeit wieder die Musik für ein neues Kindermusical. “Die Hexe und der Zauberer” von Disney. Kennt ja die/der Eine, oder die/der Andere von euch noch. Es geht um das Schwert im Stein und die Sage um König Artus. Ein mega schönes Projekt, in das ich wieder mal mein ganzes musikalisches Herz stecken darf. Gleichzeitig stehe ich für mehrere TV Produktionen vor der Kamera und darf mich darauf freuen, dass mein Musikteam und ich meine neue Platte voranbringen.

Ich bin also rundum glücklich und habe nicht viel Zeit mich umzudrehen und zuviel nachzudenken. Ständig neue Dinge zu erschaffen, nie wirklich an einem Ort anzukommen, immer das nächste Ufer im Blick zu haben, das nächste Projekt zu planen und sich ganz und gar in den Dienst der sogenannten Muse zu stellen, gehören zu mir und meiner Welt so dazu, wie die tägliche Luft zum Atmen, oder in meinem Fall das tägliche Stück Kuchen um zu überleben.

Aber natürlich bin ich auch ich.

Und ich bin auch noch Stier.

Stiere sind langsam und hassen Veränderung.

Ich habe mir den idealen Job für meine innersten Bedürfnisse ausgesucht (Nicht)

Ich weiss nicht, was mein Aszendent ist, um das überhaupt aufschreiben zu können, muss ich das Wort erstmal googlen, weil ich weder weiß, was das eigentlich genau ist, noch wie man es schreibt.

Aber wenn meine Sternzeichen irgendwie doch mein Wesen beschreiben und bestimmen, muss mein Aszendent Flummiähnlich sein. (Oder eben Kuchen)

Denn ich bin einerseits voll und ganz ich, wenn ich reise und laufe und hetze, wenn ich mich zerreisse und wie buntes Glitzerkonfetti mit all den tausenden Fetzen aus Bildern und Musik herumwirbel und fliege oder falle.

Und andererseits ist es fast schon Sommer.

Und ich denke ich bei jedem Baum, an dem ich vorbeigehe sofort,

“ob der Baum hier wohl meine Lieblingsbäume im nördlichen Wald dort oben kennt?”

Ich glaube ja, Bäume sind vernetzt. Sie haben ein viel besser funktionierendes Bauminternet als wir untereinander.

Also bleibe ich abends, wenn ich mit Zwergdackel Paula durch fremde Strassen, fremde Städte, fremde Welten laufe einfach manchmal an einem beliebigen großen, alten Baum stehen und lege meine Hände an seine Rinde.

Ich fühle mich dann schlagartig nicht mehr Wurzellos.

Bis zum nächsten Blog <3

Eure Vaile (und Paula unter der Decke)

PS, wer Lust auf “Die Schatzinsel” Musik hat, die ich für das gleichnamige Kindermusical der Buntspechte des Kindermusik-theaters in Potsdam geschrieben habe kann sie sich ab sofort schon mal hier anhören 🙂

In diesem Sinne “Hey Ho, wir ziehen in die Schlacht!”

Wimpern-Extensions und was am Ende des Tages wirklich wichtig ist – Fashion Week 2019

WERBUNG, weil Markennennung und Verlinkung!

Nägel zum Aufkleben … ausprobieren! 🙂
Dankeschön 🙂

Ich bin derzeit leider kaum in Berlin und konnte mir nicht eine einzige Show ansehen, aber ich freute mich um so mehr, dass ich “wenigstens” der Einladung von PR-SUGAR in die Beauty Suite folgen konnte. Die Mitarbeiterinnen haben meine Termine sogar zweimal für mich umgelegt, da ich wegen kurzfristiger Dreharbeiten hin und her planen musste. Danke euch noch einmal dafür!

Dieses Mal stand in der Beauty Suite etwas völlig neues für mich auf dem Programm; ich habe mir die Wimpern dauerhaft verlängern lassen! Ahhhh! Ich hatte ja keine Ahnung, was es alles gibt und ich stehe ja immer für einen sehr natürlichen Look. Als Schauspielerin ist Authentizität das allerwichtigste. Also, war ich etwas unsicher, ob das was für mich sein würde. Das Team von Miss Lashes in Berlin hat mich dann zwei Stunden mit Wimpern beklebt und ich bin mit dem Ergebnis so was von happy!

Wir haben “nur” meine normalen Wimpern verdickt und etwas verlängert, so dass sich mein Aussehen nicht verändert. Die synthetischen Wimpern-Extensions sollen bis zu 4 Wochen halten und ich muss mich nicht mehr schminken! So cool…ich hatte sonst immer wasserfeste Wimperntusche im Gesicht, die natürlich oft nicht so schön fein und perfekt aufgetragen war. Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange die neuen Wimpern halten, ein spezielles Pflegeshampoo gab es gleich dazu.

… und während der Arbeit. Linkes Auge fertig, rechtes noch original …
Vorher, total abgeschminkt …

Das Aufbringen war natürlich nicht die Bohne schmerzhaft, ich lag 2 Stunden unter einer Kuscheldecke mit geschlossenen Augen. Fragt mich mal, wie ich so die Fotos gemacht habe 😀 Nach zwei Stunden war die Mitarbeiterin von Miss Lashes fertig und ich war sofort ready to go. Zwei Tage soll ich jetzt nicht tauchen gehen ( ich glaube das ist machbar) und dann ganz normal ohne dolles Reiben waschen.

Ich bin happy und freue mich auf meine Dreharbeiten in Lüneburg, zu denen ich sofort nach meinem einen Tag Fashion Week wieder abgereist bin. Schade, dass ich keine Shows gesehen habe, aber im Sommer kommt ja die nächste Fashion Week und darauf freue ich mich schon jetzt.

Fertig 🙂

Wenn ihr Interesse an Wimpernverlängerung, Augenbrauen Styling und allem, was damit zusammenhängt habt kann ich euch MissLashes am Kudamm herzlich empfehlen. Meine Erfahrung mit ihnen im Rahmen der Beauty Suite von PR Sugar war absolut überzeugend und ich komme gerne wieder …

Püppi braucht keine Wimpern- Extensions 😀
… nichts ist so schön, wie das Licht in der Natur. Was brauchen wir sonst noch …?

Ich bin natürlich direkt nach dem ganzen Zivilisationszauber und vor meiner Fahrt nach Lüneburg wenigstens für kurz wieder in den Wald gezogen, zu dem was mir wirklich am Herzen liegt…Echtes Scheinwerfer-Abendlicht und mein Pony ❤️

Eure Vaile

 

Kotwasser, Rückenmuskulatur, PSSM/n, Wintertraining…

Meine Püppi und ich werden seit Anfang 2018 von EquiTao gesponsored. Diese ganzheitliche therapeutische rundum Begleitung beinhaltet Osteopathie, Homöopathie, Akupunktur und eine unheimlich sympathische und liebevolle Ansprechpartnerin in Nathalie Alvensleben für alle Belange von Püppi.

Wie jeden Winter quälen Püppi und ich uns so ein bisschen wegen dem PSSM/n bedingten-ewig-das Murmeltier-grüßenden Abbau der oberen Rückenmuskulatur (sie ist warm eingedeckt, keine Deckendiskussion nötig :)).

Zu Püppis Rahmenbedingungen:

Ihr Blut wird halbjährig von mir auf Muskelwerte und Mineralhaushalt überprüft. Ihr Raufutter, dass sie dreimal am Tag portioniert bekommt, und ihre Zusatzfutter sind auf das Blutbild und ihre Bewegung abgestimmt (ich habe sogar eine Lebensmittelwaage im Stall für mein Pferd…für mich zuhause hab ich so was nicht…:)).

Natürlich steht sie in einem großzügigen Offenstall mit Agilitity Zaun zwischen Futterplatz und Tränke, der sie zu zusätzlicher Bewegung “zwingt”.

Sie wird dazu 7 Tage die Woche bewegt, ihre Bewegung beinhaltet 2 gezielte Muskeltrainings (geritten oder an der Longe), 3 Ausritte mit Gymnastizierung und 2 lange straffe Spaziergänge.

Grundsätzlich macht sie all das zu einem sehr glücklichen und total entspannten, völlig symptomfreien Pferdchen 🙂

Leider konnte ich bei allem Optimierungswahn eine lange Fresspause in der Nacht noch nicht eliminieren, wobei wir stets bemüht sind nach noch besseren Systemen Ausschau zu halten, so dass wir im Winter ab und zu an Kotwasser nicht vorbeikommen.

Der abnehmende Rücken, leichte Verspannungen im Genick und das Kotwasser zusammen haben mich dazu gebracht wieder einmal Püppis Lieblings-Wellness Therapeutin anzurufen und Nathalie kam uns im Stall besuchen.

Unter anderem bekam meine Prinzessin aller Erbsen 5 Nadeln gesetzt.

  • Zur Muskelerwärmung
  • Gegen Kotwasser
  • Gegen Verdauungsprobleme
  • Für die Lunge/Flüssigkeitsregulation

Nadel im Genick 🙂

Dann hat Nathalie noch verschiedene Methoden angewendet, um Verspannungen zu lösen.

Kauen, Kauen, Kauen….

So richtig gut fand sie den Finger im Maul anfangs nicht…aber das gab sich sehr schnell…hauptsache kauen…

Unter anderem hat sie mir eine Abkauübung gezeigt, die ich selber mit Püppi regelmässig machen kann, um ihr zu helfen Verspannungen im Zungen, Hals und Nackenbereich zu lösen. Da Püppi begeistert auf allem rumkaut macht sie diese Übung mit Hingabe.

Es klemmen bei meinem Pferd oft der Atlas und der vierte Halswirbel, zusammen mit Genick, Zungenbein und Brustbein. Das kenne ich von ihr schon seit sie klein ist und die Übungen, die Nathalie uns beigebracht hat zeigen große Wirkung. Z.B rotiere ich ihre linke Schulter regelmässig nach Vorgabe und konnte feststellen, dass Püppi schon nach kurzer Zeit viel flüssiger und ausschreitender in ihren Seitwärtsbewegungen wurde.

Nacken und Genick massieren und Faszien lösen…sie liebt es..

Meine Reitbeteiligung behandelt sie noch zusätzlich gerne mit einer Faszienrolle an unterer Brust, Hals ( gaaaanz vorsichtig) und Kruppe, Püppi liebt die Faszienrolle und ihre Gurtlage hat sich dadurch schon total entspannt.

Nathalie setzte wie gesagt auch eine Nadel gegen Kotwasser und es hat tatsächlich total funktioniert. Ich habe im Winter eigentlich immer damit zu kämpfen, so dass ich einigermassen erstaunt war, schon am nächsten Tag eine Besserung festzustellen und das Kotwasser in den Tagen darauf völlig verschwand.

Das Tapen des Rückens zur Animation der Muskulatur war allerdings leider noch nicht von Erfolg gekrönt, nicht, weil Tapen nichts bringt, sondern, weil ein Stallkollege Püppi die Tapes liebevoll mit spitzen Zähnen sofort wieder abgezogen hat. Sie fand es ganz toll und stand auch wirklich still dabei.

Püppis Winterrücken…

Die schönen Tapes…direkt runtergezupft von liebevollem Stallkollegen…

Wahrscheinlich haben sie gejuckt 🙂

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit Püppis Kondition und Nathalies ganzheitlicher Versorgung. So überstehen wir den Winter mühelos und freuen uns auf die nächste Trainings und Wildnis-Saison <3

Eure Nocona und Vaile

PS.: Wer sich für einen Anatomie-Kurs von EquiTao interessiert dem sei mit diesem Flyer weitergeholfen. Ich war auch schon da und weiß jetzt so viele spannende Dinge mehr über mein Pony, die mir bei Training helfen noch gezielter und bewusster auf sie einzugehen. Einfach bei Nathalie melden, der nächste Kurs findet voraussichtlich am 26.01.2019 statt…

HEY, wir sind Piraten, wir kennen keinen Schmerz!!

HEY, wir sind Piraten, wir schrecken vor nichts zurück; denn wenn man sich traut, und wenn man was wagt – dann findet man auch sein Glück!!

Margitta Burkhardt – das Herz und die Seele der Buntspechte in Potsdam

HEY, wir sind Piraten, wir kennen keinen Schmerz; doch das weiß ein jedes Kind – wir haben ein gutes Herz!!

Gestern war die große Premiere des Musicals “DIE SCHATZINSEL” nach R.L.Stevenson von Thomas Knabe, des Kindermusiktheaters Buntspecht in Potsdam.
Es ist bereits das zweite Musical, für das ich die komplette Musik schreiben durfte, und ich bin noch immer völlig beseelt und glücklich über diesen schönen Abend mit den großartigen Nachwuchs-Buntspechten.

Alles begann mit einem relativ unprätentiösen Anruf eines befreundeten Musik Produzenten. H. rief mich an und sagte, “Vaile, ich hab hier n Job für dich…haste Zeit, haste Bock?”
Zeit hab ich ja nie, aber Bock auf Musik immer!

So kam der Kontakt zwischen Margitta Burghardt, der Intendantin und Regisseurin zustande, aus dem den gesamten Sommer über diese wundervolle Zusammenarbeit entstand.

Bühnenstück Autor Thomas Knabe fing quasi sofort an, mich mit Texten zu füttern und nach und nach bekam das Stück eine Farbe, ein Gefühl und auf einmal – seinen Klang.

Ich habe von Anfang an ein ganz klares Sound-Konzept im Ohr gehabt, das (wie immer, bin mir ja treu) zwar klavierlastig, aber vor allem piratengemäß mit schweren Trommeln, Fideln, Schifferklavier und orientalischen Percussions geprägt ist; denn schliesslich geht´s auf große Fahrt, zu einer geheimnisvollen Schatzinsel in den Süden.

..perfekt unter die Meute gemischt…mit dem Einäugigen Johannes Tibursky

Es sind insgesamt 12 Stücke und Zwischenmusiken entstanden, bei denen Johannes Tibursky in der Produktion wahre Wunder vollbracht hat.
Gemeinsam haben wir gestern im Publikum gesessen und gegrinst wie die Kinder, wir fielen mit unserem Piraten-Look unter den ganzen kleinen Piraten und Pi-Ratten des Ensembles auch gar nicht weiter auf 🙂

Johannes und ich arbeiten seit ca zwei Jahren an verschiedenen Projekten zusammen und ich hätte mir keinen fähigeren und kreativeren Partner für die Musiken meiner Schatzinsel wünschen können..

Neben der Komposition durfte ich den Kindern die Songs auch beibringen. Song-Interpretation und Korrepetition waren für die letzten sechs Wochen zwei mal die Woche an der Tagesordnung. Wie ich (selber keine eigenen Kinder und NULL Erfahrung mit Kindern) vor der gesamten Truppe strubbeliger, lauter, zappeliger, genervter, grölender, schlafender, brabbelnder, hüpfender, schreiender, quiekender, naseweiser und ganz und gar bezaubernden angehenden Piraten und Piratinnen gestanden habe, könnt ihr euch ja vorstellen.
Manchmal waren sie so laut, dass sie nicht einmal mehr das Klavier gehört haben und ich habe angefangen darüber nachzudenken, ob ich mir einen Gartenschlauch von den Toilettenräumen ins Klavierzimmer legen darf…aber dann dachte ich – was kann das arme Klavier dafür, wenn es nass wird??
Also haben wir uns irgendwie zusammengerauft und nach und nach begannen die Kids die Songs auf ihre ganz eigene und verzaubernde Art und Weise zu interpretieren. Dabei sei erwähnt, dass die Kleinsten erst 4 Jahre alt sind und die Ältesten gerade mal 13.
Ich habe unheimlich viel gelernt, z.B wie man Klavier spielen kann und dabei gleichzeitig im Kanon 5 verschiedene Gruppen von Kindern in unregelmäßigem Taktmaß (ich Idiot, wieso schreib ich auch so was!) anleiten kann und nebenbei noch die Puste hat, mindestens eine der kleinen Bestien vom Schlagzeug wegzuzerren und sie gleichzeitig daran zu hindern alternativ den Vorhang hinaufzuklettern.

Aber Spaß beiseite, gerade vor diesem Hintergrund war ich begeistert, verblüfft und auch ein bisschen stolz auf die Kids, wie sie sich zu jeder Probe pünktlich und vorbereitet eingefunden haben, mit einander ihre Texte geteilt haben und die Tonsichereren, den noch Unsichereren begeistert die jeweiligen Stimmen ins Ohr gebrüllt haben, bis alle wussten, wie es geht.

Dieser besondere Zusammenhalt, diese selbstverständliche Teamarbeit hat sich durch die gesamte Produktionszeit fortgesetzt und hat mir als Neuling eindrucksvoll und ganz bescheiden vor Augen geführt, wofür die Buntspechte stehen.

Gerührt und begeistert war ich, als ich all die kleinen Monster in Piraten-Montour als richtige kleine Profis hab über die Bühne toben sehen, keine Patzer, keine Hänger und was mit am beeindruckendsten war – die Größeren haben auch hier trotz all der Aufregung während des laufenden Stückes auf die Kleinsten aufgepasst. Nicht ein einziges Mal wieselte ein Knirps verwirrt umher, immer wurde er sofort von einem etwas größeren Knirps eingesammelt und wieder zurück in die Szene gedreht.
Hut ab, liebe Buntspechte, was ihr leistet ist bemerkenswert!

Nebenbei sei erwähnt, dass sich die Nachwuchstruppe in einem ultra professionellen Rahmen bewegt, in einem von Claudia Mönning entworfenen und Klaus Mertins & Team umgesetzten Bühnenbild, und wahnsinns Kostümen von Dagmar Schott, dass sich in keinem Haus verstecken müsste. Z.B wurde das Schiff die “HISPANIOLA” nachgebaut und als riesige Kulisse über die gesamte Bühne gefahren. Ich saß in der ersten Reihe und mir ist wirklich die Kinnlade runtergeklappt.

Also, wer Kinder hat, oder selber noch eines ist, wer das Abenteuer liebt und auf Schatzsuche gehen möchte, der sollte sich nach Potsdam begeben und anheuern. Das Kindermusiktheater Buntspecht spielt “Die Schatzinsel” noch bis zum 11.12.2018 fast zwei Mal täglich. (Dort könnt ihr auch eine CD mit der Piratenmucke erwerben.)

Ich bin dankbar und stolz Teil dieser wunderbaren Crew zu sein. Wir planen auch im nächsten Jahr wieder ein Stück zusammen, welches das sein wird, wird natürlich noch nicht verraten 🙂

Und denkt daran:

Piraten weinen nicht – sie heulen RUM!!!

Bis zum nächsten Blog

Eure Piratin Vaile-Goldzahn aus der Kombüse

Die beste Crew sind wahre Freunde – Danke Jungs <3

Und hier ein paar Eindrücke der Premiere <3

Premiere… ich habe auch ein Blume bekommen <3

Da wo der Sound dein Herz in eine Million Perlen aus Lachen, Weinen und Hoffnung zersplittert

Ich wurde von Mediaconsulting4u eingeladen, einer der ersten Gäste des neuen Event Formats “Atelier #001” der Q. Works Music Studios zu sein.

Q.Works ist eine junge Firma von 5 Musikproduzenten, die sich zusammengeschlossen haben, um die Welt mit Sounddesign und Musikkompositionen einmal mehr zu einer Besseren zu machen.

Ihr kennt mich ja schon ein bisschen, ich bin immer die Zynikerin unter den Gästen, und es fällt mir schwer nicht meine ehrliche Meinung zu sagen, auch wenn ich etwas nicht gut finde. Ich bin z.B bei der Premiere von “THE ONE” beinahe in der Pause gegangen, nicht weil ich die Einladung nicht zu schätzen gewusst hätte, oder die enorme künstlerische Leistung aller Beteiligten nicht begriffen hätte. Ich arbeite selber auf diesen heiß umkämpften und geliebten Brettern der Welt, und habe die ehrlichste Achtung vor allen Künstlern, die sich darauf tummeln. Nein, es hat mir schlicht überhaupt nicht gefallen. Und als Konsument, als Gast, habe ich jedes Recht dazu, etwas auch einmal nicht gut zu finden, wenn es nicht meinem Geschmack entspricht.

Höflichkeit und Anstand gebieten natürlich ihr übriges, so bin ich schnell weggelaufen, als die Presse fragen wollte, wie es mir gefallen hat…

Wir werden an der Tür der Q. Studios mit einem Glas Sekt und einer herzlichen Umarmung der Organisatorin C.Poeszus empfangen, die Gastgeber freuen sich ehrlich über uns Gäste und präsentieren stolz ihr Studio.

Vier Produktionräume, für vier verschiedene musikalische Anliegen wurden gebaut. So hat jeder der anwesenden vier Producer sein eigenes individuelles Kämmerlein, nur der fünfte im Bunde war zu schüchtern und arbeitet lieber im Verborgenen, so sagte man mir zumindest 🙂

Als alle Gäste eingetroffen sind, beginnt die Präsentation im ersten Studio mit dem Thema Sounddesign. Saßt ihr schon mal im Kino und der Sound eines vorbeifahrenden Rennwagens auf der Piste hat euch quasi die Frisur vom Kopf gefegt? Die Bässe, die auf der Leinwand den Teer unter den Reifen vibrieren lassen, lassen euch Rollsplitt auf der Haut spüren und von weit hinten irgendwo kommen die Trommeln, die euch das Gefühl geben, wenn ihr jetzt nicht Gas gebt, war alles im Leben umsonst?

Genau dieser Sound wird hier gemacht. Das nennt sich Sounddesign und glaubt mir, wenn ihr das einmal richtig bei Sinnen erlebt, werdet ihr den Sound im Kino, oder irgendwo sonst, nie mehr für gegeben nehmen. Es ist eine solche Kunstfertigkeit und Liebe zu den Bildern dabei zu spüren gewesen, mir ist echt die Kinnlade runtergeklappt.

Im Zweiten Studio wurden wir Zeuge, wie aus unserem schönen all sonntäglichen Tatort ein Thriller aller erster Klasse wurde, wie aus einer Schauspielerin die im Aussen mit ihren Dämonen kämpft, eine verzweifelte Frau wurde, die an ihrem inneren Kampf zugrunde geht. Alles über die Musik, die Flächen, den Sound. Auch hier Sounddesign der Spitzenklasse, so dezent, so subtil manipulativ, dass man es gar nicht wahr nimmt. Erst als der Sound fehlt, ist die ganze Magie der Szene plötzlich futsch. So stark und doch immer so nebensächlich…

Filmproducer Phillip erklärt mir die IN-VR-Brille. Krass, wie man auf einmal in einem virtuellen Raum steht und alles direkt miterlebt…

C.Poeszus hatte sichtlich viel Spass mit mir, die nichts davon mitbekommen hat 😀

…man muss sich allerdings etwas daran gewöhnen…meine Augen so, whaaaat??

Im vierten Raum, wir kommen gleich zum dritten, wird Werbung zur Werbung. Hier entsteht der Sound, der uns lachen, mit den Augen rollen oder begehrlich nachdenken lässt. Hier werden auch Musiker aufgenommen, alles ist für eine Aufnahmesession eingerichtet, alles vom Feinsten.

Ich war schon in so vielen Musikstudios und staune über die Finesse und den Ehrgeiz mit denen diese Jungs daran gegangen sind, wohl eines der feinsten Musikstudios in Berlin zu bauen.

Der dritte Raum war am meisten so “meins”.

Im dritten Studio sitzt nämlich Tobias Wagner. Diese freundliche Inkarnation des stereotypischen Komponisten erzählt uns die aberwitzigsten Geschichten über berühmte Musiker, mit denen sie schon die Ehre hatten zu arbeiten und deutet wie nebenbei auf das Mikrophon, das neben seinem Keyboard aufgebaut ist, mit dem Vermerk, da hat David Bowie mit aufgenommen…whaaaaat? Es sei ein Gastgeschenk eines der Bowie Musikern an die Jungs für gute Zusammenarbeit gewesen. (Rahhh…??)

Dann drückt er genauso bescheiden auf den “Go” Knopf seines Musikpults uns zeigt uns einen kleinen Ausschnitt seiner letzten Arbeit.

