Weiter gen Norden…

150km zu Huf und Fuß …😍

Ein Mitesser!

Wir haben den Skagern umrundet. Die letzten drei Tage humpelnd, aber alles in allem zufrieden und glücklich. Als ich meinen Wagen aus der Ferne näherrücken sehe pfeife ich für Püppi den „nach Hause“ Ton. Ich pfeife diese kleine Melodie immer, wenn ich mit ihr nach langem Ritt wieder in den Stall komme, oder unterwegs zufällig bekannte Pferde treffe. Das hab ich bei meiner Marina auch schon so gemacht und es hat dazu geführt, dass ich meine Pferde unwissentlich darauf konditioniert habe, sich bei erklingen des Pfeiftons sicher zu fühlen.

Immer, wenn ich pfeife, wiehert Püppi in freudiger Erwartung, dass sie hier jemanden kennt. Marina hat das auch immer gemacht. Ich pfeife, sie wiehert. Es ist so eine Art „Hallo, wir sind wieder da“.
Natürlich antwortete mein Auto nicht.

Nie antwortet mein Auto wenn Ich pfeife 🤔

Einmal, als ich mit Marina alleine in Schweden unterwegs war, lief sie mir weg. In meiner Angst versuchte ich alles um sie wiederzufinden, und zuletzt pfiff ich die kleine Melodie. Zu meinem völligen Erstaunen und meiner völliger Verblüffung kam sie nach kurzer Zeit wiehernd aus dem Busch geschossen, mit weit aufgerissenen Augen, als würde sie Fragen, „wo sind die anderen Pferde, die du begrüßt hast?!“
Ein guter Trick, den ich sicher nie abnutzen werde.

Harald Muck und seine Geschäftspartnerin Heike haben mich so freundlich bei sich aufgenommen. Mein Wagen und Anhänger durfte die ganze Zeit auf einer ihrer Wiesen stehen, und ich wurde mehrfach gefragt, ob ich was zu essen, eine Dusche, irgendetwas benötigen würde, um mich noch wohler zu fühlen. Ich bin so viel offene Freundlichkeit überhaupt nicht gewohnt, aber ich weiß sie sehr zu schätzen.

Etwa 5 Tage nachdem ich aufgebrochen war, ging mir dann auf, dass ich zwar meine Powerbank für mein Handy und den Kindle dabei hatte, aber leider das Kabel dazu im Auto vergessen hatte. Ich haderte sehr mit mir, aber Heike und Harald hatten mir so oft Hilfe angeboten, und so ganz ohne Notfall Akku mitten im Wald… Ich schrieb Ihnen mit meinen letzten 3% Akku wo ich mich befand, und ob eventuell die Möglichkeit bestünde, dass ich an mein Kabel käme.
Beide halfen sofort und wie es der Zufall so wollte, führte meine nächste Tagesroute fast direkt an Heikes Zuhause im nächst größeren Ort vorbei. Sie bot mir an, mein Kabel nach Feierabend mitzunehmen, so dass ich es bei ihr aufschnappen könnte. Da der Weg weit war, blieb ich dann direkt bei ihnen hinterm Haus auf einem Feld für eine Nacht zu Gast.

Die beiden betreiben eine wunderschöne Ferienhaus Anlage. Für alle Schwedenfans ein absoluter Geheimtipp. Es gibt, neben den drei unabhängig voneinander gelegenen Ferienhäusern, Ziegen, Hunde, Katzen, Pferde und so viel Herzlichkeit wie man sie nur selten findet.
Vielen Dank, dass ich bei euch Gast sein durfte!
Die Skagernrunde kann ich auch empfehlen. Allerdings ist es nicht ganz so „meins“ gewesen, wie andere Wege, die ich auf meinen Reisen fand. Ich bin ja gerne in der unberührten Natur unterwegs, treffe niemanden und schlage mich allein durch.
Die Wanderstrecke rund um den Skagern ist liebevoll instandgesetzt und wird von den ansässigen Familien gepflegt. Man kann wohl beinahe überall klopfen und wird mit einem Lächeln empfangen, eine tolle Sache vor allem, wenn man z.B als Grüppchen unterwegs ist, kann ich mir vorstellen.
Da viele Teile der Strecke über Holzarbeiterstrassen führen, die grob geschottert sind halte ich Eisen oder Schuhe hier für unabdingbar.
Püppi und mich hat es dann trotz humpel Bein noch weiter nach Norden zu meinem geheimen Platz gezogen, was uns hier erwartet, erzähle ich euch im nächsten Blog ❤️

Mit den Füßen am Boden und dem Kopf im Himmel…

Was mein Herz berührt, wenn ich aus dem Zelt schaue…

Weiter gehts!

Eure Vaile und Püppi

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