Wir sehen die Kleinigkeit der finalen Schlüsselszene des großen Pferderennens in “Rock my Heart”. (WTF??)

Zusammen mit C. Poeszus von MC4U vor den nigelnagelneuen Pults des Q.Works Studios…

Und selbst der besserwisserischen Zynikerin in mir fällt zum dritten Mal in einer halben Stunde die Kinnlade runter. Was sich dort unter den trommelnden Hufen der Pferde auf der Rennbahn an Musik anbahnt ist herzzerreissend, jubelnd und nachdenklich. Wie hat der Mensch das gemacht? Wie kann es sein, dass Musik mich immer und immer wieder berührt, zerbeutelt, zerkaut, hin und her schleudert, mich gleichzeitig lachen und heulen lässt?

Ich denke oft, alles an Musik ist bereits geschrieben, es gibt keine Neuentdeckungen mehr. Gibt es wohl auch nicht.

Aber die Magie, die wirkliche und wahrhafte Zauberei ist doch, dass wir das wissen, und trotzdem immer wieder aufgehen in dieser schillernden Vielfältigkeit, in der wir uns immer wieder neu finden und reflektieren. Das ist der Grund, warum ich Musik so liebe, warum ich ehrfürchtig und demütig vor solchen Werken stehe und denke, wie dankbar ich sein kann, dass ich Ohren habe.

Hund durfte mit <3

Und da sitzt dieser freundliche Musiker, ganz mit der Liebe zu seiner Arbeit erfüllt und so bescheiden. Drückt auf “Go” und meine gesamte Existenz löst sich wieder einmal auf, um sich in der Musik neu zusammenzusetzen.

Ich hoffe ich werde wieder eingeladen; “Atelier #001” soll der Anfang einer Reihe von Plattform Events für die Szene werden und ich werde immer gerne wieder kommen, um mich zu vernetzen und in der Musik zu verlieren.

Habt alle ein schönes Wochenende, ich setze mich jetzt ans Klavier und starre auf die Tasten in der Hoffnung, dass die Musik auch zu mir kommen mag. Wenigstens ein kleines bisschen 🙂

Eure Vaile

Selfieversuch 1…

wir üben noch…

wir habens gleich…

hör auf dich zu bewegen!

ok, besser wird es heute nicht mehr 😀

Skeyndor Produkte Fazit…

Werbung, weil PR-Sample

Drei Monate durfte ich die verschiedenen Produkte von Skeyndor an meiner eigenen Haut testen und ausprobieren. Im Mai wurde dazu eine ausführliche, digital unterstützte Hautanalyse vorgenommen, in der u.Aa der Feuchtigkeitsgehalt, der Verschmutzungsgrad, die Faltentiefen (uaaaaah) und der Grad der Verfärbungen bei meinen Pigmentflecken gemessen wurde.

Danach bekam ich vor Ort eine Meso Infusions Anwendung gegen die Pigmentstörungen und zur Feuchtigkeitskorrektur und wurde mit einem Koffer voll mit der entsprechenden Produktlinie und einem täglichen Anwendungsplan nach Hause geschickt.

Ich bin ja eh ein Mensch, der nur mit Sonnenschutzfaktor 50+, Hut und Sonnenbrille sowie Halstuch in die Sonne geht, weil ich so schnell verbrenne. So war es mir sehr recht, dass zur Produktpalette gegen Flecken und Feuchtigkeitsmangel in der Haut auch eine Sonnenschutzcreme 50+ für das Gesicht und eine mit 30+ für den Körper enthalten war. Beide Cremes der Serie Sun Expertise arbeiten mit UVA und UVB Schutz.

Ich benutzte täglich ein sanftes Peeling (richtig toll!), eine kleine Ampulle gegen Flecken und zum Strahlen morgens und abends, eine Vitamin C Tagescreme, und zwei mal die Woche eine Feuchtigkeitsmaske, (die war himmlisch!).

Trotz meiner Wildnisreise, in der ich damit natürlich pausieren musste, und während der ich den ganzen Tag unter freiem Himmel verbrachte, habe ich das Gefühl, dass meine Haut tatsächlich Feuchtigkeit aufgetankt hat und sich das allgemeine Hautbild strahlender präsentiert. Alle meine Flecken und Sprossen sind noch da, ABER, die großen Flecken, die mich durch ihre dunkle Farbe so gestört haben, sind deutlich heller geworden, und ebnen sich im Gesamtbild besser ein.

Ich wurde jetzt schon mehrmals von Freunden darauf angesprochen, ob ich “irgendwas gemacht” hätte, weil meine Poren so “fein” aussähen und ich gar keine Pickel mehr habe…Und obwohl ich die Produkte nun schon seit einigen Tagen nicht mehr nutze ( sie sind alle :)) bewahrt sich das Strahlen und vor allem die Feuchtigkeit der Haut.

Wenn ich einen anstrengenden Tag hatte, packe ich mir die Feuchtigkeitsmaske ins Gesicht (davon hab ich noch etwas) und höre den Poren quasi dabei zu, wie sie feiern.

Ganz ehrlich, ich habe nichts erwartet und ein tolles Ergebnis bekommen. Ich würde diese Produkte jederzeit aus ganzem Herzen empfehlen, wenn man sich und seiner Haut einen kleinen Urlaub leisten möchte.

Vielen Dank an das Skeyndor Team für diese Möglichkeit und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!

Hier stelle ich euch eine Liste der aktuellen Skeyndor Kosmetik Expertinnen und ihren Studios vor. Ich habe bei meiner Einführung alle kennenlernen dürfen und würde meine Haut jederzeit jeder von ihnen anvertrauen. Vielleicht ist ja auch ein Studio in eurer Nähe dabei.

Bis zum nächsten Blog, ich renne morgen erstmal zu einem mir eeeecht wichtigen Casting, drückt mir die Daumen <3

Eure Vaile

CUTIS CURA COSMETIC

Bernhäuser Straße 20
70771 L.-Echterdingen

HARMONY KOSMETIKSTUDIO

Hans-Otto-Straße 17
10407 Berlin

BEAUTY LOUNGE ARIETIS

Pfeuferstraße 49
81373 München

KOSMETIK FUGMANN

Mönchstraße 1
04916 Herzberg

SECRET OF BEAUTY BERLIN

Bismarckstraße 70
10627 Berlin

Beauty Store Kerpen

Angelika Schmitz
Hauptstraße 184
50169 Kerpen-Horrem

BEAUTY STUDIO KISKY

Am Schinnergraben 3
55129 Mainz

KOSMETIK INSTITUT SARAH

An der Kond 3
55425 Bassenheim

KOSMETIK am SCHWABENTOR

Oberlinden 9
79098 Freiburg

KOSMETIKSTUDIO OLGA WANNER

An der Lieder 31
36039 Fulda

Erstes Geitner-Zentrum in Schweden..

Pferdeausbildung nach Michael Geitner...den Pferdenarren unter uns sicher schon ein Begriff. Bei mir hörte das “Fachwissen” allerdings ehrlich gesagt bei einer verschwommenen Erinnerung an blaue und gelbe poolnudelartige Bodenkissen auf.

Der Haufen da, ist tatsächlich auch eine Aufgabe!

Als ich mit meiner Püppi auf der Ranch 52 in Südschweden strandete und wegen ihres dicken Beines ein paar Tage pausieren musste, hatte ich das Glück (im Unglück) genau an dem Wochenende dort zu sein, an dem Melanie Gruner als eine der ersten zertifizierten Geitner-Trainerinnen in Schweden überhaupt, einen Dual-Aktivierungs Kurs gab.

Immer geschmeidiger werden die Ponys..

Ich durfte über die Schultern der Teilnehmerinnen schauen und konnte, obwohl der Kurs auf schwedisch war, staunend daran teilhaben, wie sich aus unkonzentrierten, aufgeregten, und sagen wir mal betonwandgeschmeidigen Pferden, innerhalb eines Kurses zufriedene, interessierte und bemühte Freizeitpartner entwickelten, die die 3minütigen Trainingsintervalle mit sich steigernder Souveränität und Elastizität meisterten.

Wenn ich alles richtig verstanden habe, soll die blau/gelbe Abwechslung der Bodenhindernisse es den Pferdegehirnen ermöglichen schnell “hin- und herzuschalten”. Auf diese Weise soll Erlerntes effizienter und müheloser verarbeitet werden. In erster Linie ginge es dabei um “die Balance des Pferdehirns”.

Erklärbär Melanie Gruner im vollen Körpereinsatz..

Gehirn Pause 😀

Ach, hab ich gedacht. Balance.

 

Da arbeitet man stundenlang mit seinem Pferd an der Körperbalance, hebt die Schulter, richtet gerade, freut sich über jede gerade Kurve und dann sagt mir einer,

 

“wir trainieren jetzt die Balance des Pferdegehirns”.

 

Ehrlich gesagt war das, in dieser Spezifität, ein vollkommen neuer Gedanke für mich. Dabei spielt ein “ausgeglichenes” Gehirn bei allem die größte Rolle. Das war mir bekannt; nur der Weg dahin, war bei mir immer ein anderer.

Hier war mein Platz, auf einer riesen Wiese…gut, um ein dickes Bein auszukurieren..

Stefanie Hönig, die andere Geitner Trainerin, der 2 einzigen offiziellen in Schweden. Ihr Zentrum ist im Westen.

Trotz Regen volles Haus beim Geitner Kurs

Unterbringung der Gastpferde in Boxen, oder Paddocks mit Unterstand..

 

 

 

 

 

 

 

 

In Gesprächen mit Trainerin Melanie besonders angenehm war ihre eigene Haltung zum Geitnerischen System. Angesprochen mit der kritischen Schlagphrase “viele Wege führen ja zum Ziel”, antwortet sie mir strahlend, “Ja, ganz genau. Und Geitner bietet einen von vielen guten Wegen, den man gehen kann, wenn man möchte“.

Das waren mal gänzlich andere Töne, als ich sie in der Regel höre. Z.B von “Parellianhängern”, um nur eine andere Reitlehre zu nennen, die, nehmt es mir nicht übel, zumindest mir immer sehr missionarisch entgegentreten und wenig, bis gar keinen Raum für andere Ansätze lassen.

 

 

 

 

 

 

 

Der Kurs von Melanie Gruner umfasste neben den gerittenen Übungen einen umfangreichen Theorieteil mit Computerunterstützter Präsentation.

Dabei saßen alle Teilnehmerinnen bei Kaffee und Keksen in der kuscheligen Kurshütte und fachsimpelten. (Da hab ich auch mitgemacht…bei den Keksen und dem Kaffee)

Kaffee und Kekse bei Computerunterstützter GeitnerTheroie..

Das ist das gemütliche Kurs-Haus..

Natürlich bietet Melanie die Kurse auch auf ihrer Muttersprache deutsch an, und bietet auch Trainingspferde. Also falls ihr immer schon in Schweden Urlaub mit Pferden machen wolltet, jetzt könnt ihr dabei auch noch in die Geitner-Lehre schnuppern und neben herrlichen Ausritten durch die Wälder Schwedens fundiertes Wissen mit nach Hause in euren Stall nehmen.

Wenn ich kann, bin ich im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder auf der Durchreise gen Norden zu Besuch auf der Ranch 52, vielleicht sehen wir uns dort <3

 

Auch ein Kurs-Teilnehmer…

es belagert mich und setzt sich auf mein Buch…hilfe..

Du spinnst wohl, hau ab!! Bei Schokolade kenn ich keine Freunde..

..es hat mich!! Rahhh…

..mit ist langweilig..ich komm mal zu dir rein…

Ich liebe mein Sattelsofa…

Danke Ranch 52 <3

Wir sind zurück…

© MFG Fotografie           Nocona und ich wieder zuhause …

Daran werde ich das ganze nächste Jahr denken…

Püppi brav am Baum, während ich bade…wie lange wir gebraucht haben, bis sie die Nerven dazu hatte <3

Mein Lager an irgendeinem See irgendwo…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz vor Abfahrt auf die Fähre…melancholisch sitze ich im Kofferraum und schaue Püppi beim Dösen zu…

Meine Balkonpflanzen…alle verreckt…seufz

Wir sind wieder zuhause…

…ich bin von Göteborg die 4 Stunden nach Trelleborg runtergefahren und konnte dort wieder in unserem alten Stall übernachten. Püppi war total brav und hat ihr altes Paddock von vor vier Wochen gleich in Beschlag genommen. Ich bin nach der langen Fahrt noch mit ihr am Strand spazieren gegangen, aber es wurde schon fast dunkel, als wir wieder am Stall waren. Melancholisch und nachdenklich saß ich dann fast die ganze Nacht in meinem Kofferraum und beobachtete Püppi beim Schlummern. Ich musste sie um 4:45 wecken, denn die Fähre ging schon um 6:00 morgens nach Rostock.

Die gesamte Fahrt über war sie brav, und diese Etappe ist immer die längste. Als ich nach endlosen Stunden endlich auf ihrer kleinen Wiese in Berlin ankam, konnte sie es kaum glauben. Sie hatte überhaupt nicht erwartet, dass wir je wieder nach Hause kämen, und stapfte ungläubig aus dem Frontausstieg.

 

 

Die Wiese bei uns Zuhause… überall kein Regen, aber Püppi war trotzdem happy…

In dem Moment aber, als sie von ihren Jungs und Mädels angewiehert wurde, war ich so schnell vergessen, als hätte es mich nie gegeben. Dabei spreche ich jetzt auch die Brubbelsprache…deprimiert aber mit einem glücklichen Lächeln entließ ich sie direkt in ihre Herde und sah sie erst später am Tag kurz wieder, als sie es für angebracht empfand doch noch etwas Kraftfutter von mir entgegenzunehmen. Marina war auch immer so. Plötzlich waren wir wieder wir im hier. Die Normalität des Lebens schloss sich ohne zu zögern über uns, geräuschlos und hermetisch. Irgendwann kam ich in meiner Wohnung an. Einzig die zu Staub zerfallenen Balkonpflanzen zeugten von meiner langen Abwesenheit. Sehnsüchtig stand ich auf meinem Balkon und sah in den Sonnenuntergang, den ich von dort aus sehr schön sehen kann. Ich hörte alle Geräusche der Stadt, roch alle Gerüche der trockenen Strassen, horchte, ob ich die Stille von dort draußen, wo ich doch eben gerade noch gewesen war, auch hier noch hören konnte. Der Himmel, dachte ich, ist derselbe. Dieselbe Sonne hat Püppi und mich gesehen, wie wir durch den Wald streiften, während sie auch hier alles beschienen hat. Die Sonne, der Wind und der Himmel, sie sind meine Verbündeten, denn sie waren dabei.

 

 

Sie hat ihr alles beigebracht… mein wildes Pony Marina

Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr so allein. Plötzlich wurde mir klar, dass ich überall ich bin. Nicht nur im Wald in der Stille, sondern natürlich auch hier in jeder Minute. Ich hatte gar nichts zurückgelassen, alle Eindrücke, denen ich hier seufzend hinterher trauerte waren gar nicht woanders. Sie waren gleich hier. Bei mir. In mir. Um mich herum.

Ich atmete tief ein, die abgestandene Luft, das staubige Licht, die verblassten Farben..all das war nur ein anderer Teil meines Lebens, eines Lebens, das in seiner Fülle und Gänze wunderschön war. Mit Staub und Dreck und mit Wildheit und Stille. Alle Teile ergeben ein Ganzes. Mein Leben; für das ich jeden Tag dankbar bin.

 

 

© Stephen Haberland
Bei meinem Lieblingsplatz entstanden diese wundervollen Fotos…findet ihr auch im Buch Frei Sein.

Vielen Dank, dass ihr bei mir wart und mich begleitet habt. Zu wissen, dass es Leser gibt, die verfolgen, was uns passiert und was wir erleben, gibt ein ganz neues Gefühl der Verbundenheit.

Natürlich geht es bei meinen Reisen vor allem um die Einsamkeit, ich lösche alle Chats, alle Apps, alle Gruppen, alle Mailprogramme von meinem Handy, wenn ich heutzutage in die Wildnis gehe. Ich schreibe den Blog in mein Tagebuch und einmal die Woche bereite ich die Blogs vor, wenn ich auf einem warmen Stein sitze, oder im Zelt im Regen hocke und warten muss. Dann schicke ich sie los und meine Gedanken sind wieder frei. Aber das schöne daran ist, dass es so die Möglichkeit gibt, diese für mich wichtigsten und schönsten Momente teilbar zu machen. Für alle, die möchten. Darüber freue ich mich um so mehr. Denn was bedeutet Schönheit, wenn man sie nicht teilen kann.

 

Eure Vaile und Püppi (out of duty)

 

 

 

Und hier geht es zum Buch und zur Musik dazu, wer es noch nicht hat und es gerne hätte.

 

Ich war noch nie so glücklich traurig..

 

Voller Glück..

Frei..

Noch mal schnell ins Wasser 😃

Noch nie war ich so glücklich traurig..
Wir haben uns auf die Heimreise gemacht.

Sieht schon viel besser aus 🙂

Vorletzter Halt bei Göteborg auf dem langen Weg nach Hause..

 

 

 

 

 

 

Ich kann es selber kaum glauben, aber unser Luxus Monat im Wald ist verstrichen, und ich fühle mich, als warten wir gerade erst losgetrabt..
Vielleicht liegt es an den fehlenden Tagen, die uns das dicke Bein gekostet hat, vielleicht aber auch einfach daran, dass es mit die schönste Reise war, die ich je machen durfte.
Das Wetter war für uns outdoorer mehr als wunderbar, bis auf Kleinigkeiten, wie dickes Bein und dickes Knie, ist uns nichts passiert. Ich hab wieder einmal die dicken Bänder meiner Belastbarkeit getestet und sie ohne Risse oder Abnutzung zurück um mein Leben gelegt, damit sie mich weiter zusammenhalten, wenn ich mich hin und her zerren lasse vom Schlag meines eigenen Herzens.

SchattenIch

Diesmal durften wir in Göteborg einen Stop einlegen, damit der Rückweg aus dem Norden nicht so lang ist.
Eingeladen wurden wir von Stephanie Hönig, Geschäftsführerin der Horses in Harmony.
Ebenfalls eine lizensierte Geitner Trainerin, die in diesem Herbst bei Göteborg ein Reha und Trainingszentrum für Pferde eröffnet.
Ich durfte mir alles schon vorab ansehen und bin wieder einmal so begeistert. Dass ich so viele Menschen kennenlernen darf, die mit ihrem Talent, ihrem Wissen und ihrem Herz Plätze schaffen, an denen Pferd und Mensch wieder zueinander finden und heilen können. Toll, Hut ab!
Ganz nebenbei ist Familie Hönig so absurd nett, dass ich mich auf nächstes Jahr freue, wenn ich auf meinem Weg hoch wieder vorbeischauen darf.
Ich bekam beim Trainingsstall eine eigene Wiese, auf der ich den Fuhrpark stehenlassen durfte. Ich wurde sogar aufs herzlichste eingeladen, im Haus zu wohnen und zu übernachten..und auch, wenn das schrecklich nett war, bin ich natürlich bei meiner Püppi im Hänger geblieben. Nach vier Wochen zusammen am Boden, kann ich mir noch gar nicht vorstellen je wieder in einem Bett und getrennt von ihr zu schlafen.
Dafür hatten die Hönigs natürlich Verständnis, aber als ich dann am nächsten Morgen nicht nur Frühstück in den Hänger serviert bekam, sondern mir auch noch ein handgemachtes individuell für Püppi angefertigtes Knotenhalfter aus der eigenen Kollektion geschenkt wurde, fiel mir wieder einmal die Kinnlade runter; wie kann man so nett sein!!
Diese Knotenhalfter gibt es u.a im Rehazentrum zu erwerben, aber auch im Internetz zu bestellen. Es ist weich und perfekt geknotet, ich freue mich sehr darüber 😍

So eine Überraschung 😍

hing an meinem Auto…so schön <3

Frühstück morgens im Hänger! Und ich sag noch, ich brauche nix!!

Jetzt geht es nur noch nach Trelleborg und dann zurück nach Berlin. Ich bin wehmütig, aber so voller Glückseligkeit über die gelebte Zeit im Wald, ich weiß ich kann dort nicht ewig im Zelt leben und durchs Gebüsch stapfen..und ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich es dieses Jahr wieder geschafft habe zu fahren
..ich melde mich von zuhause, wenn ich Püppi wieder zu ihrer Herde gebracht habe und den Staub meiner zu 100% verdorrten Balkonpflanzen entsorgt hab ☺️
Und dann gibt es auch endlich den Bericht über den Geitnerkurs auf der Ranch 52 , den ich mir ansehen durfte, als Püppis Bein unsere Weiterreise aufgehalten hat..
Bis bald!
Eure Vaile und Püppi on the road

Sie hat unser selfie boykottiert☺️

Ohne Angst, dass die Rotation der gleichgültigen Erde uns zu Staub zermalmt.

Seit Dienstag sind Püppi und ich im Wald bei meinem Lieblingsplatz unterwegs …

Dieser „kleine“ alte Baum hat schlapp gemacht und Püppi schleckt Mineralien seiner Wurzeln auf..

Brav wartet sie am Lagerbaum

Erster Blick nachdem sich der Wald lichtet..

Vollkommene Stille

Erdung.. bzw Moosung

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier ist alles unberührt, so wie ich es einst vor so vielen Jahren entdeckte. Es ist mittlerweile wie ein nach Hause kommen, so sehr liebe ich diese alten Eichen und Birken.
Püppi macht ihren Job so gut, nachts brav ohne Fauch Attacken oder gar Ausbruchsversuche, Tags lieb und geduldig, stark und ausdauernd. Natürlich sieht sie ab und zu widrige Kreaturen überall, aber sie hat sich inzwischen darauf besonnen tapfer darauf zu zu gehen und sich dem Kampf mit dem Blatt, oder dem Wind, oder dem Licht zu stellen. Als wir in eine riesen Herde Hirsche gerieten war es natürlich noch mal doll spannend, aber selbst da war sie handelbar und mutig neben der Angst.
Ich habe jede Reise Angst davor, dass dieser mir so wichtige Platz einst entdeckt und urbar gemacht sein wird, wenn ich nach stundenlangem Ritt durch den Wald breche, der die Lichtung säumt. Der Wald in Schweden wird in regelmäßigen Abständen abgeholzt, so auch der Wald in diesem Jahr um meinen Platz herum. Die Lichtung aber, die von uralten Eichen und anderem Laubwerk durchsetzt ist, wurde wieder einmal nicht angerührt, vielleicht steht sie unter Naturschutz, denn auch eine wirklich hunderte von Jahren alte steinartige Ruine ist noch unter den Büschen zu erkennen.

Ich habe jeden der alten Bäumen begrüßt und so viele Felsen berührt wie ich konnte. Steine, auf denen ich schon so oft sass und Ruhe fand. Ich sitze dort und stelle mir heute wie damals, auf meiner allerersten Reise vor, wie schön es wäre, hier eine winzige Blockhütte zu bauen und diesen wunderbaren Fleck Natur einfach durch Eigentum so zu erhalten, wie er ist. Das wünsche ich mir nach wie vor bald mehr, als alles andere. Einen Hort. Einen Schrein.
Ein Zeichen dafür, dass nicht alles endlich sein muss. Dass nicht alles immer vergänglich sein muss. Dass wir es auch schaffen können, auf etwas so aufzupassen, dass es überdauern kann. Auch wenn die Menschen, die Tiere, die uns im Leben begegnen, die wir lieben und die uns do viel bedeuten gehen, und die Welt sich weiterdreht. Einen Platz, an dem man sich in Sicherheit erinnern darf, ohne Angst dass einem diese letzte Instanz auch noch genommen wird. Ohne Angst, dass die Rotation der gleichgültigen Erde einen zu Staub zermalmt. Das war immer mein größter Wunsch. Schon weil ich auch mit 18 ahnte, dass nichts in dieser Welt von Dauer ist.
Seit 20 Jahren fülle ich hier meine Kraft für das rauhe Leben auf, das ich für mich gewählt habe. Komme zum Wasser, wie ein durstiges Tier im Wald. Wasser bedeutet Leben. Auf so vielen Ebenen meines Lebens ist das wahr.
Ich weiß, dass die Kraft in mir nicht die Bäume, nicht die Steine oder den Blick in die Endlosigkeit der Seen braucht. Aber sie helfen. Sie geben mir Halt im hier und jetzt. Kennen mich schon so lange. Zeigen mir, was Leben ist, was Stärke ist. Im Sturm, in Kälte und in Wärme und Licht.
Dass ich immer noch hier sein darf, ist das größte Geschenk in meinem Leben.

Eure Püppi und Huckleberry Vaile

Ein bisschen zerknautscht, aber glücklich..

 

Und hier geht es zum Buch und zur Musik dazu, wer es noch nicht hat und es gerne hätte

Weiter gen Norden…

150km zu Huf und Fuß …😍

Ein Mitesser!

Wir haben den Skagern umrundet. Die letzten drei Tage humpelnd, aber alles in allem zufrieden und glücklich. Als ich meinen Wagen aus der Ferne näherrücken sehe pfeife ich für Püppi den „nach Hause“ Ton. Ich pfeife diese kleine Melodie immer, wenn ich mit ihr nach langem Ritt wieder in den Stall komme, oder unterwegs zufällig bekannte Pferde treffe. Das hab ich bei meiner Marina auch schon so gemacht und es hat dazu geführt, dass ich meine Pferde unwissentlich darauf konditioniert habe, sich bei erklingen des Pfeiftons sicher zu fühlen.

Immer, wenn ich pfeife, wiehert Püppi in freudiger Erwartung, dass sie hier jemanden kennt. Marina hat das auch immer gemacht. Ich pfeife, sie wiehert. Es ist so eine Art „Hallo, wir sind wieder da“.
Natürlich antwortete mein Auto nicht.

Nie antwortet mein Auto wenn Ich pfeife 🤔

Einmal, als ich mit Marina alleine in Schweden unterwegs war, lief sie mir weg. In meiner Angst versuchte ich alles um sie wiederzufinden, und zuletzt pfiff ich die kleine Melodie. Zu meinem völligen Erstaunen und meiner völliger Verblüffung kam sie nach kurzer Zeit wiehernd aus dem Busch geschossen, mit weit aufgerissenen Augen, als würde sie Fragen, „wo sind die anderen Pferde, die du begrüßt hast?!“
Ein guter Trick, den ich sicher nie abnutzen werde.

Harald Muck und seine Geschäftspartnerin Heike haben mich so freundlich bei sich aufgenommen. Mein Wagen und Anhänger durfte die ganze Zeit auf einer ihrer Wiesen stehen, und ich wurde mehrfach gefragt, ob ich was zu essen, eine Dusche, irgendetwas benötigen würde, um mich noch wohler zu fühlen. Ich bin so viel offene Freundlichkeit überhaupt nicht gewohnt, aber ich weiß sie sehr zu schätzen.

Etwa 5 Tage nachdem ich aufgebrochen war, ging mir dann auf, dass ich zwar meine Powerbank für mein Handy und den Kindle dabei hatte, aber leider das Kabel dazu im Auto vergessen hatte. Ich haderte sehr mit mir, aber Heike und Harald hatten mir so oft Hilfe angeboten, und so ganz ohne Notfall Akku mitten im Wald… Ich schrieb Ihnen mit meinen letzten 3% Akku wo ich mich befand, und ob eventuell die Möglichkeit bestünde, dass ich an mein Kabel käme.
Beide halfen sofort und wie es der Zufall so wollte, führte meine nächste Tagesroute fast direkt an Heikes Zuhause im nächst größeren Ort vorbei. Sie bot mir an, mein Kabel nach Feierabend mitzunehmen, so dass ich es bei ihr aufschnappen könnte. Da der Weg weit war, blieb ich dann direkt bei ihnen hinterm Haus auf einem Feld für eine Nacht zu Gast.

Die beiden betreiben eine wunderschöne Ferienhaus Anlage. Für alle Schwedenfans ein absoluter Geheimtipp. Es gibt, neben den drei unabhängig voneinander gelegenen Ferienhäusern, Ziegen, Hunde, Katzen, Pferde und so viel Herzlichkeit wie man sie nur selten findet.
Vielen Dank, dass ich bei euch Gast sein durfte!
Die Skagernrunde kann ich auch empfehlen. Allerdings ist es nicht ganz so „meins“ gewesen, wie andere Wege, die ich auf meinen Reisen fand. Ich bin ja gerne in der unberührten Natur unterwegs, treffe niemanden und schlage mich allein durch.
Die Wanderstrecke rund um den Skagern ist liebevoll instandgesetzt und wird von den ansässigen Familien gepflegt. Man kann wohl beinahe überall klopfen und wird mit einem Lächeln empfangen, eine tolle Sache vor allem, wenn man z.B als Grüppchen unterwegs ist, kann ich mir vorstellen.
Da viele Teile der Strecke über Holzarbeiterstrassen führen, die grob geschottert sind halte ich Eisen oder Schuhe hier für unabdingbar.
Püppi und mich hat es dann trotz humpel Bein noch weiter nach Norden zu meinem geheimen Platz gezogen, was uns hier erwartet, erzähle ich euch im nächsten Blog ❤️

Mit den Füßen am Boden und dem Kopf im Himmel…

Was mein Herz berührt, wenn ich aus dem Zelt schaue…

Weiter gehts!

Eure Vaile und Püppi

Keine Reise ohne Schmerzen..

Keine Reise ohne Schmerzen..

Ich sage nicht ohne Grund immer, dass ich besser reiten kann, als laufen..damit ist allerdings nicht gemeint, dass ich einfach göttlich reite, nein, ich meine es im Ernst, und jeder, der mich schon mal ne Showmanship hat laufen sehen, oder mich gar auf der Bühne hat tanzen sehen, wird das wohl bestätigen können☺
Letztes Jahr hab ich mich so hingemault, dass ich mir damit selber einen Zahn ausgeschlagen habe, diesmal hat Püppi etwas nachgeholfen und mich, die ich arglos vor ihr ging und auf die Karte sah, in Panik aus dem Weg geballert. Ich bin mir sicher, sie wollte mich retten. Es war aber leider eine steile Kiesböschung, die ich mit etwa 180kmh ungebremst runterflog, Himmel oben unten oben unten, Pferd fauchend weg und ich mal mit so richtigen scheisse-was-mach-ich-denn-jetzt-ich-muss-aufstehen-aber-es-geht-einfach-nicht-Schmerzen rechtwinklig zusammen gefaltet am Boden.
Schmerz hat, wenn man so alleine ist, eigentlich nur noch die Bedeutung ‚zu stark um aufzustehen, oder geht es?‘
Jammern hört eh keiner und bringt auch leider gar nichts. So lag ich da ne Weile und versuchte meinen linken Fuß zu fragen, ob er noch lebt..keine Antwort. Aber ein bisschen konnte ich schon kurz darauf den großen Zeh bewegen..das machte Mut, gebrochen war also nix! Gott sei Dank, ich also meine Beine gezwungen sich zu entwirren, mein kleiner Zeigefinger stand merkwürdig ab, und irgendwie hoch gekommen. Wo ist Püppi.. Püppi steht immer noch Schweif hoch und fauchend 30m von mir entfernt und kämpft mit ihrem Fluchtimpuls. Sie starrt mich allerdings auch an, denn dass ich so lange liegenbleibe und der verdiente Arschtritt damit ausbleibt, kennt sie irgendwie nicht.
Also, starrt und faucht sie abwechselnd mich und den Wald an. Fauchen, Starren, Fauchen, Starren.. irgendwann schaffe ich es mich in ihre Richtung zu bewegen. Mir rollen die Tränen vor Schock und Schmerz, aber mit jedem Schritt merke ich, dass es gehen wird.
Ich schnappe mir mein Pferd und humpel sehr langsam weiter, traue mich erstmal gar nicht mir den Schaden an mir anzusehen.

Wegen nix kann sie völlig ausrasten, aber die Waldameisen lassen Sie völlig kalt.. ich würde durchdrehen!

Hier hab ich meine Wunden inspiziert..Püppi sah das Ganze eher gelassen..

Alles tut weh..fühl mich wie hundert..alle Muskeln haben sich miterschreckt..

 

 

 

 

 

 

 

 

Laufen und reiten halten sich die Waage im Schmerzwettbewerb😶

Als ich ca eine Stunde später an irgendeinem Ufer ankomme, halte ich an und binde Püppi an den nächsten Baum. Blut ist mir das Bein runtergelaufen und hat meinen zerfetzten rechten Ärmel durchsuppt. Mein linker kleiner Finger ist dick, und schmerzt, aber er sitzt wieder dort, wo er hingehört. Meine rechte Hand blutet auch, aber zum Glück ist nur der Handballen aufgeplatzt. Ich muss irrsinnigerweise an meinen ersten Modelagenten denken, der meine damals 15 jährigen völlig zerschrammten Knie angeekelt ansah und mich wissen ließ, dass es Sooooo aber nichts werden würde mit dem modeln.. gnihihi.. wo er recht hat😄 Ich werde irgendwie meine Klamotten los und humpel ins Wasser. Nun werde ich euch die Details ersparen, wie ich versuche Kieselsteine aus meinem aufgeschlagenen Knie und Ellenbogen zu entfernen.
Als ich damit fertig bin versorge ich die Wunden mit Salbe aus Püppis Medizin Tasche, kann ja nicht schaden, und lege mir einen Verband an. Das Knie ist tief aufgeschlagen, genäht werden muss es zum Glück nicht, am Abend war der Verband durch, aber am nächsten morgen suppte es schon nicht mehr so doll.
Nun humpel ich hier so rum, laufen tut weh, reiten ist noch schlimmer, aber ich hab mal wieder großes Glück gehabt, sagt Püppi, immerhin hätte ich sterben können, wenn sie mich nicht rechtzeitig aus dem Weg gerammt hätte! Die Frage vor was Sie mich eigentlich so heldenhaft gerettet hat, verkneife ich mir mit zusammen gebissenen Zähnen, und schleife sie missmutig weiter um den See.
Ich bin an diesem Tag tatsächlich 7std unterwegs gewesen. Viel zu lange, denn auch, wenn ich mir immer einbilde nicht unterzukriegen zu sein, holen mich am Abend Schüttelfrost und Schock auf den Boden der Tatsachen zurück und wir schlagen unser Lager tief im Wald an einem Fluss auf. Dort liege ich so schlotternd herum und bin froh, dass uns nichts ernstes passiert ist.

Schüttelfrost und Schock .. liege einfach erst mal nur ne Stunde auf dem Boden rum..

Seht ihr den wunderschönen Fluss?

 

 

Und der Sonnenuntergang am Fluss ist wunderschön 🙂🦄🏕🧝🏿‍♀️💪🏻

Bis bald eure Humpel-Vaile und die Püppi-Ramme.

… bin am See; werde braun… kommst du auch?

Sie ist so furchtlos und geschickt… Ich bin so stolz auf meine urbane Prinzessin 😍

Kleiner morbider Fund am Wegesrand..

Ich habe heute den ganzen Tag gelächelt… ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen; vielleicht zuerst, dass ich ein paar Tage keinen Akku hatte und deswegen nicht schreiben konnte. Ich habe zwar eine Powerbank dabei, aber schlauerweise in alter Waldgängerroutine keine Kabel eingepackt, die blieben im Auto zurück 😃 Ich bin auf meinem Weg rund um den Skagern See. Etwa 150 km insgesamt und mit Püppi, dem auf einmal superschnellen und wagemutigen Wildnispony, schon fast halb herum😳💪🏻🦄

Ich bin mitunter so glücklich, dass ich schreien könnte, dann heul ich auf einmal los, weil irgendwas so schön aussieht oder ich mich plötzlich schockartig an etwas trauriges aus meiner Vergangenheit erinnere. Alles ist mehr und mehr ungefiltert, je weniger Menschen mir begegnen, je länger ich nicht sprechen oder reagieren muss, desto mehr komme ich dort in mir an, wo ich eigentlich zuhause bin und pur werde.

 

Langsam versteht sie das mit den Selfies☺

Püppi überrascht mich nach dem dicken Bein-Schock gleich zu Anfang der Reise mit geradezu absurder Unerschütterlichkeit. Ob Schweine, Hirsche (30 Stück !!!), Reiher (mit Reiher-Baby, häääässlich 😍) oder Elche, sie faucht nachts nicht einmal mehr, sondern chillt in ihrem Paddock, brubbelt mich zu und scheint unsere endlosen Tageswanderungen, trotz schwerem Gepäck und schwierigem Gelände, richtig zu genießen.

Und ich auch.

Diese Reise ist völlig anders, als alle vorherigen. Der Skagern ist längst nicht so weit nördlich, wie ich es sonst bin. Das bringt eine größere Besiedlung mit sich und da ich diesmal mit Plan und Ziel reite (einmal rund herum), hab ich entsprechend abgezählte Vorräte mit und kann keine großen Umwege in Kauf nehmen.

 

Drückt mir doch einfach eine liebe ältere Frau am Wegesrand Erdbeeren in die Hand, frisch vom Feld gepflückt!😍🍓😋

Das heißt, ich muss zur Not auch mal fragen, ob ich irgendwo auf einem Feld übernachten kann, wenn ich es nicht schaffe aus einem besiedelten Gebiet rauszukommen, bevor die Erschöpfung uns ein Lager diktiert.

So bin ich z.B heute in die vollkommen absurde Lage gekommen, mitten in einem winzigen Ort ein perfektes Paddock angeboten bekommen zu haben, das einst Teil eines geplanten, aber nie umgesetzten Trails war. Ein Relikt sozusagen und die Erbauer mehr als begeistert, dass tatsächlich mal ein Pferd darin zu stehen kommt 😃 Was für ein verrückter Zufall, aber als wäre das nicht schon schräg genug nach all dem Schweigen im Wald, findet hier ausgerechnet heute eine Art Volkslauf statt, der direkt an uns vorbeiführt. So joggen seit einer Stunde zig Leute an uns vorbei, Püppi ist die Sensation, könnt ihr euch vorstellen, und ich, so nach 17 Tagen nicht in den Spiegel geguckt, trage es mit Fassung… (ich versuche es zumindest tapfer.

 

Heute habe ich den ganzen Tag gelächelt…

Mein Lager…

Morgen verschwinden wir wieder von der Bildfläche und ich freue mich sehr darauf.

Ich melde mich wieder!

Hab jetzt wieder Akku, wie es dazu kam erzähle ich auch noch!

Bis bald!
Eure Wildnis-Püppi und Wald-Vaile🦄🧝🏿‍♀️🏕

 

 

Planung am See…

Bin am See, werde braun; kommst du auch?

Und der Wald schließt sich hinter uns..

Und der Wald schließt sich hinter uns..
Nach einigem Bangen und einer laaaaaaangen Autofahrt …

laaaaaaangen Autofahrt…

Tschüss Auto..

… gen Norden sind wir endlich am „Ziel“, d.h dort, wo ich das Wagen / Hänger Gespann dieses Jahr so lange lassen kann, wie ich möchte.
Familie Muck betreibt hier in Schweden u.a ein Feriendomizil und hießen Püppi und mich aufs wärmste willkommen, vielen Dank!
Es ist schön, wenn man fern der Heimat auf Menschen trifft, die die Reise nachvollziehen können und uns so lieb unterstützen…
Ich würde gerne einmal um den großen See hier reiten, ca 150km und dann wieder ein Stück zu „meinem“ Platz fahren und dort noch etwas verweilen..Das ist der Gedanke, aber wie immer gilt alles kann, nichts muss; nun ja irgendwann muss ich natürlich doch auch wieder nach Hause, das Musical „Die Schatzinsel“ schreibt sich ja nicht von allein weiter🙂

Unser Weg..

 

Heute bin ich 7std unterwegs gewesen u d habe gescouted, das mache ich gerne, um schon am Abend vorher zu wissen, wieviel Futter der nächste Platz haben wird. Danach richtet sich dann mein Tempo und die Fresspausen. Da ich den Weg aber immer auch wieder zurück reiten muss, kann ich maximal eine Strecke von 3,5std one way scouten, wenn da kein schöner Platz bei ist, muss ich umdrehen und hoffen, dass ich mit Gepäck am nächsten Tag weiter komme und dann was gutes finde..und so sieht es auch aus.

 

 

Püppi hat den See gefunden..

 

Wir müssen morgen hoffen, dass wir was finden, denn heute war nix dabei. Wunderschöne Plätze , aber immer entweder kein Wasser, oder kein Futter..es war dazu auch noch irre trocken den ganzen letzten Monat, so dass nahezu alle kleinen Bäche, auf die ich mich sonst immer gut verlassen habe ausgetrocknet sind 😳
Ich hab heute mit Püppi gebadet und in der Sonne gechillt. Nachts ist sie immer noch sehr aufgeregt, faucht viel und kommt wegen der Viecher erst spät zur Ruhe.

 

Aber tagsüber ist sie so toll, zügig, stark, verlässlich, aber was mir am meisten bedeutet ist, dass wir zusammen abhängen können, sie am Baum, ich daneben.

Blauer Himmel und die Welt leuchtet.

Das waren mit meiner Marina immer meine wertvollsten Stunden und Minuten. Nirgendwo ist man so zusammen alleine wie hier in der Waldwelt, so weit weg von Zuhause.

Zusammen chillen..

Mein erster Versuch vor zwei Jahren Püppi an einen Baum zu binden scheiterte so gänzlich, denn sie hatte keine Nerven dafür. Buddelte, biss in den Baum, wieherte und war ganz und gar unglücklich. Wenn ich sie mir jetzt ansehe ist mein Herz einfach nur voller Liebe zu diesem ungestümen, trotzköpfigen und starken Pferdchen.
Wir gehen eben unseren eigenen Weg; Hauptsache wir gehen ihn zusammen.

Die Hoffnung steigt…

Hauptsache zusammen 💪🏻😍

Unser Lebensraum der letzten Tage… Kann nicht sagen, dass es uns nicht gefällt.

Mein Leben im Trailer auf dem Weg nach Norden

Seit 5 Tagen wohne ich im Pferdehänger und stehe mit Püppi auf einer Wiese der Ranch 52. Jeden Tag kühle ich das Bein, gebe Medizin, laufe eine Runde und übe mich in Geduld. Und so langsam traue ich mich wieder etwas zuversichtlicher zu sein, was meine weitere Reise anbelangt.

Ich liebe meinen kleinen überambitionierten Kocher … Der ist schon seit den ersten Reisen dabei und so sieht er auch aus😍

Das Bein sieht gut aus und ab morgen gibt es keine Medikamente mehr. Dann folgt noch ein Belastungstest und wenn sie den besteht, gehts endlich weiter gen Norden. Meinem ruhelosen Herzen sage ich immer, es ist erst eine Woche vergangen und der Wald läuft dir nicht weg. Und ich bin unendlich dankbar, dass wir mit diesem dicken Bein überhaupt hier bleiben durften. Ohne die Gastfreundschaft und diese Wiese hinter der Ranch sähe es wesentlich schlimmer für uns aus❤ Diese Zwangspause ist auch in vielerlei Hinsicht gut. Ich schlafe unheimlich viel, lerne die Brubbelsprache von Püppi endlich mal ordentlich, denn sie gibt sich unheimlich viel Mühe mir die richtige Betonung auf KEKS beizubringen und helfe ein bisschen im Betrieb der Ranch.

Alle Ponys der Ranch wollen jeden Tag bewegt werden, auch dieses kleine, zarte schwedische Kriegspferd

Das Wetter ist wirklich gemischt, sehr stürmisch mit Regengüssen und Sonne im Wechsel. Trotzdem es ziemlich kalt ist, heute z.B. 14 Grad, genieße ich jeden Tag mein Bad im See. Seit heute erkläre ich mich offiziell als abgehärtet, denn ich konnte meine Haut heute morgen tatsächlich nicht mehr spüren 😃💪🏻

Melanie hat hier auf der Ranch übrigens ein Geitner Trainingszentrum eröffnet. Als lizensierte Trainerin für Dual Aktivierung und Equikinetic bietet sie Kurse und Training an. Da ich hier ungeplant steckengeblieben bin, durfte ich mir einen Kurs ansehen und bin total beeindruckt. Darüber gibt es dann bald einen gesonderten Blog.

Heute haben wir im Wald die ersten Pfifferlinge entdeckt, ich freu mich jetzt schon auf meine Spezialität Semmelknödel mit Pfifferlingen ohne alles😃

Mitten im Wald ein lost-Bagger zwischen Pfifferlingen… Der steht da bestimmt schon 25 Jahre.

 

 

Drückt uns bitte weiterhin die Daumen, dass wir unsere Reise bald fortsetzen können❤

Von der Wiese Püppi und Vaile❤💪🏻🦄🧝🏿‍♀️

… Und wir stecken fest …

…und wir stecken fest…unser Glück hat uns scheinbar für den Moment verlassen. Nachdem die Reise geradezu unheimlich gut anlief, Püppi sich so toll benimmt wie selten und sogar das Wetter schöner nicht sein könnte, musste es ja quasi so kommen.

Ich bin vorgestern Abend in Urshult auf der Ranch 52 angekommen.

Unsere Ankunft im Paradies der Ranch 52

Ihr erinnert euch vielleicht, dieselbe Ranch hat mich vor zwei Jahren aufgenommen, als ich nach der Zahn-Op noch etwas geisterhaft auf dem Weg nach Hause war. Melanie und Jürgen waren schon damals unheimlich nett und wir verstanden uns so gut, dass ich meine Route dieses Jahr absichtlich über ihre Ranch geplant habe.

Gestern kamen wir also an und wollten nach zwei Tagen Aufenthalt weiter nach Norden. Soweit der Plan. Aber ihr wisst ja, wie das mit den Plänen meistens läuft. Da ich auf der letzten Reise schon etwas die Gegend erkundet hatte, wollte ich mit Püppi gestern einen See finden, der auf der Karte nicht eingezeichnet war und dazu mussten wir uns ein wenig mehr als sonst durch das Unterholz schlagen. Es war zwar wirklich sehr dichtes Unterholz, so dass ich trotz Bodenführung kaum mit Püppi durchkam, aber zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl uns in Gefahr zu bringen.

Unterwegs im Unterholz..irgendwo hier muss es passiert sein..

Höchstens, dass wir uns verlaufen.

Da war ich noch so happy und stolz auf mein Bienchen, dass wir den versteckten See tatsächlich gefunden haben

 

Wir mussten einen kleinen, aber tiefen Bach überspringen. Ich war noch so stolz auf meine Püppi, wie sie ganz lieb und sanftmütig ihren Sprung plante, und weich und kurz über den Bach hofpte. Das Ufer war sehr uneben, aber ich hab absolut nichts gesehen, und Püppi lief dann noch eine Stunde motiviert und vollkommen klar nach Hause.

Als ich auf der Ranch allerdings die Gamaschen abmachte, sah ich, dass ihr rechtes Bein etwas geschwollen und auch wärmer war. MIST!!!

 

Irgendwo muss sie sich doch verletzt haben, ich also gekühlt, Arnika reingestopft und Tonerde draufgeschmiert. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und leider wurden meine nächtlichen Sorgen bestätigt, denn am nächsten Tag war das Bein deutlich dick und deutlich warm. Ich war so deprimiert – ihr könnt euch das ja vielleicht vorstellen…vierter Reisetag und Abbruch?

Ich hab erste Hilfe fürs Pferd natürlich dabei. Also hab ich ihr Entzündungshemmer gegeben und ihren Fuss in einen Eimer mit kaltem Wasser gestellt. Danach gibt es dann den Tonerdewickel.

Dann hab ich mit meiner Schwester und meiner RB hin-und-her gesimst und mich ausgeheult. Danach bin ich zum See gefahren und hab noch ein bisschen mehr geheult. Es regnete in Strömen.

Das Wort “Strömen” hat mich an den schwedischen wintz-Ort “Strömmen” erinnert, an dem die größte Liebesgeschichte meines Lebens soweit, damals auf meiner allerersten Reise in die Wildnis, losging und ich hab noch mehr geheult…

Als ich mit Heulen fertig war, habe ich mich im Bikini in den Regen gestellt und bin dann baden gegangen. War total kalt. Und total schön. Mit klappernden Zähnen bin ich wieder zum Auto zurück und hab angefangen Pläne zu schmieden.

Planen kann ich gut, und planen fühlt sich gut an.

Mein vorläufiger Plan beinhaltete leider erst mal wieder um die Hilfe der Ranch 52 zu bitten. Jährlich grüßt das Murmeltier.

Denn nur, wenn ich mit Püppi hierbleiben könnte, wäre der Druck raus jetzt sofort eine Entscheidung treffen zu müssen, ob ich Püppi zur Abklärung und Genesung nach Hause bringen muss, oder ob ich mit Medikamenten und Kühlung noch ein paar Tage abwarten kann, wie sich das Bein verhält.

Ich hab Melanie und ihren Mann also gefragt, und sie haben mich so herzlich wissen lassen, dass ich mit Püppi so lange bleiben kann, wie wir es brauchen, dass ich direkt wieder in Tränen ausgebrochen bin. Heulen kann ich anscheinend mindestens genau so gut, wie planen.

Jetzt bleiben wir 5-7 Tage hier, ich kühle, gebe Entzündungshemmer und beobachte, ob sie irgendwie schmerzhaft aussieht. Wenn alles besser wird, entscheide ich dann, ob ich meine Reise vielleicht wenigstens eingeschränkt fortsetzen kann, und mit Püppi zu “meinem” geheimen Platz in Norden fahren kann (der Platz, an dem auch die Fotos für das Buch gemacht worden sind). Dort würde ich dann einfach noch ein paar Tage die Einsamkeit geniessen während Püppis Bein vor sich hin heilen könnte.

Ich habe jetzt also mehrere Optionen, abhängig vom Bein. Sollte sie irgendwie anfangen zu lahmen, kommt natürlich sofort der Tierarzt und es geht ab nach Hause. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt…

Im Moment steht sie ganz lieb mit einem Fuss im Eimer und pennt. Wie zuhause, harhar 🙂

..im Eimer stehen, kann sie mindestens so gut, wie ich Pläne schmieden <3

Ich bin noch nicht ganz soweit darüber Witze zu machen. Am vierten Reisetag gleich so ein Drama zu erleben hat mich ganz schön mitgenommen. Sich nach 5 Wochen einen wohlverdienten Backenzahn auszuschlagen, wie 2016, hat sich irgendwie richtiger angefühlt…

 

Drückt uns die Daumen…

Püppi, dickes Bein und Vaile

Unterwegs gen Norden…

Unterwegs gen Norden… Die dritte Nacht haben wir bereits draußen verbracht und bisher kommen wir gut voran. Wir sind immer noch mit Wagen und Hänger nach Norden unterwegs, lassen uns viel Zeit auf der Reise. Viel mehr als ich das sonst getan habe. Zum einen habe ich mich gefragt, warum ich eigentlich immer so eine Hetze veranstalte auf dem Weg in die Einsamkeit, und ich kam darauf, dass es doch vielleicht auch ganz schön sein könnte, die Menschen denen ich auf dem Weg dorthin begegne auch mal Hallo zu sagen, statt ihnen nur zu winken, zum anderen hat Püppi mir immer wieder gezeigt, dass sie bei meinem Tempo nicht mithalten kann und ich bin fest entschlossen ein besserer Pferdemensch für sie zu werden.

 

Ankunft in Trelleborg, direkt beim Hafen haben wir unsere erste Unterkunft…

Da soll ich hingehen? Auf den SAND??

SAND, SAND, SAND!….FLUSS, FLUSS, FLUSS!!!

Wir sind zwei Nächte in Trelleborg am Strand geblieben und sind dort jeden Tag ausgiebig ausgeritten. Ihre zweite erste Begegnung mit dem Strandsand verlief nicht ganz so spektakulär, wie ihre Erste 2016.

 

 

 

 

 

Wir zählen Wellen…Püppi ist sicher, dass sie ein System erkannt hat

Geht doch, ich noch oben drauf, Pferd ruhig genug für ein Selfie..

So konnte ich sitzenbleiben, musste nicht absteigen und wir sprangen auch nicht mit einem 6meter Satz über jedes Rinnsal, sondern konnten es todesmutig fauchend und prustend, aber in Würde schreitend überwinden. Am ersten Tag sind wir noch über eine Stunde lang im schönsten Schulter herein weg vom Wasser geritten, Gott sei Dank auch auf dem Rückweg, man will ja beide Hände gymnastiziert haben. Am zweiten Tag war das Pony schon gerade gestellt und fast gelangweilt. Mein Plan geht also soweit auf. Zeit, ist bei diesem Pferd einer der Schlüssel; eigentlich witzig vom Schicksal, dass es mich auf diese Art zwingt langsamer zu gehen, und z.B die Menschen, denen wir begegnen auch wirklich zu sehen, im Moment zu sein, statt immer in der Zukunft. Was sollte mir diese Reise noch bringen? Ach ja, ohne Ziel sein zu können, im hier und jetzt glücklich sein zu können. Ok, irgendwann ist mir das wohl ein klein wenig abhanden gekommen bei all der Eile an mein Ziel zu kommen kein Ziel zu haben.

Meine Reitbeteiligung sagt immer, man bekommt das Pferd, das man braucht. Vielleicht ist das auch auf anderes im Leben adaptierbar. Vielleicht bekommt man immer das, was man braucht. Braucht wofür? Um der beste Mensch zu werden, der man sein kann. Das zumindest ist mein Ziel. Für mich. Ich möchte immer in den Spiegel sehen und mir sicher sein können, dass ich so gut handel wie ich es eben vermag.

Atmen..

Diese Reisen helfen mir dabei meine Mitte wiederzufinden. Und mein teilzeitbeklopptes Pony hilft mir dabei nicht an meiner Mitte vorbei zu hetzen.

Jetzt, jedenfalls, wo ich auf der nächsten Etappe halt gemacht habe und mir fest vorgenommen habe hier drei Nächte zu verweilen, bevor es an die anstrengendste Etappe der drei geht, steht sie entspannt mutterseelenallein in ihrem Paddock, brubbelt mich an, wenn ich es wage mich zu bewegen, die Unterlippe hängt, und sie tut so, als sei das bei ihr immer so.

“Komm halt zu Ruhe, dann komm ich auch zur Ruhe”, glubscht sie mich allwissend an. Ja, da scheint was dran zu sein. Und auch der Stier in mir, der grundsätzlich bei allem mit dem Kopf durch die Wand will und alles zur Not mit purer Willenskraft anschiebt, zuckt mit den mächtigen Schultern. Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Es gibt Dinge, die kann man nicht erzwingen. Auch nicht, wenn man Hörner hat. Entspannung und glücklich sein gehören dazu. Glaubt mir, ich bin der Stier. Ich hab es versucht.

 

 

 

Der Stier und ich…wir werfen nur einen Schatten

Der Stier, Püppi und ich sitzen heute Abend am Lagerfeuer und schauen über den ersten See unserer Reise. Und atmen.

 

 

Bis zum nächsten Blog von unterwegs!

Vaile und Püppi (und Stier)

 

 

 

Und hier geht es zum Buch und zur Musik dazu, wer es noch nicht hat und es gerne hätte 🙂

Nächster Halt – Frei sein

In Relation : Ihrs…

meins..

Wir sind wieder unterwegs! Ihr wisst es vielleicht schon, seit einigen Wochen plane ich diesen Trip hinter verschlossenen Türen und erst sehr kurzfristig habe ich mich getraut, es auch wieder öffentlich mitzuteilen.

In meinem und Püppis Leben kann immer so viel dazwischenkommen, da ist es manchmal besser mit den Neuigkeiten zu warten, bis man sich ganz sicher ist.

 

 

 

So viel Platz nach vorne hatten wir noch nie…

Mein Gepäck…

Ganz sicher bin ich mir natürlich nie, aber immerhin schreibe ich diesen Blog schon von der Fähre aus, auf der Püppi und ich in den Norden schippern.

Zumindest kann ich jetzt mit Sicherheit sagen, dass wir es bis auf das Schiff geschafft haben 🙂

 

Püppi schläft, ich habe sie leicht sediert, damit sie der Krach auf der Fähre nicht aus der Ruhe bringen kann.

 

 

 

Direkt neben dem offenen Bereich für genug frische Luft auf der anstrengenden Fahrt…

Endlich wieder zusammen gen Norden…

Trotzdem wir so oft fahren bin ich wieder mega aufgeregt, ich hätte vielleicht lieber selber was von der Paste essen sollen…

Kann ich ja noch nachholen…

Die Peter Pan der TT-Line ist nur halbvoll, die Platzanweiser rau aber herzlich, so haben sie uns zu einem wirklich supertollen Platz geschnauzt, mit viel Platz nach vorne und hinten, falls ich im Notfall rangieren, oder gar die Klappe aufmachen muss, und direkt am einzigen Fenster. Besser kann ich nicht stehen, dafür habe ich mich gerne unverständlich aber freundlich zusammenrantzen lassen 🙂

 

Wenn man genug Futter ins Wasser tut, trinkt auch ein trinkfaules Pferd ein paar Schlucke im Hänger…

..zusammen im Hänger langweilen ist am schönsten..

 

Jetzt schippern wir gen Trelleborg, wo ich, wie immer sofort neben dem Fähren-Hafen eine Wiese für Püppi habe, damit sie dann nach der langen ersten Etappe sofort ausspannen kann.

Ich hab durch die viele Arbeit in den letzten Wochen eigentlich überhaupt nichts geplant, und mich beschleicht ständig das Gefühl, mehr als die Hälfte vergessen zu haben..kennt ihr bestimmt, so Träume in denen man z.B eine Prüfung schreiben soll, aber man hat nichts dafür gelernt? Oder in meinem Fall Premiere eines Theater-Stückes und ich hab völlig vergessen, den Text dafür zu lernen (waaah).

So träume ich auch total oft, dass ich im Wald unterwegs bin und mir plötzlich einfällt, dass ich den Sattel vergessen habe. Oder mein Feuerzeug. Oder meinen Schlafsack. Nun ist es eh zu spät. Aber alles was mir bis Trelleborg noch einfällt, kann ich ja eventuell dort noch besorgen.

Die letzten Wochen sind so an mir vorbeigeflogen, Kompositionen für das Musical “Die Schatzinsel”, der Testimonial-Deal mit SKEYNDOR, alles im Mördertempo, ich werde bestimmt ne Weile brauchen, um runterzukommen. Hoffentlich kommt Püppi gut an und hat nicht so ein Stress, wie auf dem letzten Turnier.

Unterwegs in den Wald und im Anhänger hinter mir alles, was ich brauche, um glücklich zu sein…

 

 

Zu…

Auf… Globoli to go von EQUITAO

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danke für deine tolle Reise-Globoli Betreuung, ich hoffe, ich brauche nichts davon, aber haben ist so viel besser, als brauchen!

Vor meiner Abreise kam noch unsere Sponsorin Nathalie von EQUITAO und hat uns überraschend etwas ganz liebes und tolles mitgebracht. Ein Globoli-Reiseset, mit den für uns und die Reise speziell abgestimmten “wichtigsten” Wirkstoffen und einen Anhänger für Püppis Halfter mit ihrem Namen und meiner Telefonnummer darauf; falls sie mir doch mal entwischt…Ich hab mich so gefreut! Vielen dank noch einmal..

Die nächsten Tage sind Reisetage mit dem Gespann, ich werde Strom und Netz haben und euch berichten, wenn ich dann den Wagen an der Strasse stehenlasse und verschwinde wird es unregelmäßiger, aber ich versuche dann im Nachhinein weiter zu erzählen…

 

Auf bald, passt alle gut auf euch auf!

Unsere letzte gemeinsame Wildnisreise zu dritt 2010

Püppi und Vaile; und im Herzen meine Marina

 

Und hier geht es zum Buch und zur Musik dazu, wer es noch nicht hat und es gerne hätte 🙂

Einen Sponsor für Püppi

Einen Sponsor für Püppi…

Ich freue mich wahnsinnig, Püppi und ich wurden von EQUITAO gefragt, ob wir Interesse an einem Sponsoring für ganzheitliche Pferdetherapie hätten. Was für ein Glücksfall für meine kleine Biene, wo doch die Muskelberge ständig gepflegt sein wollen und das Seelchen bei all unseren Reisen doch oft ganz schön strapaziert wird.

Nathalie Alvensleben von EQUITAO, Ostheopathin, Homöopathin, Akupunktörin (:)) steht uns ab jetzt zur Seite und versorgt mein Pony mit allem, was sie zusätzlich zu meiner Pflege braucht. Dort, wo ich muskulär im Training nicht hinkomme, kann Nathalie uns helfen, und dort, wo die Nerven blank liegen (vor allem meine) auch, und ich bin gespannt und glücklich über diese neue Entwicklung.

Wir haben nach Püppis Stressanfall auf dem letzten Turnier angefangen und sie bekam mit der Anamnese ihre erste Behandlung.

Faszien lösen … schnarch

Nackenmuskeln entspannen…ratzzzzz… <3

Es wurden:

… die Zungenbein/Kiefergelenk-Verspannungen gelöst

… Nackenmuskeln entspannt

… es gab Massage, Faszienbehandlung Rücken/Rückenfaszie. (Das fand sie so toll, dass sie sich am liebsten rückwärts auf Nathalie geschmissen hätte, um den Druck zu erhöhen :))

 

 

 

Die Massage war ihre Lieblings Massnahme <3

 

 

… Dehnung Nackenrückenband/Wirbelsäule über Schweiftraktion. (Hier hat Püppi so doll mitgemacht und gegengezogen, dass ich dachte, sie kippt gleich über nach vorne..)

 

… und Mobilisation der Bewegungseinschränkung vorne links

Nicht loslassen, sie fällt sonst um 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da sie COBler ist haben wir noch:

  • Stärkung eines Funktionskreises sowie Immunsystem, Entspannung Rücken und Stimulation von Körperregionen durch Akupunktur gemacht.

Wir haben dann noch ein paar Übungen “an die Hand” bekommen, die ich auch alleine im Wald auf meiner Reise, oder zwischendurch im Stall immer mal wieder machen kann. Auch hier zählt, Regelmässigkeit zahlt sich aus und ich baue unsere Übungen jetzt in unsere tägliche Routine mit ein.

Das war unsere allererste Begegnung so einer ganzheitlichen Art und ich kann das jedem nur empfehlen. Püppis Bilder sprechen glaube ich für sich, nach der Behandlung hätte ich sie zusammenfalten und in meiner Handtasche verstauen können, so weich, zufrieden, warm und glücklich war sie.

Vielen Dank Nathalie, dass du uns von nun an betreust, ich freue mich schon auf unseren Weg.

(Und Püppi sich erst!)

Püppi und Vaile

MFG Fotografie dankeschööön <3

 

 

Damit hätte ich nicht gerechnet…

Damit hätte ich nicht gerechnet… Ich wusste immer schon, was ich mal beruflich werden wollte und ich habe immer schon mit Interesse verfolgt, wer ich als Mensch mal sein würde.

Beruflich wollte ich Sängerin werden. Musikerin. Dazu Schauspielerin. Schon als ganz kleines Mädchen kamen diese Wünsche mir wie Tatsachen vor und ich hängte den ersten Traumjob – eine Prinzessin zu werden – dafür an den Nagel.

Dann hat das Schicksal mir diese ruhelose Seele verpasst und ich wurde Wildnisgängerin mit meinen Pferden.

Super, dachte sich mein Schicksal, dann machen wir doch gleich mal n Buch und am besten gleich noch den Kinofilm aus deinen Erzählungen über diese Reisen. OK, dachte ich, ich mach mit. Musikerin, Schauspielerin und Autorin. Das passt noch zusammen auf eine Visitenkarte.

Und jetzt?

Mein Schicksal guckt mich an, wie so ein Glotz-Emoticon – “wirst du noch Kosmetik-Model”, sagt es und tippt einfach weiter auf die Seiten meines Lebens, als hätte ich kein Wörtchen mitzureden.

Sommersprossen und dazwischen etwas Haut 😀

“Kosmetik – was?” sage ich, und weise es dezent auf meine jugendlichen 18 (+20) Jahre hin, und die Sommersprossen, die die Sonne während meiner regelmäßigen Wald-Touren mit einem Tapezierpinsel in mein Gesicht geschleudert hat.

“Naja”, sagt es, “Kosmetik-Testemonial; dabei kommt es mehr auf die Message und die inneren Werte an”…

Das hat es nett ausgedrückt, finde ich.

Aber im Ernst:

Ich freue mich sehr, dass ich zukünftig das Gesicht für SKEYNDOR by OLDI Beauty in Deutschland sein werde, vielen Dank für diese Ehre und euer Vertrauen!

Ich werde das neue Gesicht in Deutschland für SKEYNDOR by OLDI Beauty <3 Foto by Enrico Verworner

 

Mein erster Besuch bei SKEYNDOR OLDI Beauty in Wiesbaden, tolle Studios zum Instant-Entspannen.

Geschäftliches bei Keksen und Kaffee… ganz mein Fall.

Unglaublich netter Empfang im Hotel auf meinem Zimmer, schon mit 100 Produkten, deren Anwendungen mir später erklärt wurden..

Der Eingang zu meinem ersten Besuch bei SKEYNDOR in Wiesbaden… ein bisschen aufgeregt war ich schon 🙂

Ich muss mich erst mal akklimatisieren, soviel Aufmerksamkeit und Beauty-talk bin ich gar nicht gewohnt… 🙂

Olga Mommodova, die Geschäftsführerin bei OLDI Beauty hat mich für zwei Tage eingeladen, damit ich mir ein umfassendes Bild über die Produkte machen konnte, für die ich zukünftig meine Nase in die Kamera halte. Und was soll ich sagen.

Ihr kennt mich schon ein bisschen, ich bin kein “Beauty-Häschen”. Ich bin die, die ihre Fingernägel nur dazu benutzt sich im Wald die Splitter aus der Haut zu ziehen.

Aber ich bin natürlich auch ein normales Mädchen mit (fast) allen Klischees. Und ich liebe meine Haut.

Also möchte ich sie gerne so lange wie möglich, bestmöglich versorgen, ohne sie mit Spritzen, Messern oder Skalpellen zu malträtieren.

Als Schauspielerin stehe ich außerdem noch beruflich vor der Kamera und natürlich kommt es dort auch darauf an, wie man aussieht.

Naiv, wer anderes denkt. Und natürlich möchte ich meine Haut so lange ich kann jugendlich und gesund erhalten. Und auch, wenn ich dankbar bin, dass ich mit einem (hoffentlich) sympathischen Äußeren gesegnet bin, gibt es natürlich auch kleinere Problemzonen, die ich gerne angehen würde.

 

SKEYNDOR steht für ästhetisch-medizinische Kosmetik mit langzeitiger Wirkung.

Was das bedeutet? Ganz einfach: Keine Spritzen, keine Messer, keine Operationen. Nur hochentwickelte Techniken, die es der modernen Kosmetik erlauben höchstmöglichen Nutzen zu bringen und die Nährstoffe der Produkte dort hinzubringen, wo normale Crémes und Mittelchen keine Chance haben, überhaupt auch nur in die Nähe der Zelle zu kommen.

Ich bin selber sehr gespannt, aber eines kann ich schon mit absoluter Gewissheit sagen. Ich bekam vor Ort an zwei Tagen je eine Behandlung à 1,5 Std. gegen die Pigmentstörungen in meinem Gesicht, die meine engsten Freunde immer noch hartnäckig und liebevoll “Sommersprossen” nennen. Jetzt nichts falsch verstehen, ich liebe meine Haut, sie macht einen super Job und dazu gehören auch ihre Sommersprossen!

ABER, Pigmentstörungen sind keine Sommersprossen und durch meine wochenlangen Aufenthalte unter der Sonne haben sich eben solche nebst meinen Sprossen gebildet. Kann man mit leben, ist aber gerade vor der Kamera ein zunehmend unschöner Faktor.

vorher…

Ich bekam also zwei Treatments gegen Pigmentstörungen: am ersten Tag ein Peeling und verschiedene Masken, am zweiten Tag eine Ultraschall- und eine Mesoscience-Behandlung. Beides extrem angenehm und entspannend. Beides komplett schmerz und stressfrei. Und meine Pigmentstörungen im Gesicht sind einfach mal sichtbar um ca. 35% reduziert worden. Ganz ehrlich.

nachher…:D

Ich habe jetzt einen 4 Wochenplan und Produkte zur täglichen Anwendung bekommen. Und werde natürlich weiter berichten, aber so oder so, bin ich jetzt schon total begeistert und freue mich, dass ich diese Verbindung mit OLDI Beauty (genialer Name, ich weiß) für SKEYNDOR eingegangen bin.

Vielleicht hilft der einen, oder anderen dieser Blog auf der eigenen Suche nach den perfekten Produkten für eine gesunde Haut weiter. Alle Produkte gibt es natürlich auch zugeschnitten auf die männliche Haut 😉

 

Also, wenn ihr mein Gesicht demnächst auf SKYENDOR Plakaten seht, wisst ihr jetzt wieso 😀

P.S.: Und keine Sorge, ich lasse niemanden an meine Sommersprossen 🙂

Eure Vaile <3

Danke Media Consulting 4 u für die gute Arbeit!

Danke Enrico Verworner für die tollen Presse Bilder!

Danke MFG Design für das hosten meiner Plattformen!

Genie und Wahnsinn…

“Genie und Wahnsinn”…sagt meine Reitbeteiligung immer, seien in der Hollywood-Linie eben mit drin…tja.
Zumindest den Wahnsinn stellte meine Püppi eindrucksvoll und ausdauernd am Anreise Freitag in Birkholz zum AQ zur Schau. Dass sie, wie die Honigbiene, nach der sie benannt wurde, auch an normalen Tagen um andere Pferde herumgravitiert, wie um einen Topf Honig, ist mir ja bekannt und ich gebe ihr immer gerne die Zeit, die sie braucht, um sich nicht mehr so einsam zwischen den 200 anderen Pferden auf dem Platz zu fühlen. Sie war noch nie ein “Automaten-Pferd”, aber ich hab sie seit sie klein ist und versuche immer einen Weg um ihren inneren Stress herum zu finden. So war auch der Plan, als ich am Freitag als eine der Ersten mit meinem Gespann einrollte und mein Ross auf ihr Paddock stellte. Zuerst war sie wie gewohnt, etwas unsicher und besorgt, aber brav. Ich sattelte und wollte sie nach der langen Fahrt bewegen. Das Fatale, irgendwann kam ihr Love-Interest von zuhause an, und über die weite Prärie der Paddock-Wiese hörte er ihre Rufe. Und Antwortete.
Die nächsten 4 Stunden war ich dann damit beschäftigt nicht vom Pferd zu fallen, niemand anderen umzureiten, kein anderes Pferd aus dem Weg zu treten und hinter meiner großen schwarzen Sonnenbrille nicht den Verstand zu verlieren, denn mein Pony hatte offensichtlich keinen mehr.

Gähn…letztes Jahr..so entspannt können wir sein…

2 Stunden geritten, 2 Stunden geführt und es gab am Freitag kein, absolut kein, GAR KEIN Licht am Horizont des Gemütes meines Ponys. Ich war ziemlich verzweifelt (hinter meiner Sonnenbrille).

Sie hat zuletzt, einige aus der Halle werden sich vielleicht erinnern, in ihrem Wahn sogar eine völlig neue Gangart an der Hand erfunden. Sie konnte die Füsse nicht still halten, wollte scharren, springen, buddeln, toben und musste doch neben mir Schritt gehen, ohne mich umzurempeln. Der hohe Stresspegel liess sie völlig überschnappen und sie fing an, während sie vorwärts ging, die Beine bei jedem Schritt in die Luft zu werfen, wie ein kraulender Freischwimmer auf Speed, die absurdeste Parodie eines spanischen Schrittes. Und das nicht für kurze Zeit, nein, die GANZE Zeit.

Sie tat mir einfach nur leid. Ich tat mir auch etwas leid.

Und ich habe zum ersten Mal in 20 Jahren Pferdehaltung gedacht, wir fahren wieder nach hause. Versteht mich nicht falsch. Es ging nicht um Schleifen. Wir waren am Freitag zu einem Sicherheitsrisiko geworden. Mein Pferd war zwischen Kleben, neuer Umgebung, Stresspegel und inneren Geistern so zerrissen, dass ich es nicht in den Griff bekommen konnte. Das zu begreifen, bedeutete für mich einen herben persönlichen Rückschlag zu akzeptieren. Ich bin doch die, die mit ihrem Pony in die Wildnis geht. Aber, wo war das Pony nur hin, das mit mir in die Wildnis ging??

Völlig geknickt hörte ich (und auch alle anderen, es tut mir leid!) die ganze Nacht dem hysterischen Gewieher meiner Stute zu, die auf ihrem Paddock auf und ab rannte, und ich sagte am nächsten Morgen, ebenfalls zum allerersten mal in meinem Turnierleben, eine genannte Prüfung ab, weil ich uns nicht in der Lage sah, auch nur ansatzweise zu funktionieren, ohne Schaden zu nehmen, oder zu verursachen.

Warum das hier so ein Roman wird, ich habe unendlich viel gelernt an diesem Wochenende, und das wollte ich teilen.

Ich denke ja insgeheim immer, ich weiß schon so viel, ich kenne doch mein Pony, meine Wildnis-Partnerin, meine Turnier-Biene, meine Freizeit-Komplizin, mein “Fohlen”, das ich seit 11 Jahren an meiner Seite habe! Und dann kommt so ein Tag, an dem sich alle schwachen und schlechteren Charakter Eigenschaften auf eine Weise potenzieren, die meine kleine Biene zu einem gequälten, unglücklichen, aber leider auch gefährlichen und unkontrollierbaren Biest werden lassen. Und obwohl sie nie ein einfach zu reitendes Pferd war, obwohl ich ihre Launenhaftigkeit kenne, ihre Angstanfälle in Hängern und ihren Trennungsstress. Trotz der 11 Jahre Erfahrung mit ihr und den 20 Jahren mit meiner Tinkerstute davor, habe ich mich tatsächlich davon einschüchtern lassen. Ich habe tatsächlich gedacht, dem bin ich nicht gewachsen, und das kann ich nicht aushalten.

Aber wisst ihr was;

nach einer durchwachten Nacht, 2 grauen Haaren und einem Liter Kaffee von Nachbarin Kathleen bin ich dann doch wieder aufgestiegen. Ich habe mein immer noch rotierendes Häufchen Elend geputzt, liebgehabt und gehofft, sie schmeisst mich nicht ab. Mehr hab ich von uns nicht verlangt. Und das hat sie auch nicht. Jede Minute unter dem Sattel an diesem neuen Tag wurde sie etwas sicherer, und ihr liebevolles, fleissiges und zuverlässiges Selbst blitzte immer mehr durch das dicke Biest-Fell.

Am Samstag Abend war sie wieder mein geliebtes Pferd und am Sonntag war sie sogar wieder das beste Pferd der Welt. Wir konnten uns tatsächlich auch noch gut platzieren, aber ich hab bei all dem Stress dann auch einen Gehirnausfall erlitten und die Pattern gleich mehrfach vergessen. Allerdings mit dem erleichtertsten und glücklichsten Gesichtausdruck aller Zeiten, denn mein Pony war wieder mein Pony und die Patzer kamen alle von mir. So glücklich war ich noch nie über meine eigenen Fehler.

Das war eine ziemliche Odyssee für uns und ich wollte das gerne mit euch teilen. Die Meisten kennen uns immer nur vom sehen, die hübsche, brave Püppi und mich hinter der großen Sonnenbrille. Manchmal ist es nicht, wie es scheint.

Immer hinter schwarzem Glas…

Aber ich habe etwas ganz wichtiges gelernt, von dem ich eigentlich dachte, ich wüsste es längst.

Wir sind eben alle, wer wir sind. Jeder ist, wer er ist. Auch Püppi ist, wer sie ist. Mit allen Höhen und Tiefen.

Und wenn man zusammen sein möchte, darf man sich nicht verjagen lassen, wenn die Schatten mal aus der Tiefe kommen.

Auch nicht, wenn sie länger bleiben, als erwartet.

Ich dachte, ich wüsste das. Jetzt weiß ich es wieder.

Vielleicht hat jemand ähnliches zu erzählen, ganz bestimmt habt ihr alle eure Geschichten und ich freue mich über jede, die ihr erzählen mögt 🙂

Eure Vaile und das Teilzeit-Monster

Wir sind, wer wir sind <3 Und wenn der Wahnsinn das nächste Mal die Oberhand bekommt, erinnere ich mich daran, dass er auch wieder geht…

Mein Herz-Fohlen, mein Wildnis-Pony, meine Freizeit-Komplizin, mein Turnier-Kämpfer; mein Teilzeit-Monster

 

Berlinale 2018 – Leuchtendes Plankton für eine Nacht

Meine Berlinale war diesmal geprägt von Arbeitstreffen mit verschiedenen Organen der Film und Fernsehindustrie. Als Schauspielerin bin ich eigentlich permanent am Kontakte machen und pflegen. Die Berlinale bietet neben ihrer Hauptplattform für die besten Filme auch den Boden für eben diese Aufgabe. So gut wie jeder Branchenmensch ist zu dieser Zeit in der Stadt und meine Woche war geprägt von persönlichen Terminen und abendlichen Events.
Wie jedes Jahr blicke ich irgendwie reumütig zurück und frage mich, welche Filme ich eigentlich gesehen habe…”Filme?” Fragt mein Hirn, “welche Filme?”
Also bemühe ich die Pressemitteilungen um überhaupt zu wissen, was wann und mit wem gelaufen ist. Freue mich im Nachhinein, staune und bewundere oft auch den Mut mit dem andere Gleichgesinnte ihr Lebenswerk an das Tageslicht prügeln, oder doch zumindest in das Licht eines Kinoprojektors.

In den abendlichen Veranstaltungen tummeln sich alte Bekannte, neue bald Bekannte und gänzlich mir Unbekannte. Alles ist, wie immer, geprägt vom Hunger der Jobsuchenden, allein der Glanz in den Augen der nachströmenden Schauspieler und Schaupielerinnen reicht aus, um Berlin für eine ganze Woche umsonst zu beleuchten.

..zwischendurch im Studio am neuen Musikalbum arbeiten..das Herz will, was das Herz will

Ich bin eines der kleinen Lichter im funkelnden Meer, treibe auf Nahrungssuche durch das nächtliche Berlin und ernähre mich vom Schall und Rauch, vom Glanz und Blitzlicht auf den roten Teppichen.

Neben den Produzenten und Redakteuren mit denen ich mich treffe, um sich gegenseitig upzudaten,

treffe ich mich mit Drehbuchautor und Regisseur meines Buches “Frei Sein” Dirk Ahner. Er hat gerade den Film Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer  im Kino. Unser gemeinsames Projekt “Frei Sein”

läuft, aber wie alles beim Film, läuft es langsam bis es dann sich überstürzend den Berg hinabrollt und man Mühe hat noch hinterherzukommen. Wir geniessen die Ruhe vor dem Sturm und liefern den Mühlen beharrlich Stoff zum Mahlen. Ich habe ein ganz warmes und gutes Gefühl im Bauch. Den auf und ab hüpfenden, glitzernden Planktonteilchen aus denen ich dieser Tage gänzlich zu bestehen scheine zum Trotz, fühle ich mich ruhig und besonnen. Zuversichtlich.

Mit lieben Freunden Produzent A.G und Kollege H.J

..auf dem Weg zum Zoo-Palast..

Auch das Treffen mit meiner Literaturagentin läuft bestens. Es ist komisch, alles fühlt sich an, als würde die Luft flirren. Als wären wir, nach diesem langen Weg den Berg hinauf nun kurz davor das Gleichgewicht auf seinem Höhepunkt zu verlieren um auf der anderen Seite Fahrt aufzunehmen.

Alles hält den Atem an und macht sich bereit loszutoben, wir wissen nur noch nicht, ob es jetzt passiert, oder hinter der nächsten Kurve.

Ich beruhige mein wild schlagendes Herz wieder einmal und zurre es mit einem weiteren Seil am Boden fest.

Aber es will heute leuchtendes Plankton sein und mit den anderen durch die Nacht wirbeln.

Und für diese eine Woche gebe ich ihm nach – und wir toben durch den glitzernden Strom. Ein kleines Licht unter Millionen von anderen.

 

 

Berlinale? Plankton?…gib mir n Keks!

..vorher..

..nachher…

Auf ins Getümmel…

Mütze für die Frisur, flache Schuhe für die Füsse, gute Laune fürs Herz…

Zwischen Glamour und (Pferde)-Scheiße, schönes und nicht so schönes von der Fashion Week…

..es war wieder so weit..die Fashion Week in Berlin startete am 16.01.2018 und alles glänzt und schaut und staunt, was die verschiedensten Designer, Künstler, Organisatoren (und alle -innens) sich dieses Jahr ausgedacht haben, um unsere Welt wieder ein bisschen bunter und schöner zu machen…

Ich bin auch wieder eingeladen gewesen und hab mich sehr gefreut ein paar neue, und/oder auch schon bekannte Gesichter auf den verschiedenen Events wieder zu sehen!

Meine Woche sah ab dem 15.Januar in etwa so aus:

Montag 6.30 aufstehen und im Auto von Hamburg nach Berlin düsen.

-Pferd auf dem Weg versorgen.

…ihr Kopf war die einzige matschfreie Zone <3

Mein Pony steht maximal eingesaut in ihrem Lieblingsmatschloch und brummelt mich verliebtvergnügt an. Sie weiß, ich kratze sie frei, egal wie sie aussieht, mach ich ja auch mit meinem Auto, und wir gehen diszipliniert zum Training. Die Turniersaison steht vor der Tür und wir haben unsere Berlin Brandenburg Trophy schon zu lange nicht mehr verteidigt..

-vereist und omniverdreckt geht es direkt in meine mini-Badewanne, in der ich versuche meine Fingernägel in etwas zu verwandeln, was sie einfach nicht sein wollen..

Eingekleidet in einen wunderschönen Mantel von Tatjana Prijmak geht es dann zur Fashion Hall, meiner ersten Veranstaltung auf Einladung von Organisatorin Samira Günther. Vielen Dank für Deine Einladung!

Designerin Tatjana Prijmak hat mir diesen wunderschönen Mantel zur Verfügung gestellt <3 Foto Enrico Verworner

Die Location wunderbar, die Gäste fühlen sich wohl, es ist warm und alle sind freundlich. Über Mode kann man sich ja bekanntlich etwas streiten, aber über gutes Handwerk nicht. So sitzen wir in der ersten Reihe und schauen bewundernd, staunend, rätselnd und mitunter auch zu Boden, wenn wir modisch etwas nicht mehr so ganz nachvollziehen können. 🙂

Weiter geht es am Dienstag wieder mit Training im Schnee-Matsch und anschliessender Show von Callisti Fashion im E-Werk.

Meine Meinung zu Callisti? Bitte mehr davon, das war so toll <3 Ich liebe eure Mode, die Models waren toll ausgesucht und sind super gelaufen, hat mir richtig gut gefallen..

Auch am Dienstag steht mein Pferd, als ich morgens zum Training antanze, in ihrem Schlammloch und beweist mir und der renommierten Deckenmanufaktur B.., dass auch die tollste Decke einem mit Eismatsch gefülltem teichgroßem Dreckloch nicht gewachsen ist, indem sie sich hineinwirft, als wollte sie sagen “und was machst du jetzt?” – Freikratzen, was sonst …

Im Anschluss wieder Mini-Badewanne, Kampf mit meinen Fingernägeln, schwarzer Lack drauf, fertig..(manchmal wäre auch ganzkörper schwarzer Lack sinnvoll bei mir :D)

..ich war mal ganz casual in Seidenbluse und Hose… Foto Enrico Verworner

Am Mittwoch lädt mich dann die Beauty Lounge wieder ein und ich darf mich durch neue Produkte testen, bekomme wieder jede Menge Samples zum Probieren mit nach Hause und freu mich jetzt schon aufs nächste Mal..

Am Donnerstag hab ich dann mal “nur” Bandproben, freu 🙂

So, ich muss jetzt wieder los, aber eines noch, was mir unheimlich wichtig ist:

Ich habe nicht allzuviel Ahnung von Mode, ich respektiere jede Kreation und jeden schöpferischen Gedanken.

Was ich aber überhaupt nicht respektiere, und an dieser Stelle auch nicht tolerieren möchte ist, wie manche Models auf den Laufsteg gelassen werden.

Zu etwas anderem als Mitleid bin ich da nicht mehr in der Lage und niemand schaut mehr auf die Mode, wenn das Model so aussieht, als würde sie jeden Moment tot umfallen, wenn jeder nur bangt, dass sie es bitte wieder heil in die Umkleide schaffen möge.

Zwischendurch wollte ich einen Krankenwagen rufen. Oder einen Psychiater. Oder Beides.

An dieser Stelle gibt es von mir keine Fotos und keine Namen, denn ich möchte niemandem etwas böses.

Aber ich habe leider welche und mir wird ganz schlecht, wenn ich sie mir ansehe.

Einige großen Labels machen es uns vor, und haben eine Gewichtskontrolle mit Gesundheitsattest eingeführt. BITTE BITTE BITTE liebe Designer, liebe Models, liebe Modebegeisterte, hört auf damit.

Hört auf euch kaputtzumachen.

Hört auf euren heiligen und wunderschönen Körper mutwillig zu zerstören.

Leben ist so ein Reichtum. Gesundheit ist alles.

Und es gibt bereits Veränderungen. Nehmt sie bitte an.

Versteht mich nicht falsch, als Konsument, mag ich “dünn” (bis zu einem Grad!).

Ich verstehe auch, dass eine gewisse Androgynität bei vielen Desings von Vorteil ist.

Ich verstehe, dass die Mode im Mittelpunkt stehen soll und nicht die Kurven einer Frau oder eines Mannes. Aber es gibt für alles Grenzen und diese Grenze heisst Gesundheit.

Wir alle haben eine Vorbildfunktion für unsere nachwachsenden zweibeinigen Rohstoffe.

Wie wollen wir unseren Kindern, die sich direkt ins Krankenhaus hungern erklären, dass Magersucht und Magerkeit nicht der Weg ist, der uns glücklich alt werden lässt, wenn wir auf der anderen Seite einen beruflichen Umstand dulden und fördern, in dem genau diese Diskrepanz im Vordergrund steht und beklatscht wird.

In diesem Sinne, geniesst die Mode der Fashion Week und danke an alle, die sie unterstützen und für uns erhalten. Ich bin ein großer Fan. Und ich ess jetzt n schönen großen und gesunden Salat.

Ahoi, eure Vaile

 

 

Aus den Goodiebags.. ..das hier ist sehr schön..Schmuck aus Goldgras! Noch nie gesehen. Hier in Form einer Dokumenten-Klammer…total hübsch!

Aus den Goodiebags.. jaaaa…auf das Bartpflege-ÖL freue ich mich am meisten 😀

 

 

 

Jetzt darf ich es endlich verraten…

Was war das nur für eine wahnsinnige Woche. Irgendwie ist mir, als wäre ich von Sonntag zu Sonntag gehopst und hätte einfach die letzten sieben Tage nicht erlebt.

..mein Klavier und ich, einfach unzertrennlich 😀

Es ist schon wieder Sonntag und ich weiß nicht so richtig, wie ich hierhergekommen bin…

Sonnenuntergang am Schloss Belvedere….die Schlossmauern schon angestrahlt mit einem Blumenmeer vom Potsdamer Lichtspektakel…

…schöner kann eine Nacht nicht sein…höchstens wärmer 🙂

…wunderschön…

Ich hatte euch ja schon auf Facebook von einer kleinen Überraschung erzählt, an der ich im Rahmen meiner Arbeit für Berlin leuchtet und dann Potsdam leuchtet gebastelt habe, aber ich durfte vor meinem Konzert und der damit zusammenhängenden Premiere unserer Überraschung, nichts verraten..
Als ich vor zwei Wochen für Berlin leuchtet die Gala gesungen habe, fragte mich Alice Paul-Lunow, Veranstalterin des Potsdamer Lichtspektakels, ob ich nicht auch für das Potsdamer Lichterfest singen wöllte. Klar, wöllte ich 🙂
Und dann hat sie die Idee gehabt, dass es doch total schön wäre, wenn Potsdam seine eigene Licht-Hymne bekommen könnte. Ob ich die nicht auch schreiben könnte. Wow. Ja, gerne! Öhm.. wie lange ist es bis zur Premiere…?

..Soundcheck bei Mona Seebohm…

Selfie hinter der Bühne vorm Auftritt…es war so kalt, dass wir beide immer nur einen Song spielen konnten, bevor uns die Finger abfroren…

Lasergeige, Leuchtkleid und Lichter-Hymne an einem verzauberten Ort…

Fotograf Enrico Verworner in vollem Einsatz…<3

Ab dann begann ein Marathon an songwriting, texten, produzieren, korrigieren, aufnehmen, mastern, proben für die Premiere, Noten schreiben für Mona Seebohm an der Violine (Violinen-Noten…äh….ok…versuche ich zu schreiben), Lichtkleid von Vagalume organisieren und und und..
Die Premiere der Potsdamer Lichter-Hymne fand dann am Freitag den 3.11.2017 um 20:30 auf der Wasserbühne vor Schloss Belvedere in Potsdam statt. Begleitet wurde ich von der großartigen Mona Seebohm an der Laservioline und geleuchtet habe ich in einem Kleid von den Lichtkünstlern der Vagalume Light Performances, hinter mir wurde das Schloss Märchenhaft mit Blütenmeeren beleuchtet während unser Trockeneis Nebel langsam durch die Strahlen der Laservioline zog und über dem Wasser schwebte.
Vielleicht das schönste Venue, an dem ich je spielen durfte, sogar der Mond hat für uns geleuchtet.
Es war zwar arschkalt, aber wir haben November und wozu gibt es Glühwein 🙂
Für mich ein zauberhafter Abend mit tollem Publikum, und tollen professionellen Kollegen.
Danke Alice Paul-Lunow, für das Vertrauen in meine Arbeit. Ich bin sehr gespannt, was du mit der neuen Hymne für Potsdam noch alles anstellen wirst.
Danke Mona Seebohm für deine tolle Begleitung, die meine Songs komplettiert haben, ich hoffe wir haben noch viele weitere schöne Konzerte zusammen!
Danke auch Enrico Verworner, ohne dich hätte ich weder in Berlin, noch in Potsdam geleuchtet und deine Fotos bringen mich jedes Mal zum strahlen <3

Ich freu mich auf das nächste Konzert mit euch und bis dahin, kommt gut in den Winter
Eure Vaile

 

Und hier der Link zu einem kleinen Mitschnitt des Konzertes und die Lyrics zu Potsdam erster eigener Licht-Hymne : “Potsdam Im Licht

Potsdam im Licht

Hey dein Glas ist wieder leer, 
wie lange sitzen wir schon hier

Auf alten Steinen, altem Glanz
von Krieg und Liebe, Leid und Tanz

Du hast nie dem Sand vertraut
Bist für die Ewigkeit gebaut

Hör nicht auf zu reden 
In dieser leuchtend hellen Nacht

Hör nicht auf zu leben 
In dieser strahlend schönen Stadt

Hör nicht auf mich, 
Hör nicht auf mich zu bewegen

Hörst du mich, hörst du mich 
Potsdam im Licht

Hey mein Glas ist wieder leer, 
dich zu vergessen fällt mir schwer

Selbst in den Schatten deiner Lichter krönst du mich
und ich leuchte nur für dich

Deine Seelen greifen tief, 
Wie die Pfähle, die niemand sieht

Hör nicht auf zu reden, 
In dieser leuchtend hellen Nacht

Hör nicht auf zu leben, 
In dieser strahlend schönen Stadt

Hör nicht auf mich, 
Hör nicht auf mich zu bewegen

Hörst du mich, hörst du mich 
Potsdam im Licht

Lass dich fallen, lass dich untergehen

Vom tiefsten Grund nach oben, werden wir gehen

Noch in der Tiefe kann ich dich leuchten sehen, 
wie die Sterne dort oben

Hör nicht auf zu reden, 
In dieser leuchtend hellen Nacht

Hör nicht auf zu leben, 
In dieser strahlend schönen Stadt

Hör nicht auf mich, 
Hör nicht auf mich zu bewegen

Hörst du mich, 

Hörst du mich 

Potsdam im Licht

Ein Klavier, ein Klavier, ein Königreich für ein Klavier!

Der Blick von der Bühne in den Zuschauerraum des MOA Hotels in Berlin…

Die Bühne eine Stunde vor Beginn… kein Klavier weit und breit…

Im Februar diesen Jahres begann meine Reise mit BERLIN leuchtet e.V… Enrico Verworner, einer meiner Lieblingsfotografen, lud eine Freundin und mich zu seiner Vernissage im Rahmen der Berlinale ein auf der ich Andreas Boehlke kennenlernte. Andreas Boehlke, kurzgesagt, bringt alles, was man so kennt in Berlin zum leuchten… die wundervollen Lichter Unter den Linden zur Weihnachtszeit, den Christmas Garden in den botanischen Gärten, und eben halb Berlin und seine schönsten Gebäude während des Lichterfestes in Berlin.
Für die Eröffnungsveranstaltung und die Abschluss-Gala lud er mich ein am Flügel zu singen und ich bin natürlich nur zu gern der Einladung gefolgt. Eingekleidet wurde ich von den Lichtkünstlern von VAGALUME Light Performances und durfte in einem leuchtenden Kleid am Flügel meine HERZDISKO vorstellen… was für ein schöner Rahmen…

Das wunderschöne Kleid von VAGALUME Light Performances …

..zusammen mit den Lichtkünstlern von VAGALUME und ihren LichtPferden..

Man erkennt es kaum, aber zwischen den Helfern befindet sich mein Konzertflügel auf dem Weg vom Foyer quer durch das ganze Hotel zur Bühne… 😀

..in aller letzer Sekunde steht der Flügel auf der Bühne…

Als ich aber eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung zum Soundcheck kam, sah ich in betretene Gesichter; das Klavierunternehmen, welches das Stage-Piano hätte bringen sollen, hatte uns sitzengelassen und nun gab es kein Klavier…!
So etwas ist mir dann in rund 15 Jahren Konzerte geben auch noch nie passiert und alles hing am Telefon, um den Abend und das Konzert zu retten… so ganz a Capella wäre ja irgendwie schiet gewesen…
Die Rettung stand dann im Foyer des MOA Hotels, ein wunderschöner, allerdings vollkommen verstimmter kleiner Konzertflügel.
Da wurde nicht lange gefackelt und ca. 20 Mann der Belegschaft des Hotels packten mit an, um das Ding nicht nur durch das ganze Hotel zu schleifen, sondern auch noch auf die 80cm hohe Bühne zu hieven. Der rote Teppich wurde wieder beiseite gerollt, die Tische verschoben und noch ehe ich auf meinen High Heels hinterher stacksen konnte, stand der Flügel auf der Bühne; et voilà! Und natürlich jetzt erst recht katastrophal verstimmt… Der Klavierstimmer war aus Potsdam herangerast und machte sich an die Arbeit. Er war noch voll bei der Arbeit, als die Gäste langsam eintrudelten und ihre Plätze einnahmen, aber …

Endlich zusammen auf der Bühne, der kleine Flügel und ich…

… in allerletzter Sekunde stand dann alles an seinem Platz! Der Flügel war zwar nur auf 40 Mhz gestimmt, statt auf 41Mhz, aber hey, irgendwas ist ja immer! Mein Klavier zuhause hat, glaub ich, nur noch 36Mhz und weigert sich beharrlich sich noch einmal höher stimmen zu lassen… ich glaube dem Publikum war es schnurzegal und ich durfte den Abend am frischgestimmten Flügel in einem leuchtenden Lichterkleid mit den Songs meiner neuen Platte HERZDISKO eröffnen… Was für ein schönes Abenteuer <3

Mit dabei Musik Produzent Johannes Tibursky… Wir haben schon wieder ein Geheimprojekt zusammen… 🙂

Auch mit dabei, Mona Seebohm, die einzige Laser-Violinistin in Deutschland. Beeindruckend!

 

 

Ich bin jetzt runder – die sinnlosen Hohlräume zwischen uns.

Die sinnlosen Hohlräume zwischen uns.

Ich weiß nicht, wie es euch in eurem Leben, auf euren Wegen so ergeht, aber ich dachte gerade, dass mich mein Leben doch auch ganz schön rundgeschliffen hat. Vieles was ich als Mädchen nie wollte, oder zwischenmenschlich nie toleriert hätte, hat sich in den Jahren relativiert.

Ich akzeptiere die Meinungen von anderen, auch wenn sie nicht meiner Meinung entsprechen. Ich lasse viel mehr leben, nicht um selber am Leben gelassen zu werden sondern, weil ich lerne, dass Leben immer schön ist. Irgendwie. Egal welche Überzeugungen man für sich gefunden hat.

Früher dachte ich von mir als „rund mit all meinen Ecken“. Und natürlich ist meine Form noch immer dieselbe, aber ich merke, dass ich mich durch den strengen und gnadenlosen Beruf als Schauspielerin und Musikerin doch auch irgendwie etwas angepasst habe.

Nicht in meiner Kunst – aber in meinem Glauben an Bewegung und Berührung in der Welt.

Wenn mich die Jahre eines lehren, dann dass das Leben grundsätzlich unberührt und teilnahmslos an uns Menschen vorüberzieht. ES interessiert sich nicht dafür, was wir tun oder lassen.

Mit der Zeit (und die Zeit herself hat ja unendlich viel davon), verschwinden wir Individuen irgendwie. Es kommen ja immer Neue. Es ist nicht wichtig WER eine zündende Idee hat, nur DASS sie kommt. Es entstehen immer neue Hoffnungen und Pläne in immer neuen Menschen und manchmal setzt sich eine Idee durch und wird in die lange Reihe der überlieferten Erzählungen aufgenommen. Das ist gut. Das ist was unsere Geschichte am Ende ausmacht.

Eine Idee aus Millionen von Träumen, Hoffnungen und Taten, schlechte wie gute, eingereiht wie eine Perle in die Kette unserer Geschichte.

So lebe ich als Individuum in meinem Beruf mit voller Hingabe, Träumen und Hoffnungen, Taten und Versäumnissen – und bin ganz zufrieden mit meiner Zeit; große, einzigartige Ideen hin oder her.

Aber ich bin auch ein bisschen weniger hungrig, weniger sehnsüchtig geworden – und dafür bewusster im Jetzt.

Nicht mehr so sehr in der Zukunft.

Ich habe jetzt seit 37 Jahren die Zukunft vor Augen gehabt und komme langsam dahinter, dass der Horizont, zu dem ich immer wollte, irgendwie nie näher gekommen ist. Er ist immer noch genau da, wo ich ihn in der Ferne immer leuchten sehe.

Wenn ich nach vorne schaue und all die wunderbaren silbernen Streifen dort sehe, die mich locken und anziehen, merke ich langsam, dass sie nicht näher kommen, egal wie schnell ich laufe.

Als würde der Abstand zwischen mir und meinen Träumen nie geringer werden. Im selben Maße, wie ich ja auch nicht aufhöre zu träumen …

Ich fühle mich nicht verarscht vom Horizont – ich fange nur an zu begreifen, dass Vorwärtsgehen etwas ist, das nie aufhört.

Dass “Ankommen” nur stattfinden kann, wenn ich stehenbleibe und das Jetzt zu meinem permanenten Zuhause mache; meinem finalen Ziel …  und – will ich das?

Will ich den Horizont aufgeben, um irgendwo anzukommen?

Dann denke ich an all die schönen Sprüche: „Der Weg ist das Ziel“ und so … und ja, das ist auch schön.

Im Jetzt sein, die Reise genießen. Den Fahrtwind im lächelnden Gesicht.

Aber immer wieder ertappe ich mich bei Gedanken in der Zukunft, nicht im Jetzt – ich tue etwas im Jetzt, um in der Zukunft irgendwas zu erreichen.

Das ist doch nicht „den Weg genießen“ und „im Hier und Jetzt“ sein.

Und klar, die Gesellschaft in der ich lebe, lebt es mir vor. Verlangt es geradezu. Altersvorsorge, Versicherung für den Fall der Fälle … etc., etc. … Zukunft, Zukunft, Zukunft …

Ich möchte gerne im Hier und Jetzt sein.

Aber ich möchte auch keine Angst vor der nächsten Kurve haben.

Deswegen blicke ich dann doch angestrengt nach vorne und versuche abzuschätzen, wie weit der Weg zum Horizont noch ist.

Und während ich das tue, merke ich, passe ich mich in vielen Situationen an.

Ich passe mich an meine Mitmenschen und Kollegen an.

Ich passe mich an die Bedürfnisse meiner Liebsten an und versuche der beste Mensch für sie zu sein, der ich sein kann.

Ich passe mich an meinen Beruf an, dem ewigen Spiel und dem ewigen Wettbewerb um Jobs.

Ich passe mich an die Regeln des Musik Business an und habe längst aufgehört zu lamentieren, dass Kunst keinen Regeln folgt. Ähm. Das wäre ja auch irgendwie eine Regel. Ich weiß langsam, dass es eben doch einen Unterschied macht, ob man etwas zu sagen hat, oder ob man nur etwas sagt, um Zustimmung zu bekommen.

Ich weiß auch, dass es einen großen Unterschied macht, ob ich eine Passion habe, mit der ich Geld verdienen kann, oder ob ich erst Geld brauche, um eine Passion haben (und ausleben) zu können.

Für uns Künstler wohl die ewige, wichtige und existentielle Frage.

Ich habe eine gute Mitte gefunden, die Dinge zu tun, die mir am Herzen liegen und trotzdem in meinem Output so nah an den Wettbewerbsregeln zu spielen, dass ich auch davon leben kann.

Aber all das Denken und Winden, das sich Anpassen und Umformen, das Grübeln und Verstehen, hat Spuren hinterlassen.

Ich mit 8 … ich hatte wohl schon immer ausgeprägte Vorstellungen von Ecken und Kanten 😀

Ich bin jetzt runder.

Ich fühle mich trotzdem noch ganz wie ich, aber ich sehe mich an und denke, ich bin ein flacherer, runderer Kieselstein geworden, als ich vor 20 Jahren einmal war.

Ohne Wertung.

Vielleicht ist es das, was passiert, wenn man ewig die Nase begeistert in den Wind hält und die Geschwindigkeit geniest.

Der Wind ist wunderbar; aber er reißt an einem und irgendwann schleift er einen wohl auch ein bisschen rund.

Nur; wenn das allen so geht …

Wenn wir alle mal tausend Ecken und Flächen hatten, wie Flusskiesel, und wir alle werden runder mit der Zeit und schleifen unsere Kanten langsam ab …

Was bedeutet das dann für unser Miteinander?

Wenn man eine beliebige Fläche mit flachen, runden Flusskieseln auslegt, ganz eng aneinander, berühren sich die runden Steine nur auf einer winzigen Fläche. Und dazwischen entstehen große Zwischenräume. Ich frage mich manchmal, ob wir mit Ecken und Kanten nicht besser zueinander passen würden, ob wir nicht enger beisammen liegen könnten. Sicher einige Ecken würden gar nicht passen, aber dafür wären vielleicht viele Nischen und Flächen direkt für einander geschaffen und viele Zwischenräume würden verschwinden. So rund, wie wir alle sind, haben wir kaum Kontakt. Und je runder wir werden, desto kleiner wird die Fläche mit der wir uns berühren können.

Vielleicht sehen wir uns deshalb immer weniger, als wer wir sind.

Und vielleicht fallen deswegen so viele ins Bodenlose.

Durch die Lücken zwischen uns Steinen.

Mode, Wimpern-Extensions, Dildos – alles was man so braucht, …

.., bekommt man auf der Fashion Week in Berlin!

Wie jedes Jahr tummle ich mich im Januar auf der eiskalten Fashion Week in Berlin. Dieses Jahr gibt es zum ersten Mal kein Mercedes Zelt am Brandenburger Tor, sondern die Shows der Fashion Week finden zum größten Teil im alten Kaufhaus Jahndorf statt.

Ungewohnt, aber nicht weniger spannend. Im Gegenteil, IMG, der Veranstalter der Mercedes Benz Fashion Week, verbindet mit dem Umzug ins neue alte Gemäuer ein Konzept, um junge Designer noch mehr zu unterstützen und deren Mode im gleichen Atemzug der Show an den Mann oder die Frau zu bringen. Mehr darüber, wo ihr die Mode gleich kaufen könnt, erfahrt ihr HIER.

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… was soll ich sagen – es macht sicher Spaß – danke AMORELI 😀

Nun werden viele der Events durch Sponsoren getragen und unterstützt. Diese Sponsoren freuen sich, wenn wir Blogger/Innen die Produkte erwähnen, wenn sie uns gefallen, die als Gegenzug in den sogenannten Goodie-Bags mit nach Hause gegeben werden. Das tu ich immer gerne, denn viele der Produkte sind tatsächlich Dinge, die ich gerne unterstütze, die mir Freude machen, deren Ideen ich großartig finde … (die anderen werden an Weihnachten an Freunde verschenkt, immer ein Riesenspaß (vor allem für mich), der ab und zu für unerwartete Überraschungen sorgt …)

Bei einem Item bin ich mir aber noch nicht ganz sicher, ob ich mich traue es bei meiner Weihnachtsfeier zu verschenken, oder an wen!

Denn ich war unter anderem bei Lena Hoschek eingeladen, und deren Sponsor war unter anderem der Internet-Liebes-Spielzeug-Shop AMORELI.

Tja, was soll ich sagen Mädels, er ist noch Original verpackt, falls ihr ihn von mir geschenkt bekommt, keine Sorge  😀

 

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Ich hatte auf jeden Fall viel Spass mit Freundin und Personal Fashion Stylistin Giulia Consiglio bei der Modedesignerin Lena Hoschek.

 

 

 

 

 

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Vorher: Haar-Explosion …

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Anschließend: total krass!

Heute war ich dann noch von PR-Sugar in die Beauty Suite ins Waldorf Astoria eingeladen. Dort haben sich die Aussteller “T” von Tetesept, “Neyes” Wimpern-Extensions und die vegane Haarpflegerei “Überwood” sehr viel Zeit für mich und meine Haarexplosion genommen und mir einen völlig neuen Kopf gezaubert 🙂 Für diese Produkte mache ich gerne Werbung, vor allem “Überwood” geht bei meinen neuen Lieblingsprodukten mit veganem und ökologisch korrektem Ansatz an die Spitze des badezimmerinternen Wettkampfes um mein Haaaar 😀

 

 

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Hier noch das Ergebnis von vorne. Ich war völlig glücklich, es hält nur leider nicht für immer 😀 Lieben Dank an “Überwood” für das intensive Bändigen meines Kopfes (zumindest bis ich an die frische Luft komme und sich das Wuscheln wieder durchsetzt).

 

 

 

 

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NEYES haben mir freundlicherweise einen Gutschein für Wimpern-Extensions geschenkt, ich bin total gespannt. Den löse ich dann zur Berlinale ein, mal sehen, wie das aussieht!

 

 

 

 

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“T” ist das junge, neue Produkt von “Tetesept”. Jedes Design auf den Schaumbad Flaschen, kommt von einem anderen Künstler. Eine tolle Idee und sieht auf jeden Fall gut aus! Ob es sich auch gut anfühlt, werde ich ja merken … 🙂

 

 

 

 

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“Überwood”, ein veganes Haarwunder Produkt, dass mit echten Baumextrakten arbeitet. Ich bin sehr gespannt, was es meinen Haaren (an)tut, aber die Erwartungen sind nach der tollen Beratung hoch! Von dem Styling-Team vor Ort war ich auf jeden Fall schon mal vollkommen überzeugt, danke noch mal!

Ich freu mich auf das nächste Event … am meisten freu ich mich aber gerade auf meine nächste Weihnachtsfeier und das Gesicht desjenigen, der das Amoreli-Päckchen bekommt … 😉

 

 

 

Bis ganz bald aus dem Wald, vom Set, aus dem Studio oder dem nächsten Event!

Eure Vaile

 

Ersten Vertrag seit Jahren unterschrieben …

2017-01-14

Vaile goes Publishing Production Music!!

Endlich ist es soweit und ich habe seit langen Jahren wieder einmal einen Vertrag unterschrieben! In Zukunft werde ich, neben meinen eigenen Musik Alben, als Production Musikerin mit PositivEmotion zusammen arbeiten. Was das bedeutet? Ich habe einen Katalog von rund 20 Songs für sogenannte Produktionsmusik freigegeben und zum Teil neu komponiert. Produktionsmusik ist alles, was ihr in eurem medialen Leben an Musiken wahrnehmen könnt. In TV, Film, Werbung, im Internet, einfach überall!

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Gemütliche Paragraphen Schlacht.

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Vetragsunterschrift, juhuuu! Tom, Hubert, Johannes und ich.

Die Musik hinter den Bildern, alles Laute, Stille, Schreiende, Schweigende, Herzzerreißende, Heilende und nach Hause kommende, was nicht mehr in Worte gefasst werden kann, transportiert die Produktionsmusik hinter den Bildern und Dialogen direkt in eure Herzen.

Zusammen mit Musiker und Musikproduzent Johannes Tibursky, Gründer und Produzent Tom Lang, Gründer und Produzent Hubert Vogler, mit der Senior Media & Music Consultantin Corinna C. Poeszus und der Office-Management-Fee Tanja Stawecki, darf ich ab heute Teil des Komponisten-Teams der Firma PositivEmotion sein. 

Ich freue mich wahnsinnig, dass ich eine weitere Plattform bekommen habe, um mit Musik zu erzählen, was mein Leben bewegt!

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Paula checkt den Vertrag, sie ist auch dafür.

Checkt diesen Link zu PositivEmotion, sucht nach mir und hört es euch an! Ich bin sehr gespannt, ob ihr meine Handschrift erkennen könnt …

So, ich muss jetzt gleich zu einem Workshop für elektronische Musik, spanned!! Paula hat sich in meinem Bett unter alle vorhandenen Decken gewühlt, Matschwetter im Wald ist gut, sagt sie, warme Decken sind aber besser…

 

Das sieht dann übrigens so aus:

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Paula? Wo bist du?

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… Willst Du mit? …

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… tadaaa … na klar!

 

Bis zum nächsten Blog und ich freu mich über eure Kommentare zu meinen Songs, viele werdet ihr noch überhaupt-nie-gar-nicht-ever-je gehört haben 🙂 !

 

 

 

 

Übrigens, es wird auf dieser Seite bald einen kleinen Shop geben, in dem ihr endlich, endlich, endlich Songs wie “helpless” aus dem Sat1 Drama “Gegen Den Sturm” oder “What if I miss you”  aus dem Tatort “Aus Der Traum” werdet downloaden können. Ich freu mich drauf und hoffe, das ist die Antwort auf all eure tollen, lieben Mails mit Nachfragen nach einzelnen unveröffentlichten Songs von mir…***!

Eure Vaile

YEAAA, WOOOW, AUGENAUFSCHLAG!! (OHGOTT, ICHKREPIERE, HILFE…) Oder, wie man vor dem Ex vortanzt…

Wow, was für eine Woche…als Schauspielerin und Tingeltante bin ich es ja gewohnt viel unterwegs zu sein, aber – Leipzig, Berlin, Hamburg, Berlin, Halle, Berlin, Essen, Wuppertal, Berlin – in einer Woche ist schon sportlich.

Meine Reise beginnt mit einem Vorsingen in Leipzig, wo ich für die Mr. Rod Stewart Show vorsinge und vortanze, tolle Songs, tolle Stimmung, tolle Sängerinnen.
Aber ihr müsst wissen, für mich als Sängerin und Schauspielerin und also ausdrücklich NICHT Tänzerin, ist ein Vortanzen immer der absolute Horror. Stellt euch einfach mal etwas vor: das für euch Allerpeinlichste müsstet ihr tun, etwas, was ihr so einfach so gar nicht könnt und genau das müsst ihr dann vor wildfremden Menschen performen und euch mit diesem Höhepunkt aller Peinlichkeit auch noch für etwas bewerben!
Schlimmer geht für mich nicht, aber es gehört nun mal zu fast jeder Audition im Musical Bereich dazu. Und auch die singenden Schauspielerinnen müssen ihr Bewegungstalent beweisen. Für uns heißt das dann “Movement” und nicht “Dancing”. Aber es läuft immer auf dasselbe hinaus, wenn ihr mich fragt!
Und sich in die letzte Reihe stellen funktioniert natürlich nicht. Erstens wollen wir ja den Job!
Und zweitens, die mischen immer durch, so dass du auch immer mal gaaaanz vorne JEAH und WOOOOW direkt in die Gesichter der Juroren tanzen musst. Herrlich. Ich kann gerade mal im Takt klatschen.

Als es hieß, „so Mädels, jetzt zieht mal eure Highheels an und zeigt was ihr könnt!“, höre ich meine Kollegin neben mir sagen, „Oh, ich hab gar keine Highheels mitgebracht zum tanzen! Naja, egal..“, sie strahlt die Juroren an mit HEY und WOOOOW im Blick, „ich tu einfach so, als hätte ich welche an!“ (YEAAA, WOOOW, AUGENAUFSCHLAG!!)
„Ok”, denke ich, während mir der Angstschweiß ausbricht “das mach ich einfach auch – und nebenbei tu ich dann auch gleich einfach mal so, als könnte ich tanzen“… (OHGOTT, ICHKREPIERE, HILFE…)

Das nächste Vorsingen ist in Hamburg für die Stage Entertainment. Und immer, wenn man denkt, es könnte gar nicht mehr schlimmer werden mit der Nervosität, dem Lampenfieber, den Selbstzweifeln und aller Aufregung,  kommt es natürlich schlimmer – denn wir wissen ja: schlimmer geht immer!

So komme ich in den Audition Saal und wer sitzt vor mir bei den Juroren? Mein Ex-Flirt aus dem Sommer.
Das hätte sicher lustig werden können, aber in diesem Fall ist es leider so eine Ex-Flirterei, die nicht gaanz so elegant auseinander gegangen ist. Ohne Schmuh… da sitzt er also. “Ich bin übrigens heute dein Anspielpartner”, sagt er. Na super! Hahar, der Begriff Stage ENTERTAINMENT bekam an diesem Tag plötzlich einen ganz neuen Sinn! Ich war wirklich super entertained. Meine Souveränität hat sich mit meiner Begeisterung geradezu ein Wettrennen geliefert (in Richtung nach Hause) und ganz sicher war das auch für niemanden im Saal eine komische Situation…

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Trost-Tüte voller Tee…

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… Danke Tee-Fee!

Ich habs überlebt, Frau ist ja Profi.
(Manchmal zumindest. Glaube ich. Hoffe ich.)

Und zuhause zurück gab´s dann eine superschöne Überraschung von meiner Schwester. Sie hat mir eine ganze Einkaufstüte voll mit Teeproben mitgebracht! Ich liebe Tee…

Schon war meine Welt wieder in Ordnung, so leicht geht das 🙂

 

 

 

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Klaus Doldinger privat am Flügel nach seinem Konzert…

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Anselm Kreuzer und Saskia B., wir hatten eine lustigen Tisch zusammen…

Zurück nach Berlin und anschließend auf nach Halle, zum Deutschen Filmmusik Preis, wo ich Klaus Doldinger wiedersehe, der dort für sein Lebenswerk als Komponist und Musiker geehrt wird.

Ein schöner Abend unter Kollegen und Freunden auf einer für uns Musiker so wichtigen Plattform. Danke dafür. Gerade wo auch ich begonnen habe im Bereich Film und Produktionsmusik viel mehr zu machen, hab ich mich über diese Einladung sehr gefreut. Morgen geht es zurück nach Berlin und danach zu Christoph Metzelder nach Essen, seine Spendengala wieder unterstützen, für die ich im letzten Jahr gesungen habe. Und dann zu einem weiteren Vorsingen auf nach Wuppertal…

 

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Paula und ich immer zusammen on the Road. Sie hört mir gerade beim Einsingen zu … Do Re Mi Fa Soooooo… Wenn sie könnte würde sie sicher weglaufen – aber sie ist klein und wehrlos 😀

Überall mit dabei ist die kleine Paula, mein Urlaubshund. Der coolste Zwergdackel auf Erden. Mit ihr habe ich vor drei Jahren sogar schon einen Film am Edernsee gedreht.

Ich melde mich von unterwegs!

Hund und Vaile on the Road 🙂

Ruhelose Geister waren wir…

Ruhelose Geister

Da am Fenster sitze ich…

Wer hätte gedacht, dass am Ende ich diejenige bin, die Reisen genau so sehr braucht, wie die Luft in meinen Lungen…

Ich sitze in einem bequemen Sessel in meinem Hotelzimmer, ganz nah an der Panorama Glasscheibe und starre auf die Berge. Es regnet, abwechselnd ziehen dunkle Wolken über die dunklen Silhouetten und immer bleiben kleine, helle Wölkchen in den tieferen Gegenden der Abhänge kleben.

Ich bin heute von Berlin nach München gereist, habe dort ein paar Termine mit Film und Fernsehvolk wahrnehmen können und bin dann mit einem Mietwagen weiter nach Österreich gefahren. Ich hab hier die nächsten zwei Tage zu tun und verbinde alles, indem ich mir vorstelle, ich wäre im Urlaub. Nach meinem Hörsturz vielleicht nicht die schlechteste Idee. Meine Ohren sind zu 100% wieder da, aber es war ein Denkanstoß. Natürlich. Ich mag meine Ohren. Ich mag überhaupt gesund sein. Ich werd besser auf mich aufpassen.

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…um dann DAS HIER bei der Maschine GEGENÜBER zu lesen!

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Ich tappte noch halb komatös zu dieser Kaffeemaschine – der erste Schock…

 

Um den Billigflieger zu erwischen, musste ich noch vor dem ersten Wurm aufstehen, dafür hatte ich dann eine Sitzreihe für mich allein. Transavia hieß die Linie, lief alles problemlos.

Außer einer Kleinigkeit.

Als ich im Terminal umherirrte auf der Suche nach dem ersten, überlebenswichtigem Kaffee des Tages, wurde ich Opfer einer wirklich bösen Falle…

 

 

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Me im MIni-Mietwagen…

In München angekommen, teilte mir dann eine maximal bewegungslose Mitarbeiterin der Global Drive Vermietung mit, dass ich mit 800€ Selbstbeteiligung im Schadenfall hafte. “Tu ich nicht”, sag ich, “hab ich doch anders gebucht.”, Sie guckt mich an. Schweigt. Ich gucke zurück. Wir schweigen uns an. Sie sagt: “Sie müssen da unterschreiben”, und bewegt dabei keinen Muskel. Ich frage, ob das die Antwort auf die offensichtliche Buchungsverwirrung sei. Sie guckt mich an, ohne zu blinzeln. “Sie müssen da unterschreiben”, raaaaah… Aber dann denke ich an mein Ohr, nur nicht aufregen. Ich nehme in aller Seelenruhe mein Telefon aus der Tasche. Hab ich erwähnt, dass hinter mir eine Schlange bis Berlin stand und auch ich schon 30 Minuten warten musste? “Ich ruf mal beim Buchungsportal an”, sag ich, “das lässt sich sicher klären”. Hat sie gezuckt…? Ne. Aber klären konnte ich es. Ist ja immer schön, wenn man den Job von anderen machen kann. Aber am Ende sitze ich glücklich in meinem Mini-Mietwagen und brause nach München.

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An diesem riesigen Fenster sitze ich…

Jetzt sitze ich hier, bereite mich in einem wunderhübschen Hotelzimmer auf morgen vor und gucke auf die Berge. Denke daran, wo ich schon überall in meinem Leben gewesen bin. Und in welchen Situationen ich am glücklichsten war. Ich bin ein bißchen wehmütig, aber das bin ich wohl immer, wenn ich unterwegs bin. Ich denke dann immer – hinter der nächsten Kurve, da kommt es…! Aber was genau da kommen soll? Ich hab keine Ahnung.

Jemand, mit dem ich fast die ganze Welt bereist habe, hat mal gesagt: “Egal, wo ich bin, ich suche irgendwie immer nach dem perfekten Ort, der perfekten Gasse, dem perfekten Weg…”

Ich konnte ihn verstehen…

Ruhelose Geister waren wir. Und ich bin es immer noch.

Ich lass euch auf jeden Fall wissen, was hinter den nächsten Kurven wartet!

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Eure Vaile am Fenster

 

PS: Das hier hat mich dann im Zimmer empfangen… es gibt also doch noch Hoffnung 🙂

 

<<< Mein neuer bester Freund: die Espresso-Maschine.

 

Ein ganz normales Wochenende…

Ein ganz normales Wochenende…

2016-07-28  Berlin

11:00 Uhr. Ich treffe mich mit einem Filmproduzenten, um ein Drehbuch und meine eventuelle Mitarbeit zu besprechen. Es hört sich vielversprechend an…

13:00 Uhr. Ich springe in einen Flix-Bus nach Hamburg, erwische einen Fensterplatz. Obwohl ich versuche so unauffällig wie möglich mit meinem Sitz zu verschmelzen, in der Hoffnung, dass der Sitz neben mir vielleicht frei bleibt und ich meine Studienunterlagen dort ausbreiten kann, setzt sich nach einer Weile eine junge Frau neben mich. Mist, denke ich und verstecke mich noch tiefer hinter meiner Sonnenbrille. Mittlerweile habe ich meine Tasche mit Ipad und Studienbuch auf dem Schoß. Mein silberner Kaffeebecher drückt mir in den Rücken, denn ich sitze quasi darauf. Trotzdem wahre ich den Schein und versuche zu lernen. Die junge Frau sortiert sich neben mir und spricht mich an. “Entschuldige bitte, es war wirklich nirgends mehr was frei…” Ups… da sah ich vielleicht doch etwas zu asozial aus. Ich nehme die Sonnenbrille ab und sehe sie an. “Ich muss mich entschuldigen”, sage ich, “tut mir leid, wenn ich zu grimmig ausgesehen habe”. Sie lächelt und holt ebenfalls ihr Buch raus. Alles ok, denke ich. Sei nicht immer so unnett. Denke ich.

Die Fahrt ist unspektakulär, mein Ziel ein 75jähriges Family-Event. Ich war schon ewig nicht mehr dort. Familie kommt eben auch viel zu kurz.

16:30 Uhr. Ankunft Hamburg, zwei Kapitel Studium geschafft, jetzt Family. Meine Schwester holt mich vom Bahnhof ab und wir fahren aufs Land. Den Rest des Tages werde ich mit Kuchen essen verbringen, nehme ich mir vor.

17:30 Uhr. Ankunft Family, ich bin die Überraschungs-Verwandte. Niemand wusste, dass ich komme, da ich bis zum Schluss nicht wusste, ob ich es geregelt bekomme. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Für den Rest des Abends bin ich wieder 14 und esse mich durch das Kuchen-Buffet.

2016-07-29  Hamburg

7:30 Uhr. Kaffee.

9:00 Uhr. Flix-Bus nach Berlin zurück. Diesmal habe ich beide Sitze für mich. Ich lerne, es ist gut genutzte Zeit. Leider stehen wir gut 2 Stunden im Stau. Das ist blöd, denn mein Tag ist heute sehr eng geplant. Um 13:00 Uhr muss ich die Ponys kurz versorgen und um 17:00 Uhr auf einer Hochzeit im Schloss Ziethen sein.

14:00 Uhr. Berlin

Wir kommen erst gegen 14:00 Uhr an. Das schaff ich, denk ich. Ich rase zu meinem Wagen, der auf dem Park and Ride steht. Ich drehe den Schlüssel. Mein Wagen hustet mich leise an. Nein, er röchelt eher einmal kurz. Danach macht er gar nichts mehr. Aber freundlicher Weise gehen die Fenster noch einmal auf. Dann aber nicht mehr zu. Warum auch. Ich rufe den ADAC, es sind ungefähr 50°C in meinem Auto. Aber die Fenster sind ja wenigstens unten. Der ADAC sagt, er kommt und rettet mich. In den nächsten 90 Minuten. Super. Ich kann nicht weg vom Auto. Die Fenster gehen ja nicht mehr zu. Mist. 90 Minuten für den ADAC. Insgesamt 3,5 Verspätung schon. Das schaff ich noch, denk ich.

Der ADAC kommt tatsächlich schneller als erwartet. Ich werde abgeschleppt. Die Batterie ist ein Totalschaden, eine so große Ersatzbatterie hat er nicht dabei. Also, ab in die Werkstatt.

15:30 Uhr. Neue Batterie eingebaut. 200 €. Mist. Jetzt schnell die Ponys versorgen.

16:30 Uhr. Ankunft Ponys, hier alles ok.

17:30 Uhr. Ankunft Zuhause in Berlin, wann ging die Hochzeit los? 17:00… ok, ich komme etwas zu spät. Duschen, umziehen. Geschenk noch nicht komplett. Mist!

18:00 Uhr. Ab ins nächste EKZ, Blumen und Karte kaufen …

18:15 Uhr. Weiterhetzen zum Schloss, sind ja nur 60 Kilometer. Ein Klacks für ein Auto mit neuer Batterie.

19:00 Uhr. Ankunft Schloss. Juchu, rechtzeitig zum Essen. Ich kenne absolut niemanden. Warte, doch, da ist die Braut, sie freut sich wahnsinnig, sie wusste nicht, ob ich es schaffe (haha), und ihren Sohn, den kenn ich auch. Wunderbar.

Durchschnittsalter an dem Abend ca. 65+, Durchschnittspegel ca. 2,7. Um genau 0:00 Uhr verwandle ich mich in einen Kürbis und verlasse das Schloss. Oder so ähnlich. Ich fahre nach Berlin zurück, kurz mal schlafen.

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Zwischen Berlin/Hamburg und München…immer lächeln, auch wenn die Karre unterwegs liegenbleibt 🙂

2016-07-30  Berlin

7:00 Uhr. Kaffee

9:00 Uhr. Bus nach Hamburg, Kaffeebecher, Studienmaterial, Tasche, ich sitze allein.

Alles wie gewohnt. Ich glaube in diesem Bus war ich schon mal…

🙂

Meine nächste Woche fängt am 1. August in Berlin wieder an, in der Woche habe ich Hamburg/Berlin, Berlin/München, München/Berlin, dazwischen Musikstudio und Rosenheim-Cops Dreharbeiten…

Ich melde mich – wie gewohnt – von irgendwo unterwegs!

Eure Roadrunner-Vaile

Gewaschen, geputzt, gewienert und los!

2016-07-07

21:44 Uhr. Es ist kaum zu glauben, wie schnell die Wellen des normalen Lebens wieder über mir zusammengeschlagen sind… Als hätte das Alltags-Meer meine kleine Auszeit nie bemerkt.

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Gelackte Füßchen 😄

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Chilling in the sun

Ich bin in den Drehvorbereitungen und hab mir den Donnerstag und Freitag aber noch genommen, um eine kleine Übungsfahrt zur Nachbereitung unserer Reise mit Nocona zu machen. Was bietet sich da mehr an, als ein kleines Turnier mitzunehmen. Also, gewaschen, geputzt, gewienert und los. Eine Stunde Fahrt sitzen wir mittlerweile auf einer halben Pobacke ab. Püppi sieht lustig aus mit ihren lackierten Hufen (ja, so was muss man machen auf Turnier) und ihren geflochtenen Zöpfen. Ich bin irgendwie wie immer. Momentan mit Jogginghose und Pulli, sitze bei ihr im Paddock und genieße, dass wir wieder Zeit zusammen haben. Die Prüfung morgen ist mördermässig schwer, wir sind in keinster Weise vorbereitet, also entspannen wir uns einfach und erwarten nichts. Nur Teamwork wünsche ich mir …

IMG_2360 IMG_2367Dann geht’s gleich wieder nach Hause und Samstag früh, nach kurzem Pferde- und Weiden-Check, ab nach München zur Arbeit. Am Sonntag treffe ich mich unter anderem mit meinem Film-Team von “Frei sein” und freue mich schon sehr auf das Wiedersehen. Am meisten warten sie natürlich auf meine tolle, filmisch verwertbare Zahn-Horror-Geschichte 😄

Ich melde mich aus München!

Bis dann, eure Vaile

Wieder Zuhause

2016-07-03

Zuhause_120:39 Uhr. Wir sind wieder Zuhause …

Wenn ich auf den Bildern ein bißchen wehmütig aussehe, dann täuscht das nicht … Und dass Nocona so gar nicht wehmütig aussieht, täuscht auch nicht … 😉

Wir sind von Trelleborg nach Berlin 11 Stunden unterwegs gewesen. Verspätung der Fähre und Stau auf der Berliner Strecke – aber Püppi war ganz tapfer, hat ihre Heulage vernichtet und ich habe auch irgendwie durchgehalten. Als wir Zuhause ankamen und Nocona aus dem Hänger durfte, fiel ihr geradezu die Kinnlade runter. Sie hatte wohl mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie nach Hause kommt. Ich war so schnell abgemeldet, so schnell konnte ich nicht mal „Keks?“ fragen.

Nix Keks, sie wollte nur zu ihrer Herde, die ich, bei aller Liebe, nun mal nicht ersetzen kann.

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Tschüss Freundin … Danke für alles.

Ich wollte eigentlich am liebsten überhaupt niemandem sagen, dass ich wieder da bin und mich still und heimlich wieder hier einschleichen, aber das hat nicht funktioniert. Eine Freundin rief mich noch im Auto auf der Autobahn an und brach damit direkt durch meine fast drei wöchige Schweigezeit. Zum Glück, denn so geht die Integration ja auch für mich wieder schneller.

Ich hab so viel erlebt auf dieser doch kürzesten all meiner Reisen. Es gab so viele Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten. Sei es, dass ich ganz alleine gefahren bin und so auch keine Hilfe erwarten konnte. Sei es, dass Nocona im Grunde ihres Herzens kein Wildnisgänger ist und sie nur mir zuliebe so toll mitgemacht hat. Sei es, dass ich mir ausgerechnet in der zweiten Woche einen Zahn zertrümmern musste … es gab viel zu lernen und zu erleben. Und ich bin total froh, dass wir es so weit zusammen geschafft haben.

Ich weiß jetzt, nach einer Eingewöhnungszeit kommen wir dort oben zusammen klar. Und mit diesem Wissen im Herzen freue ich mich schon wie blöd auf meine nächste Reise in den Norden. Meine Satteltaschen sind ordentlich und trocken weggepackt, das ganze Outdoor-Equipment wird liebevoll eingemottet, damit ich im nächsten Jahr sofort startklar bin, wenn es im Herzen wieder zieht. Und es an der Zeit ist, dem Ziehen nachzugeben.

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Bis nächstes Jahr … Irgendwo da draußen.

Schön, dass ihr dabei wart! Es war etwas ganz Neues für mich, mich so oft und offen mitzuteilen. Anders als sonst, denn die Einsamkeit fühlt sich anders an, wenn man wirklich keinen Kontakt hält. Aber auch total schön!

Mein nächstes Abenteuer wartet in München auf mich, wo ich schon Anfang der nächsten Woche wieder vor der Kamera stehe. Bis dahin habe ich wohl jedes Sandkorn, jedes Blatt und allen Schmutz von mir abgewaschen… aber das Lächeln, die Weite und die Wolken am Himmel; die bleiben in meinem Herzen.

Und das kann man immer sehen.

Eure Vaile

Nocona und das Meer

2016-07-02

Nocona und das Meer

Das Meer… aber viel weiter ist sie zuerst auch nicht gegangen.

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Aber nach ein bißchen Ermunterung wurde sie mutiger 😄

20:40 Uhr. Heute sind wir wieder in Trelleborg angekommen. Ich bin gleich erst mal an den Strand geritten!

Nocona hat das Meer erst einmal gesehen, als sie noch ziemlich klein war. Sie war so was von skeptisch, dass sie zuerst nicht mal auf den Sand treten wollte. Dermaßen skeptisch, dass ich tatsächlich absteigen musste, um sie davon zu überzeugen, dass wir hier nicht sterben werden. Dann war es aber total schön – sogar ins Meer hinein hat sie sich getraut, wenn auch nicht besonders weit.

Danach hab ich Blumen für einen kleinen Trockenstrauß gesammelt. Von jeder die ich dort finden konnte eine, so hab ich ein bißchen von hier auch Zuhause. Ein zweiter kleiner Strauß ist für meine Schwester, die mir mit dieser Reise sehr geholfen hat ❤️

Trelleborg_2Trelleborg_1Morgen ist es dann schon wieder soweit, die Fähre geht um 7:30 Uhr – einmal noch auf schwedischem Boden schlafen. Gleich packe ich meinen Wagen für unsere Rückreise. Ich glaube, wir sind beide etwas bedrückt. Gott sei Dank ist das Wetter mehr als mäßig. So ist es immer leichter Schweden wieder zu verlassen …

Für nächstes Jahr hab ich schon viele Pläne; es soll zum Beispiel eine alte Trecking-Strecke um einen großen See geben! Das werde ich recherchieren, ich freu mich jetzt schon total.

Ich melde mich morgen von unterwegs, schlaft schön! 🙂 Eure Vaile

Herzlichkeit im Pferdeparadies

2016-07-01

Ranch52_6Ranch52_218:13 Uhr. Nicht zu fassen, dass heute schon der erste Juli ist. Ich muss damit leben, dass ich mich auf den Heimweg machen muss. Zumindest wenn ich arbeiten möchte – und das möchte ich. In einer Woche schon drehe ich in München.

Ein paar Tage werden Nocona und ich Zuhause brauchen, um wieder unter die Leute zu können … Ich möchte sie auch natürlich nicht nur Zuhause ausladen und dann, nach diesen intensiven Wochen, einfach weiter nach München fliegen.

Im Moment bebrubbelt sie jede Bewegung die ich mache, sie redet eigentlich die ganze Zeit ganz leise mit mir. Ich werde ein oder zwei Tage im Stall bleiben, bis ich sicher sein kann, dass sie in ihrer Herde wieder gut aufgehoben ist.

Ich bin trotz des Zahns noch eine kleine Weile an meinem Platz geblieben, dann hab ich mich auf den Weg gen Süden gemacht. Ich wollte die 600 Kilometer nicht wieder durchfahren, deshalb hab ich eine kleine Pferderanch angesteuert, die meine Schwester für mich im Internet gefunden hatte. Die Ranch 52.

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Auch die Feuerstelle wird von Gras befreit – Ordnung muss sein 🙂

Leute, ich hätte nichts besseres machen können, als dorthin zu fahren. Melanie und Jürgen, zwei deutsche Auswanderer, haben vor vier Jahren angefangen dieses kleine Pferdeparadies aufzubauen. Die beiden haben Nocona und mich dermaßen herzlich aufgenommen, dass ich gleich beschlossen habe, im nächsten Jahr für etwas länger dort hinzufahren. Melanie hat mich sogar, ohne dass ich danach gefragt hätte, mit einer topografischen Karte der Gegend versorgt. Ich hab so weit südlich natürlich noch keine eigenen Karten.

Dann haben wir zusammen gesessen und sie hat etwas wehmütig verfolgt, dass ich am nächsten Tag zu einer 6-Stunden-Tour zu einem großen See aufbrechen wollte. Ich fragte, ob sie nicht einfach mit uns kommen möchte, aber der Hof, die Arbeit, die Reitschüler … ich war ja ein recht ungeplanter Vagabund.

Als ich am nächsten Morgen Nocona fertig machen wollte, kam sie dann auf einmal strahlend mit ihrem gesattelten Spanier um die Ecke, “ich schwänze heute und komme mit!”. Wir hatten einen super schönen Ritt durch ein für mich unbekanntes Südschweden, sind zwar klitschnass geworden, hatten aber einen Heidenspaß dabei.

In den nächsten Tagen fahre ich dann nach Trelleborg weiter und von dort wieder mit der Fähre zurück nach Deutschland.

Aber heute genieße ich erstmal noch die Abendsonne und springe in den nächsten See, den ich finde. Wer kommt mit? 🙂

See

Bis bald! Eure Vaile

Kleiner Nachtrag – wer an einem tollen Pferdeurlaub in familiärer Atmosphäre interessiert ist, der sollte sich schleunigst bei Melanie und Jürgen vormerken lassen! Nähere Informationen findet ihr hier.

Mein Platz

2016-06-26

Mein PlatzMein Platz18:07 Uhr. In den letzten Tagen hat sich durch die Schmerzattacke und die ganzen Schmerzmittel doch einiges an Wahrnehmung verschoben, aber ich möchte mich davon nicht abhalten lassen …

Ich bin heute früh mit dem ersten Tageslicht mit Nocona zu “meinem” Platz aufgebrochen. Dorthin, wohin ich als Mädchen einst vor dem Gewitter hingeflüchtet war und, immer mit Blick auf die schwarze Wand hinter mir, gehofft hatte, dass es dort, wo der Pfad zuende war, bitte gut geeignet sein möge, um das Unwetter abwarten zu können. Ich wusste ja noch nicht, dass ich auf den schönsten Fleck in meinem Universum zusteuerte. Ich werd nie den Moment vergessen, als ich aus dem Birkendickicht herauskroch und die Wiese vor dem See im letzten Licht vor dem Sturm sah.

Ich wusste, hier können wir alles überstehen. In jedem Jahr habe ich diesen für mich so besonderen Fleck Erde besucht – manchmal auch nur, um den riesigen, alten Bäumen guten Tag zu sagen und um zu sehen, ob sie alle noch da sind.

Mein-Platz_2Mein-Platz_3Nach den Strapazen des letzten Tages sind wir dieses Mal ein Stück gefahren, bevor wir wieder in den Wald geritten sind.

Es hat sich dort etwas verändert. Der Wildpfad, der bis zu meinem letzten Besuch ungefähr eine Stunde durch den dichten Wald dorthin führte, ist nun ein Arbeitsweg für Baum-Fahrzeuge. Das heißt, sie haben den Weg geschottert. Das hat mich sehr traurig gemacht …

Um so froher war ich dann, als ich unten auf der Lichtung ankam und sehen konnte, wie unentdeckt und verwachsen dort alles ist. Ich habe selber kaum mehr die Pfade gefunden, die ich damals dort sah und auch die Ruine wiederzufinden war ein kleines Wunder. Nocona hat sie gefunden.

Das zeige ich euch dann alles in meinem Reisevideo, sobald ich es Zuhause aufbereiten kann. Ich werde jetzt die letzten Tage meiner Reise hier verweilen. Die dämliche Zahngeschichte macht es mir leider unmöglich, weiter durch den Busch zu stapfen.

Aber hier wollte ich eh am allermeisten hin. Hier, wo mein Herz zu Hause ist und ich glücklich bin.

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Bis bald, ich melde mich von unserer Rückreise! Eure Vaile

Vaile ohne Zahn

2016-06-25

20:09 Uhr. Eines sollte man unbedingt nicht tun, wenn man mit Pferd alleine durch die schwedischen Wälder stapft. Man sollte sich bitte auf keinen Fall einen Zahn ausschlagen.

Zwei Nächte, einen endlosen Tag und unzählige Ibuprofen 800 später überlegte ich wirklich, wie das wohl geht, sich selber einen Zahn zu ziehen. Man liest es ja immer mal wieder … aber ich weiß jetzt, ich laufe lieber mit Fieber und Schmerzen die Nacht durch, als meinen zerbrochenen Zahn auch nur mit der Zunge, geschweige denn mit einer Zange, die ich durchaus dabei gehabt hätte, zu berühren.

Nocona hat mich einen ganzen Tag hindurch getragen, samt Gepäck. Ich hätte vor einer Woche nicht mal geglaubt, dass wir auch nur die nächste Nacht zusammen durchstehen, und jetzt bringt mich diese kleine Kampfmaschine von hirschhassendem Pony nach der zweiten heulend durchwachten Nacht innerhalb von Stunden zu meinem Auto zurück – eine Strecke für die wir auf dem umgekehrten Weg mehrere Tage gebraucht haben.

So richtig bekomme ich es kaum noch zusammen. Wir sind am frühen Morgen los, erreichten nachmittags Auto und Hänger. Ich hab ihr wohl ein Paddock gebaut, Wasser gegeben, die Fliegensachen angezogen und bin dann in den nächst größeren Ort gefahren. Die Not-Zahnarztpraxis dort machte gerade zu, aber nach einem Blick auf mein verzerrtes Gesicht haben die mich trotzdem sofort eingelassen, denn in dem Zustand hätte ich nicht mehr weiterfahren können. Dieses Dankbarkeitsgefühl kann ich kaum in Worte fassen. Die hatten ein Stundenprogramm vor sich. Ergebnis, Zahn total zertrümmert, alles musste raus. Die Zahnreste alle zu finden hat gedauert. Ich hatte zwischendurch einen Schüttelfrost-Anfall, meine Nerven waren am Ende.

Ich traf dort auf ein Team von zwei Zahnärzten, einer Frau und einem Mann, die sich beide ganz toll um mich gekümmert haben. Beide waren unendlich freundlich und haben viel Mitgefühl gezeigt. Als ich ihnen erzählt habe, auf welchen Wegen ich zu Ihnen gefunden hatte, waren sie überzeugt davon, mein Pony wäre gleich draußen vor der Tür angebunden. Wahrscheinlich hat eine der Helferinnen nachgesehen.

Hatte ich erwähnt, dass ich in drei Wochen meinen nächsten Film drehe?

Na ja, bis dahin ist ja noch etwas Zeit, das Lächeln wieder herzustellen …

Ich bin dann bangend zu Nocona zurück. Befürchtend, dass sie, so plötzlich alleine gelassen, vollkommen durchdreht. Jedoch als ich ankam graste sie friedlich, zumindest in diesem Moment. Ich bin so dankbar, dass mein chaotisches Pony sich in so kurzer Zeit zu einem ernstzunehmenden Wildnis-Partner entwickelt hat.

Und jetzt?

Warte ich erst mal wie schlimm die Schmerzen morgen werden. Dann sehen wir weiter.

Eure Vaile-ohne-Zahn

Ewiges Rätsel um das Abendlicht

2016-06-23

19:12

AbendlichtAm-See_4Bei mir neigt sich der Tag dem Ende zu und – auf das andere Ufer fällt das Abendlicht.

Wieso ich eigentlich immer am “falschen” Ufer mein Lager aufschlage, bleibt mir ein ewiges Rätsel …

Ich bin vorgestern über sechs Stunden gewandert, mir tun ehrlich die Knochen weh. Der Weg hat sich jedoch gelohnt. Ich bin jetzt mit Nocona im Reservat angekommen und es ist genau so schön, wie ich es in Erinnerung hatte.

Dann und wann legen Kanu Reisende hier an – es ist ein beliebtes Gebiet entlang dem wunderschönen, riesigen See Stora Le.

An diesem See, nur am anderen Ende, hat meine Geschichte begonnen und vielleicht ist es gar nicht so furchtbar pathetisch zu behaupten, mein Leben auch.

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Am-See_6Ich bin also hin und her gerissen zwischen Freude im hier und jetzt und Trauer in der Erinnerung. Wie viele von euch wissen, ist in den letzten Jahren vieles aus meinem Leben verschwunden, das ich gerne gehalten hätte. Freude und Traurigkeit lagen bei mir schon immer eng beieinander, aber es ist wirklich ein glücklicher Moment am Leben zu sein und diesen wahnsinnig schönen und ewigen Ausblick aus meinem Zelt sehen zu dürfen. Dafür hat sich jeder Schritt gelohnt.

Ich wünsche mir, euch das auch zeigen zu können, denn wenn ich eines über schöne Dinge gelernt habe, dann dass sich alle Freude verdoppelt, wenn man sie teilt …

Zuhause arbeiten meine Kollegen und Film-Partner gerade daran “Frei sein” in die Kinos zu bekommen. In diesen Tagen beginnt das Filmfest in München – ich habe mich aber ganz bewusst entschlossen, in diesem Jahr im Wald zu sein und meine Geschichte zu leben.

Ich mache diese Reise jetzt auch für euch, für das Projekt “Frei sein” und das ist ein neues, tolles Gefühl!

Alles Liebe vom (schattigen) Ufer! Eure Vaile und Nocona

Sommerabend am See

2016-06-22

VF_Sommerabend_2Wir haben gestern nach etwas über sechs Stunden Marsch unser Ziel erreicht und wurden mit einem sonnigen Abend am See belohnt … ich bin gerade unendlich glücklich! Es ist so wunderschön hier und mein Solarpanel ist auch wieder zum Leben erwacht. Wärme, Licht, Energie – und dazu ein solcher Ausblick, mir ist gerade so froh ums Herz …

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Bis bald, eure glückliche Vaile

Sommer(regen)-Sonnenwende

2016-06-21

Sommeranfang

Sommeranfang, wie man sieht 😉

Sonnenwende

Kalt und nass da draußen.

9:05 Uhr. Heute ist Sommeranfang, aber der einfache Tourist könnte es hier in Schweden auch mit Beginn der Regenzeit verwechseln.

Es hat den ganzen gestrigen Tag und die ganze Nacht gegossen. Ich bin so froh, dass ich eine tolle, leichte, aber warme Decke für Nocona dabei habe. Sie hat nach einer Stunde Dauerregen so geschlottert – als ich das Lager fertig hatte, hab ich sie gleich warm eingewickelt.

Wegen des Regens mussten wir auf einer Wiese notlanden, die zu einer kleinen Farm gehört. Wir sind zwar außer Sichtweite, aber ich bin froh, wenn wir wieder ganz alleine sind.

Nocona meistert unsere Reise immer besser. Gestern kam zweimal “Monster” Rotwild zu Besuch. Die motzen und schreien, dass einem echt die Muffe geht, wenn man nicht weiß, was sich dort im Wald verbirgt. Dann umrunden sie einen und schreien einen nach so zwei Stunden noch mal von der anderen Seite zusammen. Beim ersten Mal hat Nocona so geschlottert und gefaucht, dass ich mich schon hinter ihr hab her rennen sehen, aber sie ließ sich zum Glück beruhigen.

Beim zweiten Mal war ich schon mit einem Bein aus dem Zelt, als ich bemerkte, dass sie relativ entspannt genau vor meinem Eingang stand und, ohne Fauchen, aufmerksam das audiovisuelle Hirschkino verfolgte.

Eine Woche

Eine Woche unterwegs 🙂

Sie ist so toll, ich bin ganz stolz auf sie. Auch über oder durch kleine Bäche zu gehen wird immer besser. Beim ersten Mal sprang sie noch um ihr Leben, beim dritten Mal rutschte sie vorsichtig rein und kletterte wieder raus. Ich bin ganz zufrieden mit ihr.

Vor allem, wie sie meine Nähe sucht, ist für mich etwas ganz besonderes. Das kenne ich nicht von Marina. Da war ich immer diejenige, die zu ihr gerobbt ist, wenn ich Angst hatte und sie hat mir dann erklärt, was um uns herum passiert, das man sich nicht fürchten muss.

Milchreis

Frühstück: Milchreis mit etwas Gras und ein, zwei Käfern 😝

Heute werden wir aufbrechen, sobald die Sachen einigermaßen abgetrocknet sind. Ich kann das Zelt sonst nicht einpacken, es würde komplett durchsuppen. Ich hab heute eine sehr lange Tour vor, aber das Ziel vor mir, vor uns, ist ein mir vertrautes. Deswegen weiß ich, dass es die Mühe wert sein wird! Ein ungefähr acht Stunden langer Marsch liegt vor uns. Ich werde wieder laufen, aber um schneller zu sein, werden wir befestigte Wege nehmen. Langweilig, aber zielführend.

So, jetzt aber erstmal Frühstück! Mein erster Milchreis in der Wildnis in diesem Jahr!  (sowas kann man auch nur hier essen😝)

Bis später! Eure Vaile

Schwieriger Anfang – erster Lichtblick

2016-06-19

Tschüss, Auto!

Tschüss, Auto!

Auf geht´s ...

7:51 Uhr.

Diesen Blog zu schreiben, ist wirklich eher wie mein Tagebuch zu führen. Wenn nur der leidige Akku nicht so schnell verschwinden würde – vor allem immer dann, wenn ich ewige minutenlang Netz suchen muss. Ich hab noch ein Powerpack dabei um es aufzuladen, denn eigentlich ist das Handy ja nur für den Notfall.

Es kann aber so viel tolles! Ich kann meinen Blog schreiben, Bilder hinzufügen, posten … zum Telefonieren hab ich es schon ewig nicht mehr benutzt 🙂

 

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Gepäck ab!

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Blick aus meinem Zelt

Nachdem die ersten Tage und Nächte echt schwierig waren und Nocona einfach nicht damit zurechtzukommen schien, ganz alleine zwischen Elchen zu sein, ergab sich von gestern zu heute der erste richtige Lichtblick. Ich trau dem Frieden noch nicht so ganz, aber seit wir gestern auf dieser kleinen Lichtung angekommen sind, ist sie wie ausgewechselt. Wir konnten, durch gelegentliche Fauch-Anfälle unterbrochen, auch recht gut schlafen. Ich bin so dankbar für jede Minute Ruhe im Gesicht meines Pferdchens. Diese Reise ist anstrengend genug, es reicht, wenn hier einer mit Dämonen zu kämpfen hat.

Heute machen wir wieder einen Scoutritt, um die Strecke vor uns zu erkunden. Nocona hat sich vor lauter Aufregung leider eine kleine Prellung auf dem Rücken zugezogen, daher kann sie eh grad kein schweres Gepäck tragen.

Frühstück

Frühstück

Ich koch mir jetzt Tee. Die in diesem Moment gefühlt beste Idee des Jahrhunderts war meinen Emser Becher mitzunehmen. Der hält meinen Tee schön lange warm und ich spare am Kocher. Ich hab den Deckelverschluss rausgenommen, so kann ich überall noch kleine Dinge wie Tee und Knödel reinstecken und er nimmt nur minimal Platz weg.

Nocona hat sich gerade hingelegt, wie schön.

Ich mach jetzt Frühstück und hoffe, das Wetter wird noch freundlicher …

Melde mich von unterwegs – schön, dass ihr da seid!

Eure Vaile

Schlaf wird überbewertet.

2016-06-17

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Ankunft bei den Aktivitetern, meiner letzte Station bevor wir alleine sind. Hier darf ich mein Auto samt Hänger lassen. Als wir ankamen regnete es in Strömen.

Die berühmte Holzachterbahn in Göteborg..es war Stau, ich hatte nicht nur Zeit für ein Foto, ich hätte Zeit gehabt ne runde zu drehen...

Die berühmte Holzachterbahn in Göteborg. Es war Stau – ich hatte nicht nur Zeit für ein Foto, ich hätte Zeit gehabt ne Runde zu drehen.

9:36 Uhr. Heute haben wir endlich mal 6 Stunden durchschlafen können. Also, ich schlafe natürlich nicht durch – ich hab wieder meinen “Schlaf mit einem offenen Auge”-Rhythmus – ich meine Nocona. Sie findet sich nur sehr schwer hier im Wald alleine mit mir ein.

Jede Nacht dachte ich bisher, das reicht, wir brechen ab, sie hat die Nerven dafür einfach nicht. Und jeden Morgen, wenn sie dann endlich für ein paar Stunden still war und mit hängender Unterlippe neben meinem Zelt steht, denke ich, ok, noch eine Nacht, vielleicht wird es ja noch und sie braucht nur Zeit.

Es hetzt mich ja niemand.

Nocona war nie so ein Einzelgänger und so eigenständig, wie Marina. Als Zweitpferd war sie immer perfekt, aber jetzt soll sie den Job alleine machen und ich wünschte, ich könnte ihr mehr helfen. Heute Nacht haben wir neben allen Monstern, die nur Nocona sieht, auch Besuch von einer Rotwild-Familie gehabt, die motzend und zeternd über unser brachliegendes Nervenkostüm getrampelt ist. Ich merke, es braucht auch bei mir wieder seine Zeit hier wirklich anzukommen und zur Ruhe zu kommen.

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“Home Sweet Home” … noch.

Gestern saß ich noch bis 22:30 Uhr einfach nur auf einem Stein am Ufer und hab in die Ferne geschaut. Ich wollte nicht mal schreiben, ich saß einfach nur da und hab auf Heilung gewartet. Mein Kopf tat mörder weh, meine Füße brannten, meine Finger waren aufgerieben und wund. Ich hatte wohl vergessen, dass ich auch immer eine ganze Weile brauche, um alles in mir abzuschalten und wieder zu verstehen, dass ich hier keinem Zeitplan gerecht werden muss.

Meine Schwester sagte noch zu mir, egal was kommt, lasst euch Zeit. Irgendwie hat sie in dem Moment besser verstanden worum es hier geht, als ich selbst.

Ich lass uns jetzt Zeit. Genau. Deswegen bin ich ja hier …

Erster, langer Scout-Ritt. Kleine Jägerhüte gefunden und dort Pause gemacht.

Erster, langer Scout-Ritt. Kleine Jägerhüte gefunden und dort Pause gemacht.

Gestern tagsüber sind wir 7 Stunden unterwegs gewesen. Ich mache mit ihr Scout-Ritte, so dass wir immer ein Lager haben, in dass wir zurückkommen können. So hat sie ein kleines bißchen mehr Sicherheit und ich verlange nicht alles auf einmal von uns.

Heute ist aber Ruhetag, wir werden baden und am See chillen. Morgen geht es dann weiter zum nächsten Fleck, einer kleine Wiese im nirgendwo, direkt am Ufer eines anderen großen Sees. Ich mach euch Fotos sobald wir da sind und werde wieder versuchen, euch daran teilhaben zu lassen … 😊

Bis bald!
Eure Vaile

Ankunft in Trelleborg

2016-06-15

Trelleborg

TrelleborgGestern sind wir, nach endlosen Stunden Fahrt, endlich in Trelleborg angekommen. Püppi war so ruhig und brav, alles hat genau nach Plan geklappt.

Nachts war sie ein bißchen unruhig auf ihrem Paddock, wo wir freundlicherweise zu Gast sein durften. Sie hat sich aber immer gleich wieder beruhigt, wenn ich kurz meinen Kopf aus dem Zelt gesteckt habe – wir sind zusammen und alles ist in Ordnung.

Dafür ratzt sie jetzt im Hänger schön auf der nächsten Etappe unserer Strecke weiter rauf in den Norden.

TrelleborgHeute Morgen war ich um 7 Uhr bereits auf einer großen Tankstelle – mal ohne Hänger – und hab mich da in der Gästetoilette kurz frisch gemacht. Dann ungefähr 2 Liter Kaffee getrunken und schnell wieder zurück zur großen Maus. Ich bin noch eine Stunde mit ihr durch die morgendliche Gegend geritten, bevor ich sie wieder in den Hänger gesteckt habe.

Trelleborg liegt übrigens direkt an Meer! Total schön! Jetzt stehen wir leider im Stau, aber ich nutze die Zeit einfach kurz für ein Update. Noch einige Stunden Fahrt (wenn wir denn vorankommen), dann Freiheit …

Schön, dass ihr dabei seid! Bis zum nächsten Stau 😉

Eure Vaile und Nocona

Zwischenmeldung

2016-06-14

Hey ihr Lieben, kurze Zwischenmeldung von unterwegs.

Die erste Etappe haben wir geschafft und auch wenn mir die sch… lange Hängerfahrt in der Seele weh tut, ist dies doch die beste und schnellste Möglichkeit für uns in den Norden zu kommen …

Nocona zupft an ihrer Heulage herum und verschläft dann hoffentlich die Überfahrt und ich lasse mir den Nordwind ins Gesicht wehen … bald sind wir da!

Das nächste Mal melde ich mich aus Schweden! 🙂

Eure Vaile

 

Ich packe meinen Hänger…

2016-06-10

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Hier gucken wir direkt in den Hänger, ich hab die MIttelwand rausgenommen. Es ist ein iFor Williams 506 für zwei Pferde. Aber sie hasst enge Räume und fährt lieber im Großraum-Appartement.

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Der Blick durch die kleine Tür in den Hänger, die beiden MInirollen stehen fest gesichert übereinander. So nehmen sie am wenigsten Platz weg, ich komme gut rein und Püppi kann sogar auf der anderen Seite den Frontausstieg benutzen, wenn sie möchte.

Ich packe meinen Hänger…

Heute habe ich sage und schreibe fast den ganzen Tag damit verbracht Auto und Hänger zu pimpen. Das dicke Pony soll sich ja wohl fühlen auf der langen Fahrt.

Da meine Püppi Heustaub-Allergiker ist und ich die ganzen schnellen Futterwechsel auf Reisen eh so magenschonend wie möglich gestalten möchte, nehme ich für sie 4 Minirollen von ihrer Haus-Heulage mit. Zwei Rollen kommen vorne in den Pferdehänger und zwei hinten in mein Auto.

Eine Rolle mampft sie in ca. drei Tagen auf, wenn sie nichts anderes hat. Ich brauche die Heulage aber nur im Notfall und während der Fahr-Tage. Ansonsten frisst sie Gras und wenn wir endlich im Wald sind, alles was sie finden wird.

Durch ihre genetische Disposition PSSM, ist sie von Natur aus ein enorm guter Futterverwerter und es gilt die Devise, wenig essen, viel bewegen. Dann geht es ihr am allerbesten. Kannste haben, Puppe 🙂

 

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..oben kommt das ganze Pferdezeug rein, E-Stangen etc.. ist auch super bei stinkigen Pferdedecken 🙂

Mein Auto, es ist schon etwas sehr viel älter, als es vielleicht aussieht, hab ich in die Werkstatt geschleift und noch mal durchchecken lassen. Sämtliche Flüssigkeiten, Reifen etc. Jetzt noch das Roofcase drauf und wir nähern uns dem Finale 🙂

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Im Wohnzimmer inmitten meines Gepäcks…

So, Schluss für heute, schön, dass ihr dabei seid! Wenn ihr mal Fragen habt, gerne einen Kommentar hinterlassen, erzählen macht viel mehr Spass, wenn man dabei in einen Dialog treten kann…

Bis bald, schlaft schön!

Eure Vaile

Ich packe meine Satteltaschen …

2016-06-08

Ich packe meine Satteltaschen …

Wie versprochen gehe ich heute mal etwas mehr auf mein Gepäck ein.

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Das gelbe auf der Satteltasche hinten ist meine Solarzelle 🙂

Mein Pony trägt Satteltaschen für hinten von Ortlieb.ortlieb-pferdepacktaschen-300x300Vorne hat sie kleine Taschen für die Karten und Kleinkram. Über den hinteren Taschen lege ich einen vollen Kanusack ebenfalls von Ortlieb (lieber Qualität kaufen beim Gepäck, das muss am meisten abkönnen), darin sind mein Zelt und der Schlafsack. Über das Horn lege ich zuletzt noch ihre Regendecke. Ich selber trage am Körper die Tasche mit den heiligen Dingen, Messer, Medizin, so was…

Wo ich z. B früher 20 Bücher mitgenommen habe und zwei Ponys, eines fürs Gepäck, habe ich heute einen elektronischen KINDLE. Einen von den alten, ohne Licht und ohne SchnickSchnack. Der Akku ist das einzig wichtige – alles andere, was so ein Wundergerät kann, brauche ich nicht. Zum Wunder-KINDLE habe ich eine Solarzelle von Globetrotter. Den Solar Freeloader Classic, ob der funktioniert werden wir hier sehen.

Dann habe ich zum ersten Mal ein GPS Gerät mit einer gesamt Schwedenkarte 1:50000. Ein Garmin GPSmap 62st, auch hier ein altes Modell mit ohne SchiSchi und dafür einfache, aber längere Leistung mit Beschränkung auf das Wesentliche.

Mit dabei auch ein mobiles Pferde-Paddock, an dem ich gleich in erster Instanz einige wesentliche gewichtsparende Veränderungen vorgenommen habe.

Ich packe meine Satteltaschen

Hier kann man super den Größenunterschied zwischen dem großen Isolator von Patura und meinem kleinen ClipOn Isolator sehen…

Das Wanderreitpaddock von PATURA:

Das original Paddock von Patura kommt mit 4 ziemlich großen und schweren Isolatoren, die ich ganz einfach durch leichte (und günstige) kleine Clip Ons für Fieberglas E-Stangen ersetzen konnte.

So habe ich auch nicht nur 4 Isolatoren für eine obere Litze, wie von Werk aus gedacht, sondern gleich 12 Isolatoren für bis zu drei Litzen untereinander. Viel sicherer!

Auch die Werkslitze wurde ausgetauscht. Mitgeliefert wurde ca 40m grün/weiße 1cm breite Bandlitze. Ich habe mich hier für dünnes rot/weißes Seil entschieden, dass bei 65 kg Druck reißt und extrem gut Strom leitet.

Davon kann ich mehr mitnehmen (über 100m) und es spart Platz und Gewicht. Der mitgelieferte Handgriff, auf den die Litze aufgewickelt werden soll, ist gleich erst mal rausgeflogen.

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Links im Bild alles was im Patura Pack drinnen war, rechts meine gepimpten E-Stangen mit je drei ClipOns…

Wer braucht denn so was? Ein Riesengriff, der im Gepäck sperrig Platz wegnimmt. Wenn man gemütlich mit Auto unterwegs ist, ok, aber im Wald gibt es ne Schlaufe als Tor und das Strom an/aus System.

Meine Litze wird dann später unterwegs in den Schlafsack eingewickelt, dort wird auch die mobile Paddock-Batterie eingerollt. Die Paddock-Stangen kommen zu meinem kleinen Zelt in die Hülle und die überdimensionalen mitgelieferten Fahrradgummis, um die Paddock-Stangen zu spannen, werden mein Gepäck am Pferd halten. Die originale Tasche für das mobile Paddock kommt nicht mit. Platz sparen wo es geht.

Trotzdem ich dieses Jahr sogar ein GPS Gerät mit bei haben werde, verlass ich mich nicht auf die Technik und nehme Papierkarten mit. Da hilft mir in Berlin immer der Kartenladen Schropp. Die sind nett und kompetent, danke noch mal 🙂

So, ich hab jetzt schon fast alles gepackt, es liegt alles verstreut in meinem Wohnzimmer herum und in 7 Tagen geht es los! 😀 Bis zum nächsten Blog!!

Eure Vaile

Ich bin in den Vorbereitungen

2016-06-06

Ich bin in den Vorbereitungen für meine diesjährige Reise in den Norden.

Dieses Jahr fahre ich zum ersten Mal das Gespann von Auto, Hänger, Pony und mir ganz alleine. Bisher hatte ich auf der Fahrt bis zum Absetzen lassen immer Hilfe. Die wird mir nun fehlen und ich muss zugeben, ich hab ganz schön Angst.

Angst gehört immer dazu. Vor allem, wenn man mit einem Pferd ganz alleine 1500 km fahren möchte, um dann einige Wochen in der Wildnis zu übernachten.

Ich hab das schon so oft gemacht! Aber diese Reise ist meine erste. Meine erste, denn mein Seelenpony Marina ist nicht mehr an meiner Seite. Sie ist vor 2 Jahren gestorben und ich vermisse sie jeden Tag.Dieser Tage um so schmerzvoller, denn die Reise, die vor uns liegt hat neben all ihrer Verlockung auch Tücken.

Nocona1

Meine kleine Nocona als Baby. Heute ist sie natürlich ein 500 kg schweres Ross aus Stahl 🙂

Mein Pony, dass mich nun begleitet ist die kleine Nocona. Ich habe sie schon seit sie ein Fohlen war. Aber ich habe keine Ahnung, ob sie die Stärke hat, diese Reise zu meistern. Sie ist ganz anders als mein Wildpferd Marina. Marina hat immer auf mich aufgepasst. Diesmal muss ich auf uns aufpassen. 

Beim nächsten Mal erzähle ich euch ein bißchen mehr über mein Gepäck, da hab ich nämlich dieses Mal im Vorfeld ein paar wesentliche Parameter verändert.

Eure Vaile

Frei sein 2016

Buch22016-06-05

Ich bin nach der Schule abgehauen, habe mein Pferd bepackt und bin mit einem Pferdeanhänger nach Schweden gefahren.

Nach Norden, bis die Strassen enger wurden und kaum mehr Autos oder Häuser in Sicht waren. Dort hat man mich abgesetzt. Ich ging von der Straße direkt in den Wald und erst nach 3 1/2 Monaten wurde ich wieder gesehen.

Es war eine Flucht vor den Menschen – und vor mir. Ich habe gelernt wie es ist, zu sein, ohne Sprache, ohne Zeit, ohne Ziel. Wochenlang konnte ich mich vor Angst kaum bewegen, das Nichts vor mir machte mir solche Angst, wie ich sie niemandem erklären kann. Ich rammte mir aus Versehen mein Messer ins Bein, aber man hört auf sich zu sorgen, wo niemand diese Sorgen teilen könnte. Schmerz ist schlimmer, wenn jemand da ist, der mitfühlt.

(Frei sein- Droemer Knaur)

Frei sein 2016Jedes Jahr packe ich nicht meine Koffer, sondern mein Pony. Und ich nehme mit; tja, alles was man so braucht, wenn man über Wochen alleine durch die schwedischen Wälder zieht – mit dem Ziel möglichst niemandem zu begegnen.

Ein Messer, Angelzeug, was zum Lesen, meinen Schlafsack und ne Möhre für mein Pony. Diese wird aber rationiert.

Ich bin im wirklichen Leben viel unter Menschen, arbeite mit ihnen, lerne von ihnen. Ich bin Schauspielerin. Ich bin Musikerin. Alles was ich zeige, hab ich irgendwo gesehen. Alles was ich fühle, hab ich irgendwo gelernt.

Aber was hat das eigentliche Leben mir eigentlich beigebracht. Was ist eigentlich das „eigentliche“ Leben? Wo fängt es an. Wie fühlt es sich an. Und wer bin ich, wenn ich mal über Wochen und Monate von niemandem reflektiert werde, mit niemandem reden muss, von niemandem abhängig bin und niemandem verpflichtet?

Wer bin ich dann. Noch.

Es gibt sicher viele Methoden, um sich selbst und den Antworten auf all diese Fragen näher zu kommen. Yoga, vielleicht… oder Meditation. Ich schnappe mir eben mein Pony und ziehe in den Wald im Norden. Grabe Wurzeln aus, angle Fische, koche Tütensuppen, schreibe und lese viel. Halte komplett die Klappe und höre zu.

Das absurdeste in meinem Leben war, dann tatsächlich ein Buch über diese intimste und privateste, diese ehrlichste aller Seiten an mir zu schreiben. Als das Interesse da war, hab ich mich daran gesetzt zu versuchen in Worte zu fassen, was ich eigentlich suche. Und als ich mit meinem Buch „Frei sein“ auf Lesereise ging, passierte das Wunder.

Ich fand mich auf einmal in bester Gesellschaft. Ich war damit gar nicht alleine, ich war damit eine von vielen, von tausenden, vielleicht zehntausenden, die sich wünschen aus all den Errungenschaften, aber auch all den Zwängen, einmal auszubrechen. Ich hatte immer gedacht, ich passe nicht in die Gesellschaft. Es stellte sich heraus, diese gefürchtete Gesellschaft als solche gab es gar nicht. Nur abertausende von Menschen, die alle ein Ziel haben. Glücklich zu sein. Und jede und jeder sucht sein Glück auf seine eigene einzigartige Weise. Ich zwinge halt mein Pony mich dabei zu begleiten.

Ich bin nur eine von allen.

Und meine ganz spezielle Art der Suche möchte ich von nun an mit euch teilen. Also, wer mich begleiten möchte, hier ist mein Blog. Meine Gedanken direkt aus dem Wald, so zeitnah wie es die Gegebenheiten dort zulassen. Zwischen den Bäumen – kein Internet, kein Strom … aber ich sammle und stelle es für euch zusammen. Viel Spass und wünscht meinem Pony und mir sichere Pfade, die wünsche ich euch auch. Jederzeit.

Eure Vaile